Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Nicht 50 + sondern bei 50% ist Schluss!

roger, Friday, 06.04.2007, 23:20 (vor 6831 Tagen)

Nicht 50 + sondern bei 50% ist Schluss!

An allen Ecken und Enden der Gesellschaft regt sich Unmut (so zuletzt bei Verdi). Grund dafür ist der Umstand, dass aufgrund der aktiven Frauenbevorzugungspolitik in immer mehr Behörden und Organisationen die männlichen Beschäftigten zu einer schützenswerten Minderheit werden.
Verantwortlich für diese Entwicklung sind in der Hauptsache drei Gruppen:

Zu einen sind da diese frauenbewegten Berufspolitikerinnen u. Funktionärinnen, die - in der Regel auf dem Hintergrund eines juristischen, sozial-/pädagogischen, theater- o. kulturwissenschaftlichen o.ä. Studiums auf vergleichbarer intellektuelle Höhe - ihre Positionen in den Parteien und den subsidiären Verbänden u. Vereinigungen (Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden etc.) der konsequenten Ausnutzung von Quoten, Frauenbevorzugungsgesetzen, -Verordnungen u. -Satzungen verdanken.
Sie überraschen neben ihrem Anspruch auf Allgemeingültigkeit ihrer feminimalistischen Tunnelblick-Offenbarungen vor allem durch die Übersichtlichkeit ihres intellektuellen Niveaus - kurz gesagt: die Qualität ihres Hirns steht im reziproken Verhältnis zur Öffnung des Mauls.

Aber das ist nicht das Grundproblem, denn Menschen, die Probleme mit der Wahrnehmung von Wirklichkeit haben, gibt es zuhauf, und nicht wenigen von ihnen wird mehr oder weniger erfolgreich in offenen oder geschlossenen Institutionen geholfen.
Das Problem sind die alten und die neuen "Kavaliere", denn sie erst schaffen durch Toleranz, Akzeptanz und sogar Unterstützung des "Abseitigen" Spielraum für bizarre "Normalitäten".

Da sind zum ersten die Kavaliere der "Alten Schule", an denen die Veränderungen der Frauenrolle und die im Vergleich zu früher z.T. komplett unterschiedlichen Lebensentwürfe heutiger Frauen und hier insbesondere die der frauenbewegten, feminimalesbischen Spezies anscheinend völlig vorbei gegan-gen sind.

Bei ihnen greift unverändert die komplette Palette des Ladies-first-Gehampels:
Da hält sich der Herr bei der Begrüßung zurück und lässt auch gerne mal seiner Enkelin den Vortritt, Türen werden aufgehalten, den Damen aus dem Mantel geholfen, Stühle zurechtgerückt, im gehobenen Restaurant wird Mann am Tisch selbstverständlich zuletzt bedient, in "feinen" Kreisen werden den Damen sogar noch die Hände geküsst und überhaupt ist der wahre Gentleman allzeit wachsam, ob nicht irgendwo eine Dame ist, bei der er das eine oder andere Kratzfüßchen loswerden kann (man muss sich nur einen Moment lang die Maske von Alice Schwarzer als vis à vis ins Gedächtnis rufen ...).

Das alles wird von den Herren und peinlicherweise auch von den Damen als "Gutes Benehmen" und als Verhaltensanspruch an andere Männer offensiv nach vorne vertreten - kaum, dass sich ein unideologisch-unkonventioneller Mensch diesem Scheiß entziehen kann, denn überall da, wo sich die Ideo-logie des Christentums verbreitet hat, wirken die spätmittelalterlichen Ausflüsse des Marienkults nach.

Mann fragt sich, wie so etwas wohl auf Japaner oder Araber wirkt - etwas vergleichbar Bescheuertes gibt's ja noch nicht einmal im Tierreich. Alice Schwarzer wird's freuen - oder kriegt sie einen Lachkrampf? Nun ja, soweit, so harmlos.

Harmlos??? Mann sollte es sich jedenfalls reiflich überlegen, ob er mit solchen Kavalieren und Kava-lösen z.B. eine Kreuzfahrt unternimmt. Man stelle sich nur vor, der Pott havariert an einem Eisberg - die bringen es fertig und schmeißen nicht nur ihre Jungs ins Wasser, damit alte Frauen überleben kön-nen - das ist kein schlechter Witz, das soll es tatsächlich schon mal gegeben haben!

Und ist das vielleicht harmlos, wenn so ein Kavalier seinen Filius, den er vielleicht mühsam und mit vielen Überstunden großgezogen hat, wie einen Ochsen beim Amt abliefert, damit Mammi Staat u.a. seinen Allerwertesten "mustern" kann? Und ist es etwa harmlos, wenn man ihn dann unter Androhung von 5 Jahren Knast dazu zwingt, einen unbezahlten Zwangs- o. Arbeitsdienst zu leisten, derweilen Nachbars Töchterlein im Studium oder im Beruf an Ihrer Karriere bastelt?

Aber die neuen Kavaliere in Politik und Gesellschaft setzen da noch den einen oder anderen drauf:
Nicht nur, dass sie mit dem dösigen Kavaliersgesülze und der staatssexistischen Sauerei "Wehrdienst nur für Männer" größtenteils keine Probleme haben, ihre frauenbewegten Kongenialitätinnen haben die Sprache als Quell übelster Benachteiligungen von Frauen, ja des Weiblichen an sich, entdeckt, was sie und ihre Politgecken umgehend dazu veranlasst hat, sämtliche Anredeformen - so es sich denn nicht allzu dämlich anhört, zu feminisieren und in ihren political-correctness-code verbindlich aufzu-nehmen. Dabei versteht es sich natürlich auch für die Damen von selbst, dass die Femina den Maskulina generell vorgezogen werden - wegen der Gleichberechtigung natürlich, weshalb auch sonst.

Selbstverständlich ist der "Femine-Sprech" gesamtgesellschaftlich sowie alters- und medienübergreifend anzuwenden. Man sagt, die Ghostwriter suchen verzweifelt nach geschlechtsneutralen Begriffen, weil sich der eine Politiker oder die andere Politikerin (richtig, die Reihenfolge ist nicht korrekt) be-reits den Mund fusselig geredet hat (u.a. sollen dem Gregor Gysi bereits mehrfach die Mundwinkel genäht worden sein).

Bei soviel Sensibilität vor weiblicher Betroffenheit in diesem unserem Lande kann damit natürlich auch nicht vor Autos und Parkhäusern halt gemacht werden. Zwar gibt es keine statistische Signifikanz hinsichtlich Straftaten innerhalb und außerhalb von Parkhäusern ? egal, die gefühlte Betroffenheit bestimmter Frauen muss als Begründung für Frauenparkplätze ausreichen.

Nun hätte jemand ja auf die Idee kommen können, Parkhäuser mit Farbe, Musik, Bewegungsmeldern Licht und Kameras insgesamt "sicherer" und freundlicher zu machen (das Equipment dazu kostet heutzutage ja nix mehr, und es hätte sich von den Millionen vor Arbeitslosen sicherlich der eine oder die andere (Scheiße, schon wieder verkehrte Reihenfolge) dazu bewegen lassen, sich vor einen Monitor zu setzen), aber wo bliebe dann die Message?

Also, KavalierInnen, nichts da, ran an die Wand mit den Gessler-Mösen. Zwar muss der alte Herr mit seinem Einkauf nun kilometerweit bis in seine dunkle Höhle wanken, während die kleine Pissnelke mal eben die drei Schritte zum Eingang stöckelt; zwar stellen Frauen zu bestimmten Zeiten 2/3 der Parkhausbesucher und haben damit auch kaum eine Chance auf einen dieser eingangsnahen "Frauenparkplätze" - egal, Hauptsache die Message stimmt.

Vor der geballten Benachteiligung von Frauen in dieser Gesellschaft müssen dann auch einmal die Interessen von Wehr- u. Zivildienstleistenden zurückstehen, wenn sie nach Ableisten "ihres" Dienstes keinen Job im Öffentlichen Dienst oder z.B. bei den Gewerkschaften bekommen, weil da bereits Nachbars Töchterlein auf ihren quoten- u. "gleichstellungsgeregelten" Softjobs hocken.

Und damit sich das auch nicht ändert, gibt es hierzulande wahre Heere von überbezahlten "Gleichstellungsbeauftragtinnen", die dafür sorgen, dass Frauen bei vorgeblich gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden und zwar, wenn es denn geht, auch bis zu 100 % der Belegschaft (in der Grundschule sind es schon fast 90 % (dabei werden die Jungs von den Lehrerinnen bei gleicher Leistung signifikant schlechter bewertet als Mädchen); in Verwaltungen, Verbänden, div. Organisationen sowie in Sozial- u. Kultureinrichtungen sind Männer allenfalls noch als billige Zivis - was für eine Ironie - zum Ver-richten der Drecksarbeit gerne gesehen.

Macht nix, schließlich werden z.Z. gerade Mauer, Dachdecker und Gerüstbauer gesucht (durchschnittliche berufsbedingte Lebenserwartung ca. 61 Jahre). Die Lebenserwartungsschere zwischen Frauen und Männern (diesmal war's pc) von z.Z. > 6 Jahren geht zwar wieder ein bisschen auseinander, wenn die Jungs in die ablebefreundlichen Knochenjobs müssen, weil die Madels die gut bezahlten Sesselfurzerjobs blockieren, aber welcher richtige Mann stirbt nicht gerne für das Vaterland, für Eierkuchen und die Finanzierung der Frauen u. PolitikerInnenrente - ist doch für einen guten Zweck.

Alles roger

Fight sexism ? fuck 12a GG

Das kann man ja auch mal so sehn ...

Maxx, Zürich, Saturday, 07.04.2007, 16:38 (vor 6830 Tagen) @ roger

Hallo Roger

Habe deinen Beitrag mit grossem Vergnügen gelesen, gehe fast mit all deinen Ausführungen einig.

Bis auf diese Ausnahme hier:

(...) Stühle zurechtgerückt, im gehobenen Restaurant wird Mann
am Tisch selbstverständlich zuletzt bedient(...)

Das zuletzt bedient werden gereicht mir als Mann bei einer grösseren Gesellschaft fast immer zum Vorteil. Da der Anstand gebietet, mit dem Essen zu warten bis auch der letzte Gast bedient ist, ist mein Essen beim Griff zu Messer und Gabel immer noch warm.... :-)

Gruss
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Das kann man ja auch mal so sehn ...

roger, Saturday, 07.04.2007, 21:08 (vor 6830 Tagen) @ Maxx

Hallo Roger

Das zuletzt bedient werden gereicht mir als Mann bei einer grösseren

Gesellschaft fast immer zum Vorteil. Da der Anstand gebietet, mit dem
Essen zu warten bis auch der letzte Gast bedient ist, ist mein
Essen
beim Griff zu Messer und Gabel immer noch warm....
:-)

Gruss
Maxx

Hai Maxx,

wenn ich mir vorstelle, so eine lila FemKuh würde vor mir am Tisch bedient, dann wäre das Einzige von meinem Besteck, das wahrscheinlich noch warm wäre, das Messer.

alles roger

fight exism - fuck 12a GG

Das kann man ja auch mal so sehn ...

Simon (1.), Sunday, 08.04.2007, 22:07 (vor 6829 Tagen) @ Maxx

Da der Anstand gebietet, mit dem

Essen zu warten bis auch der letzte Gast bedient ist, ist mein
Essen
beim Griff zu Messer und Gabel immer noch warm....
:-)


Nicht mehr heute, wo Anstand und gutes Benehmen selbstverständlich nur mehr für Männer gelten: "Ich fang schon mal an, Schatz, ich hab soo'n Hunger!"

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