Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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1,30 Euro – davon 0,60 Euro für den Verkäufer!

RR, Thursday, 19.05.2011, 20:52 (vor 5338 Tagen)

Ganz unten angekommen - aus einer Obdachlosenzeitung.
Neulich beim Einkauf habe ich so einer armen Socke, die sich am Eingang eines Supermarktes positioniert hatte, eine Zeitung abgekauft. Darin ein Interview zum Thema: Die Gleichstellung von Frau und Mann. Das allein wäre noch kein Grund gewesen, das Interview in Teilen oder ganz hier einzustellen – die Art der Fragestellung des Redakteurs dieser Obdachlosenzeitung zu diesem Thema und in so einem Blatt sind allerdings - ohne vorab eine Bewertung abgeben zu wollen - umwerfend.

Anscheinend hat "Die Straße" keinen eigenen Internetauftritt, so dass ich auf das u.a. Titelblatt verweisen muss. Die Fragen des verantwortlichen Redakteurs M. Friedrich mussten daher eingescannt werden. Die ideologiekonformen Standartantworten der "Gleichstellungsbeauftragten" sind den Aufwand und den Speicherplatz nicht wert, und daher habe ich Euch und mir deren Standartsermon erspart, können bei Wunsch aber nachgereicht werden.

Die Straße, Regional, Nr. 198- Mai 2011

In der Quadratur des Kreises
Die Frauenbewegung seit den 68ern

Michael Friedrich

Michael Friedrich, "Die Straße", sprach mit Frau Christel Staylaers, Gleichstellungsbeauftragte für Frauen und Männer der Stadt Remscheid, über Frauenbewegungen gestern und heute.

Friedrichs: "Frau Staylaers, was ist aus jener unbekannten Frau geworden, die vor etwa 40 Jahren allmählich, später mit Wucht die Enge ihres Lebens verließ, um endlich die Erfahrung des Schmerzes hinter sich lassen zu können?"

Staylaers: "Blubber, blubber…

Friedrichs: „Für welche gesellschaftlichen Fortschritte und Erleichterungen setzte man sich ein, die viele Frauen aber nie erreichten?"

Staylaers: "Blubber, blubber…

Friedrichs: „Ist es die fatale Unsicherheit eines Patriarchats, das seit Jahrtausenden in Angst, Aggression und Krieg mündet, für das diese „stolzen Kämpferinnen" heute als unweiblich, verbissen und verbittert gelten? Oder können wir diesem Vorwurf ein Körnchen Wahrheit
entnehmen?"

Staylaers: "Blubber, blubber…

Friedrichs: „Man hört von Frauenquoten allerorten, doch die großen Karrieren haben sich hinter Ausnahmen weggeduckt, von denen viele träumen. Mutiert weiblicher Fleiß, weibliches Talent zu einem Preis, der für nicht wenige viel zu hoch ist? Oder ist es diese Bewegung wert, einen solchen ständig zu bezahlen?"

Staylaers: "Blubber, blubber…

Friedrichs: „Frau Mechtild Jansen spricht von zart empfindenden Männern des Establishments, die sich bei so viel Frauenpower Sorgen um die Zukunft des männlichen Geschlechts machen. Diese Männer glauben, nach Jansens Meinung, dass nur das Maskuline für Qualität steht, doch gilt für beide Geschlechter, dass diese Qualität nicht im Überfluss vorhanden ist."

Staylaers: "Blubber, blubber…

Friedrichs: „In den letzten Jahren verbreiten sich in der bürgerlichen Mitte Brandherde der besonderen Art, die nichts mehr von jener Behaglichkeit übriglassen, auf die so viele Frauen fälschlicherweise einmal gebaut hatten. Es geht ans sogenannte "Eingemachte", wo immer mehr Zusammenhalt gefragt ist, doch Scheidungen, teilweise „vereinsamte" Single-Haushalte und Verwahrlosung von Kindern traurige Spitzenplätze in den verschiedensten Statistiken einnehmen.
Kann jene unbekannte Frau neben dem berechtigten Karrieregedanken oben erwähnte verwahrloste Lücken füllen, um die von ihr gesuchte Frauenrolle in der Gesellschaft zu finden, unverrückbar und endgültig akzeptiert?"

Staylaers: "Blubber, blubber…

Friedrichs: „Frau Staylaers, wir möchten uns für dieses Interview recht herzlich bedanken.”

Die Straße
Verantwortlicher Redakteur M. Friedrich
redaktion.strasse@jugendberufshilfe-solingen.de
[image]
Grüße RR

60 Cent - die patriarchale Dividende

oha, Thursday, 19.05.2011, 21:06 (vor 5338 Tagen) @ RR

Eigentlich ganz schön zynisch, wenn sich ein Obdachlosenblatt mit den Nöten von Frauen, die leichter ins Spitzenmanagement wollen, befasst.

ideologiekonformen Standartantworten der "Gleichstellungsbeauftragten" sind
den Aufwand und den Speicherplatz nicht wert, und daher habe ich Euch und
mir deren Standartsermon erspart, können bei Wunsch aber nachgereicht
werden.

Also, mich würde es schon interessieren, wenn du es eh schon eingescannt hast

na klar, mach' ich doch gerne

RR, Friday, 20.05.2011, 00:38 (vor 5338 Tagen) @ oha

Also, mich würde es schon interessieren

[t]Forenleitung: Achtung, pro Bild 6MB[/t]

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/strae1mylqpj7i5b.jpg
http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/strae25e3yqxoi6g.jpg

Grüße RR

Vielen Dank (kwT) :-)

oha, Friday, 20.05.2011, 02:22 (vor 5338 Tagen) @ RR

- kein Text -

1,30 Euro – davon 0,60 Euro für den Verkäufer!

der_quixote, Absurdistan, Friday, 20.05.2011, 01:55 (vor 5338 Tagen) @ RR

Habe mir des Öfteren den Augustin in Wien geholt.
Da, so wurde mir gesagt, heisst es 1€ und 1€ für jeden.
Musste aber auch schon schlucken, mit welchen Themen ausser "Am Rande der Gesellschaft" sich da beschäftigt wird..

Eben, das Leidensthema...

Aber ich mag die engagierten und durchwegs nett auftretenden Herren und Frauen des Augustin Vetriebes nicht verprellen.

Sie haben die Unterstützung nötig.

frank

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...

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