"Die Presse" zum Vatertag
Die österreichische Tageszeitung "Die Presse" widmet sich anlässlich des heutigen Vatertages in einem Artikel den Vätern.
Nun, ja: Sehr viel seichtes Neuer-Mann-Geblubber. Aber wir wollen froh sein, wenn sich die Mainstream-Medien des Themas überhaupt annehmen.
Psychiater: "Man hat vergessen, was die Männer wollen"
11.06.2011 | 18:07 | von erich kocina (Die Presse)
Josef Christian Aigner ist Leiter des Instituts für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung an der Universität Innsbruck. Auch in der Erziehung gibt es eine Suche nach dem Männlichen, meint Aigner.
Es gibt einen Trend auf dem Büchermarkt, dass Väter mit ihren Söhnen zunehmend männliche Dinge unternehmen sollen. Was steckt dahinter?
Josef Christian Aigner: Es besteht so etwas wie eine hilflose Suche nach dem Männlichen, die bei manchen einen Rückfall in alte Muster und Klischees darstellt. Da geht es um männliche Zeltlager, um Natur. In der neueren Väterbewegung ist immer wieder versucht worden, Frauen und Mütter zu imitieren oder zu konkurrenzieren. Ich glaube, dass das damit zu tun hat, dass man nach dem Urgrund des Männlichen sucht – vor allem mit Söhnen. Denn die Buben sind ins Schleudern gekommen: Sie schneiden oft schlechter ab als Mädchen, ihr Verhalten wird eher als störend empfunden.
Ist das also eine Reaktion darauf, dass zunehmend auf Bedürfnisse von Mädchen geschaut wurde?
Und dass man vergessen hat, was die Männer wollen.
http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/669519/Psychiater_Man-hat-vergessen-was-die-Maenner-wollen?_vl_backlink=/...
Gruß, Kurti
Und das hier habe ich noch entdeckt
Was wünscht sich ein Vater zum Vatertag? Einen Tischgriller oder ein Paar Socken, das nicht am Bein einschneidet? Ein bisschen umhegt zu werden, gibt ein Kollege verlegen zu. Vielleicht ausschlafen zu dürfen. Und keine blöden Bemerkungen zu hören, dass der Vatertag ja genauso entbehrlich sei wie der Muttertag. Beim Vatertag hört sich gerade bei den engagierten Vätern, also bei jenen, die ihre Kleinen nicht nur im Tiefschlaf erleben, offenbar der Spaß auf.
Die neuen Väter gehen in Karenz, sie kennen die Schuhgrößen ihrer Kinder und sie wissen, welches Lieblingsbuch auf keiner Reise fehlen darf. Die neuen Väter haben auch Gefühle. Manchmal bittere: zu kurz zu kommen, als selbstverständlich hingenommen zu werden. Und darüber nicht klagen zu dürfen. Denn die Partnerinnen haben meistens immer noch ein schwereres Päckchen zu tragen.
Fragt man Väter, was sie am meisten nervt, so ist es offenbar, in Relation gesetzt zu werden. Zu den abwesenden Vätern, deren Fehler und Versäumnisse sie in einem Leben nicht wettmachen können. Zu den Müttern, denen sie, ähnlich wie im Märchen rund um Hase und Igel, nie nachkommen werden. Weil immer noch ein bisschen mehr geht.
Väter klettern höher, sie machen Blödsinn, sie drücken auch einmal alle Augen zu. Väter trauen ihren Kindern mehr zu, und sie bringen ihnen Sachen bei, die garantiert nicht unter pädagogisch wertvoll fallen. Nicht nur Lieder. Väter können alles, was Mütter können, aber sie wollen nicht immer. Das alles mag zutreffen, muss aber nicht. Ein Geschenk zum Vatertag wäre wohl, den Vater einmal nicht als Gruppe wahrzunehmen. Sondern als den einzigen, als den einen, der zählt. Den besten Papa der Welt.
http://diepresse.com/home/leben/mode/kolumnezumtag/669100/Einmal-ausschlafen-bitte-Alles-Gute-zum-Vatertag?_vl_backli...
Fazit: In Summe vergleichsweise wohlwollend, habe schon Schlimmeres gelesen.
Zum Kotzen fand ich lediglich diese zwei Aussagen:
Die neuen Väter haben auch Gefühle.
Denn die Partnerinnen haben meistens immer noch ein schwereres Päckchen zu tragen.
Scheinbar ist es immer noch nicht möglich, einen Artikel über Männer zu schreiben, ohne ein paar Dämlichkeiten hineinzustreuen.
Gruß, Kurti