Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Leuchtende-Zukunft-Stationen?

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 28.03.2007, 04:15 (vor 6841 Tagen)

Folgender Beitrag ist in einem anderen Forum entstanden (bei den "Geschwüren, und sogar stehengeblieben!), aber ich finde, er paßt auch hierher.


** Es gibt schon eine Lösung - und die heißt: alle Kinder in den Kindergarten, dort gezielte Sprachförderung und dann Ganztagsschule mit gemeinsamer Hausaufgabenerledigung.**

Das ist inkonsequent, wozu denn solche halben Sachen? Wickert hat es klar gesagt: der Staat ist besser geeignet zur Kindererziehung. Unsere Regierung scheint diese Ansicht weitgehend zu teilen.

Daher sollten wir Nägel mit Köpfen machen: jedes Kind wird unmittelbar nach der Geburt eingezogen und so erst einmal vor den Elternversagern gesichert. In finanziell und personell optimal ausgestatteten Einrichtungen erhält es alles, was die Forschung aktuell für gut für die kindliche Entwicklung hält. Kontrollierter Zugang zu Informationen und gezielte Einwirkung sorgen dafür, dass politisch Radikale und Extreme, Islamisten, aber auch Katholiken gar nicht erst entstehen können. Und auch keine Männer, die irgendwie sich alten Rollenmodellen verbunden fühlen, Frauen natürlich auch nicht.

Das Ganze wäre natürlich vollkommen kostenlos für die Eltern. Mit Zeugung und Geburt wäre deren Pflicht getan; der Rest ist freiwillig. Mutter und Vater wären schon nach kürzester Zeit (wenige Wochen) wieder in der Lage, gesellschaftlich nützliche Arbeit zu leisten, statt bei einem langweiligen und dummen Kleinkind, das ja zunächst nicht einmal sprechen kann, zu versauern.

Den Eltern steht jederzeit ein Besuchsrecht zu, welches allerdings nur unter Aufsicht bzw. Begleitung kompetenter Personen erfolgen kann. Der Erziehungserfolg darf schließlich nicht durch schädliche Einflüsse gefährdet werden. Da gibt es bereits sehr negative Erfahrungen in Staaten, die ein solches System -wenn auch bisher niemals konsequent genug- bereits ausprobiert haben. Die Eltern sind immer eine Schwachstelle; sozusagen die Träger des alten Denkens.

Auch Berufsausbildung und Studium erfolgen direkt in diesen staatlichen -wie nennen wir die? Soll ja positiv klingen!- Leuchtende-Zukunft-Stationen?

In nur zwei Jahrzehnten könnten wir die ersten so behandelten Menschen in die Gesellschaft entlassen. Wobei das >entlassen« nicht zu wörtlich genommen werden sollte, denn natürlich gehen sie direkt von den LZE in Ämter, staatliche Betriebe und sonstige Funktionen.
Auch dort ist jederzeit strenge Aufsicht geboten, denn es gibt immer mal wieder Menschen, die ausscheren vom Weg zum Guten. Zumindest solange es keine 100% zuverlässigen Früherkennungssysteme gibt. Und, andererseits, selbst wenn - was soll verkehrt sein an einem straff geführten System, das für das Gute eintritt? Wer da >Freiräume« fordert, hat wohl in jedem Fall ein schmutziges Geheimnis.

Ich bin der Meinung, dass das die finale Lösung für alle Probleme in diesem Zusammenhang ist. Laßt uns mit vereinten Kräften dafür kämpfen und den Ewiggestrigen, die aus zumeist sehr egoistischen Gründen sich verweigern, zeigen, wo der Hammer hängt. Wer sich dem System verweigert, also dem Guten, verwirkt selbstverständlich Grundrechte. Was von unserer Seite natürlich gewisse Maßnahmen nach sich zieht, das ist ganz klar.


Optimistischer Gruß,
Peter Großmann

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Leuchtende-Zukunft-Stationen?

Chato, Wednesday, 28.03.2007, 05:00 (vor 6841 Tagen) @ Nihilator

Kennst du den utopischen Roman Schöne Neue Welt von Aldous Huxley?
Da ist das en détail beschrieben. Sollte jeder gelesen haben. Ein MUSS.

Gruß vom
Nick

Leuchtende-Zukunft-Stationen?

Zeitgenosse, Wednesday, 28.03.2007, 11:15 (vor 6840 Tagen) @ Nihilator

Ich bin der Meinung, dass das die finale Lösung für alle Probleme in
diesem Zusammenhang ist. Laßt uns mit vereinten Kräften dafür kämpfen und
den Ewiggestrigen, die aus zumeist sehr egoistischen Gründen sich
verweigern, zeigen, wo der Hammer hängt. Wer sich dem System verweigert,
also dem Guten, verwirkt selbstverständlich Grundrechte. Was von unserer
Seite natürlich gewisse Maßnahmen nach sich zieht, das ist ganz klar.

Die Ewiggestrigen scheinen mir da mehr die Morgigen zu sein. Stichwort Lebensborn!

Gruß

Zeitgenosse

Leuchtende-Zukunft-Stationen?

Garfield, Wednesday, 28.03.2007, 19:42 (vor 6840 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihi!

Daß das bei den Geschwüren stehen geblieben ist, liegt wohl nur daran, daß man glaubte, es wäre ernst gemeint.

Mich erinnerte das auch spontan an den Lebensborn. Der wurde allerdings zunächst für uneheliche Kinder eingerichtet. Man dachte sich, daß es doch schade um diesen häufig von den Müttern frühzeitig entsorgten oder unter widrigen Umständen aufwachsenden arischen Nachwuchs wäre und das man diese Kinder doch prima unter der Obhut nationalsozialistischer Erzieher(innen) zu begeisterten Gefolgsleuten heranzüchten könne. In der Kriegszeit weitete man das dann auf die besetzten Länder aus, wo so mancher deutsche Soldat mit einer einheimischen Frau ein Kind zeugte und wo so manche dieser Frauen dann auch heilfroh darüber war, ein so entstandenes Kind diskret wieder loszuwerden.

Heute will man so etwas als Norm für die gesamte Bevölkerung etablieren, allerdings wohl weniger, um den Nachwuchs zu indoktrinieren (obwohl das natürlich auch möglich wäre, wenn sich die falschen Leute in Kinderbetreuungseinrichtungen sammeln), sondern mehr, um der Wirtschaft noch mehr Ausbeutungsobjekte zur Verfügung zu stellen. Die Folgen werden jedoch dieselben sein: Weitere Zerstörung der Familien und weiter zunehmende geistige Verwahrlosung der Kinder.

Ich habe nichts gegen Kindergärten, ich war ja selbst einige Jahre in einem Kindergarten und fand das gut. Heute gibt es jedoch die Tendenz, einerseits zwar möglichst viele Kinderbetreuungsplätze anbieten zu wollen, andererseits aber möglichst nicht mehr Geld dafür auszugeben. So muß sich das Niveau der Kinderbetreuung zwangsläufig verschlechtern. Wenn man Eltern angesichts dessen dazu zwingt, ihre Kinder in eine Kinderbetreuungseinrichtung zu geben, ohne Rücksicht darauf, wie miserabel dies womöglich ist, dann kann dabei nichts Gutes heraus kommen.

Freundliche Grüße
von Garfield

Leuchtende-Zukunft-Stationen?

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 28.03.2007, 21:23 (vor 6840 Tagen) @ Garfield

Hi Garfield!

Daß das bei den Geschwüren stehen geblieben ist, liegt wohl nur daran, daß
man glaubte, es wäre ernst gemeint.

Autsch. Das wäre schrecklich.

Mich erinnerte das auch spontan an den Lebensborn. Der wurde allerdings
zunächst für uneheliche Kinder eingerichtet. Man dachte sich, daß es doch
schade um diesen häufig von den Müttern frühzeitig entsorgten oder unter
widrigen Umständen aufwachsenden arischen Nachwuchs wäre und das man diese
Kinder doch prima unter der Obhut nationalsozialistischer Erzieher(innen)
zu begeisterten Gefolgsleuten heranzüchten könne. In der Kriegszeit
weitete man das dann auf die besetzten Länder aus, wo so mancher deutsche
Soldat mit einer einheimischen Frau ein Kind zeugte und wo so manche
dieser Frauen dann auch heilfroh darüber war, ein so entstandenes Kind
diskret wieder loszuwerden.

Stimmt. Himmler ermutigte seine Mannen ausdrücklich, insbesondere in Ländern mit "rassisch hochwertiger" Bevölkerung, also vor allem Norwegen, unehelche Kinder zu zeugen, die dann in diesen Heimen zur Welt gebracht und aufgenommen wurden. Das geschah in ziemlich großem Ausmaß, allein in norwegischen Heimen kamen über 12.000 Kinder zur Welt. Deren Schicksal nach dem Krieg war zumeist schrecklich.
Außerdem gab es ein Programm "Die deutsche Frau schenkt dem Führer ein Kind", mit dem vor allem auf sehr junge BDM-Mädels eingewirkt wurde, ein Kind für diesen Zweck zu bekommen. Und eine letzte Gruppe waren volksdeutsche und ausländische Kinder, die als "arisierbar" galten. Auch in Polen, Belgien, Luxemburg und Frankreich gab es solche Heime.

Ceausescu mit seinen Kinderheimen, in denen er die bedingungslos ergebene Securitate-Elite heranzog, hat das ganz ähnlich später wiederholt.

Heute will man so etwas als Norm für die gesamte Bevölkerung etablieren,
allerdings wohl weniger, um den Nachwuchs zu indoktrinieren (obwohl das
natürlich auch möglich wäre, wenn sich die falschen Leute in
Kinderbetreuungseinrichtungen sammeln), sondern mehr, um der Wirtschaft
noch mehr Ausbeutungsobjekte zur Verfügung zu stellen.

Beides, würde ich meinen. Cornelia Piepers Äußerungen zur frühkindlichen Erziehung hattest Du gelesen? Ich halte diese Einstellung nicht für eine Ausnahme.

Ich habe nichts gegen Kindergärten, ich war ja selbst einige Jahre in
einem Kindergarten und fand das gut. Heute gibt es jedoch die Tendenz,
einerseits zwar möglichst viele Kinderbetreuungsplätze anbieten zu wollen,
andererseits aber möglichst nicht mehr Geld dafür auszugeben. So muß sich
das Niveau der Kinderbetreuung zwangsläufig verschlechtern. Wenn man
Eltern angesichts dessen dazu zwingt, ihre Kinder in eine
Kinderbetreuungseinrichtung zu geben, ohne Rücksicht darauf, wie miserabel
dies womöglich ist, dann kann dabei nichts Gutes heraus kommen.

Ich habe auch nichts gegen Kindergärten, halte diese sogar in Zeiten von verbreiteter Geschwisterlosigkeit für wichtig. Es kommt aber aufs Alter und die Dauer der täglichen Betreuung an. Kindergärten sind kein Ersatz für Familie, sondern sollten eine Ergänzung sein.

Krippen dagegen sehe ich klar als Notfallbetreuung, die man weder propagieren noch uferlos ausbauen sollte. Wir sollten eigentlich in der Lage sein, aus den Erfahrungen der sozialistischen Länder zu lernen.

Und vielleicht auch mal wieder an unsere Verfassung denken, die genau wegen der historischen Erfahrungen festschreibt:
"(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft." (Art. 6 GG)


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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