Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Tagesspiegel: "Auch Trennungskinder haben Väter – nur in der Statistik nicht "

Info, Thursday, 12.05.2011, 01:10 (vor 5346 Tagen)

Guter Artikel im Tagesspiegel:

Wo ist Papa?

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Meine drei Kinder halten sich regelmäßig über 40 Prozent der Zeit bei mir auf. Meine Ex-Frau und ich sind in diesem Sinne beide teilzeiterziehend. Wir teilen uns die Sorge um unsere gemeinsamen Kinder. Diese einfache, und inzwischen weit verbreitete Lebensrealität kommt in der amtlichen Statistik des Berliner Senats leider nicht vor. Dort erscheinen Mütter, bei denen die Kinder polizeilich gemeldet sind, alle als alleinerziehend. Egal, ob der Vater auch das Sorgerecht hat. Und egal, ob der Vater sich im Alltag auch um die Kinder kümmert.

Der jüngst erschienene Gender-Datenreport der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen enthält Daten, die erwartungsgemäß für viel Aufmerksamkeit gesorgt haben: Bei einem Drittel der Berliner Familien mit Kindern unter 18 Jahren handelt es sich um Alleinerziehende.

Bei Familien mit einem Kind unter 18 Jahren sind es sogar fast 40 Prozent. Und: Der Anteil der Frauen an den Alleinerziehenden mit einem Kind beträgt 89 Prozent, mit zwei und mehr Kindern sogar 94 Prozent. Leider blendet die amtliche Statistik einen nicht unbedeutenden Teil der Realität aus: die Väter.

Weiter geht es hier: http://www.tagesspiegel.de/meinung/wo-ist-papa/4162720.html
(Der Autor ist geschiedener Vater von drei Kindern und Mitglied bei Väteraufbruch e.V.)

Arne Hoffmann kommentierte auch und zu recht diesen Artikel des VafK:

Zahlenschwindel mit Alleinerziehenden

Tim Köhler-Rama, Mitglied im Väteraufbruch, fragt sich im Berliner Tagesspiegel warum offizielle Statistiken eine rapide Zunahme an alleinerziehenden Müttern vorgaukeln und die Väter gänzlich ausblenden.

Aber ja, so sind wir Deutschen halt. Nehmen jede Lüge hin, die nicht nur Statistiker uns vor die Nase schnoddern:

Freie Welt: "Kinderarmut war viel niedriger"

Dies bestätigt einmal mehr, dass die Politik und die öffentliche Meinung sich allzu oft zum Sklaven der Statistik machen und die Realität hinter der Statistik oft kaum noch eine Rolle spielt.

oder:

Rechenfehler in der OECD-Armutsstudie

Ein Zitat aus letzterem Link:

Interessantes hat der gemeinnützige Verein MANNdat e.V. bei der Lektüre der neuesten OECD-Armutsstudie “Growing Unequal – Income Distribution and Poverty in OECD Countries” herausgefunden: Unterhaltszahlungen, die geschiedene Männer an ihre Ex-Frauen und die Kinder leisten, werden ihnen nicht vom verfügbaren Einkommen abgezogen sondern als “Konsumausgaben” betrachtet.

Alles wird gut?
.. oder wachen endlich mal mehr Menschen auf?


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