Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauenknast ist anstrengender

oha, Monday, 02.05.2011, 21:13 (vor 5356 Tagen)

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/frauengefaengnis-in-muenchen-unter-frauen-gibt-es-viel-mehr-intrigen-1.450992

SZ: Wer erträgt einen Freiheitsentzug besser: Frauen oder Männer?

Ziegert: Nach meiner Erfahrung ist der Frauenvollzug für alle Beteiligten sehr viel anstrengender. Unter Frauen gibt es sehr viel mehr Intrigen und Rivalität. In Männer-JVAs gibt es einen strengen Moralkodex, der mit dem Leben in Freiheit nichts zu tun hat. Bei Frauen ist so etwas nicht zu beobachten. Außerdem herrscht bei den Männern eine strenge Hierarchie, tatabhängig: Da steht der Mörder ganz oben, der Sexualtäter auf unterster Stufe. Dem in der Hierarchie Hochstehenden werden dann zum Beispiel andere Häftlinge als Sexpartner zugeführt, dafür werden sie von ihm beschützt und gelegentlich auch bezahlt. Dass es diese sogenannte "Intra-Moral" - also die Moral im Knast im Gegensatz zur "Extra-Moral" außerhalb - unter Frauen nicht gibt, hat Vor- und Nachteile: Zum einen macht es die Organisation im Vollzug natürlich schwieriger, weil alles unberechenbarer ist. Zum anderen aber bleiben die Frauen während ihrer Haftzeit meistens stabiler und sind hinterher auch leichter wieder in die Gesellschaft integrierbar.

Also, Männer haben es im Strafvollzug einfach, weil sie sich nur in eine feste Hierarchie einfügen müssen. Sind sie in der Hierarchie unten, werden sie halt vergewaltigt. Sowas gibt natürlich im Alltag Ordnung und Halt (Sarkasmus off)

Frauenknast ist anstrengender

Robert ⌂, München, Monday, 02.05.2011, 22:12 (vor 5356 Tagen) @ oha

Also, Männer haben es im Strafvollzug einfach, weil sie sich nur in eine
feste Hierarchie einfügen müssen. Sind sie in der Hierarchie unten,
werden sie halt vergewaltigt. Sowas gibt natürlich im Alltag Ordnung und
Halt (Sarkasmus off)

Yepp. und wie man sieht, ist Knast die "natürliche Umgebung" für Männer, kommen sie dort doch besser zurecht, als in Freiheit ...

Robert

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Hoffentlich lesen das nicht unser Quotentanten!

roser parks, Tuesday, 03.05.2011, 00:38 (vor 5355 Tagen) @ oha

SZ: Im neuen Gefängnis gibt es zehn Plätze für Frauen mit kleinen Kindern - allerdings bleiben die nur bis zum Alter von drei Jahren dort, denn dann, so die Anstaltsleitung, würden sie wahrnehmen, wo sie da sind. Mit drei kommen sie in eine Pflegefamilie oder in ein Heim. Ist das richtig?

Ziegert: Das ist Quatsch. Einem Kind ist doch die Umgebung egal, solange es nur bei der Mutter ist. Wichtig ist, dass die Mutter Hilfe bekommt - man darf nicht vergessen, dass diese Frauen erheblich gestört, dass sie überhaupt nicht fähig sind, Mutter zu sein. Die wissen zum Teil nicht einmal, dass man ein Baby regelmäßig füttern muss. Wenn sie da keine Unterstützung von erfahrenen Pädagogen bekommen, züchten wir die nächste Generation von psychisch Gestörten heran.

Das könnte doch auch zum Vater, wo das gerade vom Bund so gefördert wird?
Man könnte also im Zuge der Gleichberechtigung auf solche Betreuungsmöglichkeiten verzichten

Gender Mainstreaming!

oha, Tuesday, 03.05.2011, 01:13 (vor 5355 Tagen) @ roser parks

Das könnte doch auch zum Vater, wo das gerade vom Bund so gefördert
wird?
Man könnte also im Zuge der Gleichberechtigung auf solche
Betreuungsmöglichkeiten verzichten

Gleichberechtigung ist ja von gestern, deshalb gibt es ja Gender Mainstreaming, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Geschlechter gerecht zu werden: Frauen legen im Knast mehr Wert auf Freiheiten, wohnliche Zellen, freie Kleidungswahl (kein Witz), Männer bevorzugen es, in überfüllten Zellen den Alphamännchen sexuell zur Verfügung zu stehen. Oder wie die OMMA schrieb: Was ist ein Mann im Knast ? - artgerechte Haltung

Frauenknast: Einem Kind ist doch die Umgebung egal, solange es nur bei der Mutter ist

DFuiZ, Wednesday, 04.05.2011, 14:11 (vor 5354 Tagen) @ oha

Die Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Hanna Ziegert sagt über Frauen und Kinder im Knast: "Einem Kind ist doch die Umgebung egal, solange es nur bei der Mutter ist." Und überhaupt sind auch straffällig gewordene Frauen im Grunde genommen Opfer, denen geholfen werden muss: "Wichtig ist, dass die Mutter Hilfe bekommt - man darf nicht vergessen, dass diese Frauen erheblich gestört, dass sie überhaupt nicht fähig sind, Mutter zu sein. Die wissen zum Teil nicht einmal, dass man ein Baby regelmäßig füttern muss. Wenn sie da keine Unterstützung von erfahrenen Pädagogen bekommen, züchten wir die nächste Generation von psychisch Gestörten heran."
Da drängt sich die Frage auf, warum in Zeiten des Gleichstellungswahn nicht auch männliche Strafgefangene unter pädagogischer Anleitung ihre Kinder im Knast betreuen können.

DFuiZ: Frauen-Knast

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