Buchhinweis - Neuerscheinung
Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich erlaube mir, Sie auf folgende Neuerscheinung hinzuweisen:
WALTER HOLLSTEIN/MICHAEL MATZNER (HG). SOZIALE ARBEIT MIT JUNGEN UND MÄNNERN (REINHARDT-VERLAG, MÜNCHEN), Mai 2007
Die vorliegende Neuerscheinung befasst sich mit einem Thema, das im deutschsprachigen Raum bisher weitgehend ignoriert worden ist: die Schattenseiten von Männlichkeit.
Männer werden öffentlich noch immer als das ?starke Geschlecht? wahrgenommen und stilisieren sich häufig auch selber noch so.. Gerät Männlichkeit in die Diskussion, so entzündet sich die Kritik ? in traditioneller feministischer Optik - an männlicher Macht und männlichen Privilegien. Dabei steht dann immer das ganze männliche Geschlecht zur Disposition. In Wirklichkeit sind Machtpositionen und Vorzüge auf einen sehr kleinen Kreis von Männern beschränkt, die ihre privilegierte Stellung nicht nur auf Kosten von Frauen auslebt, sondern auch zum Schaden der großen Population ihrer eigenen Geschlechtsgenossen. Ebenfalls fällt aus dem Blickwinkel, dass der gesellschaftliche ?Bodensatz? von Obdachlosen, chronisch Kranken (zum Beispiel HIV-Infizierte), Randständigen generell, Wanderarbeitern u.a. fast ausschließlich männlich ist. So berechtigt die Kritik an männlicher Usurpation von Macht und Status selbstverständlich ist, so verzerrt ist sie auch, wenn nicht zwischen Männern, männlichen Milieus und männlicher Schichtzugehörigkeit differenziert wird.
Inzwischen sind Jungen und Männer auch im Arbeitsleben Benachteiligungen ausgesetzt, wo öffentlich noch immer ihre Stärken und Dominanzen vermutet werden. Während die Quote weiblicher Erwerbstätigkeit weiter steigt, geht die der Männer stetig zurück. Im deutschsprachigen Raum werden inzwischen proportional mehr Männer arbeitslos als Frauen. In deutschen Großstädten wie beispielsweise in Berlin gibt es bereits mehr Frauen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen als Männer. Perspektivisch wird sich diese Entwicklung noch verstärken. Ein Faktor dafür ist der wachsende Vorsprung von Mädchen in der Bildung. Der Schulerfolg von Mädchen ist inzwischen signifikant höher als der von Jungen, die das Gros von Problemkindern, notorischen Schulschwänzern, Schulversagern, Ausbildungsabbrechern und Frühkriminellen ausmachen.
In anderen Lebensbereichen ist die Situation für Jungen und Männer noch erheblich gravierender. In Deutschland bringen sich Männer cirka viermal häufiger um als Frauen, und für die Pubertät gibt es Zahlen, dass sich Jungen bis zu zehnmal mehr selbst töten als Mädchen. Die Säuglings- und Kindersterblichkeit von Buben ist um ein vielfaches höher als die von Mädchen. Seit geraumer Zeit wissen wir, dass das angeblich starke Geschlecht in den Industrienationen ca. sechs Jahre früher stirbt als das vermeintlich schwache.
Mit diesen und anderen Problematiken heutigen Mannseins beschäftigt sich das vorliegende Buch; es schließt damit eine Lücke. Nebst der Darlegung männlicher Schwierigkeiten weist ein Praxisteil des Buches auf Möglichkeiten der Veränderungen hin (zum Beispiel: Projekte von Jungenarbeit, Gesundheitserziehung für Jungen und Männer, Modellversuche für obdachlose Männer, Therapiemöglichkeiten für Alkoholkranke, Anti-Gewaltarbeit etc.)
ERSTE DARSTELLUNG IM DEUTSCHSPPRACHIGEN RAUM ZU DIESEM THEMA
Mit besten Grüssen, Walter Hollstein
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Odin statt Jesus!
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