Neue Wege für Jungs
Hallo Nihi
Manche der genannten Berufe (Florist, Friseur, Schneider) sind zudem -
zumindest in der Schweiz - grottenschlecht bezahlt.
In Deutschland auch. Und -herrje- es gibt weißgott gute Friseure und
Schneider, genaugenommen sind die meisten (wie auch bei Köchen) guten und
berühmten männlich. Aber ein Florist? Da sehe ich eine Tunte vor mir.
Müssen wir alles nivellieren, müssen wir den Mädels alles Tolle, was sie
haben -u.a. eben ihr Sinn für Schönheit und Gestaltung- streitig machen,
genau wie umgekehrt? All das ist nicht nur ein Irrweg, es ist absoluter
faschistoider total kaputter Irrsinn.
Auf gesellschaftlicher Ebene hast Du natuerlich absolut recht; die festzustellende Nivellierung (gerade auch durch Gender Mainstreaming) ist Ausdruck einer krankhaften Kollektivierungsmanie. Was die Leute jedoch privat tun, ist ihre eigene Angelegenheit. Wenn es also Privatinitiativen gibt, die bestimmte Berufe als 'Neue Wege fuer Jungs' anpreisen, dann ist dagegen nichts einzuwenden, solange dafuer keine staatliche Unterstuetzung gewaehrt wird.
Ich halte aber jede Gewaehrung staatlicher Unterstuetzung zur Foerderung von bestimmten Ideologien fuer unstatthaft. Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, und zuallererst haben sich staatliche Organe daran zu halten. Wenn die Obrigkeit jedoch bestimmte Ideologien unterstuetzt, verstoesst sie selbst gegen die Meinungsfreiheit und setzt sich ins Unrecht. Der Anspruch, dass Jungs (bzw. Maedels) sich aus abstrakt-theoretischen Geschlechterparitaetsgruenden staerker in bestimmten Berufen engagieren sollen koennen, sollen duerfen oder womoeglich sollen muessen, ist nichts anderes als Ideologie. Die Jungs und Maedels sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Zukunft gestalten wollen; den Staat geht das schlichtweg nichts an, und deshalb hat er sich auch bei der Finanzierung/Mitgestaltung von entsprechenden Marketingaktionen vollstaendig rauszuhalten.
Wer als Mann eine
Familie gruenden will, der hat mit solch niedrigem Verdienst
statistisch
gesehen wenig Chancen bei den Frauen, da sich die einkommensmaessig
grossmehrheitlich nach oben orientieren.
Genau DAS ist doch dabei gewollt, Maesi. Es geht doch nicht darum, Männern
und Jungen irgendwelche zusätzlichen Möglichkeiten zu erschließen. LOL!
Zu all der häuslichen Macht, die die Frau schon jetzt qua Gesetz genießt,
soll weitere hinzukommen. Wir sind schließlich auf dem Weg in die totale
Femi-Diktatur. ZWEIFELT JEMAND AN DIESER ZIELSTELLUNG???
Nunja, die Motive der Initianten sind IMHO nicht so einheitlich. Manche glauben vielleicht sogar den Schmus von den 'zusaetzlichen Moeglichkeiten', den sie verzapfen. Andere scheinen tatsaechlich von Machtgier getrieben zu sein, wenn sie ihren Mitmenschen haarklein vorschreiben zu wollen, wie diese zu leben, zu handeln, was diese zu sagen und zu denken haben. Deshalb ist es unumgaenglich notwendig, die Macht des Staates strikt zu beschraenken. Politik hat in der Privatsphaere nichts zu suchen. Wenn man sich an diese Goldene Regel, die schon die ollen Griechen philosophisch erschoepfend durchdiskutierten, haelt, dann ist man eigentlich auf der sicheren Seite. Dafuer kann jeder etwas tun, und sei es auch nur die staatlichen Bemuehungen um Kontrolle und Gaengelung seiner Buerger ueberall zu unterlaufen. Eine gewisse anarchische Verweigerungshaltung halte ich fuer das beste Gegenmittel gegen Staatsgenderisten und sonstige Totalitaristen. Frueher oder spaeter wird die Obrigkeit die Hosen runterlassen muessen und entweder akzeptieren, dass ihre Gaengelungsversuche lediglich beschraenkten Erfolg haben oder aber nur mit totalitaeren Methoden weitere Gaengelungserfolge erzielt werden koennen - spaetestens dann kann niemand mehr behaupten, er haette von alledem nichts gewusst.
Der selbstbewusste Mann wird in jedem Falle seine Ziele nach den eigenen Wuenschen ausrichten. Gerade das Verfolgen einer eigenen, konsequent durchgezogenen Linie halte ich fuer eine typisch maennliche Qualitaet, die man aber zuweilen durchaus auch bei Frauen findet. Kompromisse muss natuerlich jeder von uns schliessen; aber sich die Entscheidung ueber die Art der eigenen Lebensweise von staatlichen Organen durch Peitsche und Zuckerbrot aufoktroyieren zu lassen, ist die subtilste Form von Sklaventum. Selbstbewusstsein hat viel mit dem Bewusstwerden der eigenen Wuensche und Vorlieben zu tun, die wesentlichen aus ihnen herauszufiltern und sein Leben danach zu gestalten. Die Grundlage des Bewusstwerdens ist das kritische Nachdenken. Der moderne Sklave ist zu faul zum Nachdenken oder zu inkonsequent, seine ihm wichtigen Wuensche und Vorlieben auch gegen gewisse Widerstaende durchzusetzen. Er geht hirnlos den Weg des geringsten Widerstands, wie es etwa auch der elektrische Strom in Leitungen tut. Grenzenloser Opportunismus verbunden mit Denkfaulheit ist das Panier des modernen Sklaven. Ich sage es ganz offen: wer so handelt, hat nichts besseres verdient, als versklavt zu werden.
Ebenfalls nicht unerwünscht dürfte die Partnerlosigkeit von
Top-Verdienerinnen sein. Frag mal z.B. eine junge Ärztin, wie schwer die
es heute hat, überhaupt noch einen Partner zu finden. Bei anderen
Akademikerinnen sieht es sicher kaum anders aus. Vielleicht bekehren sie
sich ja auch vor lauter Verzweiflung zum Lesbentum, um wenigstens etwas
Zärtlichkeit zu bekommen?
Das ist die Privatangelegenheit der betroffenen Top-Verdienerinnen. Wenn sie Probleme haben, auf dem Partnermarkt jemanden zu finden, dann muessen sie selbst entscheiden, ob sie ihre Ansprueche runterschrauben wollen oder halt einfach als Single weiterleben. Sie moegen auch in irgendwelchen Zeitschriften ihr (Selbstmit-)Leid in die Welt hinausposaunen, Solanas Maennervernichtungsmanifest studieren oder meinetwegen bei einem Psychotherapeuten ihre sauer verdiente Kohle fuer ein bisschen Zuhoeren abladen. Nichts, worueber man(n) sich aufregen sollte. Der Markt kann zwar laengst nicht alles, hier aber funktioniert er tadellos und sortiert die degoutanteren Powerfrauen-Exemplare als Ladenhueter wirksamst aus. Als Alternative kann die finanziell potente, aber aesthetisch und charakterlich herausgeforderte Powerfrau sich natuerlich einen gutbezahlten Gigolo zulegen, das maennliche Gegenstueck zur weiblichen Schlampe, die auch dem haesslichsten Tattergreis noch suesse Worte ins Hoergeraet saeuselt, solange die Kasse dabei stimmt.
All das dürfte im Kalkül des dreckigen Femi-Lesben-Schweinepacks liegen.
Das sind KEINESWEGS Nebeneffekte.
Einige von denen werden wohl tatsaechlich durch einen krankhaften Maennerhass getrieben, aber auch das ist deren Privatangelegenheit. Der gesunde Mann bewahrt sich seine Urteilsfaehigkeit und handelt danach. Solange die staatlichen Einflussmoeglichkeiten im Privatbereich gering bleiben, stehen diese Maennerhasserinnen auf verlorenem Posten und moegen an ihrem eigenen Hass zugrundegehen. Wir kommen immer wieder auf denselben Knackpunkt zurueck: die strikte Beschneidung staatlicher Einflussnahme auf die Privatbelange seiner Buerger. Deshalb bin ich auch so dezidiert gegen Gender Mainstreaming, denn das ist derzeit tatsaechlich das wichtigste politische Einfallstor fuer totalitaere Ideologen. Einige Maskulisten meinen, man koenne GM fuer die Maennerinteressen nutzen. Ich halte das fuer eine fatale Fehleinschaetzung. Im GM wird der skrupelloseste am erfolgreichsten sein; jene Maskulisten, die GM als Instrument zur Durchsetzung von Maennerinteressen ansehen, werden sich entweder bedingt durch Erfolgszwang stark in Skrupellosigkeit ueben muessen (und sich eben dadurch charakterlich den von Dir erwaehnten maennerhassenden Feministen angleichen) oder aber von GM bitter enttaeuscht werden, weil sie nichts damit erreichen.
Wer
sich materiell etwas leisten will, tut somit gut daran, die guten
Ratschlaege zu ignorieren. Wer aber genuegsam ist und sicher weiss,
dass
er auch in der Zukunft seines Lebens nicht allzugrosse Ansprueche
entwickeln wird, der kann selbstverstaendlich auch in solchen Berufen
sein
Glueck finden.
Da gehst Du nicht weit genug. Die Grundlage des Patriarchats, die
Grundlage von Männlichkeit und Weiblichkeit, ist dieses
Geschlechterverhältnis. Es gäbe keinen Kapitalismus, aber eben auch keinen
Fortschritt, ohne dieses weibliche Begehren und dieses männliche Streben.
Das sollte man sich gelegentlich klarmachen, wenn man all das einfach so
den Ausguß runterspülen möchte! Und vor allem sollte man Alternativen
anbieten können.
Die Grundlage von Maennlichkeit und Weiblichkeit ist zweifellos das gegenseitige Begehren. Das Begehren desjenigen, der anders ist als man selbst und einen gerade deshalb hervorragend ergaenzt. Manche moegen das 'Patriarchat' nennen, ich nenne es die menschliche Natur. Als Grundlage fuer Fortschritt und Innovation sehe ich das allerdings nicht oder nur in kleinem Umfang - es sei denn man dampft jeglichen Erfolgshunger, jede Ambition, jegliche Neugier auf einen (sublimierten) Sexualtrieb ein. Das halte jedoch ich fuer zu kurz gedacht. Es gibt neben dem gegenseitigen Begehren von Mann und Frau auch andere Sehnsuechte.
Gerade Maenner haben ja oftmals Hobbys, die sie mit grosser Hingabe betreiben. Erstaunlicherweise sind es haeufig Hobbys, mit denen man Frauen jagen koennte, und in denen Maenner weitestgehend unter sich bleiben. Das aber passt ganz und gar nicht in die Hypothese, dass jegliches (maennliche) Streben im Willen nach Anerkennung von Frauen begruendet liegt. Gerade mit Technik, Computertechnologie, Naturwissenschaften etc. koennen Frauen im allgemeinen wenig anfangen und trotzdem ist das Interesse bei Jungs und Maennern daran sehr weit verbreitet. Das reicht vom Bauen von Seifenkisten ueber dasTunen von Autos/Motorraedern/Mopeds, das Aufbauen von Modelleisenbahnanlagen, das Bauen von Modellautos/-flugzeugen bis zum Erstellen ausgefeilter Computer-SW. Der maennliche Drang zur Beschaeftigung mit technischen Dingen ist unuebersehbar, ebenso unuebersehbar ist die weitgehende weibliche Abstinenz in diesen Bereichen. Michail hat diesen von Frauen oftmals als kindisch aufgefassten maennlichen 'Spieltrieb' auf seiner Website gut beschrieben. Maennliches Imponiergehabe taugt als Erklaerungsmodell fuer diesen 'Spieltrieb' schlichtweg nicht, weil man(n) Frauen damit ganz einfach nicht wirklich imponieren kann.
Ein Mann, der ich für Florist oder dergleichen entscheidet, hat wenig
Optionen. Er muß schwul sein oder asexuell. Oder unterwürfig - mit viel,
sehr viel Glück, kann er eine Frau als männliches Gegenmodell finden. Der
Mehrzahl der Jungs, die sich von solchem Scheiß verblenden lassen, wird
das allerdings nicht gelingen. Die haben auf Verlierer gebucht, in jeder
Hinsicht.
Das sehe ich nicht so eng. Die Zahl der Jungs, die aufgrund von Marketingmassnahmen solche Berufe ergreifen, halte ich fuer eher gering, solange eben nicht noch weiterer Druck aufgesetzt wird. Eine eher kleine Anzahl von ihnen wird einen der angepriesenen Berufe so oder so ergreifen; naja, vielleicht nicht gerade Florist, aber ich kenne selber einen, der durch seinen Zivildienst auf den 'Geschmack' gekommen ist und eine (Zweit-)Ausbildung in der Krankenpflege begonnen hat. Er tat es aus innerer Ueberzeugung und nach reiflicher Ueberlegung, diese seine Entscheidung ist zu akzeptieren. Gesamtgesellschaftlich werden solche Maenner jedoch Exoten bleiben und damit keine nennenswerte Rolle spielen. Hier sollte man(n) sich einer gewissen Souveraenitaet befleissigen und nicht gleich den Untergang des Abendlandes wegen einer marginalen Minderheit proklamieren.
Neue Wege für Jungs ist eine erklärte Verliererfabrik. Die Schicksale der
betroffenen Jungen sind diesen Dreckschweinen komplett egal.
Wie bereits gesagt, halte ich die Motive der Initianten nicht fuer so einheitlich. Aber ich kann natuerlich ebensowenig in die Koepfe und Herzen dieser Leute blicken wie Du.
Gruss
Maesi
Gruß,
nihi
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