Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Mirko, Tuesday, 20.02.2007, 16:49 (vor 6869 Tagen)

Männer bezweifeln Kindesmissbrauch häufiger als Frauen [Psychologie / Soziologie]

Eugene (USA)/Syracuse (USA) - Menschen, die als Kind von einem Erwachsenen sexuell missbraucht wurden, leiden daran ein Leben lang. Manchen kann durch Therapien etwas geholfen werden, doch dazu müssten sich die Betroffenen jemandem anvertrauen. Wenn sie Pech haben, stoßen sie schon bei dem ersten Zuhörer -- einem Polizisten, einem Pfarrer, einem Lehrer -- auf Unglauben und Zweifel. Zwei amerikanische Forscherinnen sind jetzt der Frage nachgegangen, welche Menschen am ehesten einen Fall von Kindesmissbrauch glauben und welche dies am stärksten in Zweifel ziehen. Wie sie in der Fachzeitschrift "Psychology of Women Quarterly" darlegen, glauben Frauen Berichten über Kindesmissbrauch sehr viel eher als Männer. Bei den Männern gehören die Zweifler zwei Gruppen an: Männer, die selbst nie eine Form von Missbrauch erlebt haben, und sexistische Männer.

Jennifer Freyd von der University of Oregon und Lisa DeMarni Cromer von der SUNY Upstate Medical University haben 318 Studenten und Studentinnen kurze Berichte von Missbrauch im Alter von neun Jahren anhören lassen. Es handelte sich dabei immer um verschiedene Sprecher. Einige gaben an, die Vorfälle nie vergessen zu haben. Andere sagten, die Erinnerung daran sei erst später im Leben wiedergekommen. Die Studenten wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Jene, die selbst Missbrauch erlebt hatten, bildeten die eine Gruppe. Die andere Gruppe waren diejenigen, die keinen Missbrauch kannten und / oder sexistische Einstellungen hatten.

Es zeigte sich, dass fast alle Frauen, ob sie nun selbst Missbrauch erlebt hatten oder nicht, den Berichten über den Missbrauch Glauben schenkten. Bei den Männern waren dies nur diejenigen, die selbst in der Kindheit Missbrauchsopfer waren. Die Quote des Glaubens sank dann dramatisch ab bei Männern, die nie Missbrauch erlebt hatten. "Ich war überrascht, dass dies so viel ausmacht, und dass es einen so großen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt", erklärt Jennifer Freyd.

Das Nicht-Glauben oder das Anzweifeln des Missbrauchsfalls kommt in zwei Varianten vor, wie die Forscherinnen herausgefunden haben. In der einen Variante leugnen Männer die Existenz von sexuellem Missbrauch von Kindern. In der anderen Variante räumen die Männer ein, dass es wohl sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern gebe, dass dies aber nicht schlimm sei. Schließlich, so argumentieren diese Männer, spielten Kinder untereinander ja auch "Doktor-Spiele".

"Man kann ja gern darüber diskutieren, wie man sexuellen Missbrauch definieren will", sagt Freyd, "aber in dieser Studie ging es um Opfer im Alter von neun Jahren, und es ist für mich sehr schwer zu glauben, dass ein sexueller Kontakt zwischen einem Erwachsenen und einem neunjährigen Kind kein Missbrauch sein und nicht schlimm sein soll." (wsa070214dm1)

Autor: Doris Marszk
Quelle: University of Oregon

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Anmerkung: Was die "verdrängte" Erinnerung angeht, also dass die traumatische Erfahrung komplett vergessen wird und dann wieder "hochkommt", das ist Humbug.

Vermutlich ist das als "Leugnen" bei den Männern interpretiert worden.

Grüße
Mirko.

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Cleohasi, Tuesday, 20.02.2007, 17:19 (vor 6869 Tagen) @ Mirko

Anmerkung: Was die "verdrängte" Erinnerung angeht, also dass die
traumatische Erfahrung komplett vergessen wird und dann wieder
"hochkommt", das ist Humbug.

Vermutlich ist das als "Leugnen" bei den Männern interpretiert worden.

Mirko, wenn zusätzlich noch eine psychische Erkankung dazu kommt, wie Borderline, Depressionen oder ähnliches, kann das durch die Therapie durch wiederkommen.

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 20.02.2007, 17:21 (vor 6869 Tagen) @ Mirko

Es zeigte sich, dass fast alle Frauen, ob sie nun selbst Missbrauch erlebt
hatten oder nicht, den Berichten über den Missbrauch Glauben schenkten.

Ja, das scheint ein Problem zu sein. Und solche Frauen sollen als Richterinnen oder Gutachterinnen objektive Urteile fällen? Wir sehen die Folgen.
Wollen die uns prinzipiell unkritisches Denken jetzt als "Qualitätsmerkmal" verkaufen? Man darf sich gerade bei solchen Taten von der gebotenen Abscheu nicht überrumpeln lassen.

Und was schreiben die Tanten eigentlich von "Sexisten"? Diese Bezeichnung trifft doch wohl eher auf jene Frauen zu, die Männern das prinzipiell zutrauen, nur weil sie Männer sind.

Anmerkung: Was die "verdrängte" Erinnerung angeht, also dass die
traumatische Erfahrung komplett vergessen wird und dann wieder
"hochkommt", das ist Humbug.

Vermutlich ist das als "Leugnen" bei den Männern interpretiert worden.

Nicht nur das ist Humbug. Als Folge davon werden im Bestreben, Verdrängtes wieder vorzuholen, Erinnerungen implantiert. Es ist sehr einfach, Menschen falsche Erinnerungen einzupflanzen, die sie dann für echt halten. Genau das haben einige "Hilfsorganisationen" wie Zartbitter oder Wildwasser jahrelang getan. Kernaussage: Mißbrauchsvorwürfe werden grundsätzlich IMMER für wahr gehalten; ein Patient, der leugnet, verdrängt nur.

Arne Hoffmann hat das in "Sind Frauen bessere Menschen" recht anschaulich beschrieben.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Lude, Tuesday, 20.02.2007, 17:28 (vor 6869 Tagen) @ Mirko

Anmerkung: Was die "verdrängte" Erinnerung angeht, also dass die
traumatische Erfahrung komplett vergessen wird und dann wieder
"hochkommt", das ist Humbug.

Es wurde schon längst in der Wissenschaft nachgewiesen, das diese "Erinnerungen" eingepflanzt sind. Eingepflanzt von Psychiatern, die sich damit einen Markt machen. Immer wenn die Psychologie ein Problem nicht lösen kann wird "verdrängter Missbrauch als Kind" eingesetzt. Da die Psychologie sehr wenig Probleme lösen kann, kommt das oft vor. Es ist sozusagen die Standartlösung.

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Cleohasi, Tuesday, 20.02.2007, 17:33 (vor 6869 Tagen) @ Lude

Es wurde schon längst in der Wissenschaft nachgewiesen, das diese
"Erinnerungen" eingepflanzt sind. Eingepflanzt von Psychiatern, die sich
damit einen Markt machen. Immer wenn die Psychologie ein Problem nicht
lösen kann wird "verdrängter Missbrauch als Kind" eingesetzt. Da die
Psychologie sehr wenig Probleme lösen kann, kommt das oft vor. Es ist
sozusagen die Standartlösung.

Wenn Psychiater sowas tun, dann gehören sie an die Wand gestellt.

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Maxx, Zürich, Tuesday, 20.02.2007, 19:38 (vor 6869 Tagen) @ Cleohasi

Wenn Psychiater sowas tun, dann gehören sie an die Wand gestellt.

Und was sollen sie da tun, an der Wand? Gelangweilt herumstehen bis sie schwarz werden? Oder umfallen?

Frage (auch an alle andern Leser): Was ist eigentlich ein Cleohasi ?
Nicht dass es mich sonderlich interessieren würde, aber wundernehmen täte es mich schon.

Gruss
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Dark Knight, Tuesday, 20.02.2007, 23:34 (vor 6869 Tagen) @ Maxx

Wenn Psychiater sowas tun, dann gehören sie an die Wand gestellt.


Und was sollen sie da tun, an der Wand? Gelangweilt herumstehen bis sie
schwarz werden? Oder umfallen?


Früher ließ man dazu ein Exekutionskommando auflaufen *smile*

Es kommt ja nicht oft vor, aber hier hat Cleo m.M.n. recht - Psychiaer mit einem dermaßenen Fehlverhalten gehören, wenn schon nach deutschem Recht nicht erschossen, so aber lebenslang die Zulassung zum Praktizieren entzogen... des weiteren gehören sie für eine solche Untat haftbar gegenüber dem Patienten gemacht zu werden.

Dark Kight

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Maxx, Zürich, Wednesday, 21.02.2007, 02:48 (vor 6869 Tagen) @ Dark Knight

Hallo

Früher ließ man dazu ein Exekutionskommando auflaufen *smile*

Es kommt ja nicht oft vor, aber hier hat Cleo m.M.n. recht - Psychiaer mit
einem dermaßenen Fehlverhalten gehören, wenn schon nach deutschem Recht
nicht erschossen, so aber lebenslang die Zulassung zum Praktizieren
entzogen... des weiteren gehören sie für eine solche Untat haftbar
gegenüber dem Patienten gemacht zu werden.

Dark Kight

Da gehe ich einig, sollte aber auch für Psychiaterinnen gelten. (Noch nie was von Gendering gehört? ;-)

Gruss
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Dark Knight, Wednesday, 21.02.2007, 11:19 (vor 6868 Tagen) @ Maxx

*lach* die Gleichschaltung der Geschlechter interessiert mich nicht.

Außerdem ist "Psychiater" auch ein Plural-Sammelbegriff, der sowohl männliche als auch weiblihe Psychiater mit einschließt. Und da ich

a) mich für gewöhnlich diesem gruseligen großen Binnen-I verweigere und

b) der deutschen Grammatik mächtig bin (im Gegensatz zu den Binnen-I Femis)

besteht für mich kein Grund, alle Pluralformen, die es so gibt, einmal runterzuleiern...


Dark Knight

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Cleohasi, Tuesday, 20.02.2007, 23:41 (vor 6869 Tagen) @ Maxx

Das arme Geschöpf ist eine gespaltene Persönlichkeit.

Eine Cleo und ein Hasi.

Anders kommt sie nicht mehr zurecht.

Schuld haben wohl die Psychiater an der Wand.

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Maxx, Zürich, Tuesday, 20.02.2007, 18:42 (vor 6869 Tagen) @ Mirko

Hallo

(...)Wie sie in der Fachzeitschrift "Psychology of Women Quarterly" darlegen, glauben Frauen Berichten über Kindesmissbrauch sehr viel eher als Männer.(...)

Sorry, aber nur schon der Titel der Zeitschrift lässt bei mir die Alarmsirenen losheulen und zeigt mir, aus welcher Ecke diese "Studie" kommt.

Das Ergebnis scheint mir eben mehr das Resultat der Fragestellung als des ursächlichen "Problems" zu sein. (Zwischen den Zeilen kann man lesen, dass Männer mit Missbrauch kein Problem haben oder ganz einfach lügen).

Könnte es nicht sein, dass Männer halt eher kritisch hinterfragen als einfach (und vorurteilsbelastet) alles als gegeben oder glaubhaft hinnehmen?

Könnte es sein, dass Frauen viel mehr ein offenes Ohr haben für Geschichten und Erzählungen oder Berichte, die gegen unsere moralischen Wertvorstellungen verstossen? Dass sie sich viel eher verrennen und sich vorstellen, dass das ihnen als Kind auch passiert ist oder ja vielleicht hätte passieren können. (So eine traurige Geschichte aber auch, schluchz, die bösen Männer, heul, ich kann richtig mitfühlen, usw.). Und dann sicherheitshalber zum Psychiater rennen und sich auf die Bank legen um zu erfahren, dass sie ja eigentlich auch missbraucht worden sind?

Mich wundert in diesem Zusammenhang auch nicht, dass vor allem sog. "Rückführungen" fast nur bei Frauen funktionieren. Und fast alle sind mal Cleopatra oder Nofretete gewesen. Na ja...

(Um hier kein falsches Bild entstehen zu lassen, Kindesmissbrauch ist mMn ein Verbrechen und soll als solches auch geandet werden).

Gruss
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Frauen unkritischer bei Missbrauchsvorwürfen

Krischan der Echte, Tuesday, 20.02.2007, 22:48 (vor 6869 Tagen) @ Mirko

Spontan fallen mir da ein paar Fragen ein:
Erst mal meine Standardfragen: Wer erstellte die Studie für wen und zu welchem Zweck?
Und im Speziellen
1) Sind 318 Befragte nicht eine etwas arg kleine Gruppe für eine Studie?
2) Wie wurde Mißbrauch definiert?
3) Wie wurde "Sexist" definiert? (Es heißt, ich sei auch einer.)
4) Ist das Ergebnis überraschend, wenn man bedenkt, daß Männer mit falschen Mißbrauchsvorwüfen wesentlich öfter konfrontiert sind als Frauen?
5) Ist Skepsis bei einem derart schweren Vorwurf verwerflich?

Krischan

--
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