Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen im Cockpit

hquer, Friday, 20.04.2007, 16:15 (vor 6818 Tagen) @ Paul


Warum sind eigentlich keine Frauen im F1-Cockpit? Ich denke, ein Alonso
hätte kaum eine Chance.


Weil mangels Interesse viel weniger Nachwchs da ist und es deshalb
logischerweise auch sehr wenige Frauen in die Top-Klassen schaffen?

Blödsinn. Das Interesse ist riesig. Junge Wilde kommen von unten nach, etwa ein Nico Hülkenberg, ein Basti Vettel oder ein Marco Holzer (um nur ein paar Deutsche zu nennen). Sind aber alles Männer. F1 ist interessanter als je zuvor, es wird auch mehr als je zuvor verdient. Und: unter den Zusehern sind auch viele Frauen, auch ältere. Das sind Fakten. Frage bleibt: Warum keine Frauen?

Es gibt aber auch noch anderes als die F1:

http://en.wikipedia.org/wiki/Danica_Patrick
http://www.msnbc.msn.com/id/17860110/

Von den dreien ist zumindest Danica Patrick ziemlich gut. Ihr wurde
übrigens bereits ein F1-Cockpit angeboten - allerdings hat sie das
ausgeschlagen. (Vielleicht nicht das Dümmste, wenn man an die Karriere von
Villeneuve denkt).

Patrick ist nicht schlecht, fährt aber nur Ovalrennen (also amerikanischen Typs). Bei europäischen Rennen sähe sie auch mässig aus. Für die F1 ist sie überhaupt nicht geeignet. Und warum sollte die Karriere von Villeneuve ein negatives Beispiel sein? Der war doch Weltmeister! Am besten ist vielleicht noch Susie Stoddart in der DTM. Punkte hat aber auch sie nie geschafft.

Die Indy-Wagen sind technisch zwar nicht so hochgezüchtet wie die F1,
dafür ist die Leistungsdichte (und damit der Wettbewerb aufgrund
fahrerischem Können) deutlich ausgeprägter als in der Formel 1.

Und in Indianapolis mit fast 400 km/h (Durchschnitt ca 370 km/h!) im
Zentimeter-Abstand an soliden Betonmauern entlangzurasen, muß man sich
auch erstmal trauen.

Die Leistungsdichte ist im VW-Lupo-Cup noch grösser. Da liegen die ersten 20 innerhalb einer Sekunde. Indy ist ein ganz anderes Racing als das harte europäische Racing, wo immer wieder von Fullspeed in den zweiten Gang heruntergebremst wird und alle Arten von Kurven zu bewältigen sind. Es ist viel kompletter als im Nudeltopf die Runden zu drehen. Da muss die Koordination perfekt passen. Deshalb haben die Amis auch Schwierigkeiten, sich in der Top-Liga zu etablieren. Michael Andretti hat bei McLaren gefloppt, obwohl er in der ChampCar zu den Besten gehörte.

Die letzte Frau in der F1 war Giovanna Amati und die ist grandios gescheitert. Viermal Qualifikation verpasst, immer letzter Platz und den Kollegen im Weg gestanden. Rauswurf nach vier Versuchen.


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