Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bundeskanzlerin Merkel: Gleiche Rechte für Frauen, weltweit!

Christine ⌂, Thursday, 22.02.2007, 21:53 (vor 6867 Tagen)

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Gender Mainstreaming
Gleiche Rechte für Frauen, weltweit!
Veröffentlicht am: Do, 22.02.2007

Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich verstärkt für die Gleichbehandlung von
Männern und Frauen einsetzen: in Deutschland, in Europa und auf internationaler
Ebene. Hierzulande gelte es, die Kinderbetreuung auszubauen, um Frauen eine echte
Wahl zwischen Familie und Beruf zu ermöglichen, sagte die Kanzlerin.

Der Grundsatz der Gleichberechtigung muss nach den Worten der Bundeskanzlerin
weltweit stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. In ihrer Eigenschaft als
EU-Ratspräsidentin und G8-Vorsitzende begrüßte sie entsprechende Bemühungen auch
in der Afrikanischen Union (AU).

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul erinnerte daran, dass von
70 Prozent der etwa eine Milliarde extrem armer Menschen auf der Welt Frauen
sind. Das Ziel, die Armut in den ärmsten Ländern zu halbieren, lasse sich nur
durch Gleichberechtigung von Mann und Frau erreichen. Denn wo Gleichberechtigung
gelebt werde, entwickele sich die Wirtschaft gut, so die Ministerin.

Merkel und Wieczorek-Zeul sprachen auf einer entwicklungspolitischen Tagung in
Berlin. Noch bis zum 23. Februar beraten internationale Fachleute über Strategien
für eine stärkere Beteiligung von Frauen an der Wirtschaft in allen Ländern der
Welt. Veranstalter sind das Bundesentwicklungsministerium und die Weltbank.

Nachholbedarf auch in Deutschland

Die Kanzlerin und ihre Entwicklungsministerin sehen auch in Deutschland
Nachholbedarf: So seien die Führungspositionen in großen Unternehmen nur
vereinzelt mit Frauen besetzt. Bei den Dax-Unternehmen seien so gut wie gar keine
Frauen im Management, stellte Merkel fest. In der Politik sehe es da schon besser
aus.

"Die Freiheit der Wahl setzt die Möglichkeit der Wahl voraus", sagte die
Kanzlerin mit Blick auf die aktuelle Diskussion um den Ausbau der Betreuung für
unter Dreijährige.

Merkel verwies darauf, dass es in den alten Bundesländern nur für sieben Prozent
der Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz gebe. In den neuen Ländern
werde etwa 40 Prozent erreicht. Faktisch bestünde deshalb für viele Eltern und
vor allem Mütter keine echte Wahl, ob sie berufstätig sein wollten oder nicht.

Und das habe Folgen, die nicht zufrieden stellen könnten, so die Kanzlerin:
Mittlerweile haben in Deutschland nur noch 40 Prozent der Frauen mit
Hochschulabschluss Kinder. Nach ihrer Einschätzung könne es hier keine
"eindimensionale Lösung" geben. Mehr Betreuungsangebote seien allerdings
unverzichtbar.

Kontext

Was ist Gender Mainstreaming? http://www.gender-mainstreaming.net/

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