Burda-Lisa: Meine Frau schlägt mich

Verschämter Zufallsleser, Thursday, 16.06.2011, 20:37 (vor 5310 Tagen)

Ein herumliegendes Heft, was ich sonst nie angefaßt hätte, erregte wegen eines Anreißers auf der Titelseite: Ein Mann bricht das Tabu „Meine Frau schlägt mich“ S. 74/75 meine Aufmerksamkeit.
(Es ist die Lisa Nr. 24/2011)

Auf einer Doppelseite wird das Schicksal von Tobias (33) unter „Gewalt in der Ehe – auch Männer können Opfer sein.“ berichtet.

Es werden ausführlich die auf Eifersuchtsdramen folgenden Ohrfeigen, Tritte, Faustschläge usw. geschildert. Tobias duldet jahrelang, seiner Frau und seinen Kindern zuliebe, weicht zu einem Freund aus und liebt die Schlägerin immer noch. Zuletzt wars der Unterleib und eine aufgeplatzte Augenbraue ...

Dazu gibt es Infokästen, die aus einer Studie des Familienministeriums zitieren:
Jeder 4. Mann hat in seiner Beziehung schon Gewalt durch die Partnerin erlebt. Gestoßen und geschubst wurden regelmäßig 17% der befragten Männer. 10% bekamen immer wieder Ohrfeigen. 7% erlitten regelmäßig Biß- und Kratzwunden, 5% Tritte gegen empfindliche Körperteile, 5% wurden von schweren Wurfgeschossen getroffen.
Schließlich wird das Gewaltschutzhaus Lindenhof im brandenburgischen Ketzin als einziger Zufluchtsort für geschlagene Männer benannt. Dieses wird von einem ehemaligen Schiffskapitän betrieben, den seine Ehefrau jahrelang mißhandelte – u.a. knickte sie ihm brutal die Finger um.

Das alles in einer Frauenzeitschrift, die ausgerechnet von Burda kommt ...

Ein klarer Auftrag für Gerupfte Feder und Geisterkrampf, dem Verlag rechtsextremistische Tendenzen nachzuweisen.
Auf zum Kampf, ihr Pudel! Zwingt die Lisa zum Widerruf! Bringt Gegendarstellungen!