Ein tragisches Schicksal
Im Kommentarbereich hieß es unter anderem:
#16 24.05.2011, 02:17:
Ich bin mit der Emanzipation der Frauen erwachsen geworden. Für mich hätte es dazu nicht bedurft, für mich waren Frauen immer ebenbürtig. Ich bin aber auch nicht in einer "normalen" Familie aufgewachsen und kannte die althergebrachten Frauenrollen daher nicht. Wie gesagt, für mich war die Gleichberechtigung total normal.
Ich war für den §218 und konnte den ganzen Aufstand nie verstehen. Wir standen selbst vor der Frage, ob abtreiben oder nicht. Erst als wir die soziale Indikation bekamen, konnten wir uns wirklich entscheiden - wir wurden Eltern.
Allerdings muss ich sagen, dass ich auch nie die Macho-Männer-Attitüden gelernt habe - wir waren echte Hippies und damit eben Softis. Jedenfalls so etwas ähnliches - nonkonformistisch, unangepasst. Im Laufe der Jahre hat sich das Beuteschema der Frauen dann aber geändert und ehe ich mich versah, waren muskulöse Männer gefragt, die kurz vorher noch als Prolls mit kleinen Pimmeln abgetan wurden. Schuld hatte die Playgirl, glaube ich. Dass die Männer darin hauptsächlich schwul waren, wussten die Frauen natürlich nicht. Schwulsein war in den 70ern noch nicht tageslichttauglich.
Ich habe mit meiner Frau 27 Jahre lang eine gleichberechtigte Partnerschaft gelebt - dachte ich jedenfalls. Das böse Erwachen kam mit der Scheidung, als sie dann alle Vorteile der "armen, kindererziehenden Hausfrau" (die sie gar nicht war), in Anspruch nahm und die komplette Klaviatur der Bürgerlichkeit bespielte. Ich kam aus dem Stauen gar nicht mehr raus. Konnte es nicht mal ernst nehmen. Vorm Gericht war ich dann allein mit 4 Frauen konfrontiert. Frau + Anwältin, meine Anwältin und eine Richterin. Mein Bedarf an Frauenpower ist seitdem wirklich gedeckt. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, wie die Sache für mich gelaufen ist, oder?
Was mich wirklich bestürzt ist, dass selbst die Gleichberechtigung, Quote oder wie sich das sonst nennt, ein falsches Spiel ist - mit Gerechtigkeit hat es schon deshalb nichts zu tun, weil Frauen in den seltensten Fällen Verantwortung wirklich übernehmen wollen - sie suchen sich einfach das Beste aus. Sie nutzen alle technischen und gesellschaftlichen Errungenschaften, als wären sie vom Himmel gefallen - vergessen nach Gusto, wer ihren gehobenen Lebensstandard überhaupt möglich gemacht hat. Das waren doch die Männer. Oder?
Gruß, Kurti
gesamter Thread:
- Feminismus: Wollen Frauen überhaupt die Gleichberechtigung? -
Oliver,
24.05.2011, 17:09
- Interessanter Beitrag -
Müller,
24.05.2011, 17:39
- Interessanter Beitrag - Torsten, 24.05.2011, 22:24
- Frauen vielleicht schon -
Sohnemann,
24.05.2011, 18:58
- Gleichberechtigung immer nur dann, wenn - Oliver, 24.05.2011, 21:14
- Ein tragisches Schicksal - Kurti, 25.05.2011, 02:18
- Interessanter Beitrag -
Müller,
24.05.2011, 17:39