Warum sich deutsche Frauen öfter belästigt fühlen
Anscheinend wollte sich Fr. Journalistin, nicht auf sich sitzen lassen, daß deutsche Frauen zu egozentrisch und zu empfindlich sind. Deshalb erklärst sie uns, warum sie sich öfter belästigen fühlen: Weil sie einfach emanzipierter sind
Auszüge:
...Die Frage entspreche dem Strafrecht - und nicht dem, wie Frauen das Problem ganz persönlich definieren würden, sagt Projektpartner Helmut Kury vom Max-Planck-Institut für ausländisches und inländisches Strafrecht in Freiburg....
....Klar ist: Gerade sexuelle Straftaten zu erfassen, ist schwierig. Das sagt auch Kury - schließlich erstatten längst nicht alle Betroffenen Anzeige. "Kriminalitätsstatistiken unterschätzen Kriminalität prinzipiell." Manchen Schätzungen zufolge werde nur jede zehnte Straftat angezeigt, Vergewaltigungen sogar nur in jedem 20. bis 50. Fall. ...
.... Kury erklärt einen Teil der hohen deutschen Werte außerdem damit, dass Berichte über Sexualdelikte die Bevölkerung sensibilisiert haben....
... Eine wichtige Rolle spielt dem Strafrechtsforscher zufolge die Emanzipation. In Deutschland ist die Schwelle von akzeptabler Anmache zum inakzeptablen sexuellen Übergriff niedriger - und in Deutschland lassen Frauen sich weniger gefallen. Sie sprechen die Probleme eher an. Frauen in anderen Ländern dagegen "trauen sich gar nicht zuzugeben, sexuell belästigt worden zu sein", sagt Kury. ...
.... Auch deshalb sei die Dunkelziffer von Opfern sexueller Straftaten "enorm hoch". Dazu kommen Furcht vor der Rache des Peinigers, der Wunsch nach Verdrängung des Geschehen, Vorwürfe von Außenstehenden, man sei selbst schuld - und die Angst vor Stigmatisierung. Wenn eine Frau sich "outet", wie es Kury ausdrückt, dann wird sie oft immer noch schräg angesehen. "Das wissen die Frauen und schweigen."...
Die EU-Studie untersucht übrigens erstmals auch die sexuelle Belästigung von Männern. Die Werte sind deutlich niedriger als bei Frauen; auch hier ist Deutschland auf Platz drei - hinter Dänemark und den Niederlanden, die mit weitem Abstand führen.
Diese Daten sind noch deutlich schwieriger zu deuten als bei der Erhebung unter Frauen. Um die drastischen Unterschiede zu erklären (in einigen Ländern gibt es Null-Prozent- oder gar keine belastbaren Werte), dürfte erneut die Frage nicht unwichtig sein, wie offen im jeweiligen Land die Betroffenen über Übergriffe reden - und was sie darunter genau verstehen.
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