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Echte Kerle werden schneller wieder gesund [Psychologie/Gesundheit]

Columbia (USA) - Bisher hatte man Angst um jene Männer, die so männlich sind, dass sie dem Schmerz keine Träne gönnen. Psychologen und Mediziner fürchteten, dass das Zähnezusammenbeißen bei körperlichem Schmerz und das Nicht-Reden über den Schmerz früher oder später diese Männer erst recht krank machen würde. Jetzt sind amerikanische Forscher zu gegenteiligen Erkenntnissen gekommen. Wie sie kürzlich in der Fachzeitschrift "Psychology of Men and Masculinity" darlegen, erholen sich sehr männliche Männer schneller von ernsten Verletzungen als andere.

"Man hat lange angenommen, dass diese Männer um ihre Gesundheit nicht so besorgt sind und auch dementsprechend nicht so sehr auf sich achten", erklärt Glenn Good von der University of Missouri-Columbia. "Aber wir sehen jetzt, dass die gleichen Haltungen, die zu ihren Verletzungen führen, gleichzeitig dazu beitragen, sie schneller heilen zu lassen." Good und sein Team haben Männer mit schweren Verletzungen - etwa Hirnverletzungen oder Rückenmarksverletzungen - im Hinblick auf ihr Geschlechterrollenverständnis und ihre Haltung im Gesundungsprozess untersucht.

Männer mit einem traditionellen Geschlechterverständnis - 'Der Mann zieht hinaus ins feindliche Leben', 'Männer weinen nicht', 'Gelobt sei, was hart macht' und Ähnliches - neigen in Beruf oder der Freizeit oft zu extremen Betätigungen. Man findet sie häufig unter Berufssoldaten, aber auch unter Bergsteigern oder Extremsportlern. Zum Teil haben sie sich ihre Verletzungen erst dadurch zugezogen, dass sie risikoreicher leben als andere. Aber - und das ist bisher zu wenig beachtet worden - der Durchhaltewillen, der zu diesen Lebensweisen gehört, befähigt sie auch, nach einem Krankenhausaufenthalt nach vorn zu schauen und so am Heilungsprozess mitzuwirken.

Glenn Good und seine Kollegen ziehen aber nun aus ihren Erkenntnissen nicht den Schluss, dass wieder ein traditionelles Männlichkeitsverständnis her müsse. Stattdessen sollte die mentale Kraft, die sehr männliche Männer beim Heilungsprozess aufbringen, bei anderen Menschen durch eine begleitende psychotherapeutische Behandlung hervorgerufen werden. (wsa070316dm1)

Autor: Doris Marszk
Quelle: University of Missouri-Columbia

Glenn Good und seine Kollegen ziehen aber nun aus ihren Erkenntnissen
nicht den Schluss, dass wieder ein traditionelles Männlichkeitsverständnis
her müsse.

Natürlich nicht, wo kämen wir denn da auch hin?!

Glenn Good und seine Kollegen ziehen aber nun aus ihren Erkenntnissen
nicht den Schluss, dass wieder ein traditionelles
Männlichkeitsverständnis her müsse.

Natürlich nicht, wo kämen wir denn da auch hin?!

Dass eine solche Bemerkung in heutigen Zeiten nicht fehlen darf, war doch klar.

Lass dir davon den guten Humor nicht vermiesen!