Moin,
folgende Mail habe ich an die Schweizer geschickt:

Hallo Männer,

im Forum wgbdl habe ich gelesen, daß Sie für den

"Ratgeber im Umgang mit männlichen Opfern von Gewalt". Vertriebspartner in Deutschland suchen.

Quelle:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=14782

Ich habe mir dann Ihre Seite angesehen, da ich grundsätzlich Ihr Anliegen gut und richtig finde und auch bereit wäre, dies z.B. durch einen Vertrieb in Deutschland zu unterstützen.

Dabei fällt mit auf, daß Sie einerseits für Männer Partei ergreifen, andererseits aber mit der Verwendung des "Binnen-I" Männer diskriminieren.
Nun frage ich mich, was tatsächlich Ihr Anliegen ist. Ist das eine feministisch initiierte Aktion, mit der Männer auf den politisch korrekten Kurs getrimmt werden sollen? Oder benutzen Sie das "Binnen-I", ohne über dessen Sinn oder Unsinn nachgedacht zu haben?

Immerhin bin ich neugierig geworden und würde mich trotzdem freuen, wenn Sie mir ein Exemplar des Ratgebers zur Verfügung stellen.
Einen Vertrieb für Deutschland schließe ich jedoch aus, so lange in dem Ratgeber sprachlich Männer mit der Verwendung des "Binnen-I" diskriminiert werden.

Mit freundlichen Grüßen

H.-Norbert xxx
xxx

Webseite: www.Binnen-I.de

--
www.NUlb.de
www.Stiefkindadoption.de

Hallo Norbert
Vielen Dank für deine anmerkung. Ich denke unsere Page braucht eine Anpassung.
schauhin.ch ist natürlich kein Feministisches Projekt aber auch nicht im Gegenteil. Viemehr stehen wir ein für ein partnerschaftliches Miteinander.
Habe gerade den gedruckten Ratgeber durchgeschaut und habe kein grosses I gefunden innerhalb von
Wörtern.

Gruss
thomas

Das ist ja prima, daß jemand von schauhin.ch persönlich hier schreibt.

Sallü Thomas,
einerseits finde ich es ja schön, daß Leute wie Euch gibt, die das Thema männliche Gewaltopfer thematisieren. Vor allem staune ich über die große Zahl von Beratungsstellen. Da können die Deutschen einiges lernen. Ich hoffe doch, daß dort auch Opfer von Frauengewalt nicht abgewiesen werden. Denn:

Statistiken zeigen aber, dass ein Grossteil der Gewalt vom männlichen
Geschlecht verübt wird, von welcher oft auch Männer Opfer dieser Gewalt
werden.

Welche Statistiken sind das? Sind sie verläßlich? Wenn, wie Ihr ja richtigerweise schreibt, männliche Gewalterfahrung ein Tabuthema ist, ist sie es erst recht, wenn diese Gewalt von Frauen verübt wird? Nach meinem Dafürhalten kann es daher gar keine verläßlichen Statistiken geben. Ich für meinen Teil kenne einige Männer, die vor allem von Frauen sowohl physische als auch psychische Gewalt erfahren haben und gehöre selbst dazu.
Mittlerweile gibt es auch mehrere Studien, die belegen, daß Männer und Frauen nahezu gleichermaßen gewalttätig sind. Unter anderem hat ausgerechnet die Gründerin des ersten Frauenhauses Erin Pizzey recht schnell feststellen müssen, daß das Bild von der gewaltfreien Frau nicht stimmt. Ich kann ihr nur recht geben. (siehe hier)
Allerdings wird Mädchen- und Frauengewalt unterschiedlich wahrgenommen. Wenn Frauen zuschlagen wird ihr unterstellt, "Schon einen Grund" zu haben. Aus demselben Trugschluß heraus gelten Männer sofort als Gewalttäter, auch wenn sie eine Frau in Selbstverteidigung schlagen. Wenn sie ihre Hemmschwelle überhaupt überwinden können. Denn ein richtiger Mann schlägt ja keine Frau.

Davon allerdings abgesehen möchte ich wiederholen, daß ich es sehr notwendig finde, daß es Organisationen wie Euch gibt, die männlichen Gewaltopfern Hilfe bieten.

Viele Grüße und viel Erfolg,

Krischan

--
Der Feminismus rennt froh und munter
Schritt für Schritt die Schißgass' runter
Erst Schwarzer, dann die Zypris, dann die Roth
Versenken wir das lila Boot