SPD Grundsatzprogramm = Geschlechterkrampf?
20.04.2007 19:46 Uhr
SPD
Geschlechterkrampf
"Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden." Der Satz hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Nun soll er wieder ins SPD-Grundsatzprogramm. Doch die Genossen verrennen sich in eine Diskussion über die Gleichstellung.
Von Nico Fried
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"Die nur formale Gleichstellung von Frauen und Männern reicht in vielen Lebenssituationen nicht aus", sagt die ASF-Vorsitzende Elke Ferner, eine von Becks Stellvertreterinnen im Parteivorstand. Es gebe nach wie vor strukturelle Benachteiligungen. "Kürzer und prägnanter kann man den Wunsch nach ihrer Beseitigung nicht ausdrücken", sagt Ferner über den Satz im Berliner Programm.
SPD-Vorstandsmitglied Griese sagt hingegen, junge Frauen wähnten sich heute nicht mehr im ständigen Kampf gegen eine männliche Gesellschaft. "Sie sind selbstbewusst und oft gut ausgebildet, sie wollen gleichberechtigt und partnerschaftlich leben."
Zwar sieht auch Griese natürlich noch immer Nachteile für Frauen. Dem sei aber nur mit einer modernen Gesellschaftspolitik beizukommen, in der es auch darum gehe, "dass Männer ihre Rolle in der Gesellschaft finden".
Jusos und ASF sind entschlossen, Ende Oktober in Hamburg eine Kampfabstimmung herbeizuführen. Sozialdemokraten, die sich auf Parteitagen auskennen, wagen keine Prognose. Die übereinstimmende Einschätzung lautet: "Das wird ganz knapp."
Der komplette Text ist hier zu finden
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7. Familienbericht http://dip.bundestag.de/btd/16/013/1601360.pdf
Seite 234, Familienarbeit: - Väter 70 Std. - Mütter 46 Std.
Siehe auch: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=12360
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein