Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Krippen-Gipfel

Christine ⌂, Sunday, 01.04.2007, 15:05 (vor 6836 Tagen)

31. März 2007

KRIPPEN-GIPFEL

Kinderbetreuung soll massiv ausgeweitet werden

Vor dem Treffen der Familienminister von Bund und Ländern deutet sich eine massive Ausweitung der Kinderbetreuung an. Mehrere Bundesländer kündigten entsprechende Vorhaben an. Nur über die Kosten und über das Vorgehen gibt es noch keine Einigkeit.

[...]
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilte heute per Video-Blog mit, Deutschland müsse kinderfreundlicher werden. "Wir brauchen mehr Kinderfreundlichkeit, mehr Offenheit für Familien mit Kindern. Dabei kann jeder seinen Beitrag leisten", sagte sie in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft. Eine bessere Kinderbetreuung sei Merkel zufolge nur ein Mosaikstein bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Familien bräuchten auch familienfreundliche Arbeitszeiten, betonte die Kanzlerin. Dazu trügen gerade mittelständische Betriebe viel bei. Allerdings würden auch neue Kinderbetreuungsplätze gebraucht, damit die Wahlfreiheit der Eltern für Familie und Beruf wirklich gewährleistet werden könne.

Der komplette Spiegel-Artikel

Der genannte Video-Blog ist hier zu finden.

Allerdings kann man sich das ganze auch als Text durchlesen:

Video-Podcast der Bundeskanzlerin
Vor wenigen Tage habe ich mich mit den großen Familienverbänden in Deutschland getroffen. Wir waren uns einig: Die Lobby für Kinder und für Familien muss in Deutschland verbessert werden. Und die Familienverbände waren sehr dankbar, dass die Bundesregierung - und besonders natürlich die Bundesfamilienministerin - das Thema Familie ganz oben auf die Tagesordnung setzt.
Wir haben darüber gesprochen, dass Deutschland insgesamt kinderfreundlicher wer-den muss. Es geht aus meiner Sicht nicht an, dass bei einem Neubau einer Kinder-tagesstätte erst einmal viele Eingaben bei den Gerichten eingehen, weil sich Anwoh-ner gegen die Lärmbelästigung wehren. Wir brauchen mehr Kinderfreundlichkeit, mehr Offenheit für Familien mit Kindern. Dabei kann jeder seinen Beitrag leisten.
Wir sind auch sehr froh, dass wir als Bundesregierung eine Allianz für Familien ein-richten konnten. Ich bin dankbar, dass so viele Verbände dabei mitwirken. Insbeson-dere geht es dabei auch um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Denn Familien brauchen nicht nur Kinderbetreuungsmöglichkeiten, sondern Familien brau-chen auch familienfreundliche Arbeitszeiten. Dazu wird auch von den Betrieben, ge-rade auch von mittelständischen Betrieben in Deutschland, sehr viel beigetragen.
Wir brauchen natürlich auch mehr Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Bundesfamili-enministerin hat hier einen Stein ins Wasser geworfen und auf das Problem hinge-wiesen. Demnächst wird es Treffen geben, wo Länder, Kommunen und der Bund miteinander darüber beraten, wie viele Kinderbetreuungsplätze wir brauchen, damit die Wahlfreiheit für die Eltern für Familie und Beruf auch wirklich gewährleistet wird.
Das heißt nicht, dass wir den Familien vorschreiben wollen, wie sie leben sollen. Das ist die freie Entscheidung jeder Familie. Aber wir wollen als Staat die Voraussetzun-gen dafür schaffen, dass diese Wahlfreiheit auch gelebt werden kann. Deshalb freue ich mich, dass viele Bundesländer jetzt die Zahl der Betreuungsplätze für die unter 3-Jährigen verbessern und auch die Betreuungsmöglichkeiten nach der Schule anstei-gen werden.
Wir werden aber auch in unserer Gesellschaft dafür Sorge tragen müssen, dass die Generationen wieder zueinander finden. Durch die Trennung von Familien, von El-tern, Großeltern und Kindern, ist es oft nicht möglich, dass Familie in der Großfamilie heute gelebt werden kann. Für Kinder ist es aber sehr wichtig, dass sie ihre Großel-tern oder ältere Menschen auch des häufigeren erleben.
Deshalb ist das Modellprojekt Mehrgenerationenhäuser aus meiner Sicht ein ganz wichtiges Thema, um Generationen voneinander lernen lassen zu können. Wir sind sehr dankbar, wie viele Menschen vor Ort mitmachen bei dem Projekt Mehrgenerati-onenhäuser.
Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Zusammentreffen der Generationen und das Thema Kinderfreundlichkeit der gesamten Gesellschaft - all das zusammen macht eine Gesellschaft aus, die ihre Zukunft selbst baut. Die Bundesregierung will dazu ihren Beitrag leisten, und ich rufe alle auf, dabei mitzumachen.

Hier der Link

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7. Familienbericht http://dip.bundestag.de/btd/16/013/1601360.pdf
Seite 234, Familienarbeit: - Väter 70 Std. - Mütter 46 Std.
Siehe auch: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=12360

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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