Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum Lena nicht mehr gewinnen konnte

Metropolis, Tuesday, 17.05.2011, 16:59 (vor 5341 Tagen)

Hallo, etwas verspätet, aber besser als nie:

Ist zwar ein ziemlich triviales Thema, aber weil ich mittlerweile erkannt zu haben glaube, welches Reaktionsschema die europäische Stimmviehmehrheit verfolgt und darauf (leider nur für mich selber) gewettet habe, wer gewinnt und damit voll richtig lag, möchte ich euch die These nicht vorenthalten:

Zumindest die letzten drei Jahre haben Lieder gewonnen, wo ehrliche KONSTRUKTIVE und keine geheuchelten Gefühle in den Liedtexten proklamiert wurden. Deutschland konnte mit Lena letztes Jahr nur gewinnen, weil sie mit ihrem Sang deutlich machte, dass sie etwas von einem Mann wollte und nicht nur für eine Nacht. Alle anderen Liedtexte haben keine Chance, wie zum Beispiel das diesjährige „Genommen von einem Fremden“. Wen interessiert das? Dafür gibt es höchstens Stimmen von anderen dekadenten Ländern, wenn überhaupt. Der Norweger, der 2009 gewonnen hatte, konnte auch nur gewinnen, weil er gebürtiger Russe ist und einem echten Norweger ein Liebeslied zu Recht als Pudelei ausgelegt worden wäre.

Das Siegerlied aus Aserbaidschan hat mich von Anfang an berührt, weil die Frau sich während des Singens an den Mann gehängt und ihn angeschmachtet hat. Sowas wäre in einem femifaschistischen Land sowas von undenkbar, das wäre gar nicht erst in die Vorauswahl gekommen. Bemerkenswert auch die tiefe Punktzahl der Spanierin. Ihre Aufführung war völlig unglaubwürdig und oberflächlich. Sowas erkennen gerade Osteuropäer sofort und geben dafür keine Punkte. Erfreulich finde ich die Tatsache, dass Trennungs- Dekadenz- und Ulklieder keine Chance auf Punkte haben. Denn zumindest da ist der European Song Contest politisch inkorrekt.

Man müsste mal die Songtexte der letzten zehn Jahre analysieren. Ich bin der Meinung, dass da Geschlechterhasslieder, wie man sie von den üblichen Dudelsendern kennt, noch nie eine Chance hatten. Und das ist gut so.

Metropolis


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