Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Rauchverbot für Mütter! Vorbereitung einer Petition.

Dampflok, Friday, 27.05.2011, 01:53 (vor 5331 Tagen)

Es fällt mir übel auf, daß der Staat beim Nichtraucherschutz unglaubliche Doppelstandards anlegt.

Es geht um die Gefahr des Passivrauchens. Angeblich ist Passivrauchen gefährlicher als Rauchen. Dieses Argument wurde genutzt um das Rauchen in Kneipen und Restaurants unter hohe Strafe zu stellen.

Auch auf Flugreisen gibt es keinen Platz mehr, wo geraucht werden darf, dort allerdings aus nachvollziehbaren Sicherheitsgründen.

Nur welchen Sinn ergibt es, daß der Staat, der angeblich dermaßen um unsere Gesundheit sorgt, Null Anstrengungen unternimmt um Müttern das Rauchen zu verbieten?

Wie paßt es zusammen, daß eine Raucherin ein paar Stunden lang in eine Kneipe gehen und dort rauchen kann, wo alle selbstbestimmt hingehen und der Kneiper dafür zu 5000,- € verknackt werden kann weil er es geduldet hat, diese Frau dann aber zuhause sechzehn Jahre lang ihre Kinder verräuchern und vergiften darf, und zwar völlig straffrei?

Völlig absurd wird die bisherige "Freiheit" der Mutter (bei Unfreiheit des Kindes) wenn man das Rauchverbot für Lehrer und Erzieher in Schulen und Kindergärten in Betracht zieht. Einige Stunden werktags in wechselnden geschlosenen Räumen stellen also eine Gefahr für das Kind dar wenn der Lehrer in den Pausen raucht, aber von der verqualmten Zweizimmerwohnung aus der das Kind nicht fliehen kann, geht keine Gefahr aus?

Ich fordere harte Strafen für rauchende Schwangere und rauchende Mütter. Eine Mutter deren Kinder bei ihr wohnen (Aufenthaltsbestimmungsrecht) sollte nicht rauchen dürfen bis das jüngste Kind das 16. Lebensjahr vollendet hat. Ich bin für die Aberkennung des Aufenthaltsbestimmungsrechts in wiederholten Fällen zugunsten des anderen Elternteils.

Ich halte diesbezüglich nichts von "Freiwilligkeit", denn wäre diese effektiv, hätte man es auch bei der Freiwilligkeit bei Kneipen belassen. Auch die Gurtpflicht wurde solange ignoriert, bis das Nichtanschnallen 40 Mark kostete. Die Forderung muß also strafbewehrt sein.

Ich bin für eine Aktion, deren Ziel es ist, die Politik zu diesen Schritten zu bewegen. Ein Rauchverbot in Kneipen bei gleichzeitigem tolerierten, nicht strafbewehrtem Rauchen im Umfeld schutzloser Kinder ist die Verhöhnung der Gesundheit von Kindern und wirft unangenehme Fragen bezüglich der Hintergründe des bisherigen Rauchverbots auf

Rauchverbot für Mütter! Vorbereitung einer Petition.

Karl Toffel, Friday, 27.05.2011, 03:37 (vor 5331 Tagen) @ Dampflok

So kennt man ihn!
Sehr gute und sehr berechtigte Forderung!

In einem Land, in dem inzwischen Raucher (und nicht nur die) gegängelt werden wie unanständige Hunde wird es Zeit, mal auf ECHTE ASPEKTE aufmerksam zu machen. Wenn sich schon der Staat in ALLES einmischt (das Private ist politisch) ...

Einem Raucher, der seinen "Schmök" in einer Kneipe entzündet, in der die versammelte Mannschaft gerade gegen die eigenen Lebern antritt wird "Körperverletzung" vorgeworfen.
Dazu ein bezeichnendes Beispiel am Rande: Meine Schwester begibt sich mit zwei Freundinnen vor die Tür des Griechischen Lokals, in dem wir gerade gegessen haben, um ihrer Sucht zu frönen. Kommt eine Gruppe älterer Leute vorbei - und der Oberalte befiehlt demonstrativ "Luft anhalten".

Dazu muss man wissen, dass sich die Szene auf einer stark befahrenen Straße abgespielt hat. Die Autoabgase dürften sich gegen die in die Luft gepusteten Wölkchen wie die Bombe zum Taschenmesser ausgewirkt haben. Aber egal ... Hauptsache politisch korrekt druff! Nebenbei: Ich bin NICHTRAUCHER!!!

Auf die Idee, dass eine tatsächliche, vorsätzliche, nachweisliche und massive Körperverletzung vorliegt wenn eine Frau während der Schwangerschaft raucht - mal ganz abgesehen von der wachsenden Zahl saufender werdender Mütter - kommt hierzulande niemand. DAS wäre dann wohl frauenfeindlich. Und wer will schon frauenfeindlich sein? Das ist ja fast so schlimm wie rechts (sorry, den konnte ich mir nicht ersparen, Dampfi)

Rauchverbot für Mütter! Vorbereitung einer Petition.

Dampflok, Friday, 27.05.2011, 12:42 (vor 5331 Tagen) @ Karl Toffel

In einem Land, in dem inzwischen Raucher (und nicht nur die) gegängelt
werden wie unanständige Hunde wird es Zeit, mal auf ECHTE ASPEKTE
aufmerksam zu machen. Wenn sich schon der Staat in ALLES einmischt (das
Private ist politisch) ...

Dabei bin ich wie wohl die meisten hier GEGEN eine totalitaristische Einmischung der da Oben in das Privatleben. Wenn man aber so massiv das Nichtrauchen in ganz bestimmten Bereichen durchsetzt und das Volk offenbar mehrheitlich mitzieht, kommt die Frage nach der Konsequenz auf. Entweder bin ich gegen das Rauchen zum Schutz Anderer oder ich will nur Menschen gegeneinander aufbringen und sie damit versingeln.

Gerade Kneipen waren/sind bekanntlich Treffpunkte wo vor Allem Männer in guter Stimmung zusammentsitzen. So manche Revolution, so mancher Streik, so manche Firmen- oder Vereinsgründung und so manche Erfindung kamen aus einer Kneipe.

Ich finde es absurd das Rauchen an öffentlichen Plätzen als gefährlich und strafbar zu erklären, aber beim Mitrauchenmüssen von Kindern keinen Handlungsbedarf zu sehen.

Dazu muss man wissen, dass sich die Szene auf einer stark befahrenen
Straße abgespielt hat. Die Autoabgase dürften sich gegen die in die Luft
gepusteten Wölkchen wie die Bombe zum Taschenmesser ausgewirkt haben. Aber
egal ... Hauptsache politisch korrekt druff! Nebenbei: Ich bin
NICHTRAUCHER!!!

Ich auch, aber ich habe nie raucher als "Feinde" oder überhaupt als andere Kategorie gesehen. Was derzeit (heute wieder im WDR Radio) abläuft ist eher ein Kampf gegen Raucher als gegen das Rauchen.

Aktuell hat man ja Kinderlärm für sakrosankt erklärt. Weil Kinder so wichtig sind. Aber dennoch soll eine Art Mutterprimat auf Leib, Leben und Gesundheit aufrechterhalten werden? Das darf doch wohl nicht der Ernst der Politik sein.

Auf die Idee, dass eine tatsächliche, vorsätzliche, nachweisliche und
massive Körperverletzung vorliegt wenn eine Frau während der
Schwangerschaft raucht - mal ganz abgesehen von der wachsenden Zahl
saufender werdender Mütter - kommt hierzulande niemand. DAS wäre dann
wohl frauenfeindlich. Und wer will schon frauenfeindlich sein? Das ist ja
fast so schlimm wie rechts (sorry, den konnte ich mir nicht ersparen,
Dampfi)

Ich gehe noch einen weiter: Das ist offenbar schon schlimmer als rechts! ;-)

Rauchen während der Schwangerschaft könnte als Straftatbestand der Körperverletzung mit eingefügt werden, ich denke da müßte die Politik gar nicht so viel grundsatzdiskutieren, es wäre "lediglich" eine gesetzänderung.

Und es wäre doch spannend zu sehen, wer sich als "Kinderfeind" outen will in der Diskussion. Ich glaube damit könnte man das bisherige Opfer-Maximum "Frauenfeind" noch toppen!

!

auja! nur zu! (kt)

ehrliche Eva, Friday, 27.05.2011, 04:36 (vor 5331 Tagen) @ Dampflok

- kein Text -

Rauchverbot für Mütter! Vorbereitung einer Petition.

sonnenlilie, Friday, 27.05.2011, 09:42 (vor 5331 Tagen) @ Dampflok

Ich bin vollkommen für ein Rauchverbot für Schwangere und Mütter mit Kindern, absoluten Schutz für werdendes Leben und Leben.
Das ist eine sehr gute Idee.

Den Alkoholkonsum für Schwangere und Mütter mit Kindern gehört ebenfalls verboten.
Kinder lernen von ihren Eltern

Also wenn, dann auch für Väter

Das Edle Schnabeltier, Friday, 27.05.2011, 11:37 (vor 5331 Tagen) @ Dampflok

Man sollte nicht denselben Bockmist wie Feministinnen verzapfen und diese Forderung geschlechtsneutral formulieren. Also wenn überhaupt, dann auch für Väter

Also wenn, dann auch für Väter

Dampflok, Saturday, 28.05.2011, 00:59 (vor 5330 Tagen) @ Das Edle Schnabeltier

Man sollte nicht denselben Bockmist wie Feministinnen verzapfen und diese
Forderung geschlechtsneutral formulieren. Also wenn überhaupt, dann auch
für Väter

Auf den Einwand habe ich gehofft - die Formulierung sollte sich eben auf die Personen beziehen die das Aufenthaltsbestimmungsrecht haben, denen die Kinder also nicht entkommen können.

In der Mehrzahl der Fälle sind das bekanntlich die Mütter.

Das Aufgeben des Rauchens würde sich also für Väter in Sorgerechtsfragen dann positiv auswirken, sowohl auf die Vater-Kind-Beziehung als auch auf die eigene Gesundheit. Angeblich trägt ja das Rauchen einen "guten" Teil der kürzeren Lebenserwartung bei Männern bei

Rauchverbot für Mütter! Vorbereitung einer Petition.

Sohnemann, Friday, 27.05.2011, 11:41 (vor 5331 Tagen) @ Dampflok

... ich sehe da das Problem, dass die werdende Mutter vor die Wahl gestellt aufs Rauchen oder das Baby zu verzichten, sich für die Embryotötung entscheiden wird

Rauchverbot für Mütter! Vorbereitung einer Petition.

der_quixote, Absurdistan, Friday, 27.05.2011, 18:05 (vor 5330 Tagen) @ Dampflok

Eine solche Petition würde ich ohne Frage mitzeichnen.

Man darf auch nicht rauchende Hartz Vier Mütter vergessen, welche ihrem Kind nicht nur die Lunge voll, sondern auch das Essen wegquarzen.

Gruss Frank

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

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