v .d. Leyen: Männer sind Schweine
Lucius I. Brutus, Wednesday, 07.02.2007, 21:00 (vor 6881 Tagen)
Auszüge:
... Die Männer seien schlicht zu unmodern, diese These hat die Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schon immer offensiv vertreten, in ihrem Kampf für eine neue Rollenverteilung in den Haushalten unserer Republik....
"Platzhirschgebaren" nennt sie das: "Großes Volumen in der Bassstimme, raumgreifende Gesten, Brust raus, Kopf hoch, der Bauch wird rausgeschoben."
...Von der Leyen sieht die Macht der Männer schwinden. "Die Zeiten sind vorbei, in denen Männer per se mächtiger waren und als Alphatierchen daherkamen", stellt sie fest. Dank besserer Bildung zögen Mädchen heute zum Teil an den Jungs vorbei. Die Folge: "Frauen greifen nach der Hälfte der Macht."
.. und ich dachte, sie soll dafür sorgen, daß es gerecht und gleichgestellt zugeht
v .d. Leyen: Männer sind Schweine
Anders, Wednesday, 07.02.2007, 22:18 (vor 6881 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Frau v.d. Leyen ist schon putzig. Man befreit den Mann also aus seiner alten Rolle in dem man in eine neue Rolle zwingen will.
Ist neuerdings Blödsinn ein Argument?
Blödsinn, mehr fällt mir zu den Heilslehren der Frau nicht mehr ein.
Ohne mich.
Anders
v .d. Leyen: Männer sind Schweine
Jörg, Friday, 09.02.2007, 20:40 (vor 6879 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Frauen greifen angeblich nach der Hälfte der Macht, in einer Zeit, in der wir sogar eine Bundeskanzlerin haben? Die Leyen macht sich mit ihren altbackenen feministischen Ansichten nur lächerlich.
Gruß, Jörg
v .d. Leyen: Männer sind Schweine
Maesi
, Monday, 12.02.2007, 23:20 (vor 6876 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Hallo Lucius
Auszüge:
... Die Männer seien schlicht zu unmodern, diese These hat die
Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schon immer offensiv
vertreten, in ihrem Kampf für eine neue Rollenverteilung in den Haushalten
unserer Republik....
Naja, dann sind die Maenner halt unmodern. Solange sie das tun, was sie fuer richtig halten, sind sie jedenfalls selbstbewusst und emanzipiert. Und der selbstbewusste Mann wird sagen, dass Ministerin von der Leyen sich ihre Meinung ueber Maenner sonstwohin stecken kann. Dies gilt selbst dann, wenn fuer ihn die neue Rollenverteilung tatsaechlich akzeptabel ist; er praktiziert die neue Rollenverteilung dann jedoch nicht, weil sowas nach Meinung der Familienministerin modern ist sondern aus eigener innerer Ueberzeugung.
"Platzhirschgebaren" nennt sie das: "Großes Volumen in der Bassstimme,
raumgreifende Gesten, Brust raus, Kopf hoch, der Bauch wird
rausgeschoben."
Ob sie mit solchen Spruechen Maenner tatsaechlich zu mehr Beteiligung an Kinderbetreuung oder Hausarbeit animiert? Ich bezweifle es. Aber als Mann besitze ich ja auch nicht die hohe emotionale Intelligenz und Empathie einer Frau wie Ministerin von der Leyen...
...Von der Leyen sieht die Macht der Männer schwinden. "Die Zeiten sind
vorbei, in denen Männer per se mächtiger waren und als Alphatierchen
daherkamen", stellt sie fest. Dank besserer Bildung zögen Mädchen heute
zum Teil an den Jungs vorbei. Die Folge: "Frauen greifen nach der
Hälfte der Macht."
Derselbe Schwachsinn, der seit 40 Jahren von Feministen wiedergekaeut wird. Macht der Maenner! Der deutsche Landser anno 1916 in einem Schuetzengraben in Flandern war genauso ohnmaechtig, wie sein franzoesischer oder britischer Kollege auf der anderen Seite. Der vor 100 Jahren an Fabrikfliessbaendern, in Stahlkochereien, in Kohlegruben oder auf der Baustelle malochende Mann war ebenso ohnmaechtig wie der kleine Angestellte, der brav morgens um 7 Uhr ins Kontor ging und die naechsten 10 - 12 Stunden Buchungsbelege waelzte oder Lieferanten/Kunden abfertigte. Richtungsweisende Entscheide wurden auf anderen Ebenen getroffen. Der kleine Mann war von diesen Entscheiden ebenso ausgeschlossen wie seine Ehefrau, und beide waren sie den Maechtigen gleichermassen ausgeliefert. Das Konstrukt der maechtigen Maenner traf und trifft lediglich auf eine kleine Minderheit von ihnen zu; so wie zu allen Zeiten stets auch eine kleine Minderheit von Frauen Macht besass und ausuebte. Macht war stets an einen bestimmten gesellschaftlichen Status gekoppelt; Aufstiege von machtlosen Individuen in solche Machtgefilde waren zwar allezeit moeglich aber immer auch ziemlich unwahrscheinlich. Frau von der Leyen sollte die geschichtliche Realitaet zur Kenntnis nehmen, anstatt feministischen Ammenmaerchen nachzuhaengen.
Ebenfalls lustig ihre nachfolgende Aussage:
'...schließlich wirkten heute andere Mechanismen: "die leisere Stimme, das konziliante Wort, die Argumentation gegenüber dem plakativen Formulieren". Von der Leyen sieht "jahrhundertealte Stereotypen aufknacken".'
Schade, dass sie selbst diesem Ideal (konziliantes Wort oder Argumentation anstatt plakativem Formulieren) so gar nicht gerecht wird. Erfolg scheint sie damit trotzdem zu haben, sonst waere sie ja nicht in der Bundesregierung.
Oder etwa das da:
'Die Reporter protestieren: Immer sollen sich die Männer ändern! "Schwachsinn", entgegnet die Ministerin barsch. Es gehe um Weiterentwicklung aus einer "sehr engen, antiquierten Rolle", so habe sich schon in den USA und Skandinavien "das Missverhältnis auf dem Beziehungsmarkt" wieder ausgeglichen. Von der Leyens Warnung: "Diese Gesellschaft wird nicht weiterexistieren, ohne dass die Vaterrolle oder die des pflegenden Sohnes weiterentwickelt wird."'
Die Reporter treffen den Kern von Frau von der Leyens Ansinnen ganz genau. Die Maenner und nur sie sollen sich aendern, das ist ihre feste Ueberzeugung. Muetter hingegen sollen weiterhin finanziell rundumversorgt werden, wenn nicht mehr direkt durch Ehegatten/Betreuungsunterhalt dann eben ueber einen erhoehten Kindesunterhalt oder staatliche Sozialleistungen; deshalb brauchen sie sich auch nicht gross zu aendern. Man braeuchte bloss Ehegatten- und Betreuungsunterhalt ersatzlos zu streichen, Sozialhilfe nur noch unter erschwerten Bedingungen an Muetter auszuschuetten und schon saehen sich viele Muetter gezwungen, einer Erwerbstaetigkeit nachzugehen; dann kaeme man auch endlich vorwaerts mit dem Aufbau von Kinderkrippen und externen Betreuungsplaetzen, weil endlich eine echte Nachfrage dafuer bestuende und nicht bloss eine politische, die mit irgendwelchen belanglosen Meinungsumfragen unterlegt wird.
Skandinavien hat eine mittelmaessige Geburtenrate und ist nicht einmal annaehernd in der Lage die Bevoelkerungszahl zu halten, auch wenn sie nicht so katastrophal schlecht ist wie jene in Deutschland. Abgesehen davon arbeiten die berufstaetigen Frauen dort nicht selten in der Kinderbetreuung; diese werden also staatlich fuer etwas bezahlt, was sie frueher in der achso patriarchalischen Familie sowieso gemacht haben. Es waere interessant die Kinderbetreuungsarbeit (staatlich bezahlte und privat geleistete) der skandinavischen Frauen in Relation zu jener der Frauen in Deutschland zu setzen. Ich bin sicher, die Unterschiede waeren eher marginal; der einzige grosse Unterschied waere, dass der Anteil der staatlich bezahlten und durch Frauen erbrachten Kinderbetreuung in Skandinavien wesentlich hoeher ist als in Deutschland. Sowohl in Skandinavien als auch in Deutschland, Frankreich oder sonst irgendeinem westlichen Land ist Kinderbetreuung grossmehrheitlich Frauensache und ist bei Frauen als (bezahlte oder unbezahlte) Taetigkeit weiterhin beliebt. Das zeigt sich auch in der ungebrochen starken weiblichen Nachfrage nach 'verwandten Berufen' in der Medizin, Therapeutik/Psychologie, Paedagogik etc., wo mit Kindern gearbeitet wird.
In den USA werden die hohen Geburtenraten ausgerechnet in stockkonservativen Gebieten und Gesellschaftsteilen erzielt; die USA sind derzeit das einzige westliche Land, das aus eigener Kraft in der Lage ist, die Bevoelkerungszahl gerade noch so zu halten. Die Scheidungsquote ist dort noch hoeher als hierzulande, und allen Augenwischereien zum Trotz sind es auch in den USA die Frauen, die nach Trennung/Scheidung die Kinder an sich reissen und darauf fussend von ihren Exen alimentiert werden. Allerdings geniessen sie nicht mehr jene Narrenfreiheit wie die Scheidungsmuetter hierzulande. Das aber haben die Amis am allerwenigsten den Feministen von NOW zu verdanken sondern schlagkraeftigen Vaeterorganisationen, die Vaeterinteressen schon frueh und sehr dezidiert in die Politik einbrachten und vertraten.
.. und ich dachte, sie soll dafür sorgen, daß es gerecht und
gleichgestellt zugeht
Mitnichten, lieber Lucius I. Brutus! Frau von der Leyen ist fuer das Wohlergehen der Familien, Senioren, Frauen und Jugend zustaendig; deshalb sorgt sie sich ja auch so nett um uns rueckstaendige Maenner, damit wir uns modernisieren und endlich ebenfalls beim Begriff 'Familie' mitgemeint werden koennen (anstatt nur Frauen und Kinder). Fuer Gerechtigkeit hingegen sorgt Brigitte Zypries, fuer die Gleichstellung sind das Gender-Mainstreaming-Konzept und die Gleichstellungsaemter vorgesehen, um im Irak den Frieden zu sichern und demokratische Strukturen zu installieren sind George W. Bushs Armeen dort einmarschiert und fuer das Bringen der Eier zu Ostern zeichnet sich der Osterhase verantwortlich - das alles weiss doch jedes Kind.
Gruss
Maesi