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Lude, Wednesday, 14.02.2007, 14:11 (vor 6875 Tagen)
Bei uns ist es möglich einen Menschen zur Sicherung des Fortpflanzungserfolges eines bestimmten anderen Menschen zu zwingen. Damit wird er auch gezwungen seinen eigenen Fortpflanzungserfolg zu vernachläsigen.
Die Verpflichtung besteht unabhängig, ob die beiden in einer Beziehung stehen, sie müssen sich nicht kennen. Sie brauchen nicht mal zu wissen, ob der andere existiert. Eigentlich ist diese Verpflichtung unbedingt. "Eigentlich" deshalb, weil es eine Bedingung gibt: Diese Verpflichtung gibt es nur für Männer.
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Honigbiene, Wednesday, 14.02.2007, 16:34 (vor 6875 Tagen) @ Lude
Bei uns ist es möglich einen Menschen zur Sicherung des
Fortpflanzungserfolges eines bestimmten anderen Menschen zu zwingen.
Wer kann wann wen zwingen? Wo steht der Unsinn?
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Zeitgenosse, Wednesday, 14.02.2007, 16:39 (vor 6875 Tagen) @ Honigbiene
Wer kann wann wen zwingen? Wo steht der Unsinn?
Stell Dich nicht blöder als Du ohnehin schon bist. Genügt auch dann schon.
Zeitgenosse
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Honigbiene, Thursday, 15.02.2007, 19:43 (vor 6874 Tagen) @ Zeitgenosse
Stell Dich nicht blöder als Du ohnehin schon bist. Genügt auch dann
schon.Zeitgenosse
Zum "gezwungen werden" gehören immer 2, eineR der/die zwingt und eineR, der/die sich zwingen lässt.
Wie blöd stellst du dich denn?
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Garfield, Wednesday, 14.02.2007, 17:16 (vor 6875 Tagen) @ Honigbiene
Hallo Honigbiene!
Wer kann wann wen zwingen? Wo steht der Unsinn?
Der Unsinn steht teilweise in deutschen Gesetzen, teilweise ist er aber einfach übliche Praxis.
Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:
Da hatte ein junger Mann eine Freundin, die aus irgendeinem Land der ehemaligen Sowjetunion stammte. Er wollte keine Kinder und benutzte deshalb grundsätzlich Kondome.
Sie hatte noch keine deutsche Staatsbürgerschaft, und hätte somit bald ausreisen müssen. Ganz zufällig wurde sie dann schwanger. Und sie ist keineswegs fremdgegangen, nein, das Kind war tatsächlich von ihrem Freund!
Wie war das möglich, wo er doch immer Kondome benutzt hat? Ganz einfach: Seine werte Freundin hat sich eine Nadel genommen und die Kondome angebohrt.
Leider interessiert es die deutsche Justiz nicht, wie ein Kind zustande gekommen ist. Der Vater hat zu zahlen und damit basta. Schließlich möchte der Staat ja Sozialkosten sparen, und da kommt jeder Zahlesel gerade recht. Das ist anderswo allerdings auch nicht viel anders, denn auch im Ausland gibt es schon Präzedenzfälle, in denen Frauen zuerst über eine Samenbank schwanger geworden sind, dann die Samenspender ausfindig gemacht und sie erfolgreich auf Unterhalt verklagt haben. Weil eben auch da der Grundsatz gilt, daß der biologische Vater eines Kindes auf jeden Fall zu zahlen hat, also auch dann, wenn das Kind ohne sein Wissen und ohne sein Einverständnis gezeugt wurde.
In dem von mir beschriebenen Fall hatte das Ganze sogar noch schwerwiegendere Folgen für den jungen Mann: Er stammte ebenfalls aus einem Land der ehemaligen Sowjetunion (hatte aber bereits die deutsche Staatsbürgerschaft). Seine Eltern leben ebenfalls in Deutschland, und für sie ist es ganz selbstverständlich, daß ein Mann eine Frau zu heiraten hat, wenn sie von ihm schwanger ist. So mußte er diese Frau, die ihn dermaßen hintergangen hat, dann zur Krönung auch noch heiraten.
Freundliche Grüße
von Garfield
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Zeitgenosse, Wednesday, 14.02.2007, 18:07 (vor 6875 Tagen) @ Garfield
So mußte er diese Frau, die ihn
dermaßen hintergangen hat, dann zur Krönung auch noch heiraten.
Dann steht dem Eheglück mit viel Vodka ja nicht mehr im Wege.
Gruß
Zeitgenosse
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Honigbiene, Thursday, 15.02.2007, 19:40 (vor 6874 Tagen) @ Garfield
Hallo Garfield!
Danke für deine Ausführungen, konnte ich mir wenigstens ein Bild verschaffen. Meine Realität sieht halt anders als deine aus, ich Frau = du Mann. Wir machen halt andere Erfahrungen als der/die andere, oder?
Ich zwinge niemanden zu etwas. Allerdings lasse ich mich auch zu nichts zwingen.
es grüsst die
Honigbiene
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Garfield, Friday, 16.02.2007, 12:36 (vor 6873 Tagen) @ Honigbiene
Hallo Honigbiene!
Meine Realität sieht halt anders als deine aus, ich Frau = du Mann. Wir machen halt andere Erfahrungen als der/die andere, oder?
Klar. Den Menschen wird hierzulande nun schon seit Jahrzehnten eingeredet, daß die Männer die Frauen in früheren Zeiten gar furchtbar unterdrückt hätten und teilweise sogar noch heute unterdrücken. Deshalb kommen viele Menschen gar nicht auf den Gedanken, daß Männer in früheren Zeiten genau wie auch heute noch auch verschiedene Nachteile hatten und haben. Männer verdrängen das häufig, und Frauen kommen meist nicht darauf, weil sie diese Nachteile eben nicht haben. Allenfalls die nur für Männer geltende Wehrpflicht wird noch als solch ein Nachteil erkannt, aber selbst dafür basteln sich viele Menschen (Männer wie Frauen) noch Rechtfertigungen zurecht.
Generell ist es ja auch so, daß Menschen nun einmal dazu neigen, zuerst sich selbst zu sehen und Vorteile gern in Anspruch zu nehmen. Ich bin aber doch immer wieder erstaunt, wenn ich sehe, wie selbstverständlich manche Frauen Leistungen von Männern in Anspruch nehmen und wie selbstverständlich manche Männer diese Leistungen erbringen. Ein Arbeitskollege von mir sagte neulich z.B.: "Ich habe zu meinen Freundinnen immer gesagt, daß sie nicht unbedingt arbeiten müssen. Das Geld bringe ich schon nach Hause. Und im Haushalt packe ich auch mit an, das ist gar kein Problem..."
Freundliche Grüße
von Garfield
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Krischan der Echte, Friday, 16.02.2007, 20:14 (vor 6873 Tagen) @ Honigbiene
Hallo Garfield!
Danke für deine Ausführungen, konnte ich mir wenigstens ein Bild
verschaffen. Meine Realität sieht halt anders als deine aus, ich Frau = du
Mann. Wir machen halt andere Erfahrungen als der/die andere, oder?Ich zwinge niemanden zu etwas. Allerdings lasse ich mich auch zu nichts
zwingen.es grüsst die
Honigbiene
Hallo Honigbiene!
Nun möchte ich aber doch mit einer Frage aufwarten: Du bist zwar eine Frau, aber du unterliegst den selben Gesetzen wie die Männer auch. Du liest dieselben Tageszeitungen, hörst dieselben Radiosender, wirst mit denselben Fernsehsendern verdummt, wie die Männer auch. Daher möchte ich doch gerne nachhaken: Wie kommt es, daß dir die Gesetze so unbekannt sind, daß ein Mann für das Kind zu zahlen hat, als dessen Vater er gilt (so umständlich muß ich es der Korrektheit halber formulieren, denn er ist es ja nicht immer)?
Selbstverständlich ist mir klar, daß Du Dich als Frau zu nichts zwingen zu lassen brauchst, aber für Männer sieht das schon anders aus. Doch wie gesagt, wir leben im selben Land, lesen dieselben Zeitungen, besuchen die selben Schulen, wie kommt es also, daß Du davon nichts weißt? Ich meine... Ich als Mann weiß doch auch, daß Du nicht zur Armee mußt, daß Du allüberall benachteiligt wirst und jede dritte Frau regelmäßig Gewalt erlebt (z.B. von ihrem Mann nicht regelmäßig Komplimente bekommt.)
Grüße,
Krischan
--
Der Feminismus rennt froh und munter
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