Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Volksverhetzung im Fernsehen

Narrowitsch, Berlin, Tuesday, 10.05.2011, 20:05 (vor 5348 Tagen) @ Antifemifaschist

Insgesamt sollte der Film wohl beim Zuschauer den Gedanken aufkommen
lassen: "Zum Glück leben wir heute nicht mehr in solch finsteren
patriarchalen Zeiten, sondern in einer modernen, emazipierten Periode...."

So ist es. In der StERNin nachzulesen:

"Seien wir alle froh, dass wir nicht in dieser schlimmen alten Zeit leben müssen", sagt Produzentin Annie Brunner. Nichts liegt ihr vermutlich ferner als

Üble Volksverhetzung

Natürlich machen Fernsehleute so etwas nich . Die Öffentlich-Rechtlichen im Allgemeinen, das ZDF im besonderen Maße, fühlen sich jedoch sehr augenscheinlich zu Höherem berufen, als ihnen Aufgabenstellungen und Staatsverträge gebieten: Zur Geburtshilfe der aufgeklärten humanen modernen Welt, die, ginge es nach dem Willen der Anstaltsleitungen und Redaktionen, so schön sein wird, dass die Reise menschlicher Seelen vom irdischen ins himmlische Paradies, einer dummen Unternehmung gleichkommen muss.

Wer sich für eine derartig, geile, coole, tolle Zukunft engagiert, dem muss es wohl gestattet sein, Natur, Kultur und - Geschichte sowieso, ein wenig zu korrigieren. Denn woher soll sie kommen, diese schöne Welt, wenn die Hälfte aller MenschInnen beim Gedanken an zurückliegende Bedeutungslosigkeit, in Antriebslosigkeit erstarren könnten?

Motivationstraining ist deshalb angesagt. Und was taugt besser den weibliche Anteil der Bevölkerung zum Endkampf für die finale HUMANE WELT anzustiften, als ihm in einer Dauerberieselung zu schenken, wonach die weibliche Seele dürstet: das großartige Gefühl seit jeher für alles Gute gekämpft zu haben? Da fällt ein bisschen Geschichtsverzerrung nicht sehr ins Gewicht, oder? Männer bedürfen dieser Ermunterung nicht, sie wissen was ihresgleichen verbrachen, aber auch leisteten. Also schadet es sicher nicht, ihnenm die Hälfte ererbten und erarbeiteten Ansehens zu rauben. Besser ist freilich freiwilliger Verzicht. Auch das leistet ZDF.

Dumm nur, dass diese unwiderrufliche Existenz des Gewesenen eines lehrt: Die schlimmsten Verbrechen verübten in der Vergangenheit missionarische Eiferlinge, die sich nicht für das Reale, sondern für das, was sie für "Gut" (und modern) erklärten. Und die nie Hemmungen quälten, wenn ihr gutes Tun ein paar Fälschungen erforderte.

Doch was schert die GeburtshelferInnen des Guten schon Kleinkram?

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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