eine Zwischenbilanz...
carlos, Sunday, 28.01.2007, 18:25 (vor 6889 Tagen)
bearbeitet von carlos, Sunday, 28.01.2007, 18:29
Servus!
Jeder hier erkennt im Handumdrehen die Binsenweisheit in der Unmöglichkeit, wenigstens einen kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen uns allen herzustellen. Auch ich bin keinesfalls im Besitz einer Schatzkarte, die mir wohl den Königsweg zu besagtem Nenner weisen könnte. Trotzdem möchte ich nach so vielen Jahren eine kurze Zwischenbilanz ziehen.
So unterschiedlich, wie wir alle sind, so unterschiedlich sind auch die Motive, weswegen wir hier schreiben, und so unterschiedliche Ziele verfolgen wir abseits des Minimalkonsenses, dessentwegen dieses Forum und andere bestehen. Wir alle wissen das sehr genau, und ich will den Frust, den viele schieben, nicht auch noch vergrößern. Besagte Bilanz bezeichnet also nix weiter als meine höchst subjektiven Gedankengänge während der letzten Wochen.
So ziemlich jeder von uns hat sich mittlerweile sein Bild gemacht von den anderen hier im Raume, und, um es kurz zu machen, jeder weiß, daß ich für einen stramm wertkonservativen Kurs stehe; und zwar eben keineswegs ausschließlich bezogen auf das Thema Feminismus, der ja lediglich ein Symptom für wesentlich tiefer liegende gesellschaftliche, sich fatal auswirkende Verwerfungen darstellt.
Somit ist auch klar, daß ich, abseits unseres Forenthemas, z.B. mit jemandem wie Odin, kaum politische Gemeinsamkeiten habe. Wie man aber andererseits unschwer erkennen kann, folgt dieser Erkenntnis nicht zwangsläufig ein permanentes Gestreite, sondern beruht, was mich betrifft, auf tiefem Respekt vor der Arbeit, die Odin leistet. Es ist aber nicht nur Odin: Arne selbst hat sich einmal als linksliberal verortet, und auch ?Manndat? folgt insgesamt wohl eher dieser Linie. Wenn ich ehrlich sein mag, dann komme ich einfach nicht umhin, die zunächst noch kleinen Erfolge von Odin und Eugen und ?Manndat? nicht nur Kenntnis zu nehmen, sondern auch neidlos mit großer Freude zu registrieren, wobei ich selber noch nie verstanden habe, wie man den politischen Ansatz von ?Manndat? in Bausch und Bogen kritisieren kann. Kurios und grotesk dabei auch, daß der alte carlos zur Zeit Zoff vor allem mit Max hat, der ja rein politisch viel eher auf meiner Linie liegt. So geht das eben mit Allianzen, i.e. mit dem Schließen oder Verweigern der selben...
Als Wertkonservativer würde ich liebend gerne nicht nur Feminismus, sondern auch dessen tiefer liegende Ursachen im sanften Sozialismus typisch deutscher Ausprägung, in Kollektivismus und Totalitarismus (?Der Terror des Gemeinsinns?) in einem Aufwasch ausradieren; ich will endlich frei atmen können; soviel ist klar. Besagte gesellschaftliche Verwerfungen lassen sich eben nur sehr begrenzt mit einer x-beliebigen Krankheit vergleichen: Bei zweiter muß man diagnostisch und therapeutisch immer aufs Ganze gehen und kann sich nicht auf das Herumdoktern an dem einen oder anderen Symptom beschränken. Die kleinen, aber durchaus respektablen Erfolge, die Eugen und Odin bisher errungen haben, lehren mich eben, daß man, begrenzt auf das Thema Feminismus, auch kleinen Schritts voranschreiten kann. Unendlich schwierig bleibt für mich die besagte Themenbegrenzung alle Male, weil offensichtlich scheint, daß die Mehrzahl der Artgenossen dort draußen nichts mehr fürchtet, als die eigene Freiheit... Also gut... Läßt sich in meinem konservativen Sinne eben nicht alles auf einmal erledigen, dann halt schrittweise, stückerlweise, kleinweise nacheinander. Rom ist nicht innerhalb weniger Tage erbaut worden, und wenn ich nochmals ehrlich zu mir selber bin: Immanuel Kant hat seinen Kategorischen Imperativ ja bereits vor über 200 Jahren formuliert... und nichts ist bis dato geschehen... Warum sollte ich mir selber die eingeforderte, intellektuell flexible Disziplin hinsichtlich des eng zu begrenzenden Themas ?Feminismus? verweigern?
Anders herum und jetzt mal ganz konkret gefragt: Angenommen, Bascha Mika und Alice Schwärzer stünden vor mir und keiften schrillen Tones auf meine armen Männerohren ein... Was würde ich wohl tun? Würde ich den beiden denn wirklich den Vorschlaghammer über Kalotte und Fontanelle ziehen? Würde ich das denn wirklich tun? Angenommen, Bascha Mika sagte mir ins Gesicht, ich wäre ein Jammerlappen... Würde ich ihr eins auf die freche Weibsnuschel geben...? Nein... Nein, ich würde garantiert nichts dergleichen tun, sondern ich würde halt nolens volens spöttisch lachen und meiner Wege ziehen... Rein gedanklich habe ich die beiden schon oft erwürgt; rein gedanklich, wohlgemerkt... und rein gedanklich darf ich auch jederzeit zum wütenden Wiederholungstäter mutieren...
Was bleibt? Zunächst einmal ein gerüttelt? Maß an Ernüchterung; sodann aber auch eine in einigen Teilen gedankliche Neusortierung. Allianzen werden geschlossen und wieder gelöst; so ist das schon immer gelaufen auf dieser Welt. Und Manndat macht seine Sache wirklich formidabel. Möglicherweise beginnt sich in unserem Sinne jetzt das eine oder andere zu bewegen.
Okay... auch wenn?s mir selber ungemein schwerfällt und ich selber nun gar keine Veranlassung dazu hätte... Ich biete Nick und Max zum zweiten und jetzt auch garantiert zum letzten Male an, die sinnlosen Keilereien zu beenden; bedingungslos, und ob mit oder ohne Romane überlasse ich dem Belieben. Niemand hat etwas davon, wenn das Forum allenthalben zugemüllt wird; weder die gemeinsame Sache, noch die Forenwelt insgesamt und auch sonst niemand. So viel Verstand und allseitige Einsicht sollte doch drin sein, finde ich.
carlos
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Gast, Sunday, 28.01.2007, 18:38 (vor 6889 Tagen) @ carlos
Es ist aber nicht nur
Odin: Arne selbst hat sich einmal als linksliberal verortet, und auch
?Manndat? folgt insgesamt wohl eher dieser Linie.
Bevor sich diese Einschätzung über MANNdat verbreitet:
Liberal ja, aber nicht linksliberal. Es gibt einige Konservative bei MANNdat -und sogar mindestens zwei Leser der "Jungen Freiheit" 
Nicht jeder, der Max nicht haben möchte, ist deswegen links oder linksliberal. Da gibt es noch andere Kriterien.
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DschinDschin, Sunday, 28.01.2007, 19:03 (vor 6889 Tagen) @ Gast
Es ist aber nicht nur
Odin: Arne selbst hat sich einmal als linksliberal verortet, und auch
?Manndat? folgt insgesamt wohl eher dieser Linie.
Bevor sich diese Einschätzung über MANNdat verbreitet:
Liberal ja, aber nicht linksliberal. Es gibt einige Konservative bei
MANNdat -und sogar mindestens zwei Leser der "Jungen Freiheit"Nicht jeder, der Max nicht haben möchte, ist deswegen links oder
linksliberal. Da gibt es noch andere Kriterien.
Nunmehr drei Leser der Jungen Freiheit, die ich neben der FAZ abonniert habe. Ich kaufe aber auch ab und an den Spiegel, trolle schon mal in taz und Jungle World und bin selber Nationalliberal.
Tscha, so ist das. Ach so, und bei Manndat bin ich jetzt auch.
Übrigens finde ich die Beiträge von Carlos toll, die von Odin aber auch!
*Am Kopf kratz*
Gibt es das einen Wertkonservativen, der nationalliberal denkt, dessen Herz aber links schlägt? Äh????
DschinDschin, der mal wieder zwischen allen Stühlen sitzt
Ach so, außerdem bin ich Männerrechtler, der drei Töchter hat und Frauen liebt.
Warum ist mir nur so schwindelig????
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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Odin, Sunday, 28.01.2007, 20:37 (vor 6888 Tagen) @ Gast
Es ist aber nicht nur
Odin: Arne selbst hat sich einmal als linksliberal verortet, und auch
?Manndat? folgt insgesamt wohl eher dieser Linie.
Bevor sich diese Einschätzung über MANNdat verbreitet:
Liberal ja, aber nicht linksliberal. Es gibt einige Konservative bei
MANNdat -und sogar mindestens zwei Leser der "Jungen Freiheit"Nicht jeder, der Max nicht haben möchte, ist deswegen links oder
linksliberal. Da gibt es noch andere Kriterien.
Außerdem bitte ich MEINE Arbeit und die von MANNdat auseinander zu halten. Ich bin erst seit knapp einem Monat ordentliches Mitglied von MANNdat und verfolge meine eigenen Ziele, die mit denen von MANNdat auch noch eher selten überein stimmen. Bislang eigentlich eher mit denen vom VafK.
--
Odin statt Jesus!
www.maskushop.de - Erster Webshop der politischen Männerbewegung
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Forenbeobachter, Sunday, 28.01.2007, 20:44 (vor 6888 Tagen) @ Gast
Es ist aber nicht nur
Odin: Arne selbst hat sich einmal als linksliberal verortet, und auch
?Manndat? folgt insgesamt wohl eher dieser Linie.
Bevor sich diese Einschätzung über MANNdat verbreitet:
Liberal ja, aber nicht linksliberal. Es gibt einige Konservative bei
MANNdat -und sogar mindestens zwei Leser der "Jungen Freiheit"Nicht jeder, der Max nicht haben möchte, ist deswegen links oder
linksliberal. Da gibt es noch andere Kriterien.
Bei Manndat herrscht insgesamt schon ein linkslastiger Geist. Die junge Freiheit wurde verteidigt gegen Vorwürfe, dieses Blatt wäre rechtsradikal.
Auch wenn Arne Hoffmann linksliberal ist, lobt er doch den fairen Charakter der jungen Freiheit. Arne ist in diesen Belangen sensibel, hat er doch mit "politisch-korrekten" Organen mehr als nur denkwürdige Erfahrungen gesammelt.
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Altschneider, Monday, 29.01.2007, 14:56 (vor 6888 Tagen) @ Forenbeobachter
Bei Manndat herrscht insgesamt schon ein linkslastiger Geist. Die junge
Freiheit wurde verteidigt gegen Vorwürfe, dieses Blatt wäre
rechtsradikal.
Mich interessieren Argumente, keine Schubladisierungen. Links, rechts, konservativ, progressiv, biologistisch, materialistisch und was dergleichen mehr ist, dient als pauschalisierende Kennzeichnung, um sich gerade nicht mit dem Einzelargument auseinandersetzen zu müssen.
Manndat ist die Summe der Einstellungen seiner Mitglieder - mehr nicht. Aber das ist auch nicht wenig!
Altschneider
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DschinDschin, Sunday, 28.01.2007, 19:23 (vor 6889 Tagen) @ carlos
Als Wertkonservativer würde ich liebend gerne nicht nur Feminismus,
sondern auch dessen tiefer liegende Ursachen im sanften Sozialismus
typisch deutscher Ausprägung, in Kollektivismus und Totalitarismus (?Der
Terror des Gemeinsinns?) in einem Aufwasch ausradieren; ich will endlich
frei atmen können; soviel ist klar.
Mein lieber Carlos. Freiheit war ursprünglich nicht das Thema der Konservativen. Das Wesen des Konservativen ist ja gerade, dass er Bindungen bejaht: Bindungen hierarchischer Art (Treue zu Thron und Vaterland), Bindungen sozialer Art (Bindung an die Heimat, den Verein, die Gruppe), Bindungen normativer Art (Bindungen an Moral, Gesetz, Regelwerken), Bindungen an Traditionen und damit auch Bindungen an Geschlechterrollen, Rollen der Generationen etc.
Aus diesem Grund waren die Liberalen die eigentlichen Gegenspieler der Konservativen. Und Kapitalismus ist ein Kind des Liberalismus, so wie Nationalismus ein Bruder des Liberalismus ist.
Aber Du hast völlig Recht, Kollektivismus, Totalitarismus, Sozialismus und Feminismus sind Teil des gleichen Phänomens: der Vermassung des Menschen.
Besagte gesellschaftliche Verwerfungen lassen sich eben nur sehr begrenzt mit einer x-beliebigen Krankheit
vergleichen: Bei zweiter muß man diagnostisch und therapeutisch immer aufs
Ganze gehen und kann sich nicht auf das Herumdoktern an dem einen oder
anderen Symptom beschränken. Die kleinen, aber durchaus respektablen
Erfolge, die Eugen und Odin bisher errungen haben, lehren mich eben, daß
man, begrenzt auf das Thema Feminismus, auch kleinen Schritts
voranschreiten kann. Unendlich schwierig bleibt für mich die besagte
Themenbegrenzung alle Male, weil offensichtlich scheint, daß die Mehrzahl
der Artgenossen dort draußen nichts mehr fürchtet, als die eigene
Freiheit... Also gut... Läßt sich in meinem konservativen Sinne eben nicht
alles auf einmal erledigen, dann halt schrittweise, stückerlweise,
kleinweise nacheinander. Rom ist nicht innerhalb weniger Tage erbaut
worden, und wenn ich nochmals ehrlich zu mir selber bin: Immanuel Kant hat
seinen Kategorischen Imperativ ja bereits vor über 200 Jahren formuliert...
und nichts ist bis dato geschehen... Warum sollte ich mir selber die
eingeforderte, intellektuell flexible Disziplin hinsichtlich des eng zu
begrenzenden Themas ?Feminismus? verweigern?
Die Furcht vor der Freiheit ist ein Problem, das der Konservative nicht kennt, weil er eingebunden ist. Er ist frei in seiner Bindung. Er mag arm sein, aber er hat Würde, Würde in seinem Stand, in seinem Umfeld.
Der Liberale fürchtet die Freiheit nicht, weil er eine optimistische Sicht der Welt und ein optimistisches Eigenbild hat. Er will seines Glückes Schmied sein.
Der vermasste Mensch, der individualisierte Mensch fürchtet die Freiheit, weil er weder das Wertegerüst des Konservativen noch den Idealismus des Liberalen hat. Der vermasste Mensch ist wie ein Staubkorn in der Wüste, herumgeweht von Moden, Mythen und Marotten. Der Feminismus ist so eine Marotte.
Anders herum und jetzt mal ganz konkret gefragt: Angenommen, Bascha Mika
und Alice Schwärzer stünden vor mir und keiften schrillen Tones auf meine
armen Männerohren ein... Was würde ich wohl tun? Würde ich den beiden denn
wirklich den Vorschlaghammer über Kalotte und Fontanelle ziehen? Würde ich
das denn wirklich tun? Angenommen, Bascha Mika sagte mir ins Gesicht, ich
wäre ein Jammerlappen... Würde ich ihr eins auf die freche Weibsnuschel
geben...? Nein... Nein, ich würde garantiert nichts dergleichen tun,
sondern ich würde halt nolens volens spöttisch lachen und meiner Wege
ziehen... Rein gedanklich habe ich die beiden schon oft erwürgt; rein
gedanklich, wohlgemerkt... und rein gedanklich darf ich auch jederzeit zum
wütenden Wiederholungstäter mutieren...
Ach, wer ist schon Alice Schwarzer, wer ist schon Bascha Mika? Und das mit dem Jammerlappen, das ist ja lächerlich. Wer jammert den dauernd, sind das nicht die Feministinnen? Die Männerbewegung wird ihren Weg gehen. Die Hündinnen heulen, aber die Karawane zieht weiter. (Hehehe, und der Sultan hat Durst!!!) Widersprich keiner Frau, warte bis sie es selber tut.
Was bleibt? Zunächst einmal ein gerüttelt? Maß an Ernüchterung; sodann
aber auch eine in einigen Teilen gedankliche Neusortierung. Allianzen
werden geschlossen und wieder gelöst; so ist das schon immer gelaufen auf
dieser Welt. Und Manndat macht seine Sache wirklich formidabel.
Möglicherweise beginnt sich in unserem Sinne jetzt das eine oder andere zu
bewegen.
Okay... auch wenn?s mir selber ungemein schwerfällt und ich selber nun
gar keine Veranlassung dazu hätte... Ich biete Nick und Max zum zweiten
und jetzt auch garantiert zum letzten Male an, die sinnlosen Keilereien zu
beenden; bedingungslos, und ob mit oder ohne Romane überlasse ich dem
Belieben. Niemand hat etwas davon, wenn das Forum allenthalben zugemüllt
wird; weder die gemeinsame Sache, noch die Forenwelt insgesamt und auch
sonst niemand. So viel Verstand und allseitige Einsicht sollte doch drin
sein, finde ich.
Na ja, ein wenig Keilerei ist doch lustig. Schließlich ist das Gelbe Forum das wilde Forum. Wer es gesittet mag, soll doch im Manndat-Forum posten. Aber wenn ihr Frieden feiern wollt, bitte gerne. Und wer bringt das Bier mit? Ich bringe Brezeln, wenn es gewünscht wird.
carlos
DschinDschin
PS.: Carlos, wo nimmst Du die Power her?
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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carlos, Sunday, 28.01.2007, 22:17 (vor 6888 Tagen) @ DschinDschin
Servus, Dschindschin!
Mein lieber Carlos. Freiheit war ursprünglich nicht das Thema der Konservativen. Das Wesen des Konservativen ist ja gerade, dass er Bindungen bejaht: Bindungen hierarchischer Art (Treue zu Thron und Vaterland), Bindungen sozialer Art (Bindung an die Heimat, den Verein, die Gruppe), Bindungen normativer Art (Bindungen an Moral, Gesetz, Regelwerken), Bindungen an Traditionen und damit auch Bindungen an Geschlechterrollen, Rollen der Generationen etc.
Aus diesem Grund waren die Liberalen die eigentlichen Gegenspieler der Konservativen. Und Kapitalismus ist ein Kind des Liberalismus, so wie Nationalismus ein Bruder des Liberalismus ist.
Aber Du hast völlig Recht, Kollektivismus, Totalitarismus, Sozialismus und Feminismus sind Teil des gleichen Phänomens: der Vermassung des Menschen.
Du hast streng genommen natürlich recht, mein Bester, wenn Du gewissermaßen auf philosophische Schulen und Denkgebäude abstellst. Nur: Philosophie samt deren Kathedern und Schulen sind das eine, hingegen das wahre Leben dort draußen das andere. Und ebendort haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte ja schon oft recht mannigfaltige Überschneidungen ergeben, wenn Du z.B. an den honorigen Alexander von Stahl denkst. Ich bin ja auch kein echter Kapitalist angloamerikanischer Ausprägung; ich bin okzidentaleuropäischer Humanist und Verfechter der sozialen Marktwirtschaft; zweitere so, wie sie einst auch gedacht war: So viel Markt wie möglich, so wenig Staat wie nötig. Sodann hat mich die Katholische Soziallehre im weiteren Sinne geprägt.
(...)
Ach, wer ist schon Alice Schwarzer, wer ist schon Bascha Mika? Und das mit dem Jammerlappen, das ist ja lächerlich. Wer jammert den dauernd, sind das nicht die Feministinnen? Die Männerbewegung wird ihren Weg gehen. Die Hündinnen heulen, aber die Karawane zieht weiter. (Hehehe, und der Sultan hat Durst!!!) Widersprich keiner Frau, warte bis sie es selber tut.
Sicherlich. Und ganz allgemein teile ich auch die Auffassung, daß diese Weibsen keinesfalls satisfaktionsfähig seien. Nur: Der gesamtgesellschaftliche Diskurs gestattet denen ohne weiteres derartige Entgleisungen, und da beginnt mein Gerechtigkeitsgefühl schlicht zu rebellieren: Wie kann man ernsthaft über ?Gleichberechtigung? debattieren wollen und es sogleich dieser Mika-Blunse einfach so durchgehen lassen, Eugen vor versammeltem Publikum einen ?Jammerlappen? zu schimpfen, und keiner klebt der mal eine... lolol... oder klebt ihr wenigstens ein Heftpflaster der Marke ?Extra Reißfest? der Quere nach über die Klabatschke?
Na ja, ein wenig Keilerei ist doch lustig. Schließlich ist das Gelbe Forum das wilde Forum. Wer es gesittet mag, soll doch im Manndat-Forum posten. Aber wenn ihr Frieden feiern wollt, bitte gerne. Und wer bringt das Bier mit? Ich bringe Brezeln, wenn es gewünscht wird.
Sicher doch... lol. Andererseits ? Stadtmensch hat?s in anderem Zusammenhang einmal so formuliert: Es bindet wie blöd Ressourcen. Auf Dauer hat eben keiner etwas davon, wenn man alle Daumen lang drauf warten kann, auf daß sich permanent die selben anzoffen.
PS.: Carlos, wo nimmst Du die Power her?
Siehst Du das so? Dankeschön. Hm... ich würde sagen, vom Weintrinken, Biertrinken und Brezen-Essen... wenigstens manches Mal, mein Freund... lolol...
Grüße,
carlos
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Christine
, Sunday, 28.01.2007, 23:25 (vor 6888 Tagen) @ carlos
Mein lieber carlos,
zunächst einmal habe ich mich, eigentlich wie fast immer, sehr über Deinen Beitrag gefreut.
Nun möchte ich noch zu dem einen oder anderen - auch als MANNdat-Mitglied -etwas schreiben bzw. klarstellen.
So ziemlich jeder von uns hat sich mittlerweile sein Bild gemacht von den
anderen hier im Raume, und, um es kurz zu machen, jeder weiß, daß ich für
einen stramm wertkonservativen Kurs stehe; und zwar eben keineswegs
ausschließlich bezogen auf das Thema Feminismus, der ja lediglich ein
Symptom für wesentlich tiefer liegende gesellschaftliche, sich fatal
auswirkende Verwerfungen darstellt.
Das sehe ich auch so, aber bei der Vielfalt der Themen, die alle nicht nur kritikwürdig sind, kann man sich im Endeffekt nur für ein Thema entscheiden, um das auch nur einigermaßen wirkungsvoll bekämpfen zu können.
Somit ist auch klar, daß ich, abseits unseres Forenthemas, z.B. mit
jemandem wie Odin, kaum politische Gemeinsamkeiten habe. Wie man aber
andererseits unschwer erkennen kann, folgt dieser Erkenntnis nicht
zwangsläufig ein permanentes Gestreite, sondern beruht, was mich betrifft,
auf tiefem Respekt vor der Arbeit, die Odin leistet. Es ist aber nicht nur
Odin: Arne selbst hat sich einmal als linksliberal verortet, und auch
"Manndat" folgt insgesamt wohl eher dieser Linie.
Das kann man so sehen und so lange das Wort liberal vorkommt, ist das m.E. auch in Ordnung.
Als Wertkonservativer würde ich liebend gerne nicht nur Feminismus,
sondern auch dessen tiefer liegende Ursachen im sanften Sozialismus
typisch deutscher Ausprägung, in Kollektivismus und Totalitarismus ("Der
Terror des Gemeinsinns") in einem Aufwasch ausradieren; ich will endlich
frei atmen können; soviel ist klar. Besagte gesellschaftliche Verwerfungen
lassen sich eben nur sehr begrenzt mit einer x-beliebigen Krankheit
vergleichen: Bei zweiter muß man diagnostisch und therapeutisch immer aufs
Ganze gehen und kann sich nicht auf das Herumdoktern an dem einen oder
anderen Symptom beschränken.
Wenn man anfängt, etwas zu bewegen, geht es nur in kleinen Schritten. Es kommen ja nicht von jetzt auf gleich tausende Menschen und bieten kostenlos ihre Mitarbeit an. Ich wüßte allerdings auch gar nicht, wie das funktionieren sollte, wenn es denn möglich wäre.
Es mag sein, das ich folgendes nicht ganz objektiv gelesen habe...
Die kleinen, aber durchaus respektablen
Erfolge, die Eugen und Odin bisher errungen haben, lehren mich eben, daß
man, begrenzt auf das Thema Feminismus, auch kleinen Schritts
voranschreiten kann.
... nichtsdestotrotz denke ich, soll nicht nur die Arbeit der anderen MANNdats-Mitglieder unerwähnt bleiben.
Stellvertretend für die vielen fleißigen Helfer, möchte ich 2 Menschen hervorheben, ohne die wir nach außen nicht so repräsentativ wären.
Da ist zum einen Bruno Köhler, der mit seiner unermüdlichen Arbeit zu Hause und oftmals bis nach Mitternacht - im übrigen alles neben einem Vollzeitjob, wie bei fast allen Mitgliedern - von denen viele auch noch eine Familie haben, also im Grunde genommen eine 3-fach Belastung *fg*, einen wesentlichen Teil beiträgt.
Die andere wesentliche Arbeit war die Homepagegestaltung, die in den Händen von "Stadtmensch" lag, dessen System er auch nur bedingt kannte und sich vieles erarbeiten musste, der eine Zeitlang Tag und Nacht an der Homepage tätig war, damit "sein Baby" zum laufen kam.
Jeder bei uns leistet den Teil an Arbeit, den er am besten kann und die ist sehr vielfältig.
Ich hätte mir am Anfang auch nicht vorstellen können, wie viel "Feinarbeit" hinter dem Ganzen steckt, um auch nur einen Bruchteil nach außen "formidabel" transportieren zu können.
Auch möchte ich unsere Fördermitglieder nicht unerwähnt lassen, da auch diese ihren Teil dazu beitragen, damit wir etliche Projekte realisieren können.
Wir würden gerne noch viel mehr machen, denn schließlich brennt es ja an allen Ecken und Enden, aber unsere Ressourcen sind leider durch Vollzeitjobs begrenzt.
Mein Fazit: MANNdat ist also nur denkbar im Zusammenhang seiner vielen Mitglieder, ergo ohne Mitglieder kein MANNdat.
Liebe Grüße - Christine
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
eine Zwischenbilanz...
hquer, Sunday, 28.01.2007, 23:38 (vor 6888 Tagen) @ Christine
Die andere wesentliche Arbeit war die Homepagegestaltung, die in den
Händen von "Stadtmensch" lag, dessen System er auch nur bedingt kannte und
sich vieles erarbeiten musste, der eine Zeitlang Tag und Nacht an der
Homepage tätig war, damit "sein Baby" zum laufen kam.
Jeder bei uns leistet den Teil an Arbeit, den er am besten kann und die
ist sehr vielfältig.
Ich hätte mir am Anfang auch nicht vorstellen können, wie viel
"Feinarbeit" hinter dem Ganzen steckt, um auch nur einen Bruchteil nach
außen "formidabel" transportieren zu können.
Auch möchte ich unsere Fördermitglieder nicht unerwähnt lassen, da auch
diese ihren Teil dazu beitragen, damit wir etliche Projekte realisieren
können.
Wir würden gerne noch viel mehr machen, denn schließlich brennt es ja an
allen Ecken und Enden, aber unsere Ressourcen sind leider durch
Vollzeitjobs begrenzt.
Mein Fazit: MANNdat ist also nur denkbar im Zusammenhang seiner vielen
Mitglieder, ergo ohne Mitglieder kein MANNdat.Liebe Grüße - Christine
Warum liest man eigentlich von Stadtmensch nichts mehr?
eine Zwischenbilanz...
carlos, Monday, 29.01.2007, 04:25 (vor 6888 Tagen) @ Christine
Servus, liebe Christine!
(...)
Das kann man so sehen und so lange das Wort liberal vorkommt, ist das m.E. auch in Ordnung.
Selbstverständlich kommt bei mir das Wort ?liberal? vor: "Liberalitas", aber keine Formen von Libertinage oder X-Beliebigkeiten. Aber da dürften wir uns ja ohnehin einig sein.
Daß Manndat ein Verein fleißiger Menschen ist, fleißig in unserem Sinne, ist mir durchaus klar. Natürlich wollte ich niemanden kränken, dadurch, daß ich ihn nicht namentlich erwähnt habe. Ich habe Eugen gegenüber stellvertretend für ganz Manndat (und Odin für das Rosenheimer Majuze; wenn auch nicht expressis verbis) meinen Respekt bekundet.
Mach?s gut, meine liebe!
carlos
eine Zwischenbilanz...
Adam, Monday, 29.01.2007, 00:42 (vor 6888 Tagen) @ carlos
Die ist offenbar ein Bekenntnisthread geworden. Außerdem ist interessant, daß die meisten ihr bekenntnis mit Bezugnahme auf MANNdat formulieren. War das so gedacht? Ich kann mir nicht sicher sein. Für MANNdat jedenfalls ist das doch ein interessantes Idiz. Aber dazu will ich nicht weiter etwas schreiben, schon deswegen nicht, weil ich wohl völlig untauglich bin, das Ist-Manndat-nun-Links-oder-Rechts-oder-Konservativ- (mußte das Wort unterbrechen, weil es dem System zu lang war; geht aber hier weiter:) oder-Liberal-oder-sonst-was-Geschwätz durch weitere Griffe in die Kiste abgedroschener Politbegriffe zu vermehren.
Auch ein eigenes Bekenntnis werde ich nicht abgeben. Links und Rechts - das sind mir Begriffe, die eine räumliche Richtung angeben - nicht mehr. Und mit dem Auto jedenfalls fahr ich genausogern links wie rechts 'rum. Entscheidend ist, welches Ziel ich gerade verfolge. 
Und Konservativ? Das sind doch die Grünen auch, oder? Wer der Wald erhalten will, ist konservativer als der, der ihn zu roden beabsichtigt. Untauglicher Begriff also.
Gerade aber die Verfestigung solcher Begriffe in fest vermeinter Kombination mit links und rechts scheint mir völlig absurd zu sein. Aber wer darin sein Zuhause gefunden hat, der mag natürlich nicht mehr weg.
Der Wertkonservative versucht nun den Ausweg aus der Misere, indem er "konservativ" inhaltlich bestimmt und begrenzt. Das ist schön. Doch ist mir auch dieser Begriff zweifelhaft, vielleicht weil ich den Wertbegriff ohne seinen philosophiehistorischen Hintergrund (die Kathedrale, die ihn umgibt) nicht mehr zu betrachten in der Lage bin. Ich kann mit dem, was man heute Werte nennt, eben deswegen nicht mehr viel anfangen. Für mich sind es nicht Werte, sondern Güter, die immer schon Wandel ausgesetzt waren. Unwandelbare Werte dagegen sind inhaltlich sehr abstrakt. Das festhalten an dergleichen mag man daher kaum noch konservativ nennen. Aber vielleicht bin ich hier durch das Denken der "Südwestdeutsche Schule", durch Windelband, Rickert etc. zu sehr bestimmt.
Sympatisch ist mir dennoch:
Als Wertkonservativer würde ich liebend gerne nicht nur Feminismus,
sondern auch dessen tiefer liegende Ursachen im sanften Sozialismus
typisch deutscher Ausprägung, in Kollektivismus und Totalitarismus "Der
Terror des Gemeinsinns") in einem Aufwasch ausradieren; ich will endlich
frei atmen können; soviel ist klar.
Usw.
Ja - und nein. Ich halte den " sanften Sozialismus
typisch deutscher Ausprägung, in Kollektivismus und Totalitarismus ("Der
Terror des Gemeinsinns") "
Nicht für eine Ursache des Feminismus, wohl aber für einen Nährboden, auf dem dieser prächtig gedeiht. Wie jede Ideologie, die einer Allgemeinheit übergestülpt werden soll. Übrigens gedeiht der Feminismus auch bei deutschen Konservativen und hat auch der Feminismus, der ja nicht homogen ist, seine Konservativismen. DschinDschin hat recht: die Gegner des Kollektivismus sind bei den Liberalen zu suchen. Dieser Terminus scheint mir auch heute noch etwas zu taugen. Womöglich weil es Liberale in unserer politischen Welt nicht mehr gibt. Die FDP hat jedenfalls herzlich wenig damit zu tun. Aber wohl immer noch mehr als andere Parteien.
Die Feier des Individuums und seiner Freiheit, seine Überordnug über politische Kollektive, soweit dies die Freiheit anderer Erlaubt, ist ein Erbe des deutschen Humanismus Schillers, Humboldts, natürlich auch Kants. Ohne Aufklärung ist sie nicht denkbar. Sie wurde seinerzeit gegen die gängigen Konservatismen in Stellung gebracht. Und noch heute ist sie dem Konservatismus ebenso wie dem Sozialismus und allen Ideologien, die darauf abstellen, vielen Verbindliches ohne individuelle Einsicht zu bringen, suspekt.
Der Feminismus ist ein Anti-Humanismus. Der Maskulismus hat eine Spielart des Humanismus zu sein, nicht ein dem ersteren entgegengesetzter Anti-Humanismus.
Eine Bilanz im Kampf gegen den Feminismus mag ich noch nicht ziehen. Dazu findet dieser noch zu sehr in der wohligen wärme solcher Foren wie diesem hier statt.
Gruß
Adam
eine Zwischenbilanz...
carlos, Monday, 29.01.2007, 04:27 (vor 6888 Tagen) @ Adam
Servus, Adam!
Mag sein, daß meine Ausführungen ein bisserl im Ungenauen verblieben waren. Wenn ich von konservativen Werten, von Traditionen schreibe, dann denke ich als letztes an irgend so eine dämliche politische Partei. Nein, mir geht es um Gesinnung, Geisteshaltung und Weltanschauung. Den lateinischen Terminus ?konservativ? haben natürlich auch andere immer wieder einmal mit Beschlag belegt, teilweise auch übersetzt ins Deutsche, wie etwa im Sinne von ?bewahrend?, so z.B. die Grünen.
Kleine Ironie am Rande: Als die Grünen gegen Ende der 70-er Jahre als Partei gegründet wurden, waren sie einen geschichtlichen Wimpernschlag lang ein waschechter Ableger der CDU: So manche unter uns werden sich vielleicht noch an die Bilder erinnern: Der CDU-Ökologe Dr. Herbert Gruhl und sein Mitstreiter, der Öko-Bauer Baldur Springmann, kenntlich an seinen schlohweißen Haaren, dem ebensolchen, wallenden Rauschebart und seinem bunt bestickten, russischen Bojaren-Jäckchen. Wenig später enterten die universitären K-Gruppen rund um Jürgen Trittin die Grünen und hatten qua ihrer schieren Mehrheit kurz darauf auch das komplette Regiment an sich gerissen... Gruhl und Springmann verließen die Grünen alsbald im Streit und gründeten die ÖDP.
Mein Verständnis konservativer, traditioneller Werte hat nichts zu tun mit altbackenen Geschichten oder der ideologischen Überhöhung der Frau; Diesbezügliches habe ja auch hier im Forum schon verschiedentlich skizziert. Gustav Mahler hat das einmal recht treffend so formuliert: ?Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!? Ungefähr so sehe ich es auch, wenn ich an konservative Werte denke.
Mach?s gut!
carlos
eine Zwischenbilanz...
Chato, Monday, 29.01.2007, 14:04 (vor 6888 Tagen) @ carlos
Okay... auch wenn?s mir selber ungemein schwerfällt und ich selber nun
gar keine Veranlassung dazu hätte... Ich biete Nick und Max zum zweiten
und jetzt auch garantiert zum letzten Male an, die sinnlosen Keilereien zu
beenden; bedingungslos, und ob mit oder ohne Romane überlasse ich dem
Belieben.
Dein "Angebot" ist unaufrichtig, unglaubwürdig und in sich sinnlos: Warum tust du etwas - nun sogar bereits zum zweiten Mal - von dem du zugleich betonst, du habest überhaupt keine Veranlassung dazu? Dann laß es doch einfach bleiben! Tu statt dessen das, von dem du sagst, du tätest es dann, nachdem man dein "Angebot" angenommen hätte. Dazu bedarf es seiner nicht. Ich nehme es weder an, noch lehne ich es ab, sondern ich betrachte es schlicht als gegenstandslos. Wenn etwas stimmt, dann merkt man es; wenn man nichts merkt, dann stimmt es nicht. Wir beide haben weder ein gutes, noch ein schlechtes, sondern gar kein Verhältnis, und dabei wird es auch bleiben, weil es weder subjektive noch objektive Gründe dafür gibt, das zu ändern.
Ich hatte dir auf dein erstes "Angebot" hin bereits geantwortet: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=11319&page=8&category=0&order=time Wenn du dieses Mal zu schreiben unterläßt, was du seinerzeit so alles daruntergeschrieben hattest - es wurde später aus ästhetischen Gründen und wohl auch, um dich vor dir selbst zu beschützen, von der Forenleitung entfernt - dann entfallen in Zukunft von ganz allein all die Anlässe, über die du sonst in noch weiterer Zukunft wieder Klage führen zu müssen meinen würdest. So einfach ist das in Wirklichkeit.
Ich wüßte nicht, was wir beide ansonsten miteinander zu bereden hätten.
Nick
eine Zwischenbilanz...
Maxl, MaxlSpinnertupfing, Monday, 29.01.2007, 19:29 (vor 6888 Tagen) @ carlos
Okay... auch wenn?s mir selber ungemein schwerfällt und ich selber nun
gar keine Veranlassung dazu hätte... Ich biete Nick und Max zum zweiten
und jetzt auch garantiert zum letzten Male an, die sinnlosen Keilereien zu
beenden; bedingungslos, und ob mit oder ohne Romane überlasse ich dem
Belieben. Niemand hat etwas davon, wenn das Forum allenthalben zugemüllt
wird; weder die gemeinsame Sache, noch die Forenwelt insgesamt und auch
sonst niemand. So viel Verstand und allseitige Einsicht sollte doch drin
sein, finde ich.
carlos
Und die Erwiderungen von Carlos dort - es erübrigt sich jeder Kommentar solange, wie man nicht ein bisschen seinen Spaß haben möchte mit diesem Vollgummikastenteufel, der wie verrückt zwischen Wänden, Decke und Boden seines Hirnkästchens umherspringt und ganz narrisch wird, weil er den Ausgang aus der Enge seiner fäkalienbesudelten Behausung nicht findet.
Wenn er nur noch träge ein bisschen darin herumkullert, genügt ein kurzer Satz, den man an ihn richtet, schon ist er wieder aufgeladen und delektiert den Betrachter erneut mit aberwitzigen Sprungfiguren.
eine Zwischenbilanz...
Maxl, Venedigtupfing, Thursday, 01.02.2007, 18:29 (vor 6885 Tagen) @ Maxl
Keine Ahnung, wer hier Interesse daran hat, den Streit zwischen Carlos und mir am Koecheln zu halten. Haette ich das hier posten wollen, dann haette ich es selber getan. Noch nicht mal die Quellenangabe wurde gemacht, damit es auch wirklich so aussieht, als haette ich das gepostet. Ich war's aber nicht. Jedenfalls hier und in diesem Thread nicht. Ausserdem wuerde ich mich wohl kaum in "MaxlSpinnertupfing" niederlassen.
Max
eine Zwischenbilanz...
carlos, Thursday, 01.02.2007, 21:07 (vor 6884 Tagen) @ Maxl
Keine Ahnung, wer hier Interesse daran hat, den Streit zwischen
Carlos und mir am Koecheln zu halten. Haette ich das hier posten
wollen, dann haette ich es selber getan. Noch nicht mal die Quellenangabe
wurde gemacht, damit es auch wirklich so aussieht, als haette ich das
gepostet. Ich war's aber nicht. Jedenfalls hier und in diesem Thread
nicht. Ausserdem wuerde ich mich wohl kaum in "MaxlSpinnertupfing"
niederlassen.Max
Lolol... nu ja... is schon ein bisserl scheinheilig, dein Lamento... lol. Daß sich hier jemand einen Jux erlaubt hat, war auch mir sofort klar. Andererseits stammt das Ding ja wirklich von dir und ist nur hier reinkopiert worden... gelle...
carlos
eine Zwischenbilanz...
Garfield, Tuesday, 30.01.2007, 13:00 (vor 6887 Tagen) @ carlos
Hallo Carlos!
Als Wertkonservativer würde ich liebend gerne nicht nur Feminismus, sondern auch dessen tiefer liegende Ursachen im sanften Sozialismus typisch deutscher Ausprägung ... ausradieren...
Ich weiß jetzt nicht genau, was du konkret unter "Sozialismus" verstehst, aber das ist in diesem Zusammenhang gar nicht mal so wichtig.
Tatsächlich gibt es Strömungen im Feminismus, die man nicht nur als sozialistisch, sondern durchaus als kommunistisch bezeichnen kann. Da wird der Kapitalismus als Wurzel allen Übels betrachtet.
Gerade diese Strömung des Feminismus hat sich in Deutschland aber nicht durchgesetzt! Man findet vermutlich in Frauenbuchläden Bücher von Feministinnen mit solchen Ansichten, von den deutschen Massenmedien werden sie jedoch ignoriert; und sie spielen in unserer Gesellschaft praktisch keine Rolle.
Hofiert werden von den Medien vor allem Feministinnen einer ganz anderen Strömung. Alice Schwarzer ist ihre prominenteste Vertreterin in Deutschland. Für diese Feministinnen spielt der Kampf gegen den Kapitalismus maximal eine untergeordnete, oft sogar gar keine Rolle. Als Wurzel allen Übels wird dort der Mann betrachtet, und das angeblich von ihm geschaffene "Patriarchat".
Wie kommt es nun, daß gerade solche Feministinnen sich dermaßen durchsetzen konnten, während die linksorientierten Feministinnen keine Beachtung finden?
Es ist da immer hilfreich, mal darüber nachzudenken, wem das eigentlich wirklich nützt. Haben selbsternannte "linke" Gutmenschen etwas davon? Manche von ihnen glauben es vielleicht, aber es ist nicht so. Der Radikalfeminismus einer Alice Schwarzer nützt weder Männern noch Frauen, egal, welche politischen Meinungen sie vertreten.
Schon vor Jahrtausenden haben die Mächtigen im alten Rom (und vor ihnen schon diverse andere) das Prinzip "Teile und herrsche" angewandt. Das funktioniert auch heute noch prächtig. So tut man viel, um die Bevölkerung in Gruppen und Grüppchen zu spalten und diese gegeneinander aufzubringen. Alte gegen Junge, Erwerbstätige gegen Erwerbslose, Eltern gegen Kinderlose, Linke gegen Rechte und eben auch Frauen gegen Männer. Wenn sich alle schön in Kleinkriegen gegeneinander verzetteln, sieht kaum noch jemand die wirklichen Probleme, und die Mächtigen im Lande haben freie Bahn.
Eine Alice Schwarzer leistet da gute Dienste, weil sie einerseits den "Geschlechterkrieg" immer wieder anheizt, andererseits aber nicht wirklich an den Grundfesten des etablierten Systems rüttelt. Deshalb wurde ihr ja auch das Bundesverdienstkreuz umgehängt.
Darüber hinaus läßt sich der Feminismus auch noch anderweitig prima verwursten.
Es ist ja heute immer wieder die Rede von der Rollenverteilung zwischen Paaren, von Vereinbarkeit von Familie und Beruf usw. Sehen wir uns mal mögliche Rollenbilder und ihre Auswirkungen auf die Unternehmen an:
Erst einmal die traditionelle Hausfrauen-Ehe. Da läuft es so, daß die Frau zunächst - wie heute üblich - eine berufliche Ausbildung macht und oft auch noch eine Zeitlang beruflich tätig ist. Spätestens, wenn das erste Kind kommt, setzt sie jedoch beruflich aus. Wenn sie in ihrem Job zumindest einigermaßen gut eingearbeitet ist, dann ist das natürlich ein Verlust für das Unternehmen, bei dem sie bislang gearbeitet hat. Ihre Stelle kann erst einmal nur mit Aushilfskräften besetzt werden, und wenn sie dann ganz aus dem Beruf aussteigt, dann muß man sich wieder jemanden für die Stelle suchen. Das ist schon einmal lästig. Lästig ist auch, daß sie als Hausfrau letztendlich vom Arbeitsmarkt verschwindet. Tun das viele Frauen, dann wird sich das zugunsten der Arbeitssuchenden und zu Ungunsten der Unternehmen auswirken. Dafür sorgt das Gesetz von Angebot und Nachfrage.
Wie sieht das aber mit dem Mann aus? Der muß dann allein das Geld für die Familie verdienen. Das hat für das Unternehmen, in dem er arbeitet, den positiven Effekt, daß er sich noch stärker beruflich engagieren wird. Er will nun seinen Job auf gar keinen Fall verlieren, und weil er Geld braucht, wird er auch jederzeit bereitwillig Überstunden schieben. Tatsächlich steigt die Arbeitszeit von frischgebackenen Vätern laut Statistik auch an. Und manche Unternehmen stellen deshalb durchaus gern Familienväter ein. Allerdings gibt es bei der Sache auch einen negativen Effekt: Wenn ein Mann Frau und Kinder allein ernähren muß, dann ist er gezwungen, ein entsprechend hohes Gehalt zu verlangen. Man kann ihm also nicht das Gehalt einfach so endlos drücken, sondern muß - wenn man das doch tut - sicher davon ausgehen, daß er sich nach einer anderen Stelle umsehen wird. Weil er das einfach tun muß, um seine Familie zu ernähren.
Dann gibt es noch die Alternative, daß beide Partner nur halbtags arbeiten. Dabei gibt es prinzipiell dasselbe Problem: Sie müssen dann ebenfalls praktisch mit einem Gehalt die Familie ernähren, sind also genauso gezwungen, ein möglichst hohes Gehalt anzustreben wie der alleinverdienende Familienvater. Obendrein sind sie mit Halbzeitjobs nicht sonderlich flexibel. Wenn sie sich die Zeit z.B. so aufgeteilt haben, daß sie sich abwechselnd um die Kinder kümmern, dann können sie nicht einfach so Überstunden schieben. Überhaupt sind den Unternehmen Vollzeitkräfte natürlich oft lieber.
Was bleibt nun noch übrig? Die Variante, daß beide auf Vollzeit arbeiten. Das gibt beiden die Möglichkeit, beruflich vollen Einsatz zu bringen. Und wenn das viele Paare tun, drängen entsprechend viele Menschen auf den Arbeitsmarkt. Die Auswahl für die Unternehmen erhöht sich also, und das Gesetz von Angebot und Nachfrage sorgt dann automatisch für Lohnsenkungen. Wenn man weiß, daß der Partner ja auch einen Job hat, dann akzeptiert man auch eher ein niedriges Gehalt.
Diese Variante ist also für die Unternehmen am günstigsten. Und siehe da: Ganz zufällig wird die Vollzeitberufstätigkeit der Frau auch von den Feministinnen, denen die Medien immer gern Podien einräumen, eifrig propagiert. Und das, obwohl die Mehrheit der Frauen bei Umfragen immer wieder angibt, gar nicht auf Vollzeit arbeiten zu wollen!
Da gibt es dann allerdings noch ein Problem: Eltern müssen ihre Kinder irgendwo lassen, wenn sie beide auf Vollzeit arbeiten. Die Unternehmen könnten natürlich Betriebskindergärten einrichten oder die Kindergartenkosten übernehmen. Manche tun das sogar. Vielen ist das aber zu teuer. Man strebt schließlich Maximal-Gewinne an, und die dürfen durch so etwas nicht geschmälert werden. Deshalb ist es natürlich viel besser, wenn die Effektiv-Steuerzahler diese Kosten übernehmen. Und ganz zufällig wird ständig mehr Geld aus Steuermitteln für Kindertagesstätten gefordert. Auch der Ausbau der Ganztagsschulen paßt prima in dieses Konzept.
Findest du es nicht auch etwas eigenartig, daß viele Forderungen der Feministinnen - jedenfalls die, die von unseren Massenmedien eifrig verbreitet werden - und auch die Äußerungen aus dem Frauenministerium sich weitgehend mit den Interessen der Besitzer der Unternehmen decken?
ich will endlich frei atmen können
Ja, Carlos, das will ich auch. Leider versteht aber nicht jeder dasselbe unter "Freiheit". Einige verstehen darunter z.B. die Freiheit einer Minderheit, die Mehrheit maximal auszubeuten. Und wundern sich dann darüber, wie es wohl sein kann, daß nicht alle Vertreter der Mehrheit das so toll finden.
Freundliche Grüße
von Garfield
eine Zwischenbilanz...
Nurmalebenso, Tuesday, 30.01.2007, 18:44 (vor 6887 Tagen) @ Garfield
Zwar finde ich es prinzipiell doof, Beiträge einfach nur zu bewerten - aber hier mache ich eine freudige Ausnahme: ***Exzellent***!
Mehr davon!
mfg "Numes"
eine Zwischenbilanz...
carlos, Tuesday, 30.01.2007, 18:56 (vor 6887 Tagen) @ Garfield
bearbeitet von carlos, Tuesday, 30.01.2007, 19:01
Servus, Kater!
Dankeschön für Deine ausführliche Reaktion. Gleichwohl, bitte sieh?s mir nach, wenn ich nicht en Detail drauf eingehen werde... Bitte glaub? mir auch, daß ich das keinesfalls bös? meine; es bringt halt nur nix. In (un-)guter Erinnerung ist mir noch mein letzter Ausrutscher (tut mir heute noch ehrlich leid), als wir zwei beide über ein ökonomisches oder so ähnliches Thema geschrieben haben. Deine Vorstellungen (Staatsbetriebe... etc., etc., pp. ...) sind so weit weg von meinen eigenen... da läuft?s so ähnlich wie bei den Königskindern... Sie konnten zueinander nicht kommen, das Wasser war viel zu tief... Und spätestens dann, wenn Du mit Nachbarn, Tanten und Freunden ankommst, die Dir was bestätigt, erzählt oder aufgeschrieben haben, kriegen wir zwei für fünf Pfennige ein zerfasertes Tohuwabohu und zerfranstes Durcheinander. Glaub? mir, ich mein?s wirklich nicht böse!
Ich weiß jetzt nicht genau, was du konkret unter "Sozialismus" verstehst, aber das ist in diesem Zusammenhang gar nicht mal so wichtig.
Gibt?s denn da verschiedene? Na gut, dann meine ich ratzfatz alle Formen von Sozialismus. Jede einzelne ist mir suspekt, weil ich von irgendwem, aus welchen sozialistischen Gründen auch immer, kontrolliert und konditioniert werden soll. Danke, kein Bedarf. Stichwort: Der Terror des Gemeinsinns. Hab?s ja schon erwähnt. Und Kapitalist bin ich ja auch keiner. Hab? ich auch schon erwähnt.
Tatsächlich gibt es Strömungen im Feminismus, die man nicht nur als sozialistisch, sondern durchaus als kommunistisch bezeichnen kann. Da wird der Kapitalismus als Wurzel allen Übels betrachtet.
Mögen die Sozialwissenschaften gerne diverse Formen von Feminismen definieren; abgehobene, zum puren Selbstzweck theroretisierende Wolkenkuckucksheimereien haben mich so was von überhaupt noch gar niemals nicht interessiert. Daß sich Femanzen untereinander nicht immer wohl gesonnen sein mögen, glaube ich allerdings gerne. So sinnse halt, die Weibsen... lolol... Bei denen läuft?s halt ähnlich wie bei uns: Da gibt?s Sozinnen... und weiß der Geier noch was für -Innen... Den einzigen Vorteil, den sie uns voraus haben und hatten: Sie waren und sind sich darin einig, daß Männer Schweine seien, die die Frauen unterdrücken; also auf in den Kampf... Neuerdings mischen sich zu meiner Verblüffung sogar solche darunter, die plötzlich gegen Multikulti sind, weil sie spannen, daß die Frauen bei den Musels parieren müssen; trotz und wegen Claudia Roth. Und spätestens dann, wenn sich FrauInnen und Frauen den realen Bedingungen echter Marktwirtschaft stellen, also allen Ernstes abseits von Quotentussi-Jobs oder ganz generell Jobs im öffentlichen, schwiemelig aufgewärmten Sektor (wie im Fernsehen), dann bemerken sie auch recht bald die notwendig dazu gehörigen Windstärken, die dort so pfeifen... Meinetwegen. Is wie mit dem Frauenboxen. Sollnse doch. Wennse nix Bessers zu tun haben... Nur fangen dann halt nicht wenige erneut zu jammern und zu nörgeln an und schreien nach öffentlicher Förderung. Kennt man ja und war schon immer so. Das Dauergenörgel, meine ich... lol...
Daß unser Staat die Multis tätschelt und unseren gesellschaftlichen Mittelbau ausplündert, habe ich Dir ja schon weiß ich wie oft bestätigt. Mir ist völlig klar, daß das Erwerbseinkommen allein des Ehemannes kaum ausreicht, wenn er seine Familie erhalten will. Du sagst, daran seien die bösen Unternehmer schuld, denen das ganz prima ins ausbeuterische Konzept passe; ich sage, der gefräßige, heillos überschuldete, alles und nix regulieren wollende Staat ist schuld... Ich glaube außerdem, daß es da draußen immer noch arg viele Henrico Franks gibt... Ach ja... Stichwort: Königskinder, wir zwei beide...
Mach?s gut, alter Kater!
carlos
eine Zwischenbilanz...
Garfield, Tuesday, 30.01.2007, 19:43 (vor 6887 Tagen) @ carlos
Hallo Carlos!
Gleichwohl, bitte sieh?s mir nach, wenn ich nicht en Detail drauf eingehen werde...
Kein Problem, deine Antwort ist ausführlich genug!
Deine Vorstellungen (Staatsbetriebe... etc., etc., pp. ...) sind so weit weg von meinen eigenen...
Mag sein, aber ich habe da bislang leider auch kein fertiges Patentrezept parat. Ich sehe nur ganz klar, daß es so wie bisher nicht ewig weiter gehen kann, und dann denke ich eben darüber nach, wie man dieses Problem lösen könnte. Das mit den Staatsbetrieben war nur eine Idee dazu. Interessant finde ich beispielsweise auch das Freigeldkonzept, wie es Conny gern propagiert. Aber das ist dir vermutlich auch suspekt, oder?
Sie konnten zueinander nicht kommen, das Wasser war viel zu tief...
Wirklich? Ich bin mir da nicht so sicher. Ich habe schon damals, als wir diesen unglücklichen Disput im alten Forum hatten, nicht so recht verstanden, wieso das eigentlich so eskaliert ist. Ich hatte sehr das Gefühl, daß du mich da in eine falsche geistige Schublade gesteckt und mir dann Breitseiten verpaßt hast, die eigentlich für ganz andere Leute bestimmt waren. Vielleicht ging es mir umgekehrt auch so.
Und spätestens dann, wenn Du mit Nachbarn, Tanten und Freunden ankommst, die Dir was bestätigt, erzählt oder aufgeschrieben haben...
Interessanterweise kommt diese Argumentation häufig von Feministinnen. Die haben zwar selbst kein Problem damit, mit aus der Luft gegriffenen Zahlen um sich zu werfen, aber wehe, man zweifelt diese an - dann wird sofort gefragt, ob man denn eine Studie eines mit Titeln zugeschütteten Akademikers als Beleg vorweisen könne...
Jede einzelne ist mir suspekt, weil ich von irgendwem, aus welchen sozialistischen Gründen auch immer, kontrolliert und konditioniert werden soll.
Das setze ich nicht mit Sozialismus gleich. Ich sehe Sozialismus im reinen Wortsinne. Das Wort kommt von "sozial", und darunter verstehe ich, daß man Mitmenschen, die unverschuldet in Not geraten sind, unterstützt. Aber eben nur die und nur soweit man dadurch nicht selbst in Not gerät. Und wer durch eigene Schuld in eine Notlage gekommen ist, kann meiner Meinung nach auch gern selbst zusehen, wie er da wieder heraus kommt.
Alles, was irgendwie mit Kontrolle zu tun hat, ist für mich wieder ein ganz anderes Thema. Und das ist auch keineswegs nur ein Merkmal sozialistischer Staaten. So etwas findet man überall, wo die Obrigkeit dem Volk ihren Willen aufzwingen will. Sieh dir nur mal an, wie die Bürger in den USA teilweise gegängelt werden! Da darf man zwar oft ein ganzes Waffenarsenal besitzen, aber wehe, man wird als 17jähriger beim Oralsex mit einer 15jährigen erwischt... Und der Begriff "political correctness" ist nicht von ungefähr englisch.
Und Kapitalist bin ich ja auch keiner.
Das meinte ich auch nicht. Ich finde nur, daß man durchaus die Möglichkeit in Erwägung ziehen sollte, daß bestimmte Strömungen des Feminismus nur deshalb so populär werden konnten, weil sie gewissen Kreisen gerade recht kamen. Und daß diese Kreise meilenweit von jedwedem sozialistischen Gedankengut entfernt sein könnten.
Man muß ein Übel an der Wurzel packen, und dabei ist es immer hilfreich, genau zu wissen, welche Wurzel man anpacken muß, finde ich.
Du sagst, daran seien die bösen Unternehmer schuld, denen das ganz prima ins ausbeuterische Konzept passe
Nein. Die Unternehmer sind nicht böse. Sie nutzen nur, was ihnen geboten wird. Überhaupt führen viele Besitzer von Unternehmen diese heute ja gar nicht mehr selbst. Sie setzen dafür Manager ein, und da ist es noch einfacher, irgendwelche moralischen Bedenken gar nicht erst aufkommen zu lassen. Der Manager wird nach Erfolg bezahlt, und der Erfolg wird an der Profitspanne gemessen. Wie der Manager hohe Profte erzielt, ist sein Problem, damit hat man dann nichts mehr zu tun... Früher gab es tatsächlich Unternehmer, die Wert auf Tradition legten und niemals freiwillig das alte deutsche Stammwerk geschlossen hätten. Es gab auch Unternehmer, die sich ihren Mitarbeitern gegenüber sehr sozial verhielten. Im 19. Jahrhundert gingen manche von ihnen dadurch sogar pleite. Ein Manager lernt sowas heute zum einen nicht mehr, zum Anderen wird von ihm eben in erster Linie ein hoher Gewinn erwartet. Also versucht er, den zu erwirtschaften, mit allen Mitteln, die die Rahmenbedingungen ihm bieten.
...ich sage, der gefräßige, heillos überschuldete, alles und nix regulieren wollende Staat ist schuld...
Ja, aber wer steuert den Staat? Wer finanziert die Parteien? Woher stammten beispielsweise die Millionen, über die Herr Kohl damals nichts sagen wollte? Irgendjemand hat sie gezahlt und hat dafür eine Gegenleistung erwartet und bekommen. Ich weiß nur eines sicher: Ich war es nicht, und auch niemand sonst vom gemeinen Wahlvolk, den ich persönlich kenne.
Der kleine und auch so mancher mittlere Unternehmer sitzt dabei letztendlich im selben Boot wie das übrige Volk auch. Es kann nur wenige Superreiche geben, und wenn die immer reicher werden wollen, müssen zwangsläufig die übrigen Menschen ärmer werden. Das betrifft so jeden, der nicht zu den Superreichen im Lande zählt. Der Staat ist dafür nur ein Werkzeug.
Freundliche Grüße
von Garfield