Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Was ist ein (eine?) Redakteur/in ?

Benno, Wednesday, 14.03.2007, 21:23 (vor 6849 Tagen)

Unsere Namen lassen meistens eindeutig erkennen, welchem Geschlecht wir angehören. Das ist gut so, denn wenn ein Mensch auf der Suche nach einem Partner oder einer Partnerin ist, erleichtert dies die Sache ungemein.
Meistens, nicht immer. Bei Andrea oder Maria kann es dann schon zu Überraschungen kommen. Bei Abkürzungen wie Chris oder Toni genauso.

Auch Berufe haben häufig eindeutige Bezeichnungen. Krankenschwester oder Müllmann lassen keine Irrtümer aufkommen. Schlosser, Maurer, Landwirt, Köchin, Putzfrau oder Sekretärin auch.

Wie bitte?

Einspruch?

Wieso?

Ach so, es gibt ja gar keine Krankenschwestern mehr. Das männliche Gegenstück heißt Krankenpfleger und so heißt die Dame nun im Zuge der politisch korrekten Maskulinierung Krankenpflegerin.
Ja, richtig. Selbstverständlich können Frauen auch Schlosserin, Maurerin, Landwirtin sein und Männer Koch, Putzmann oder Sekretär. Einverstanden?

Bitte, was hatte ich vergessen zu erwähnen? Ach ja, stimmt: Wie heißt eine Gruppe von Schlossern? Na klar: Die Schlosser. Ich hätte nun die Frauen im Blaumann vergessen? Au wei, schon wieder ein Fehler, haben die Schlosserinnen Blaufrauen an? Ach, das meinen Sie gar nicht? Sie meinen, bei der Gruppe von Schlossern müssen auch die gegebenenfalls anwesenden Schlosserinnen erwähnt sein. Na gut, dann eben die Schlosser und Schlosserinnen. Zufrieden? Aber wenn wie meistens nur Männer im Blaumann zusammen stehen, ist Schlosser doch wieder erlaubt, nicht wahr. Ja, und wenn es nur Frauen in Blaufrauen sind, nennen wir sie auch Schlosserinnen.

Aber sagen Sie mal, muß man das auch bei einzelnen Personen tun? Wenn eine Frau nun auch Schlosserin ist, ist sie dann eine "Schlosser und Schlosserin", abgekürzt zu "Schlosser/in"? Nur wegen der expliziten Erwähnung von Männlein und Weiblein, weil, die Schlosserin arbeitet ja in einem typischen Männerberuf.

Ach, damit hat das gar nichts zu tun und wie ich wohl darauf komme?

Nun ja, im Forum der HNA geben sich die Teilnehmer mehr oder weniger lustige Namen. Manche treten auch unter ihrem richtigen Namen auf. Die Mitarbeiter der HNA schreiben nicht nur unter ihren bürgerlichen Namen, sondern geben auch ihre Funktion an. Da haben wir zum Beispiel Jens Naehler, einen Administrator. Dessen Konterfei ist auch zu sehen und deshalb kommt kein Zweifel auf, es ist ein Mann. Deshalb ist auch die geschlechtliche Einordnung der Funktion eindeutig. Ähnlich zum Beispiel auch bei Reinhard Berger, der sich als "HNA-Redakteur" zu erkennen gibt und mit seinem Avatar Zweifel über seine Geschlechtszugehörigkeit nicht erst aufkommen läßt.

Anders bei mehreren Personen, die als Berufsbezeichnung "Redakteur/in" angeben.

Mit Vornamen heißen sie zum Beispiel Florian, Willie, Matthias, Rainer, Bernd oder Christine.

Eine einzelne Person kann doch nicht sowohl Männlein oder Weiblein sein. Deshalb braucht es auch keine zweifache Geschlechtsbezeichnung für einen einzelnen Menschen zu geben.

Wie bitte, ich hätte keine Ahnung von gendergerechter Sprache? Na ja, das würde ich nicht gerade unterschreiben. Aber Sie können mir ja mal die Feinheiten erklären.

Tschüss, bis zum nächsten mal.

Benno


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