Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Auch Männer können Schwestern sein"

Adam, Monday, 16.04.2007, 20:48 (vor 6821 Tagen)

Okay, diesen Satz hat ihr Westerwelle gestrichen. Aber dennoch hat jetzt auch die FDP ihren ganz eigenen Feminismus:


Einträchtig harmonisieren diese Forderungen mit den liberalen Leitsätzen der gelben Partei: mehr persönliche Freiheit durch bessere Wahlmöglichkeiten, mehr Gleichberechtigung für junge Mütter und Väter. Wer glaubt, hier schieße eine zweite Thea Dorn mit einer kontroversen Schrift gegen die eigene Männerriege in der FDP-Spitze, die sich zum Beispiel immer noch mit Nachdruck für das Ehegatten-Splitting einsetzt, wird allerdings enttäuscht.


Die zentrale Botschaft aus Koch-Mehrins Feder lautet dabei: "Wir brauchen einen neuen Feminismus: eine Rabenmütter-Bewegung". Rabenmütter würden ihre Kinder aktiv ins Leben schubsen und sie nicht überbehüten. Hinter dem ironisch aufgeladenen Schlagwort steht überdies der Kerngedanke, Berufstätigkeit und Kinder erfolgreich unter einen Hut zu kriegen, ohne dabei stigmatisiert zu werden. Damit will Koch-Mehrin dem Retro-Trend "Frauen zurück an den Herd" einer Eva Hermann oder eines Bischofs Mixa (Stichwort "Gebärmaschinen") ihre liberalen Ideen von Kindererziehung entgegensetzen.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,477491,00.html

Gruß
Adam

Silvana im Endkampf

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 16.04.2007, 21:26 (vor 6821 Tagen) @ Adam

"Und so liegt Strunz richtig, wenn er lobt, dass Koch-Mehrin anhand konkreter Beispiele die am eigenen Leib erfahrenen Probleme rund um Babypause, Krippenplätze und Karriereknick verarbeitet. Denn im Gegensatz zu Bischof Mixa und Herman, die eine Heimchen-am-Herd-Welt predigt, die sie selbst nicht vorgelebt hat, leitet Koch-Mehrin ihre Thesen aus dieser erlebten Wirklichkeit ab."

Drecks SPIEGELIN! Natürlich spricht Eva Herman aus eigener Erfahrung.

Was soll dieses verwöhnte Töchterlein aus gutem Hause am eigenen Leib erfahren haben? Probleme um Krippenplätze? Steht im gleichen Artikel anders:

"Die Frage "Wie bekommen Sie das hin mit Beruf und Familie?" bleibt ihr am heutigen Tag erspart. Dennoch steht auch bei dieser Veranstaltung am Ende das Bekenntnis, wie die zwei Töchter während der Arbeitszeit untergebracht sind: "Bei den Großeltern und später am Nachmittag bei meinem Mann", sagt Koch-Mehrin."

Soso.

"Letztlich kann sie daher den "bräunlich-welken" Ansichten Hermanns und "altbackenen Thesen" Mixas auch etwas Positives abgewinnen: Die Diskussion um Kindererziehung sei damit in Deutschland auf dem Tisch. Mit Silvana Koch-Mehrin spielt nun auch die FDP wieder mit."

Dafür kann ich den lila-rötlichen Ansichten dieser Rabenmutter-Predigerin nicht das geringste Positive abgewinnen. Das gleiche Geseier wie bei vdL und praktisch allen Politikerinnen:

"Die FDP-Politikerin wünscht sich eine stärkere Beteiligung der Männer an der Kleinkindbetreuung: "Man sollte mit Radikalforderungen an die Männer rangehen. Entweder gehen Mann und Frau in Elternzeit - oder keiner." "
(Quelle)

Jo, mit radikal fordern kennen sich die Femis aus, auch die alten schon. Dafür brauchen wir nun wirklich keinen "neuen Feminismus". *gg*
Was für eine grundliberale Idee übrigens, den Eltern jede Entscheidungsfreiheit zu nehmen.

Weiber nivellieren offenbar grundsätzlich alle Unterschiede der Parteien. Kein Unterschied mehr zwischen SPDSCDUFDP, überall die gleiche Soße. Die sollten sich besser in der Femi-Partei engagieren und sich mit ihren Forderungen dem Wählervotum stellen.

Und was heißt da "Diskussion auf dem Tisch"? Wie verharmlosend:

"Angesichts jüngster Äußerungen des katholischen Bischofs Mixa und anderer glaubt die FDP-Politikerin: "Das entscheidende Gefecht um die Geschlechterfrage ist entbrannt." "

Jawoll, wirrr befinden uns im Endkampf, kurrrz vorrrm Endsieg.

Mal sehen, wer gewinnt. :-)


Gruß,
nihi

PS: "Nur weil der Bauch wächst, schrumpft nicht das Gehirn"
(Quelle)

Wie auch???

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

"Auch Männer können Schwestern sein"

Maesi, Monday, 16.04.2007, 23:46 (vor 6821 Tagen) @ Adam

Hallo Adam

Einträchtig harmonisieren diese Forderungen mit den liberalen
Leitsätzen der gelben Partei: mehr persönliche Freiheit durch bessere
Wahlmöglichkeiten, mehr Gleichberechtigung für junge Mütter und Väter. Wer
glaubt, hier schieße eine zweite Thea Dorn mit einer kontroversen Schrift
gegen die eigene Männerriege in der FDP-Spitze, die sich zum Beispiel
immer noch mit Nachdruck für das Ehegatten-Splitting einsetzt, wird
allerdings enttäuscht.


Die zentrale Botschaft aus Koch-Mehrins Feder lautet dabei: "Wir
brauchen einen neuen Feminismus: eine Rabenmütter-Bewegung". Rabenmütter
würden ihre Kinder aktiv ins Leben schubsen und sie nicht überbehüten.
Hinter dem ironisch aufgeladenen Schlagwort steht überdies der
Kerngedanke, Berufstätigkeit und Kinder erfolgreich unter einen Hut zu
kriegen, ohne dabei stigmatisiert zu werden. Damit will Koch-Mehrin dem
Retro-Trend "Frauen zurück an den Herd" einer Eva Hermann oder eines
Bischofs Mixa (Stichwort "Gebärmaschinen") ihre liberalen Ideen von
Kindererziehung entgegensetzen.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,477491,00.html

Traurig genug, wenn ein Mitglied einer (angeblich) liberalen Partei staatlichen Quoten das Wort spricht, und kein einziges FDP-Mitglied stellt sich ihm entgegen. Mit Liberalismus hat das definitiv nichts zu tun. Die deutsche FDP sollte sich ueberlegen, ob sie solche Obrigkeitsfetischisten nicht hochkant rauswerfen sollte. Da Koch-Mehrin liberales Kerngedankengut verraet, waere sie vielleicht bei einer CDU, SPD, noch besser bei den Gruenen oder sogar bei der PDS weit besser aufgehoben. Einmal mehr bin ich froh, dass wir in der Schweiz eine FDP haben, die diesen Namen noch weitgehend verdient.

Aber Deutschland hatte noch nie eine nennenswerte liberale Tradition im Staatswesen. Die faehigsten Liberalen wurden in der ersten Haelfte des 19. Jahrhunderts aus etlichen deutschen Einzelstaaten vertrieben; die freisinnig beherrschten Kantone der Schweiz waren damals ein Sammelbecken dieser hochgebildeten Leute. So wurde beispielsweise der renommierte Verlag Sauerlaender von einem deutschen Exilanten gegruendet. Wenn die Schweizer Sozis wieder einmal von der grossen humanitaeren Praxis der Schweiz gegenueber Fluechtlingen schwafeln, meinen sie ironischerweise nicht zuletzt die Politik gegenueber den exilierten deutschen Liberalen. Bloss dass es zu jener Zeit keinerlei Sozialstaat gab und die eingewanderten Fluechtlinge sich wirtschaftlich selbst durchschlagen mussten - und das taten sie auch.


Gruss

Maesi

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