Feminismus
I.
„Wenn und insofern sich´s Doing-Gender-Mainstreaming spiegelverkehrt zur dominanten Männerwelt vor allem ums „herausragende Gewicht, das der Erwerbsarbeit als einziger, wertvollster oder wichtigster sozialer Aktivität zugemessen wird“ (so Chiara Saraceno 2008) dreht, dann kann das nur zum und in den Geschlechterkrieg und damit in eine gesellschaftliche Falle (social double-bind) führen.
Diese Einsicht ist nicht neu. Clara Zetkin aus der „alten“ proletarischen Bewegung polemisierte schon vor gut hundert Jahren gegen die gesellschaftliche Verallgemeinerung des Lohnarbeiterstatus. Diese linksproletarische Kritik ist seit der in den 1980er Jahren beschleunigten, weltmarktveranlaßten, metropolenkapitalistischen „Arbeitsmarkt-Individualisierung“ (Ulrich Beck, „Risikogesellschaft“, 1986) - zunächst in der Alt-BRD- und seit zwanzig Jahren ganz-deutsch verallgemeinert - aktueller denn je ...
Und die Moral von der Geschicht´: alles und alle, die die „Erwerbsarbeit als einzige, wertvollste oder wichtigste soziale Aktivität“ nicht anerkennen, werden für zurückgeblieben und die, die gegen Erwerbsarbeitsideologie und ihre familien/menschenzerstörende Praxis aktiv kämpfen, werden für „politisch inkorrekt“ erklärt.“ […] [1]
Lesenswert!
DS
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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