Der geschröpfte Mann
Dienstag, 10. April 2007
Der geschröpfte Mann
Viele Ex-Ehegatten müssen nach einer Scheidung so viel Unterhalt zahlen, dass sie finanziell daran zerbrechen.
AN RHEIN UND RUHR. Es war als Witz gemeint, als Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann in einem "Stern"-Interview sagte: "Nach drei Scheidungen muss es sich eine Frau einfach leisten können, einen Porsche zu fahren. Sonst hat sie was falsch gemacht." Doch viele Väter in Deutschland können darüber überhaupt nicht lachen. Sie sehen sich selbst als "Zahlesel", als Abgezockte, kurz als Verlierer eines ungleichen Scheidungskrieges, dessen folgenreiches Ergebnis das deutsche Unterhaltsrecht erst möglich gemacht hat. Michael Kutzner* (46) ist einer von ihnen. Er war einmal Arzt. Heute fährt er Taxi in Düsseldorf.
Sechs Jahre war der Allgemeinmediziner verheiratet. Im Studium hatte er Susanne* kennen gelernt. Nach dem Examen und der Hochzeit ließ er sich als Arzt in der Landeshauptstadt nieder, nahm für die Praxis mehrere Kredite auf. Irgendwann fand er einen Zettel auf dem Küchentisch. "Ich verlasse dich. Bin mit den Kindern bei meiner Mutter. Susanne" Was folgte, stürzte Michael Kutzner in den finanziellen Ruin. Hohe Unterhaltsforderungen, dazu die Schulden - die Praxis warf bei weitem nicht genug ab. Kutzner entließ eine Angestellte nach der anderen, gab schließlich auf. Jetzt ist er als Taxifahrer unterwegs. Seine Schulden wird er noch jahrelang abzahlen müssen.
Hier gehts weiter mit einigen Beispielen aus der Praxis
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7. Familienbericht http://dip.bundestag.de/btd/16/013/1601360.pdf
Seite 234, Familienarbeit: - Väter 70 Std. - Mütter 46 Std.
Siehe auch: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=12360
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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