Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Foxi, Sunday, 15.04.2007, 01:12 (vor 6823 Tagen)

In letzter Zeit lese ich nicht selten was von "wir brauchen einen neuen Feminismus". Diese Woche war es die Tante Cohn-Merit oder so ähnlich, eine von der FDP. Mir rollen sich eigentlich die Zehennägel auf, wenn ich sowas lese, denn es geht doch letztlich nur um alten Wein in neuen Schläuchen. Ich bin aber nicht fähig, mit den geeigneten Argumenten zu kontern.
Deshalb meine Frage in die Runde. Wie könnte man da kontern? Ich wünsche mir nicht eine Abhandlung über den Feminismus, sondern was grundsätzlich an einem -ismus falsch ist. Jeder -ismus transportiert eine bestimmte Ideologie, ja, in diese Richtung sollte es gehen.

Gruss,
Foxi

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Rid, Sunday, 15.04.2007, 01:54 (vor 6823 Tagen) @ Foxi

Ismen erheben Anspruch darauf, anderen Leute vorschreiben zu dürfen, wie sie ihr Leben leben sollen. Schon allein das ist verwerflich genug.

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Paul, Sunday, 15.04.2007, 02:18 (vor 6823 Tagen) @ Rid

Ismen erheben Anspruch darauf, anderen Leute vorschreiben zu dürfen, wie
sie ihr Leben leben sollen. Schon allein das ist verwerflich genug.

LiberalISMUS? :-)

Gruss,
Paul

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Chato, Sunday, 15.04.2007, 05:09 (vor 6823 Tagen) @ Paul

Ismen erheben Anspruch darauf, anderen Leute vorschreiben zu dürfen, wie
sie ihr Leben leben sollen. Schon allein das ist verwerflich genug.


LiberalISMUS? :-)

Gruss,
Paul

Naja, was sagt der Begriff Liberalismus denn anderes aus, als daß er eben eine Ideologie ist, die findet, andere Leute sollten liberale Ansichten zu ihren eigenen machen? Wenn er das nicht wollte, dann wäre er in der Tat liberal und kein "Ismus" - aber wenn er es will, dann ist er eben nicht wirklich liberal. Die Gretchenfrage ist doch hier keine andere, als bei jeder anderen Ideologie auch: Wie liberal ist die Haltung des Liberalismus gegenüber Leuten, die nicht liberal sind?

Oder? :-)

Sogar Humanismus ist so eine "ideologische Vorschrift" darüber, wie Menschen sein sollten. Auch wenn ich den Humanismus natürlich nicht für verwerflich halte - ein "Ismus" ist auch er: ein abstraktes, von Menschen erdachtes, geistiges Gebilde von stark reduzierter Komplexität, das anderen Menschen eine Orientierung geben soll. Unbedenklich in diesem Falle, weil ja der Wert derart überragend und also über jeden Zweifel erhaben ist? Nun ja, auch die kommunistischen Volksdemokratien unseligen Angedenkens sahen sich explizit "den Werten des Humanismus" verpflichtet. Es gibt Lobpreisungen Josef Stalins als den "Vollender des Humanismus"...

Worauf ich hinaus will: Alles lediglich Erdachte (also "Ismen") ist immer ideologisch. Allen Ismen fehlt damit das Entscheidende - eine innere Lebendigkeit nämlich, die sie aus sich selbst erklärend autark machen und sie somit aus ihren eigenen, unvermeidlichen Verirrungen auch wieder herausführen könnte. Alle Ismen sind deshalb sterblich. Sie werden stets von irgendwelchen anderen Ismen abgelöst, die ihrerseits wieder nicht letztgültig sein können, da auch sie abgelöst werden. Am Ende führt das natürlich zu nichts, sondern dreht sich ewig im Kreis.

Gruß vom
Nick

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Bernd, Sunday, 15.04.2007, 09:59 (vor 6823 Tagen) @ Chato

Alles lediglich Erdachte (also "Ismen") ist

immer ideologisch.


Wieso also "Ismen". Ist alles, was lediglich erdacht wird, ein "Ismus"?

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Chato, Sunday, 15.04.2007, 17:20 (vor 6822 Tagen) @ Bernd

Wieso "also 'Ismen'". Ist alles, was lediglich erdacht wird, ein "Ismus"?

Primär ja. Die Betonung liegt dabei auf "lediglich(!) erdacht". Sogar solche hier jetzt nachgeschobenen Schlaumeiereien wie Zynismus, Mechanismus, Organismus, Optimismus oder Katholizismus haben ja als Gemeinsames, daß sie eben nicht eindeutige Begriffe für die Sache selbst in ihrer jeweiligen Komplexität, sondern "lediglich erdachte" Konzepte derselben sind, welch letztere dabei reduziert wird, geistige Bilder also, die das vermeintliche Wesen des Gemeinten "auf den Begriff zu bringen" behaupten, dies aber tatsächlich nicht tun. Es sind Begriffe, die sich nicht an der Wirklichkeit messen, sondern am Gefüge anderer, vorausgehender Bilder. Bei Begriffen wie "Schwerkraft", "Redoxpotential", "DNA-Sequenz" usw. verhält sich das z.B. ganz anders.

Damit wird von mir natürlich nicht behauptet, daß es sich bei obigem immer um ausgeformte Ideologien handeln würde. Der ursprüngliche Ausgangspunkt waren aber bekanntlich nicht jene erst hernach und ad hoc eingeworfenen Schlagworte gewesen, sondern der Satz der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin: "Wir brauchen einen neuen Feminismus!" Feminismus ist eine Ideologie, und einzig auf dieses Phänomen bezog sich alles, was ich bisher darüber sagte. Aber selbst wenn Ismen wie die obigen Einwürfe im späteren Sprachgebrauch z.T. zu einfachen, formalen Abstrakta der Sache selbst wurden, ändert das nichts an ihrem Ursprung, ein gedankliches Konzept zum Ausdruck zu bringen, welches die dahinterliegende Komplexität reduziert und sie verhüllt, anstatt sie anzudeuten oder auszudrücken.

Zynismus oder Optimismus zum Beispiel bezeichnen seelische Äußerungen, deren konkrete Hintergründe von höchst unterschiedlicher Art sein können. Hinter "Zynismus" kann sich sehr viel verbergen: Geltungsdrang, Verletztheit, Arroganz, seelische Kälte, Enttäuschung, Gleichgültigkeit... "Optimismus" könnte beispielsweise als Haltung kultiviert werden, um sein tatsächliches Gegenteil im Innern nach außen hin zu verbergen, vielleicht ist er auch einfach Ausdruck einer persönlichen Neigung zur Oberflächlichkeit, um gewissenhaften Problemanalysen aus dem Weg zu gehen, ein irreales Wunschdenken also usw. usf. "Mechanismus" mag für denjenigen, der ihn ersonnen hat, durchaus eine komplexe Wirklichkeit bezeichnen, oft wird der Begriff aber benutzt für Zusammenhänge, die eben nicht näher verstanden wurden, für das "Irgendwie" eines Funktionierens also. Ähnlich beim "Organismus", bei dem das hochkomplexe Geschehen in einem Lebewesen auf einen abstrakten Begriff, auf ein Etikett gewissermaßen reduziert wird, das überhaupt nichts darüber aussagt, wieviel dem Sprecher über dieses komplexe Geschehen bekannt oder unbekannt ist. Auch Katholizismus ist ein formaler Begriff, der eine Sicht von außen meint, welche die innere Bedeutung des Gemeinten nicht beschreibt, sondern sie reduziert. Katholiken sind keine Katholizisten, sondern Katholiken und bezeichnen ihren Glauben selbst nicht als Katholizismus.

Der einzige, mir freilich erst heute und hier bekanntgewordene Ismus, der die dahinterliegende Wirklichkeit nicht verhüllt, sondern sie ausdrückt, ist der "Maxismus"... *g*

Gruß vom
Nick :-)

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Foxi, Sunday, 15.04.2007, 22:43 (vor 6822 Tagen) @ Chato

Wieso "also 'Ismen'". Ist alles, was lediglich erdacht wird, ein

"Ismus"?

Primär ja. Die Betonung liegt dabei auf "lediglich(!)
erdacht". Sogar solche hier jetzt nachgeschobenen Schlaumeiereien wie
Zynismus, Mechanismus, Organismus, Optimismus oder Katholizismus haben ja
als Gemeinsames, daß sie eben nicht eindeutige Begriffe für die Sache
selbst in ihrer jeweiligen Komplexität, sondern "lediglich
erdachte" Konzepte derselben sind, welch letztere dabei reduziert wird,
geistige Bilder also, die das vermeintliche Wesen des Gemeinten
"auf den Begriff zu bringen" behaupten, dies aber tatsächlich nicht tun.
Es sind Begriffe, die sich nicht an der Wirklichkeit messen, sondern am
Gefüge anderer, vorausgehender Bilder. Bei Begriffen wie "Schwerkraft",
"Redoxpotential", "DNA-Sequenz" usw. verhält sich das z.B. ganz anders.

Damit wird von mir natürlich nicht behauptet, daß es sich bei obigem immer
um ausgeformte Ideologien handeln würde. Der ursprüngliche Ausgangspunkt
waren aber bekanntlich nicht jene erst hernach und ad hoc eingeworfenen
Schlagworte gewesen, sondern der Satz der FDP-Politikerin Silvana
Koch-Mehrin: "Wir brauchen einen neuen Feminismus!" Feminismus ist
eine Ideologie, und einzig auf dieses Phänomen bezog sich alles,
was ich bisher darüber sagte. Aber selbst wenn Ismen wie die obigen
Einwürfe im späteren Sprachgebrauch z.T. zu einfachen, formalen Abstrakta
der Sache selbst wurden, ändert das nichts an ihrem Ursprung, ein
gedankliches Konzept zum Ausdruck zu bringen, welches die dahinterliegende
Komplexität reduziert und sie verhüllt, anstatt sie anzudeuten oder
auszudrücken.

Zynismus oder Optimismus zum Beispiel bezeichnen seelische Äußerungen,
deren konkrete Hintergründe von höchst unterschiedlicher Art sein können.
Hinter "Zynismus" kann sich sehr viel verbergen: Geltungsdrang,
Verletztheit, Arroganz, seelische Kälte, Enttäuschung, Gleichgültigkeit...
"Optimismus" könnte beispielsweise als Haltung kultiviert werden, um sein
tatsächliches Gegenteil im Innern nach außen hin zu verbergen, vielleicht
ist er auch einfach Ausdruck einer persönlichen Neigung zur
Oberflächlichkeit, um gewissenhaften Problemanalysen aus dem Weg zu gehen,
ein irreales Wunschdenken also usw. usf. "Mechanismus" mag für denjenigen,
der ihn ersonnen hat, durchaus eine komplexe Wirklichkeit bezeichnen, oft
wird der Begriff aber benutzt für Zusammenhänge, die eben nicht
näher verstanden wurden, für das "Irgendwie" eines Funktionierens also.
Ähnlich beim "Organismus", bei dem das hochkomplexe Geschehen in einem
Lebewesen auf einen abstrakten Begriff, auf ein Etikett gewissermaßen
reduziert wird, das überhaupt nichts darüber aussagt, wieviel dem Sprecher
über dieses komplexe Geschehen bekannt oder unbekannt ist. Auch
Katholizismus ist ein formaler Begriff, der eine Sicht von außen meint,
welche die innere Bedeutung des Gemeinten nicht beschreibt, sondern sie
reduziert. Katholiken sind keine Katholizisten, sondern Katholiken und
bezeichnen ihren Glauben selbst nicht als Katholizismus.

Der einzige, mir freilich erst heute und hier bekanntgewordene Ismus, der
die dahinterliegende Wirklichkeit nicht verhüllt, sondern sie
ausdrückt, ist der "Maxismus"... *g*

Gruß vom
Nick :-)

Hervorragend erklärt! Bist Du Professor oder etwas in der Richtung? Wie auch immer, ich bedanke mich an dieser Stelle bei Dir und auch bei allen weiteren Antwortenden. Nun sehe ich um einges klarer. Ich denke, es ist extrem wichtig, zunächst mal den Nebel zu beseitigen, den uns gewiefte StrategInnen vor die Nase gesetzt haben. Der Nebel soll verindern, dass wir die wahre Intension eines Vorhabens überblicken. Konret ist die Rede von Gleichberechtigung und Gleichstellung. Genauer hinsehen lohnt sich! Nicht überall wo Gleichberechtigung draufsteht ist auch Gleicherechtigung drinnen. Eigentlich ist das sogar ziemlich selten der Fall. Unser aller Antennen müssen feiner justiert werden.

Gruss, Foxi

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Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 16.04.2007, 00:45 (vor 6822 Tagen) @ Chato

Primär ja. Die Betonung liegt dabei auf "lediglich(!)
erdacht". Sogar solche hier jetzt nachgeschobenen Schlaumeiereien wie
Zynismus, Mechanismus, Organismus, Optimismus oder Katholizismus haben ja
als Gemeinsames, daß sie eben nicht eindeutige Begriffe für die Sache
selbst in ihrer jeweiligen Komplexität, sondern "lediglich
erdachte" Konzepte derselben sind, welch letztere dabei reduziert wird,
geistige Bilder also, die das vermeintliche Wesen des Gemeinten
"auf den Begriff zu bringen" behaupten, dies aber tatsächlich nicht tun.
Es sind Begriffe, die sich nicht an der Wirklichkeit messen, sondern am
Gefüge anderer, vorausgehender Bilder. Bei Begriffen wie "Schwerkraft",
"Redoxpotential", "DNA-Sequenz" usw. verhält sich das z.B. ganz anders.

Das erklärst Du wunderbar, Nick. Wie nennt man das noch, Dialektik? Ein in Moskau gründlich geschulter Agitator könnte es jedenfalls nicht besser. *g*

Deine Predigten sind stellenweise ganz wunderbar, und das meine ich ehrlich. Trotzdem: am wortreichsten verdreht ist nicht immer am überzeugendsten, sondern oft nur einfach am ungelesensten. Wer ellenlange Verwirrung des Lesers braucht und sein Anliegen nicht kurz -UND überzeugend!- rüberbringen kann, offenbart Probleme mit diesem seinem Anliegen.

Jesus hat sich seinerzeit vehement gegen die wortreichen Wortverdreher gewandt. Offenbar kannte er schon damals den Prototyp verbildeter verkopfter SozioPsychoIdeologe. Ich halte es da ja generell lieber mit Mt 5,37, das aber vehement. ;-)


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Wie argumentieren?

Chato, Monday, 16.04.2007, 03:13 (vor 6822 Tagen) @ Nihilator

Pardon, das ist inhaltsleeres Geschwafel: Du redest nicht zur Sache, sondern ad hominem. Ich weiß ganz gut, was ich tue und warum ich es tue. Ich "brauche" hier nichts, schon gar nicht eine Verwirrung des Lesers, sondern ich finde eine solche nicht selten vor. Die Ausführlichkeit meiner Entwirrungsbemühungen ist oft einfach eine Funktion der Ellenlänge der vorgefundenen Verwirrung. Da reicht Ja und Nein halt nicht aus, um voranzukommen. Deshalb versuche ich, möglichst sorgfältig und detailliert zu analysieren. Nicht selten stelle ich hernach fest, daß die ursprüngliche Verwirrung mit der Zeit durchaus geringer geworden ist, als sie es zuvor gewesen war. Deshalb offenbare nicht ich, sondern, wenn überhaupt, du selbst ein ziemlich komisches Problem mit meinem Anliegen. Aber das ist dein Problem, nicht meines.

Ich agitiere nicht, verdrehe keine Worte und meine Methode ist auch nicht "dialektisch". Argumentfreie Agitation scheint mir gelegentlich dein Spezialgebiet zu sein, und bekanntlich fällst du immer wieder mal damit auf's Maul. Dazu kommt ein immer wieder mal durchbrechender, frei flottierender Opportunismus, den ich mit der Zeit als wesenhafte Unaufrichtigkeit zu werten beginne. Hier ist nach meinem Verständnis eine Forenakademie für Antifeminismus und Zeitgeist-Training. Mein Hauptanliegen ist es, die Leser im sorgfältigen Denken und Analysieren, im sauberen, logischen Unterscheiden und im präzisen Argumentieren zu schulen. Ob meine Beiträge nun von mehr oder von weniger Leuten gelesen werden, ist nichts, über das ich mir die geringsten Gedanken mache. Das sichert mir nämlich eine gelassene innere Freiheit und eine robuste geistige Unabhängigkeit. Der Beweis für diese Behauptung? Selbst wenn hier "alle" lesen würden, was ich schreibe, wären das auch nur ganz wenige Leute - eine Handvoll, um genau zu sein. Und wo ist nun der Unterschied zwischen einer Handvoll und einer halben Handvoll Leute, angesichts einer so großen Welt? Eben. Daß meine Texte von denjenigen gelesen werden, auf die es mir ganz persönlich ankommt, weiß ich. Und nur darauf kommt es mir letztlich eben an. Warum braucht dich nicht zu interessieren. Daß ich das natürlich nicht unbegrenzt lange so weiter mache, ist sowieso selbstverständlich.

Ich persönlich bin davon überzeugt, daß ich mit dieser für dich wahrscheinlich ziemlich kuriosen Methode letztlich mehr und Dauerhafteres bewirke, als wenn ich mich den Schmeichelein von Irgendwem anpassen würde, oder wenn ich gar bloß Ja oder Nein unter anderer Leute Beiträge schriebe, wie du mir das gerade so überaus selbstlos empfiehlst. Ich bin ja nicht Jesus, sondern Nick. Wenn du wirklich so "vehement" davon überzeugt sein solltest, daß du mit einer Ja-Nein-Methode nicht nur mehr Klarheit bewirken kannst, sondern sogar Jesus ähnlich wirst, dann mach das doch bitte vor, damit andere es, für den Fall, daß es erfolgreich ist, nachmachen können. Solange du das nicht hingekriegt hast, attestiere ich dir hier unaufrichtige Schwafelei, AgitProp und kleingeistige Wichtigtuerei - unbeschadet gelungener Beiträge, die du durchaus auch schreibst.

Für meine ziemlich zeitaufwendige Arbeit hier bekomme ich bekanntlich weder ein Honorar, noch habe ich sonst irgendwelche substantiellen, persönlichen Vorteile deswegen - abgesehen von der rein ideellen Freude daran, daß meine Mühen über die Zeit hinweg nicht ganz erfolglos geblieben sind. Diese Freude hat nichts Ehrenrühriges. Kleingeistige, neidische Kritik an ihr schon.

Du redest hier, wie bereits gesagt, nicht zur Sache, sondern ad hominem. Persönlich attackiert worden bin ich in den letzten 5 Jahren hier oft und von vielen Leuten. Mir ist also bewußt, daß ich hier aus unterschiedlichsten Gründen eine Menge "Feinde" habe. Weder hat mich das jemals groß geschert, noch hatten solche Versuche auf die Dauer irgendeinen letztlichen Erfolg. Das wird auch in Zukunft nicht anders ausgehen. Es klärt freilich jedesmal, mit wem man es jeweils zu tun hat und wie die unterschiedlichen Leute so ticken. Das sind durchaus nützliche und interessante Erfahrungen.

Nick

P.S.: Mt 5,37 ist übrigens kein Plädoyer für lakonische Kürze, wie du vehement, aber irrtümlich annimmst, sondern eines gegen ein lavierendes Einerseits-andererseits, das sich nicht entscheiden und festlegen mag, um die eigenen, persönlichen "Interessen" nicht zu gefährden.

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Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 16.04.2007, 03:59 (vor 6822 Tagen) @ Chato

Hallo Chato!

Pardon, das ist inhaltsleeres Geschwafel: Du redest nicht zur Sache,
sondern ad hominem. Ich weiß ganz gut, was ich tue und warum ich es tue.

Davon gehe ich aus. Opus Dei?

Ich "brauche" hier nichts, schon gar nicht eine Verwirrung des Lesers,
sondern ich finde eine solche nicht selten vor.

Sowohl als auch.

Die Ausführlichkeit meiner
Entwirrungsbemühungen ist oft einfach eine Funktion der Ellenlänge
der vorgefundenen Verwirrung. Da reicht Ja und Nein halt nicht aus,
um voranzukommen. Deshalb versuche ich, möglichst sorgfältig und
detailliert zu analysieren. Nicht selten stelle ich hernach fest, daß die
ursprüngliche Verwirrung mit der Zeit durchaus geringer geworden ist, als
sie es zuvor gewesen war. Deshalb offenbare nicht ich, sondern, wenn
überhaupt, du selbst ein ziemlich komisches Problem mit meinem Anliegen.
Aber das ist dein Problem, nicht meines.

Aus Deiner Sicht, klar.

Ich agitiere nicht,

LOL!!!

verdrehe keine Worte

LOLOL!!!

und meine Methode ist auch nicht
"dialektisch".

Nein? Worin unterscheidet sie sich davon?

Argumentfreie Agitation scheint mir gelegentlich dein
Spezialgebiet zu sein, und bekanntlich fällst du immer wieder mal damit
auf's Maul.

Persönliche Angriffe sind DEIN Spezialgebiet, sobald Du in irgendeiner Weise Gegenwind bekommst. Ein Zeichen von Schwäche, das Du an sich nicht nötig hättest. Weder argumentativ noch vom geistlichen Hintergrund.

Mein
Hauptanliegen ist es, die Leser im sorgfältigen Denken und Analysieren, im
sauberen, logischen Unterscheiden und im präzisen Argumentieren zu schulen.

Das nachzuvollziehen fällt mir zumindest partiell schwer. Schließlich redest allein Du, und sonst niemand hier, ob pro oder contra Feminismus, hier von der absoluten, ewigen, letztgültigen, unanzweifelbaren Wahrheit.

Daß meine Texte von denjenigen gelesen werden,
auf die es mir ganz persönlich ankommt, weiß ich. Und nur darauf kommt es
mir letztlich eben an.

Also von Dir selbst, oder? Alle andern sind ja ohnehin Bekloppte oder wenigstens Verseuchte. Von Deinen Speichelleckern (und das betrifft zumindest einen von mir ansonsten angesichts seiner geistigen Fähigkeiten persönlich sehr Geschätzten) abgesehen.

Ich persönlich bin davon überzeugt, daß ich mit dieser für dich
wahrscheinlich ziemlich kuriosen Methode letztlich mehr und Dauerhafteres
bewirke, als wenn ich mich den Schmeichelein von Irgendwem anpassen würde,
oder wenn ich gar bloß Ja oder Nein unter anderer Leute Beiträge schriebe,
wie du mir das gerade so überaus selbstlos empfiehlst.

Ich finde gar nicht so kurios, was Du tust. Vieles sehe ich sogar genauso. Was ich vermisse, ist eine gewisse Selbsterkenntnis und -kritik, was die Organisation angeht, für die Du stehst, und eine Durchgängigkeit (gleiche Maßstäbe für alle).

Ich bin ja nicht
Jesus, sondern Nick. Wenn du wirklich so "vehement" davon überzeugt sein
solltest, daß du mit einer Ja-Nein-Methode nicht nur mehr Klarheit
bewirken kannst, sondern sogar Jesus ähnlich wirst, dann mach das doch
bitte vor, damit andere es, für den Fall, daß es erfolgreich ist,
nachmachen können. Solange du das nicht hingekriegt hast, attestiere ich
dir hier unaufrichtige Schwafelei, AgitProp und kleingeistige
Wichtigtuerei - unbeschadet gelungener Beiträge, die du durchaus auch
schreibst.

Tue ich, ganz unbestritten. Du willst hier verletzen und abwerten, und das mag Dir mehr oder weniger gelingen.
Was ich aber nicht tue, ist, hier "Deutschland Deutschland über alles" oder "Katholen über alles" oder was weiß ich zu predigen. Ich bin nicht im Besitz der absoluten Wahrheit; ich muß begründen, was ich sage. Das wird mir mitunter vollkommen mißlingen, was dann meine Schuld ist.
Du erklärtermaßen schon. Und darin unterscheidest Du Dich nicht im geringsten von den von Dir -zu recht- verabscheuten Femis und Links- wie Rechts-Kollektivisten.

Für meine ziemlich zeitaufwendige Arbeit hier bekomme ich bekanntlich
weder ein Honorar, noch habe ich sonst irgendwelche substantiellen,
persönlichen Vorteile deswegen - abgesehen von der rein ideellen Freude
daran, daß meine Mühen über die Zeit hinweg nicht ganz erfolglos geblieben
sind. Diese Freude hat nichts Ehrenrühriges. Kleingeistige, neidische
Kritik an ihr schon.

Geht mir ganz genauso. ;-)

Du redest hier, wie bereits gesagt, nicht zur Sache, sondern ad hominem.
Persönlich attackiert worden bin ich in den letzten 5 Jahren hier oft und
von vielen Leuten. Mir ist also bewußt, daß ich hier aus
unterschiedlichsten Gründen eine Menge "Feinde" habe. Weder hat mich das
jemals groß geschert, noch hatten solche Versuche auf die Dauer
irgendeinen letztlichen Erfolg.

Noch einmal: ich bin dem Katholizismus nicht per se feindselig gesinnt, im Gegenteil. Wenn er allerdings daherkommt und behauptet, wir sind das Heil und alles andere ist das Übel, so wie Du das tust, dann stelle ich das schon in Frage. Das gilt ganz besonders dann, wenn Du Verbrechen im Namen Deiner Kirche anderen unterjubeln willst.
Auf der Lüge läßt sich nichts Gutes errichten, ein Problem jeder Ideologie. Das gilt aber eben auch für Deine. Kirche ist eben nicht per se Anti-Ideologie; sie kann auch eine sein.

P.S.: Mt 5,37 ist übrigens kein Plädoyer für lakonische Kürze, wie du
vehement, aber irrtümlich annimmst, sondern eines gegen ein lavierendes
Einerseits-andererseits, das sich nicht entscheiden und festlegen mag, um
die eigenen, persönlichen "Interessen" nicht zu gefährden.

Genau DAS meinte ich auch. Du verfällst immer in "Einerseits-andererseits" und unendlich komplizierte unauflösbare Zusammenhänge, sobald es fundierte Vorwürfe gegen Deine Kirche gibt.

Meine Meinung: Ehrlichkeit und Demut ist hier weit besser als Leugnen und der Versuch, anderen diese Taten unterzuschieben. Das kommt weit besser an, und eigentlich stimmt es ja auch besser mit der Ur-Lehre überein. Mit Jesus habe ICH kein Problem, mit seinen heutigen selbsternannten Adepten -inkl. Dir- aber schon.


Gruß,
nihi

--
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Chato, Monday, 16.04.2007, 06:34 (vor 6822 Tagen) @ Nihilator

Ich habe dir inzwischen mehrfach und jedes Mal sehr ausführlich darauf geantwortet, zuletzt hier (Teil 1 und Teil 2, jeweils nach unten zu scrollen). Aus meinen Antworten an dich ergab sich stets die Haltlosigkeit deiner immer gleichen, monoton wiederholten Denuntiationen. Der heutige, erneute Versuch dazu ist angesichts dieses Hintergrundes einfach grotesk. Da du auf alle meine Erwiderungen niemals inhaltlich bezugnehmend (oder überhaupt nur irgendwie) eingegangen bist, sondern stattdessen je und je und heute eben wieder einfach bloß von vorne beginnst - immer ad hominem, nie zur Sache und v.a. nie in Bezug auf meine längst gegebenen, sorgfältigen Antworten an dich - gibt es nun endgültig keinerlei Grund mehr für mich, noch irgendwie weiter auf dich zu reagieren. Ich habe das schließlich oft genug - und ebenso oft ergebnislos - getan. Du würdest gerne "Katz und Maus" spielen? Vergiß es! Auch wenn du ziemlich gut schauspielern kannst - du bist als Type einfach nicht stimmig und nicht echt.

Das muß man sich mal vorstellen! Du kritisierst mich, ich erwidere dir in der Sache, deine Behauptungen halten nicht stand - und du ignorierst jedesmal meine Antwort. Geht's eigentlich noch? Was erwartest du da noch? Daß ich dich irgendwie ernstnehme etwa? Wieso? Worte sind bloß Worte, und wenn sie leer sind und bleiben und keinerlei Bezug zum Geschehen haben, sind sie bedeutungslos. Ich halte dich aufgrund meiner gemachten Erfahrungen mit dir inzwischen für einen unaufrichtigen, zynischen Schaumschläger ohne Substanz, für einen unehrlichen Menschen, einen Spieler, bar aller Ernsthaftigkeit und mit undurchsichtig verhohlenen, heuchlerischen Absichten. Das ist das einzig plausible Resümee meiner langen Erfahrung mit dir: Es gibt inzwischen schließlich mehr als genug, auf das du hättest antworten können, ja müssen, denn es waren jeweils persönliche Erwiderungen an dich. Deine Worte sind für mich einfach bedeutungslos geworden.

Ob du dich anderen gegenüber im Zweifelsfall anders verhalten würdest? Kaum, jedenfalls sobald der Schein das nicht mehr erfordert

Wie argumentieren?

Bubb, Monday, 16.04.2007, 03:58 (vor 6822 Tagen) @ Chato

Der einzige ... Ismus, der die dahinterliegende Wirklichkeit nicht verhüllt, sondern sie ausdrückt, ist der "Maxismus"... *g*

Und Dilettantismus, wie mir scheint

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Moni ⌂, NRW, Sunday, 15.04.2007, 13:36 (vor 6822 Tagen) @ Paul

Hallo Paul,

LiberalISMUS? :-)

nicht zu vergessen, MechanISMUS, OrganISMUS, OptimISMUS usw. ;-)

ZynISMUS pur
Moni

--
http://www.weltweite-tierschutz.org/

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GENESISWORKS, Sunday, 15.04.2007, 02:04 (vor 6823 Tagen) @ Foxi

In letzter Zeit lese ich nicht selten was von "wir brauchen einen neuen
Feminismus". Diese Woche war es die Tante Cohn-Merit oder so ähnlich, eine
von der FDP. Mir rollen sich eigentlich die Zehennägel auf, wenn ich sowas
lese, denn es geht doch letztlich nur um alten Wein in neuen Schläuchen.
Ich bin aber nicht fähig, mit den geeigneten Argumenten zu kontern.
Deshalb meine Frage in die Runde. Wie könnte man da kontern? Ich wünsche
mir nicht eine Abhandlung über den Feminismus, sondern was grundsätzlich
an einem -ismus falsch ist. Jeder -ismus transportiert eine bestimmte
Ideologie, ja, in diese Richtung sollte es gehen.

Gruss,
Foxi

Wir brauchen eunen neuen Feminismus, weil der alte es nicht geschaft hat die Welt zu vernichten.

Wie argumentieren?

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 15.04.2007, 10:04 (vor 6823 Tagen) @ GENESISWORKS

Wir brauchen eunen neuen Feminismus, weil der alte es nicht geschaft hat
die Welt zu vernichten.

Mal nicht so hektisch, der ist ja auch noch nicht fertig. Ich sehe da durchaus vielversprechende Erfolge.
Die brauchen nur einen neuen Schafspelz, will mir scheinen.


Gruß,
nihi

--
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Wie argumentieren?

Dampflok, Sunday, 15.04.2007, 02:59 (vor 6823 Tagen) @ Foxi

In letzter Zeit lese ich nicht selten was von "wir brauchen einen neuen
Feminismus". Diese Woche war es die Tante Cohn-Merit oder so ähnlich, eine
von der FDP. Mir rollen sich eigentlich die Zehennägel auf, wenn ich sowas
lese, denn es geht doch letztlich nur um alten Wein in neuen Schläuchen.
Ich bin aber nicht fähig, mit den geeigneten Argumenten zu kontern.
Deshalb meine Frage in die Runde. Wie könnte man da kontern? Ich wünsche
mir nicht eine Abhandlung über den Feminismus, sondern was grundsätzlich
an einem -ismus falsch ist. Jeder -ismus transportiert eine bestimmte
Ideologie, ja, in diese Richtung sollte es gehen.

Gruss,
Foxi

Foxi,

kurz und bündig könnte man antworten, daß der feminismus sich nur für ein Geschlecht einsetzt, nur für die Hälfte der Bevölkerung, und damit undemokratisch agiert. Ähnlich wie eine Partei in Südafrika oder den USA, die nur für Weiße Politik macht.


.

Wie argumentieren?

Chato, Sunday, 15.04.2007, 05:32 (vor 6823 Tagen) @ Foxi

In letzter Zeit lese ich nicht selten was von "wir brauchen einen neuen
Feminismus". Diese Woche war es die Tante Cohn-Merit oder so ähnlich, eine
von der FDP. Mir rollen sich eigentlich die Zehennägel auf, wenn ich sowas
lese, denn es geht doch letztlich nur um alten Wein in neuen Schläuchen.
Ich bin aber nicht fähig, mit den geeigneten Argumenten zu kontern.
Deshalb meine Frage in die Runde. Wie könnte man da kontern? Ich wünsche
mir nicht eine Abhandlung über den Feminismus, sondern was grundsätzlich
an einem -ismus falsch ist. Jeder -ismus transportiert eine bestimmte
Ideologie, ja, in diese Richtung sollte es gehen.

Gruss,
Foxi

Ja, genau so würde auch ich antworten. Jeder Ismus ist in sich fragwürdig bis ekelhaft - und in diesem Fall ganz entschieden letzteres. Denn wenn der alte Feminismus offenbar schon derart miserabel gewesen ist, daß nun irgend ein neuer hermuß, tut sich die unmittelbar Frage auf, wie miserabel dann wohl der neue sein wird. Egal ob neu oder alt - böse und verkehrt ist jeder "Teil-Menschen-Ismus" von vornherein, weil er ja den jeweils anderen Teil der Menschen ausgrenzt und sich von ihnen absetzt.

Der Fachausdruck für eine solche Haltung anderen Menschen gegenüber lautet Rassismus. Und ein "neuer" Rassismus kann logischerweise nicht besser sein, als ein "alter", sondern wenn überhaupt, dann höchstens noch schlimmer, weil er ja offensichtlich bloß deswegen erfunden werden muß, weil es mit dem "alten" halt zu viele Probleme gegeben hat. Mir kann natürlich nicht daran gelegen sein, daß Rassismus, egal welcher Art, keine Probleme hätte, sondern im Gegenteil bloß daran, daß seine Probleme derart groß werden mögen, daß er an ihnen möglichst zügig zugrunde geht.

Verbrecherische Gedankengebäude haben kein Anrecht auf Verständnis, Rücksichtnahme, Förderung und Schutz, sondern gehören vor Gericht, damit sie sich dort für ihre Verbrechen verantworten.

Gruß vom
Nick

Wie argumentieren?

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 15.04.2007, 09:42 (vor 6823 Tagen) @ Chato

Ja, genau so würde auch ich antworten. Jeder Ismus ist in sich fragwürdig
bis ekelhaft - und in diesem Fall ganz entschieden letzteres. Denn wenn
der alte Feminismus offenbar schon derart miserabel gewesen ist, daß nun
irgend ein neuer hermuß, tut sich die unmittelbar Frage auf, wie miserabel
dann wohl der neue sein wird. Egal ob neu oder alt - böse und verkehrt ist
jeder "Teil-Menschen-Ismus" von vornherein, weil er ja den jeweils
anderen Teil der Menschen ausgrenzt und sich von ihnen absetzt.

Wie sieht das eigentlich mit dem Katholizismus aus?

--
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Wie argumentieren?

Max, Fliegentupfing, Sunday, 15.04.2007, 14:13 (vor 6822 Tagen) @ Nihilator

Wie sieht das eigentlich mit dem Katholizismus aus?

... das ist ein Izismus, kein einfacher Ismus. Ein Izismus ist was Positives, weil er erst zustande kommt, wenn z.B. einer mit einem Sprachfehler sagt: Ismus katholis werden.

Ismusma - Maks

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Wie argumentieren?

Max, Fliegentupfing, Sunday, 15.04.2007, 14:07 (vor 6822 Tagen) @ Chato

Ja, genau so würde auch ich antworten. Jeder Ismus ist in sich fragwürdig
bis ekelhaft - ...

... Einspruch! Maxismus ist Klasse. - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Wie argumentieren?

Jörg Rupp @, Sunday, 15.04.2007, 21:14 (vor 6822 Tagen) @ Foxi

Mein lieber Foxi,
das ist alles relativ einfach:
man setze sich hin, beschäftige sich mit dem Thema mit Literatur, Webpages, schreibt sich auf, was einem gefällt udn was nicht, sucht sich Begründungen dazu, recherchiert, ob de Begründungen Hand und Fuß haben, hält sich weiterhin dazu auf dem Laufenden, liest weiter, beschäftigt sich auch ausgiebig mit der "Gegenseite" udn schon weiß man so einiges über ein Thema, dass es kein Problem ist, darüber zu reden und dagegen oder dafür zu argumentieren.
Mit BILDZeitungsschlagzeilen kann man das Leben nicht meistern - und niemanden wirklich überzeugen.
Also - lerne, was Feminismus ist und was nicht - und schon kannst du das ganz alleine.
*herzhaft lachend*
Jörg

Wie argumentieren?

Bubb, Sunday, 15.04.2007, 21:35 (vor 6822 Tagen) @ Jörg Rupp

Also - lerne, was Feminismus ist und was nicht..

Wie denn? Die Entscheidung hat doch der Feminismus selbst noch nie treffen können..

Wie argumentieren?

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 16.04.2007, 00:26 (vor 6822 Tagen) @ Bubb

Also - lerne, was Feminismus ist und was nicht..


Wie denn? Die Entscheidung hat doch der Feminismus selbst noch nie treffen
können..

Klar könnte er, aber er will nicht. Dieses Ungefähre -es gibt so viele Feminismen wie Feministen- ist ja eine hervorragende Waffe. Du bekommst ihn einfach nicht zu fassen, wie einen Aal. Stets wirst Du zu hören bekommen, ja DAAAS vertreten doch nur die anderen von der und der Richtung.

Dabei stimmt es nicht einmal: jede "gute" Feministin wird von Fall zu Fall unterschiedlich argumentieren, je nachdem, was gerade nützlich ist. Mal als Radabfem, wenn es nützlich erscheint, angebliche Gleichheit zu betonen, mal als Differenzfeministin, wenn die Überlegenheit der Frau bzw. die Verkommenheit und Minderwertigkeit des Mannes betont werden muß. Das sagen sie gelegentlich auch ganz offen; dazu hatte ich mal ein Zitat von einer Feministin, das ich gerade ums Verrecken nicht finde (kennt das jemand?).

Es ist nicht anders als mit jeder Ideologie: Christen forderten vehement Toleranz und Glaubensfreiheit genau so lange, bis sie Staatsreligion waren. DANACH wurden Tempel verbrannt und eingerissen, Priester gefoltert und umgebracht, zwangschristianisiert (man denke an Sachsen, ganze Städte wurden dafür errichtet!) und noch die kleinste Häresie mit übelsten Maßnahmen unterbunden.
Mit den Linken ist es nicht anders: das berühmte Luxemburg-Zitat mit der Freiheit der Andersdenkenden war ausdrücklich nur auf Angehörige des eigenen Spektrums bezogen. Schon über Sozialdemokraten sagte sie:
>Die Liquidierung des 'Haufens organisierter Verwesung', der sich heute Sozialdemokratie nennt, ist nicht als Privatangelegenheit in den Entschluß einzelner oder vereinzelter Gruppen gegeben. Sie wird sich als unvermeidlicher Nachtrag dem Weltkrieg anschließen und muss als große öffentliche Machtfrage unter Aufbietung aller Kräfte ausgefochten werden«

Dieser Spruch könnte so ohne weiteres von Goebbels oder Hitler stammen, finde ich. Und für Lenins Massenterror samt Vergewaltigungen, Verschleppungen und Massenmorden fand sie auch so manche Rechtfertigung.
Und es ist auch mit den Islamisten und Neonazis nicht anders. Natürlich fordert man Meinungs- und Religionsfreiheit sowie Rechtssicherheit ein. Man macht den Rechtsstaat zur Waffe und richtet ihn gegen sich selbst.
Alles Ideologie.

Kurz: die ganze Femi-Scheiße ist ein schmierig-schleimiges verlogenes Ding. Wenn Du auf die Forderung nach Differenzierung eingehst, hast Du den Diskurs schon verloren. Meine Meinung daher, ganz klar: wenn man sich mit denen überhaupt unterhält, sollen DIE gefälligst zeigen, welche Ansichten sie teilen und welche nicht und das nicht von ihren Gegnern verlangen.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Wie argumentieren?

Foxi, Sunday, 15.04.2007, 23:10 (vor 6822 Tagen) @ Jörg Rupp

Mein lieber Foxi,
das ist alles relativ einfach:
man setze sich hin, beschäftige sich mit dem Thema mit Literatur,
Webpages, schreibt sich auf, was einem gefällt udn was nicht, sucht sich
Begründungen dazu, recherchiert, ob de Begründungen Hand und Fuß haben,
hält sich weiterhin dazu auf dem Laufenden, liest weiter, beschäftigt sich
auch ausgiebig mit der "Gegenseite" udn schon weiß man so einiges über ein
Thema, dass es kein Problem ist, darüber zu reden und dagegen oder dafür
zu argumentieren.
Mit BILDZeitungsschlagzeilen kann man das Leben nicht meistern - und
niemanden wirklich überzeugen.
Also - lerne, was Feminismus ist und was nicht - und schon kannst du das
ganz alleine.
*herzhaft lachend*
Jörg

Das klingt irgendwie, als würdest Du Feminismus nicht so schlecht finden.
Aber der Reihe nach.

1) mit dem Thema beschäftigen: habe ich getan. Ich habe sehr viel gelesen und bin zu der Ansicht gekommen, dass Feminismus extrem ausgeufert ist. Sicher hat es nachvollziehbare Gründe gegeben, warum es zu einer solchen Bewegung gekommen ist. Nur hat man das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Man kann doch nicht behaupten, für alles sei das ominöse Patriarchat schuld. Ebenso wenig stimmt es, dass Frauen in früheren Zeiten nur Nachteile zu erdulden hatten. Die Rollen waren strikter getrennt, mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Ich sehe, dass Vor- und Nachteile zunehmend einseitig verteilt sind. Dabei unterstelle ich nicht einmal zwingend böse Absicht, sondern es ist wohl soweit gekommen, weil der Feminismus praktisch ungezügelt schalten und walten konnte. Ist ähnlich wie bei einem Kind, dem du die Grenzen nicht aufzeigst, es wird frecher und frecher...bis du nur noch ein Knecht bist.

2) wenn das so ist wie unter Punkt 1 beschrieben, sprich wenn sich eine geschlechterfixierte Bewegung ohne Gegengewicht etabliert, dann entsteht eine wahre Industrie daraus. Am anschaulichsten wird dies an den bis zu 100.000 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten. Es dürfte aus naheliegenden Gründen einleuchten, dass solche Leute ein Interesse daran haben, die Grundlagen ihres Gewerbes nicht zu gefährden. Deshalb wird die Gleichstellung auch noch lange nicht erreicht sein!!! Wäre sie das, müssten die Sesselkleberinnen besagten Sessel räumen. Bei ihren Konstrukten kommen sie zwangsläufig mit der Logik in Konflikt. Das haben grosse Teile der Bevölkerung dank geschickter Vernebelung aber noch nicht gemerkt. Hier liegt die Chance, einzuhaken.

3) Sicher mache ich mir auch zu vielem Gedanken. Ich habe halt auch gemerkt, dass die Teilnehmer dieses Forums verdammt gute Argumente drauf haben. Ich denke, es ist sehr wichtig mit geeigneten Argumenten dem Gesprächspartner zu begegnen. Würde ich erwähnter FDP-Politikerin, die einen neuen Feminismus fordert, eine flapsige Bemerkung à la "wir brauchen keinen neuen Feminismus. Der alte hat schon genug Unheil angerichtet" begegnen (obwohl ich nicht einmal glaube, dass das falsch ist), dann wäre ich wohl schnell in der Schublade Ewiggestriger abegelegt. Nein, es braucht, da wir es hier mit einem Zeitgeist zu tun haben, verdammt gute Argumente. So stark, dass es beim Gegenüber regelrecht *poing* macht. Es muss ein Aha-Erlebnis werden. Ein Zeigeist, so meine Überzeugung, ist nicht einmal mit purer Rationalität zu ändern. Es braucht noch eine zusätzliche sozialpsychologische Dimension.

Gruss, Foxi

Was bringt es, ggü. Wahnsinnigen zu argumentieren ?

Swen, Sunday, 15.04.2007, 22:50 (vor 6822 Tagen) @ Foxi

Gar nichts!

Was bringt es, ggü. Wahnsinnigen zu argumentieren ?

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 16.04.2007, 00:46 (vor 6822 Tagen) @ Swen

Gar nichts!

Wenn Dritte zuhören, schon etwas. Der Wahnsinn der Wahnsinnigen muß entlarvt und bloßgestellt werden.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Wie argumentieren?

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 16.04.2007, 00:33 (vor 6822 Tagen) @ Foxi

In letzter Zeit lese ich nicht selten was von "wir brauchen einen neuen
Feminismus". Diese Woche war es die Tante Cohn-Merit oder so ähnlich, eine
von der FDP.

Oder war es Cohn-Bendit? *gg* HOHOHO, schon lustig, daß Du da ausgerechnet Cohn verstanden hast, Foxi.

Die Dame heißt übrigens Silvana Koch-Mehrin. DOKTOR Silvana Koch-Mehrin. Das ist die Powerfrau, mit Schwangerschaftsbäuchlein:

[image]

Allemal eine Liberale allerbester Sorte. *ggg*
Aber von welcher Frau, auch in der F.D.P., kann man DAS schon behaupten? Entweder fehlen denen ein paar Jahrzehnte politischer Bildung oder sie sind von Natur aus untauglich, zu leben und leben zu lassen; wer will das schon sagen? Die Quotentusserei ist jedenfalls keinesfalls hilfreich bei der Entwicklung eines demokratischen Bewußtseins.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

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Wie argumentieren?

Maesi, Monday, 16.04.2007, 23:30 (vor 6821 Tagen) @ Foxi

Hallo Foxi

In letzter Zeit lese ich nicht selten was von "wir brauchen einen neuen
Feminismus". Diese Woche war es die Tante Cohn-Merit oder so ähnlich, eine
von der FDP. Mir rollen sich eigentlich die Zehennägel auf, wenn ich sowas
lese, denn es geht doch letztlich nur um alten Wein in neuen Schläuchen.
Ich bin aber nicht fähig, mit den geeigneten Argumenten zu kontern.
Deshalb meine Frage in die Runde. Wie könnte man da kontern? Ich wünsche
mir nicht eine Abhandlung über den Feminismus, sondern was grundsätzlich
an einem -ismus falsch ist. Jeder -ismus transportiert eine bestimmte
Ideologie, ja, in diese Richtung sollte es gehen.

Ideologie ist etwas fuer Menschen ohne eigene Denkfaehigkeit. Das gilt auch und gerade fuer die feministische Ideologie. Wer sich also fuer obrigkeitlich-fabrizierte, konfektionierte Geschlechterverhaeltnisse begeistert, wer sich gerne in politischem Geschlechter-Konformismus (=Gender Mainstreaming) und Political Correctness uebt, wer lieber andere fuer sich nachdenken laesst, anstatt selbst nachzudenken, wem es Freude macht, dass ihm andere vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat, kurzum wer lieber 'behandelt wird' anstatt selbstverantwortlich zu handeln, der ist mit Feminismus oder auch irgendeiner anderen Ideologie zweifellos gut beraten. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Immerhin scheint es eine verschwindend kleine Gruppe von Feministen zu geben (z.B. Wendy McElroy), denen das Denken nicht abhandengekommen ist. Inwiefern das, was die geschaetzte Wendy und ihre wackeren Mitstreiter allerdings propagieren, Feminismus ist, scheiden sich die Geister. Ich halte sie jedenfalls weniger fuer eine Feministin als vielmehr fuer eine liberale Humanistin.

Gruss

Maesi

Wie argumentieren?

Foxi, Tuesday, 17.04.2007, 00:35 (vor 6821 Tagen) @ Maesi

Hallo Foxi

In letzter Zeit lese ich nicht selten was von "wir brauchen einen neuen
Feminismus". Diese Woche war es die Tante Cohn-Merit oder so ähnlich,

eine

von der FDP. Mir rollen sich eigentlich die Zehennägel auf, wenn ich

sowas

lese, denn es geht doch letztlich nur um alten Wein in neuen

Schläuchen.

Ich bin aber nicht fähig, mit den geeigneten Argumenten zu kontern.
Deshalb meine Frage in die Runde. Wie könnte man da kontern? Ich

wünsche

mir nicht eine Abhandlung über den Feminismus, sondern was

grundsätzlich

an einem -ismus falsch ist. Jeder -ismus transportiert eine bestimmte
Ideologie, ja, in diese Richtung sollte es gehen.


Ideologie ist etwas fuer Menschen ohne eigene Denkfaehigkeit. Das gilt
auch und gerade fuer die feministische Ideologie. Wer sich also fuer
obrigkeitlich-fabrizierte, konfektionierte Geschlechterverhaeltnisse
begeistert, wer sich gerne in politischem Geschlechter-Konformismus
(=Gender Mainstreaming) und Political Correctness uebt, wer lieber andere
fuer sich nachdenken laesst, anstatt selbst nachzudenken, wem es Freude
macht, dass ihm andere vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat,
kurzum wer lieber 'behandelt wird' anstatt selbstverantwortlich zu
handeln, der ist mit Feminismus oder auch irgendeiner anderen Ideologie
zweifellos gut beraten. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
Immerhin scheint es eine verschwindend kleine Gruppe von Feministen zu
geben (z.B. Wendy McElroy), denen das Denken nicht abhandengekommen ist.
Inwiefern das, was die geschaetzte Wendy und ihre wackeren Mitstreiter
allerdings propagieren, Feminismus ist, scheiden sich die Geister. Ich
halte sie jedenfalls weniger fuer eine Feministin als vielmehr fuer eine
liberale Humanistin.

Gruss

Maesi

Hallo,

das bringt mich auf eine Idee. Es ist mir aufgefallen, dass die Menschen heute wirklich eher selten richtig denken können. Mit "richtig denken" meine ich nicht das Denken nach einem Schema X, sondern gerade das Gegenteil. Die Logik wird auch oft grob beleidigt. Sollte man in der Schule nicht das Denken an sich fördern anstatt die Schülerinnen und Schüler mit Wissen vollzustopfen?

Gruss, Foxi

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