Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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P.T.Magazin: Ein drastischer Artikel gegen den Feminismus

Christine ⌂, Wednesday, 21.03.2007, 12:35 (vor 6847 Tagen)

Hallo zusammen,

so einen Artikel, wie unten angegeben, habe ich bisher noch nicht gelesen. Wir sollten deshalb mMn dieses Magazin anschreiben und unserer Freude Ausdruck verleihen.
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Datum: 19.03.07 | Zeit: 08:30

Das schlechte Bildungsniveau von Jungen als Ergebnis systematischer Diskriminierung

In Deutschland haben Jungen das schlechtere Bildungsniveau, die geringere Bildungsbeteiligung und die höheren Schulabbrecherquoten im Vergleich zu den Mädchen. Zwei Drittel der Jugendlichen ohne Abschluss und drei Viertel der Sonderschüler sind männlichen Geschlechts.

Das hat Folgen: Laut eurostat waren im April 2003 rund 43 Prozent mehr junge Männer arbeitslos als weibliche Jugendliche, Tendenz steigend. Zwölf Jahre zuvor war das Verhältnis noch fast ausgeglichen. Was ist da schief gelaufen? Gar nichts! Die eklatante Benachteiligung von Jungen in der Schule ist offenbar gewollt. Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls auf, wenn man die beharrliche Verweigerungshaltung der politischen Entscheider zur Beseitigung der Ursachen betrachtet.

MANNdat für Jungen

Das Kernproblem der Jungen ist ihre mangelhafte Lesekompetenz. Und die war Fachleuten schon vor der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 bekannt. 2003 formulierte die OECD die Jungenleseförderung als primäres Bildungsziel weltweit. In der deutschen Version des Berichtes ("Bildung auf einen Blick") wird das Leseprolem der Jungen dagegen mit keinem einzigen Wort erwähnt.

Inwieweit jungenspezifische Belange in den deutschen Bildungsministerien überhaupt Berücksichtigung finden, hat die geschlechterpolitische Initiative MANNdat e. V. (www.manndat.de) im Frühjahr 2006 untersucht. Hierfür wurden alle zuständigen Ministerien angeschrieben sowie deren Internetseiten durchleuchtet.Kriterien waren u. a. die Jungenleseförderung, männliche Lehrerquote, Förderung der Integration von Jungen in geschlechtsuntypische Berufe und die gleiche Teilhabe von Jungen am Zukunftstag.

Ignoranz oder Sabotage?

Die Ergebnisse sind verheerend: Eine Thematisierung der jungenspezifischen Leseproblematik wurde "immerhin" noch in zehn von 16 Länderministerien gefunden, spezifische Jungenleseprojekte aber nur in zweien. Der stetig fallende Männeranteil bei den Lehrern ist kein Thema. In nur drei Ministerien wurde die Problematik überhaupt erwähnt. Konkrete Maßnahmen gibt es aber auch dort nicht.

Am deutlichsten tritt die regelrechte Jungenfeindlichkeit zutage, wenn es um deren Teilhabe am Zukunftstag geht. Von diesem wurden sie nämlich von vornherein ausgeschlossen - daher auch der Name "Girls'Day", der seit 2000 jährlich stattfindet.

Ein Jahr später forderte das "Forum Bildung" die gleiche Teilhabe von Mädchen und Jungen an Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe. Weitere vier Jahre verstrichen, bis ein erstes entsprechendes Projekt auch für Jungen - "Neue Wege für Jungs" - initiiert wurde. Ein Hoffnungsschimmer?

Mitnichten! Im Gegensatz zum Zukunftstag für Mädchen unterstützt das Bundesbildungsministerium dieses Projekt nämlich nicht. In einigen Bildungsministerien der Länder gibt es noch nicht einmal einen Hinweis darauf. Von der hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt wurde MANNdat e. V. bezüglich der Jungenprojekte am Zukunftstag auf den "Girls'Day" verwiesen.

Weiter gehts hier

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Jubilate !

Hemsut, Wednesday, 21.03.2007, 13:35 (vor 6847 Tagen) @ Christine

Ja Wahnsinn! Und das auch noch online verfügbar, na mal sehen, wie lange noch.

Ich bin ganz deiner Meinung, diesem Magazin sollten wir zum Mut, das mal öffentlich zu sagen, gratulieren. Und auf jeden Fall versuchen, den Artikel weiter zu verbreiten, denn das P.T.-Magazin ist ja nun nicht sehr bekannt.

Hemsut

Politik streitet über Bildungsmisere (Munoz-Bericht)

Christine ⌂, Wednesday, 21.03.2007, 21:02 (vor 6846 Tagen) @ Christine

Politik streitet über Munoz-Bericht
Mittwoch 21. März 2007, 17:19 Uhr

Düsseldorf (ddp-nrw). Die Kritik der Vereinten Nationen (UN) am deutschen Schulsystem heizt den Bildungsstreit in Nordrhein-Westfalen weiter an. Schulministerin Barbara Sommer (CDU) und die CDU-Fraktion bekräftigten am Mittwoch, ungeachtet der UN-Kritik am gegliederten Schulsystem festhalten zu wollen. Die Opposition forderte dagegen eine offene Debatte über Konsequenzen aus dem Bericht des UN-Sonderberichterstatters für Bildung, Vernor Munoz.

Das nordrhein-westfälische Schulsystem sei «nicht selektiv und diskriminierend>, sagte Sommer in Düsseldorf.

Hier der komplette Beitrag

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

P.T.Magazin: Ein drastischer Artikel gegen den Feminismus

GARL, Thursday, 22.03.2007, 00:09 (vor 6846 Tagen) @ Christine

Das schlechte Bildungsniveau von Jungen als Ergebnis systematischer
Diskriminierung

Als Vater dreier Söhne (und einer Tochter) kann ich die hier beschriebene Diskriminierung der männlichen Schüler mit folgenden Beispielen voll und ganz bestätigen.
Eine 'bekennende' lesbische Grundschullehrerin gab von den 12 Mädchen und 12 Jungen einer vierten Klasse 10 Mädchen und 2 Jungen die Empfehlung für den Besuch des Gymnasiums. Buben wurden mit Bemerkungen wie 'Das ist nichts, Du kannst nichts, Aus dir wird nichts' systematisch demotiviert.
In seiner Gymnasiumszeit hat mein Sohn regelmäßig die Bewertungen seiner Klausuren mit denen der weiblichen 'Klassenbesten' verglichen und festgestellt, daß richtige (Teil)Antworten bei seiner Klassenkameradin positiv gewertet, bei ihm aber gar nicht berücksichtigt worden waren. In mehreren Fällen und über einen längeren Zeitraum mußte die Lehrerin die so beanstandeten Klassenarbeiten mit bis zu 2 ganzen Noten höher bewerten.
Dies sind nur zwei Beispiele ganz offensichtlicher Diskriminierung. Die unterschwelligen, nicht ohne weiteres nachweisbaren Benachteiligungen, Verächtlichmachungen und Ungerechtigkeiten sind satanisch. Hier werden systematisch junge Menschen traumatisert und zerstört. Die (elterliche) Ohnmacht mündet in grenzenlosem Zorn.
P.S. Beide hier betroffenen Söhne haben die allgm. Hochschulreife erlangt und haben erfolgreich studiert (Dipl. bzw. Dr.rer.nat.)

P.T.Magazin: Ein drastischer Artikel gegen den Feminismus

Lucius I. Brutus, Thursday, 22.03.2007, 01:29 (vor 6846 Tagen) @ GARL

In seiner Gymnasiumszeit hat mein Sohn regelmäßig die Bewertungen seiner
Klausuren mit denen der weiblichen 'Klassenbesten' verglichen und
festgestellt, daß richtige (Teil)Antworten bei seiner Klassenkameradin
positiv gewertet, bei ihm aber gar nicht berücksichtigt worden waren. In
mehreren Fällen und über einen längeren Zeitraum mußte die Lehrerin die so
beanstandeten Klassenarbeiten mit bis zu 2 ganzen Noten höher bewerten.
Dies sind nur zwei Beispiele ganz offensichtlicher Diskriminierung. Die
unterschwelligen, nicht ohne weiteres nachweisbaren Benachteiligungen,
Verächtlichmachungen und Ungerechtigkeiten sind satanisch. Hier werden
systematisch junge Menschen traumatisert und zerstört. Die (elterliche)
Ohnmacht mündet in grenzenlosem Zorn.
P.S. Beide hier betroffenen Söhne haben die allgm. Hochschulreife erlangt
und haben erfolgreich studiert (Dipl. bzw. Dr.rer.nat.)

Es ist ein schwacher Trost. Auch ohne Förderung machen Männer was aus sich.

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