Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kachelmann: Kampagne von Burda?

Der Unorthodoxe, Sunday, 05.06.2011, 00:21 (vor 5322 Tagen)

Im ZDF lief derweil „Markus Lanz“, und auch hier ging es zunächst um Schwarzers Versuche, die Gästeauswahl zu beeinflussen. Ihm sagte sie ab, weil sie auf Kachelmanns Anwalt Schwenn getroffen wäre, räumte Lanz ein. Schwenn kommentierte Schwarzers Verhalten: „Ich kenne sie sehr lange und weiß, dass sie immer dagegen ankämpft, nicht irgendwann mal in einem Bericht zu erscheinen: Was macht eigentlich Alice Schwarzer.“
Allerdings gab es dann doch noch einen tatsächlich neuen Aspekt. Lanz hatte gerade eingeräumt, wegen Schwenns Zusage seien auch Medienvertreter von Burda nicht bereit gewesen, einer Einladung zu folgen. Focus und Bunte waren neben Bild an vorderster Front, wenn es darum ging, sich gegen Kachelmann zu positionieren. Schwenn sagte daraufhin, er kenne den Grund der Absagen: Bei Burda müssten sie nämlich damit rechnen, „mit Dingen konfrontiert zu werden, die die Öffentlichkeit noch nicht kennt“.
Dann wurde der Kachelmann-Verteidiger konkret: „Der Verlagsvorstand Philipp Welte hat jeden deutschen Chefredakteur von Bedeutung angerufen und versucht, ihn für eine negative Berichterstattung gegen Kachelmann zu gewinnen“, sagte Schwenn und blieb auch im weiteren Gesprächsverlauf dabei: „Ich weiß von mehreren Chefredakteuren, dass von Welte Druck gemacht worden ist.“ Er verwies auf Informanten, von denen er das erfahren habe: „Ich weiß nur, er hat es getan“. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/vermischtes/346445/346446.php

Focus abkacken lassen!

Kachelmann: Kampagne von Burda?

Focus Leser, Sunday, 05.06.2011, 01:09 (vor 5322 Tagen) @ Der Unorthodoxe

Mußt Du gucken hier.

Kachelmann: Kampagne von Burda?

Holger, Sunday, 05.06.2011, 02:21 (vor 5322 Tagen) @ Focus Leser

Nicht ganz konsistent

Franz, Sunday, 05.06.2011, 15:12 (vor 5321 Tagen) @ Holger

Die besseren Hintergründe hier:
http://www.femdisk.com/includef.php?path=forum/showthread.php&threadid=5187&entries=75

Nicht uninteressant, Holger. Allerdings, könntest du bitte mal deine folgenden Ausführungen kommentieren:

"Der ZWEIFELSGRUNDSATZ ist nur noch käuflich zu erwerben mit hohem Summen (wie Kachel sie zu seinem Glück hatte), um gefälligst selbst Entlastendes herbei zu schaffen- niemand kann daran Zweifel haben, daß der einfache Mann in diesem Falle nach einem(!) Verhandlungstag für 15 Jahre eingefahren wäre."

Und gleich danach:

"Polizeiliche Kriminalstatistik 2010- IMK- Kurzbericht: 'Die Verurteilungsquote geht nahezu allein deshalb seit Jahrzehnten auf 12,7% zurück'"

Eine Verurteilungsquote von 12.7% passt irgendwie nicht so ganz zu dem vorher gesagten, Holger. Möchtest du das bitte klarstellen ?

Nicht ganz konsistent

Holger, Sunday, 05.06.2011, 18:24 (vor 5321 Tagen) @ Franz

Die Ausführung soll eine stilistische Übertreibung darstellen, ist es aber im Grunde nicht:
ein Gutteil der Ist- Situation ist diesem Kommentar der rp widergegeben:

Die Königsdisziplin des feministischen Diskurses
So so, sie ist also in Gefahr, die Unschuldsvermutung. Eigentlich beschämend, wenn es erst jetzt bemerkt wird.
Die Realität ist doch seit zwei Jahrzehnten, daß Anwälte beschuldigten Männern gleich vorab raten, zum Richtertisch zu kriechen und zu gestehen, weil sie für Männer nicht gilt.
http://www.lto.de/de/html/nachrichten/518/Offensichtlich-unbegruendet-/

Und wenn mann Urteile zur Kenntnis nehmen muß wie im Falle Witte oder Adolf S. und Bernhard M., http://www.zeit.de/2002/19/200219_irrtum.xml
bei denen die Opferin selbst nach brutalsten Vergewaltigungen allseits bekannt noch Jungfrau war, fasst man sich nicht nur an den Kopf, sondern muß gleichzeitig konstatieren, daß sie für Männer ganz selbstverständlich nicht mehr gilt, die Unschuldsvermutung.

Eine an Verblödung grenzende Dummheit in Politik und Justiz durch linksfeministische Gehirnwäsche ist traurige Wirklichkeit.
Eine derartige Durchfaulung ist nur durch einen Umsturz zu heilen.

http://www.rp-online.de/public/comments/index/aktuelles/politik/deutschland/1005833

Den Links zu folgen, ist sehr empfehlenswert.

In Anbetracht der Tatsache, daß für Kachel Entlastendes erst nach eindringlichem Insistieren (mehrfach wurden die Beweisanträge abgelehnt) der Verteidigung überhaupt erst gesucht wurde (Beschlagnahme des PC, kriminaltechn. Untersuchung der ominösen Tickets und des Briefes, der sich dann als auf ihrem PC geschrieben und am Arbeitsplatz ausgedruckt herausstellt), brauchte es schon Verteidiger der Sonderklasse. Genauso die Gutachtenaufträge: ohne Kröhnke wäre die StA mit dem windigen 'Traumazeugen' Seidler glatt durchmarschiert.
Und eine Haftbeschwerde beim OLG durchzusetzen, ist auch nicht so ganz einfach.
Ganz wesentliches mußte also vom Angeklagten selbst aus dem Hut gezaubert werden. Für einen Schriftsatz eines Spitzenanwaltes mußte schon mal 5000 hinlegen und Klassegutachter wie Brinkmann fressen das auch am Tag und das wird nicht ersetzt.
Üblicherweise dauern Verfahren wie das Kachels 1 - 3 Verhandlungstage und ohne Geständnis geht es immer Richtung Höchststrafe.

Dann zur Statistik:
Dein Einwand ist auch die Lieblingsargumentation der Femifaschisten: 'Nur' 12.7 % der Angezeigten werden überhaupt verurteilt.
Dazu muß man dies wissen:
http://rechtsanwaeldin.blogspot.com/2011/05/fall-kachelmann-genau-ein-wort.html
Runterscrollen zu den Schaubildern.
Die Verurteilungsquote geht nahezu allein deshalb seit Jahrzehnten auf 12,7% zurück, weil die Anzeigen der Tatverdächtigen sich bei geringfügig gesunkenen Verurteiltenzahlen explosionsartig vermehrten.
http://rechtsanwaeldin.blogspot.com/2011/05/der-beweis-freispruch-kachelmann.html

Bei mir hingegen gibt es Antworten gratis...

Ergänzung zur Ausführung 'Statistik':

Holger, Sunday, 05.06.2011, 18:52 (vor 5321 Tagen) @ Holger

Es gibt keinen ernstzunehmenden Hinweis darauf, daß die tatsächliche Zahl an Vergewaltigungen steigt.
Auch dies wird gerne behauptet und auf Schweden verwiesen- dort sind die Anzeigenzahlen nochmals 4x höher.
Allerdings wissen wir seit Assange, daß dort auch als Vergewaltigung zählt, wenn sich Tussi nach dem GV nicht wohlfühlt oder frecherweise kein Pariser genommen wird.

Abzuziehen wäre bei den Verurteilten natürlich noch die Zahl der Fehlurteile, die 30 - 40 % ausmachen dürften.

Hier noch ein kleiner Überblick:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Rechtspflege/Strafverfolgun...

Bleibt inkonsistent, Holger

Franz, Sunday, 05.06.2011, 21:02 (vor 5321 Tagen) @ Holger

Die Verurteilungsquote geht nahezu allein deshalb seit Jahrzehnten auf 12,7% zurück, weil die Anzeigen der Tatverdächtigen sich bei geringfügig gesunkenen Verurteiltenzahlen explosionsartig vermehrten.

Die von dir verlinkten Schaubilder sind durchaus interessant, Holger, und deinen Ausführungen zum Kachelmann-Prozess kann man in weiten Teilen zustimmen. Allerdings bleibt die Inkonsistenz in dem Vergleich der Verurteilungsquote von 12.7% zu deiner Behauptung, ein Normalbürger habe praktisch keine Chance, einer Verurteilung in Folge einer Falschbeschuldigung zu entgehen, bestehen. Wenn sich die Anzeigen "explosionsartig" vermehrten, aber trotzdem nicht mehr Verurteilungen erfolgen, dann zeigt das doch, dass Frauen mit diesen augenscheinlich erfundenen Vergewaltigungen gerade eben nicht vor Gericht durchkomen, nicht wahr ? Die Grafiken zeigen doch, dass die Zahl der Verurteilungen praktisch konstant bleibt, auch wenn sich noch so viele zusätzliche Frauen melden, die behaupten, vergewaltigt worden zu sein.

Im Grunde könnte der praktisch lineare Verlauf der Verurteilungen trotz explosionsartiger Zunahme der Anzeigen fast schon geeignet sein, das Vertrauen in unser Rechtssystem in diesem Punkt wieder zu stärken. Siehst du das genauso, Holger ?

Kannst du übrigens auch Daten über die Verurteilungen wegen Falschbeschuldigungen beisteuern ?

Muss kein Widerspruch sein

Robin Hood, Monday, 06.06.2011, 00:05 (vor 5321 Tagen) @ Franz

Kannst du übrigens auch Daten über die Verurteilungen wegen
Falschbeschuldigungen beisteuern ?

Was du unberücksichtigt lässt ist die Qualität der Anzeigen. Wenn vermehrt niederschwellige Anzeigen eingebracht werden, vor allem von sehr jungen Frauen, die vom Trittbrettverhalten angesteckt werden, dann kommt es genau zu dem gezeigten Verlauf: die Zahl der Anzeigen nimmt deutlich zu, die Zahl der Verurteilungen bleibt jedoch in etwa konstant. Der Grund ist leicht erkennbar: diese Anzeigen sind emotionaler Natur und häufig mit für vernehmende Beamte offensichtlichen Widersprüchen behaftet, sodass sie bald ins Leere laufen. In solchen Fällen besteht natürlich eine Chance, sich gegen falsche Anschuldigungen zu wehren. Was aber, wenn sie halbwegs widerspruchsfrei vorgetragen werden? Und wenn man sich ein juristisches Feuerwerk à la Kachelmann nicht leisten kann?

Bleibt inkonsistent, Holger

Holger, Monday, 06.06.2011, 02:01 (vor 5321 Tagen) @ Franz

Nun, zunächst mal bin ich ganz froh, daß endlich mal einer den advocatus diaboli gibt- nur so kommt man auf eigene Denkfehler!

Ich sehe in meiner Aussage nach wie vor keine Inkonsistenz: der 'Normalbürger' hatte auch früher keine Chance, der Verurteilung zu entgehen; in unserem Kulturkreis ist nämlich Vergewaltigung immer geächtet gewesen und objektive Beweise rar. Auch in der Ehe gibt es seit dem preussischen Landrecht die sexuelle Nötigung in der Ehe als Delikt und der Falschvorwurf der Vergewaltigung reicht bis ins Alte Testament.
In der Tat spricht eine nicht ansteigende Verurteilungsrate (im Gegensatz zu Schweden) zunächst gegen eine Änderung in der Beurteilung dieses Delikts durch Gerichte, leider gibt es dazu keinerlei objektive Untersuchungen.
Fest steht nur (und darüber gibt es auch feministischerseits keine Gegenmeinung), die größte Zahl dieser Übergriffe erfolgt im persönlichen Nahfeld, das meist eine Aussage gegen Aussage- Pattsituation darstellt.

1.Möglichkeit, die von Juristen gerne genommen wird:
Wir sind gleichbleibend gut und trennen die Spreu vom Weizen.
Dies ist sicher nicht ganz falsch. Über die Beeinflussung von gerichtlichen Entscheidungen durch einen Mainstream braucht man aber nicht zu spekulieren, wenn man sich an die 'große deutsche Zeit' erinnert: die Nazis brauchten nämlich nicht das ganze Gesetzbuch umzukrempeln, sondern verließen sich zuverlässig auf die- sagen wir mal 'opportunistische Attitüde', die Juristen seit Urzeiten mit der Muttermilch eingesogen haben. Und wer die Auftritte der neuen Verfassungsrichterin Baer kritisch beäugt hat, sieht sich bestätigt.
Andererseits ist die Berufserfahrung nicht zu unterschätzen: wer Vergewaltigungsvorwürfe inflationär tätigt, wie es heute der Fall ist, macht sich unglaubwürdig; in meinem Berufsfeld gibt es quasi keine Tussi mehr, die nicht schon vergewaltigt wurde und ich glaube rein zahlenmäßig nicht, daß ausgerechnet auf meinem Provinz-Schreibtisch sämtliche gezählten Anschuldigungsfälle landen. Diesen logischen Schluß traue ich auch 'modernen' Richterinnen zu.

2. Möglichkeit, die m.E. der Realität näher kommt:
die kriminaltechnischen Möglichkeiten haben sich extrem verbessert in wenigen Jahrzehnten.
So ist anhand der Spermienbeweglichkeit und Lokalisation der Zeitpunkt einer Aufnahme ziemlich exakt bestimmbar, die DNA- Diagnostik läßt noch Bestimmung bei Jahrtausende zurückliegenden Ereignissen im Nanobereich zu, einmal angefasste Bekleidung ist zielsicher zuordenbar und elektronische Spuren auf PCs erläutern recht zeitnah z.B.das probatorische Beibringen fotographierter Hämatome, alldieweil der ruppige Sadofreund Kachel aus Abwesenheitsgründen als Verursacher in 09 ausgeschlossen werden konnte und Mme für 2010 erst gar keine Erklärung präsentierte.
Somit wird die reine Anschuldigung ergänzt durch objektivierbare Tatsachen, die schon vor Gericht eine Rolle spielen (sollten!).
Konklusio: die Aufdeckungsrate von Falschanschuldigungen ist größer geworden und wurde nur kompensiert durch Gehirnerweichte wie zu Mannheim, die dem affenartig erlernten feministischen Grundsatz von Anschuldigung gleich Beweis stattgaben.
Somit ergäbe sich ein Aufheben steigender (Falsch)-Verurteilungen durch Falschbeschuldigung nach objektivierbaren Tatsachen des Tatausschlusses.
ENTSCHEIDEND ist aber, daß diese Möglichkeiten auch genutzt werden, in Mannheim war dies nicht der Fall, in den oben verlinkten Fällen auch nicht, somit gilt: im Zweifelsfalle gegen den Angeklagten aus dem Bauch heraus.

3. Möglichkeit:
bereits die Ermittlungsbehörden schlagen im Normalfall kosmische Erfindungen kraft des Menschenverstandes bereits im Anfangsstadium nieder, Zurückziehen von Anzeigen ist nämlich folgenlos drin, sie landen aber trotzdem in der Statistik und werden- da Offizialdelikt- von der Staatsanwaltschaft bearbeitet und auch niedergeschlagen.
Da prunkt die Polizei in Berlin geradezu beispielhaft auf:
http://www.berlin.de/imperia/md/content/seninn/abteilungiii/kriminalitaetsstatistiken2/2008/pks_2008.pdf
"Im Vergleich zum gut 25-prozentigen Anteil an allen TV traten weibliche TV überdurchschnittlich in den folgenden Deliktbereichen in Erscheinung.
- Vortäuschen einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung (93%)
- Verleumdung ohne sexuelle Grundlage (49%)
- Falsche Verdächtigung (44%)
- Falsche uneidliche Aussage (34%) "

also 2848 erfasste Fälle des angezeigten Falschvorwurfs der Vergewaltigung! Das ist furios bei BRD- weit nur 14 T insgesamt angezeigten Vergewaltigungsbeschuldigungen.

Natürlich verläuft das im Sande: es gilt nämlich dann für den Beschuldiger die absolute Beweispflicht.
So ist es auch zu erklären, daß nur wenige Fälle auch verurteilungsgerecht nachgewiesen werden können. Pikant, darauf hinzuweisen: für Kachel gilt das halt auch.
Nach feministischen Untersuchungen gelingt der NACHWEIS der Falschbeschuldigung nur in 3 % der Fälle. Kunststück, wenn Aussage gegen Aussage steht und die Mehrzahl der Verfahren 'mangels öffentlichem Interesse', sprich ist nichts dran, eingestellt wird. Bliebe das Klageerzwingungsverfahren für die gebenedeite Opferin: die Fälle kann man an einer Hand abzählen.
Da muß zwingend das unterdrückerische Patriarchat als Erklärung her!

Eine Bitte:
wie du siehst, gebe ich mir aufwendige Mühe.
In diesem Forum rauscht ein Beitrag aufgrund des enormen Quatschaufkommens ziemlich schnell ins Nirwana und wird von keiner Sau gelesen.
Wenn du an einer ernsthaften Auseinandersetzung interessiert bist, komm ins femdisk- Forum, da dort die Stränge im Zusammenhang bleiben. Verlinken hierher geht immer.

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