Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Gorilla im Mann

DschinDschin, Friday, 20.05.2011, 12:40 (vor 5338 Tagen)
bearbeitet von DschinDschin, Friday, 20.05.2011, 12:46

Hallo Kollegen,

ich habe mir die Sendung mit Maibrit Illner angesehen und fand die Meinungen der europäischen Diskutanten ganz akzeptabel.

Ganz unirdisch wurde diese Sendung dann aber, als man das Verhalten von Alphamännern mit dem Gehabe von Silberrücken (Vatergorilla) in Verbindung brachte.

Erstens einmal tut man dem Silberrücken unrecht, der zwar durch sein martialisches Aussehen im Menschen den Eindruck von Dominanz und Stärke erweckt, der aber ein treusorgender, liebevoller und in der Regel auch sehr zärtlicher Familienvater ist, dessen Weibchen ihn geradezu in seine Rolle drängen. Wären die Weibchen nämlich unzufrieden, würden sie den Silberrücken einfach verlassen. Was die Damen von ihrem Pascha nämlich erwarten ist nichts weniger, als dass er für ihre Brut ein bestimmtes Revier sichert. Dafür kann er sich dann mit anderen Gorillamännern prügeln, während der Damenflor auf das Ergebnis wartet, um dann mit dem Sieger zu ficken. Kennen wir dieses Verhalten nicht irgendwo her? *grübel, grübel*

Übrigens stöhnen Gorilladamen beim Sex ganz menschlich?

Wo wir gerade beim Affen sind. Noch näher dem Menschen verwandt sind Schimpansinnen und noch näher die Bonobos.

Bei den Schimpansinnen ist es so, dass die in ihrer rolligen Zeit alle Männer der Rotte durchnudeln. Das sollte uns mal zum Nachdenken bringen, was die Engelshaftigkeit der Menschendamen betrifft. Sind sie nicht im Kern alle geile Schlampen, wenn man sie denn nur ließe?

Bei den Bonobos wird es noch menschlicher, weil die Bonobodamen sich Güter sichern, indem sie sie gegen Sex tauschen. Das ist nun wahrhaft menschlich und wird auch unterstützt durch eine Untersuchung, die darstellt, was Menschenfrauen zu Sex motiviert, und da kommen so Motive wie "... dass er den Müll raus trägt" und Ähnliches.

Ach ja, noch aufschlussreicher wäre es gewesen weibliches Verhalten an Pavianen zu zeigen, hier findet man das Sich-nach-oben-schlafen.

Was nämlich zur moralischen Aufweichung bei Alphamännern führt ist, dass ihnen die Welt wie ein riesiges Bordell erscheinen muss, weil sie überall auf Frauen treffen, deren einziges Begehr zu sein scheint, mit ihnen in die Kiste zu hüpfen. Man kann es bei Ärzten beobachten. Wem von der pharmazeutischen Industrie der Puderzucker permanent von vorne und hinten reingeblasen wird, der erwartet einfach, dass es überall für ihn Gratisgaben gibt.

Wo wir beim Blasen sind: das Lewinsky-Syndrom ist weit verbreitet. Lieber den Schwanz des Präsidenten gelutscht, als mit dem Gärtner wahre Liebe praktiziert.

Es ist dieses schwüle Klima, das die Damen schaffen, wenn in Gegenwart eines erfolgreichen Mannes, die Vaginäe zu suppen beginnen, dem diese Männer zum Opfer fallen, wenn sie nicht sehr viel Disziplin aufbringen.

Ich besitze ein sehr empfehlenswertes Buch: Power - die 48 Gesetze der Macht.

Darin empfiehlt der Autor, generell die Gratisgabe abzulehnen und in jedem Fall für Güter und Dienste zu bezahlen.

Es gibt wunderschöne Huren, die dazu auch noch gute Geschäftsleute sind, d.h. wie jeder Rechtsanwalt und jeder Psychologe für die aufgewendete Zeit bezahlt werden wollen, dafür aber auch eine wirklich gute Dienstleistung bieten, und wie zwischen Lieferant und Kunden üblich, einen freundlichen, empathischen Umgang pflegen.

What flies, floats or fucks - you better rent it it's cheaper!

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Der Gorilla im Mann

WilhelmTell, Schweiz, Friday, 20.05.2011, 16:37 (vor 5338 Tagen) @ DschinDschin

Vielen Dank, wirklich ein herausragender Text.

Auch das von dir erwähnte Buch "Power" kann ich auch weiter empfehlen

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Alles was es im Leben braucht sind Ignoranz und Selbstvertrauen.
Mark Twain

Der Gorilla im Mann

Affenzahn, Friday, 20.05.2011, 17:10 (vor 5338 Tagen) @ DschinDschin

Ganz unirdisch wurde diese Sendung dann aber, als man das Verhalten von
Alphamännern mit dem Gehabe von Silberrücken (Vatergorilla) in
Verbindung brachte.

Ehrlich, die Propaganda-Rolle Männer-sind-natürliche-Vergewaltiger, das-sieht-man-ja-schon-an-den-Affen abspiehlten, war ich drauf und dran, den Fernseher gegen die Wand zu schleudern. Was für eine scheinheilige verlogene Scheiße.
Dein Text macht das ein bisschen wieder gut, wir sollten diese Argumente aufheben, denn der nächste Tierreichvergleich wird schon bald wieder kommen

Der Gorilla im Mann

Oliver, Friday, 20.05.2011, 19:23 (vor 5338 Tagen) @ DschinDschin

Der Gorilla im Mann

__V__, Bavaria, Friday, 20.05.2011, 19:24 (vor 5338 Tagen) @ DschinDschin

Jou, schließe mich meinen Vorrednern an, die Dir danken für das Einloten der Sendung.

Erwähnen wollte ich noch kurz, dass ich es amüsant fand, wie die Runde in eine Schockstarre fiel, als der latente Medienstar Gisela Friedrichsen behauptete, dass Vergewaltigung eher selten etwas mit Gewalt und Schmerzen zu tun hat.

Hier schließt sich für mich auch der Kreis, weshalb der ursprüngliche Gesetzestext, nämlich "sexuelle Nötigung in Tateinheit mit Körperverletzung", nicht mehr reichte.
Bei sexueller Nötigung lässt sich im Zuhörer (indirekter Schöffe) eher wenig Schutzinstinkt wecken. Jede und jeder denkt erstmal "hätte sie halt NEIN gesagt!".
Und "Sexuelle Nötigung in Tateinheit mit Körperverletzung" erweckt auch erstmal das Bedürfnis, die Körperverletzung definiert haben zu wollen.
Aber "Vergewaltigung" ist ein super tolles Wort, um beim Zuhörer (indirekter Schöffe) automatisch etwas zu suggerieren ohne Genaueres sagen zu müssen.

Keine und Keiner aus der illustren Runde hat auf die Äußerung der medial inszinierenden Medienperson Friedrichsen (sie wird für gewöhnlich "Gerichtsreporterin" genannt) reagiert. Fand ich sympathisch von ihr, dass sie das Tischgespräch derart gelüftet hat. Obwohl ich nix von ihr halte, hat sie als einzige eine "härtere" Linie gegen den Mainstream-Glauben gefahren als der Rest der Gäste (Frauenleben wertvoller als Männerleben, ergo Rechtsbruch-Anspruch bei "Vergewaltigung" legitim). Vermutlich muss sie sich noch ein paar Jahre im Zirkus halten bis zur vollen Rente und fürchtet ihre Konkurrenz, von der sie sich nicht ausschließlich ob ihren Alters herausheben möchte. Sei ihr vergönnt, solange sie "meine" Rechtsauffassung vertritt ;) ...

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