Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen als Gebärmaschinen-Bischof giftet gegen von der Leyen

Christine ⌂, Thursday, 22.02.2007, 15:27 (vor 6867 Tagen)

22. Februar 2007

FAMILIENPOLITIK

Frauen als Gebärmaschinen - Bischof giftet gegen von der Leyen

"Kinderfeindlich und ideologisch verblendet": Ungewöhnlich scharf hat Bischof Mixa Familienministerin von der Leyen angegriffen. Ihre Pläne zum Ausbau der Kinderbetreuung seien schädlich, die Frau werde zur Gebärmaschine degradiert.

Augsburg - Der katholische Bischof verurteilte die Politik von Ursula von der Leyen (CDU) scharf. Deren Pläne seien "schädlich für Kinder und Familien und einseitig auf eine aktive Förderung der Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern fixiert", sagte Walter Mixa in Augsburg. Die Familienpolitik der Ministerin diene nicht in erster Linie dem Kindeswohl oder der Stärkung der Familie, sondern sei "vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräftereserve für die Industrie zu rekrutieren".

Von der Leyen beabsichtigt, die Zahl der Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren zu verdreifachen - bis zum Jahr 2013 auf rund 750.000. Dann könnten bundesweit etwa 35 Prozent dieser Mädchen und Jungen in Kitas oder von Tagesmüttern betreut werden. Die Zusatzkosten beziffert sie auf jährlich drei Milliarden Euro.

Mixa kritisierte, dass das Familienministerium andere Familienleistungen kürzen wolle, um neue Einrichtungen zur Kinderbetreuung zu finanzieren. Die Denkmuster erinnerten an die Ideologie der staatlichen Fremdbetreuung von Kindern in der DDR, sagte der Bischof weiter. Die Doppelverdiener-Ehe werde geradezu zu einem "ideologischen Fetisch" erhoben.

Wer mit staatlicher Förderung Mütter dazu verleite, ihre Kinder bereits kurz nach der Geburt in staatliche Obhut zu geben, degradiere die Frau zur "Gebärmaschine". Der Staat müsse sich stattdessen bemühen, mehr Mütter für die zeitlich überwiegende oder ausschließliche häusliche Erziehung ihrer Kinder in den ersten drei Lebensjahren zu gewinnen und dies auch finanziell zu fördern, forderte Mixa.

Der Bischof kritisierte ferner, dass im Familienministerium nach wie vor dieselben leitenden Mitarbeiter und Berater tätig seien wie unter Rot-Grün: "Da herrschen immer noch die alten sozialistischen Vorstellungen, die von der neuen Familienministerin jetzt mit dem Etikett 'christdemokratisch' geadelt werden."

Hier der komplette Artikel

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

.. und schon folgen die Empörungen und die Proteste

Lucius I. Brutus, Thursday, 22.02.2007, 20:55 (vor 6867 Tagen) @ Christine

.. und schon folgen die Empörungen und die Proteste

Anders, Thursday, 22.02.2007, 21:07 (vor 6867 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Interessanter Weise widerlegen die Proteste den Geistlichen aber nicht. Man unterstellt ihm zwar alles mögliche, vielleicht sogar zu recht, aber keiner Begründet, was eine Frau denn anderes ist, wenn sie direkt nach der Geburt das Kind quasi wieder aus der Hand gibt, als eine (staatlich geförderte) Gebärmaschine.
Natürlich brauchen wir heute Betreuungsangebote, aber nur deswegen, weil es eben keine Familienverbände mehr gibt, die sich gemeinsam un die Kinder kümmern.
Mehrere Generationen unter einem Dach sind doch kaum noch anzutreffen.
Ob das gut oder schlecht für Kinder ist, darüber kann man sich sicher lange streiten, aber die heutigen Berichte über Verwahrlosung von Kindern sprechen doch immer von abwesenden, überforderten Eltern, die keine Zeit für ihre Kinder haben. Ob man diese gemeinsame Zeit durch fremde Betreuung substituieren kann?
Letztlich bleibt es Fakt, von Kinder werfenden Frauen mit direktem Berufseinstieg profitieren ganz sicher Staat und Wirtschaft. Deswegen möchten diese auch keine Kritik an ihrem Kinderprogramm.

Anders

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,468031,00.html

Ich sags nich gerne, aber der Mann hat Recht !!! (nT)

Swen, Friday, 23.02.2007, 12:59 (vor 6866 Tagen) @ Christine

22. Februar 2007

FAMILIENPOLITIK

Frauen als Gebärmaschinen - Bischof giftet gegen von der Leyen

"Kinderfeindlich und ideologisch verblendet": Ungewöhnlich scharf hat
Bischof Mixa Familienministerin von der Leyen angegriffen. Ihre Pläne zum
Ausbau der Kinderbetreuung seien schädlich, die Frau werde zur
Gebärmaschine degradiert.

Augsburg - Der katholische Bischof verurteilte die Politik von Ursula von
der Leyen (CDU) scharf. Deren Pläne seien "schädlich für Kinder und
Familien und einseitig auf eine aktive Förderung der Erwerbstätigkeit von
Müttern mit Kleinkindern fixiert", sagte Walter Mixa in Augsburg. Die
Familienpolitik der Ministerin diene nicht in erster Linie dem Kindeswohl
oder der Stärkung der Familie, sondern sei "vorrangig darauf ausgerichtet,
junge Frauen als Arbeitskräftereserve für die Industrie zu rekrutieren".

Von der Leyen beabsichtigt, die Zahl der Krippenplätze für Kinder unter
drei Jahren zu verdreifachen - bis zum Jahr 2013 auf rund 750.000. Dann
könnten bundesweit etwa 35 Prozent dieser Mädchen und Jungen in Kitas oder
von Tagesmüttern betreut werden. Die Zusatzkosten beziffert sie auf
jährlich drei Milliarden Euro.

Mixa kritisierte, dass das Familienministerium andere Familienleistungen
kürzen wolle, um neue Einrichtungen zur Kinderbetreuung zu finanzieren.
Die Denkmuster erinnerten an die Ideologie der staatlichen Fremdbetreuung
von Kindern in der DDR, sagte der Bischof weiter. Die Doppelverdiener-Ehe
werde geradezu zu einem "ideologischen Fetisch" erhoben.

Wer mit staatlicher Förderung Mütter dazu verleite, ihre Kinder bereits
kurz nach der Geburt in staatliche Obhut zu geben, degradiere die Frau zur
"Gebärmaschine". Der Staat müsse sich stattdessen bemühen, mehr Mütter für
die zeitlich überwiegende oder ausschließliche häusliche Erziehung ihrer
Kinder in den ersten drei Lebensjahren zu gewinnen und dies auch
finanziell zu fördern, forderte Mixa.

Der Bischof kritisierte ferner, dass im Familienministerium nach wie vor
dieselben leitenden Mitarbeiter und Berater tätig seien wie unter
Rot-Grün: "Da herrschen immer noch die alten sozialistischen
Vorstellungen, die von der neuen Familienministerin jetzt mit dem Etikett
'christdemokratisch' geadelt werden."

Hier
der komplette Artikel

Hier ein Kommentar aus der "Zeit": Absurder Angriff

Christine ⌂, Friday, 23.02.2007, 13:37 (vor 6866 Tagen) @ Christine

© ZEIT online 22.2.2007 - 21:40 Uhr

Absurder Angriff

Bischof Mixa kritisiert Familienministerin von der Leyen wegen ihrer Kinderkrippen-Pläne. Von der Realität in den Familien hat er keine Ahnung. Ein Kommentar von Mark Spörrle

Ich will die Menschen für Jesus Christus wieder mehr begeistern« - das war vor zehn Jahren der Wahlspruch von Walter Mixa. Mittlerweile gibt sich der 65-jährige Bischof von Augsburg rechtschaffen Mühe, genau das Gegenteil zu tun.

Am Donnerstag fiel er in den glücklicherweise schon abschwellenden Klagegesang konservativer Unionspolitiker ein und kritisierte die Familien-Förderpolitik von Bundesministerin Ursula von der Leyen als >kinderfeindlich und ideologisch verblendet«. Und allen Ernstes zog der Bischof den Diktaturvergleich. Das, was von der Leyen vorhabe - die Zahl der Krippenplätze in Deutschland nämlich auf einen halbwegs vernünftigen Stand zu erhöhen - erinnere an die Ideologie der staatlichen Fremdbetreuung von Kindern in der DDR. Die Doppelverdiener-Ehe werde zum >ideologischen Fetisch« erhoben. Ja, der wackere Kirchenmann verstieg sich sogar dazu, der siebenfachen Mutter von der Leyen vorzuwerfen, die Frau zur >Gebärmaschine« zu degradieren.

Mixa ist ein strenger Verfechter einer orthodoxen Kirchenordnung. Früher hat er schon mal einen Pfarrer beurlaubt, der am Rande des Ökumenischen Kirchentages an einem evangelischen Abendmahl teilgenommen hatte, und auch mal die CSU gewarnt, >vor gesellschaftlichen Fehlentwicklungen zu kapitulieren« und sich >von der Mehrheit ihrer katholischen Stammwähler zu entfernen«. Doch diesmal hat er sehr tief in die Schmutzkiste ideologischer Grabenkämpfe gegriffen. Zu tief.

Denn der Angriff auf die Familienministerin ist absurd. Es geht in keiner Weise um irgendeine Art von staatlichem Zwang. Von der Leyen verfolgt keine geheimen Pläne, künftig morgens Kinder aus ihrem Elternhaus zu zerren und zu aushäusiger Kinderbetreuung zu zwingen - womöglich samt antikirchlicher Ideologisierung.

Weiter geht es hier

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Bischof verbittet sich Maulkorb für Mixa

Christine ⌂, Friday, 23.02.2007, 18:56 (vor 6866 Tagen) @ Christine

23. Februar 2007

GEBÄRMASCHINEN-STREIT
Bischof verbittet sich Maulkorb für Mixa

Empörung und Widerstand bei Politikern und vielen Geistlichen über den Angriff auf Minister von der Leyen - nun steht der Regensburger Bischof Müller seinem Amtsbruder Mixa bei. "Wir lassen uns von der Politik nicht den Mund verbieten", donnert der Hirte.

Hamburg - "Als Kirche sind wir nicht das fünfte Rad am Wagen und lassen uns von der Politik nicht den Mund verbieten", sagte Regensburgs Bischof Gerhard Ludwig Müller in seiner Bischofsstadt. Mixa hatte gestern die Politik von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) als "kinderfeindlich und ideologisch verblendet" bezeichnet und war dafür parteiübergreifend heftig kritisiert worden. Bischof Mixa hatte die Pläne der Bundesfamilienministerin zum Ausbau der Kleinkindbetreuung als "schädlich für Kinder und Familien" bezeichnet. Von der Leyens Politik sei "vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie zu rekrutieren" und zu "Gebärmaschinen" zu degradieren. Inhaltlich äußerte sich Bischof Müller allerdings nicht konkret zu den Mixas Äußerungen.

Im Bistum Regensburg schwelt seit langem ein Konflikt zwischen Müller und seinen Kritikern, nachdem dieser dem höchsten deutschen Laiengremium, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die übliche Zahlung verweigert hatte. Dem Bischof wird Amtsmissbrauch vorgeworfen. Die Wortführerin der Bewegung "Wir sind Kirche" in Regensburg, die Ethnologin Sigrid Grabmeier, rief vor einem Jahr alle Katholiken auf, "künftig zu verhindern, dass der derzeitige Bischof von Regensburg weiter die Kirchensteuergelder, die er treuhänderisch von den Laien erhält, gegen diese einsetzt und ihnen vorenthält". Müller dürfe nicht "aufgrund eines persönlichen Gekränktseins die Machtinstrumente seines Amts missbrauchen für Aggressionen gegen die seit Jahrzehnten bewährten Laienstrukturen". Der Regensburger Oberhirte wehrt sich seit langem gegen zu viel Mitwirkung von Laien in seinem Bistum.

Innerhalb Bayerns formiert sich der Widerstand gegen Mixa weiter. Der Protest ist parteiübergreifend. Der Fraktionschef der SPD im bayerischen Landtag, Franz Maget, kritisierte die Attacke Mixas auf die Familienpolitik der Bundesregierung scharf. "Als Vorsitzender des Vereins Kirche und SPD in München halte ich mich mit Kritik an kirchlichen Würdenträgern zurück, aber die Aussagen des Bischofs zur aktuellen Familienpolitik übersteigen für mich bei weitem das Maß des Erträglichen", sagte Maget in München.

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Mixa rühmt Hausmütter

Christine ⌂, Friday, 23.02.2007, 19:00 (vor 6866 Tagen) @ Christine

23. Februar 2007

GEBÄRMASCHINEN-STREIT
Mixa rühmt Hausmütter

Kirchenkollegen protestieren, Politiker sind empört - doch Augsburgs Bischof Mixa legt nach. Kein Wort der Entschuldigung für seine Äußerungen über Familienministerin von der Leyen, stattdessen kritisiert er: Ohne intensive Eltern-Beziehung würden Kleinkinder geschädigt.

Hamburg - "Wir müssen familiengerechte Arbeitsplätze schaffen und nicht arbeitsgerechte Familien", sagte Bischof Walter Mixa im ARD-"Morgenmagazin". Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern müsse in den ersten Jahren auf jeden Fall erhalten bleiben, "weil sonst die Kinder ja geschädigt sind", sagte der Bischof weiter und ergänzte, dass er seine Wortwahl bei der Kritik an Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) nicht bereue. Seine Äußerung, die geplante staatliche Förderung degradiere Frauen zu "Gebärmaschinen", hatte gestern heftige Gegenwehr ausgelöst.

Mixa sagte, nach Ansicht von Fachleuten seien Kinder aufgrund der Entwicklung ihrer Hirnzellen in den ersten drei Lebensjahren ganz wesentlich auf dieselben Bezugspersonen angewiesen. Dadurch komme "das Selbstbewusstsein des Kindes im Innersten zum Wachstum und zum Reifen" und das Kind erhalte die Voraussetzungen, um "später selber das Leben zu bewältigen".

86 Prozent der Frauen blieben in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes zu Hause. Diesen Frauen gebühre große Anerkennung. Mixa sprach sich jedoch "selbstverständlich" für Wahlfreiheit aus.

Im Sender N24 verwies Mixa auf allein erziehende Mütter und solche, die ohne ein zusätzliches Familieneinkommen nur schwer auskämen. "Hier muss ernsthaft überlegt werden, solchen Frauen eine größere Unterstützung in Form des Kindergeldes zu geben und ihre Erziehungstätigkeit später für die Rente anzurechnen." Für Alleinerziehenden, die wirklich auf einen Nebenverdienst angewiesen seien, müsse das Erziehungsgeld "wesentlich" angehoben werden. Hier könne nicht einfach nach einem Maßstab "mit dem Rasenmäher" über soziale Situationen hinweggegangen werden, sagte er.

Mixa hatte sich gegen Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) gewandt. Sie will bis zum Jahr 2013 die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren auf 750.000 verdreifachen und damit Müttern die Erwerbstätigkeit erleichtern.

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