Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Wer ist der Staat?

Honigbiene, Thursday, 25.01.2007, 22:26 (vor 6891 Tagen)

H.D.Thoreau: Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat

# Ich habe mir den Wahlspruch zu eigen gemacht: "Die beste Regierung ist die, welche am wenigsten regiert"; ..."Die beste Regierung ist die, welche gar nicht regiert"; und wenn die Menschen einmal reif dafür sein werden, wird dies die Form ihrer Regierungsein. (S. 7)
# Ich will sachlich reden, und nicht wie die Leute, die sich überhaupt gegen jede Regierung erklären. Ich sage nicht: von jetzt an keine Regierung mehr, sondern von jetzt an eine bessere Regierung. (S. 8)
# Der praktische Grund, warum die Mehrheit regieren und für längere Zeit an der Regierung bleiben darf, wenn das Volk die Macht hat, ist schließlich nicht, dass die Mehrheit das Recht auf ihrer Seite hat, auch nicht, dass es der Minderheit gegenüber fair ist, sondern ganz einfach, dass sie physisch am stärksten ist. (S. 8)
# Ich finde, wir sollten erst Menschen sein, und danach Untertanen. Man sollte nicht den Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit. Nur eine einzige Verpflichtung bin ich berechtigt einzugehen, und das ist, jederzeit zu tun, was mir recht erscheint. (S. 9)
# Die Mehrzahl der Menschen dient also dem Staat mit ihren Körpern nicht als Menschen, sondern als Maschinen. Sie bilden das stehende Heer und die Miliz, die Gefängniswärter, die Konstabler, Gendarmen etc. In den meisten Fällen bleibt kein Raum mehr für Urteil oder moralisches Gefühl. (S. 10)
# Es gibt Tausende, die im Prinzip gegen Krieg und Sklaverei sind und die doch praktisch nichts unternehmen, um sie zu beseitigen; (...) Menschen, für die die Frage der Freiheit hinter der des Freihandels zurücktritt (...). Sie warten - wohlsituiert -, dass andere den Übelstand abstellen, damit sie nicht mehr daran Anstoß nehmen müssen. (S. 13)

Quelle

Wer ist der Staat?

Zeitgenosse, Thursday, 25.01.2007, 22:38 (vor 6891 Tagen) @ Honigbiene

Typisch angelsächsisch. Wikinger-Mentalität. Inselvolk. Sind nicht auf einen starken Staat angewiesen gewesen. Die geografische Lage hat sie geschützt. Daher die Ablehnung alles Staatlichen. Der Staat stört nur beim schnell reich werden. Das steht für sie im Mittelpunkt. Das verbirgt hinter pursuit of happiness. Schnell viel Geld zu machen kann man nicht in eine Verfassung schreiben, wäre zu vulgär gewesen.

Taugt nichts für uns auf dem Kontinent.

Gruß

Zeitgenosse

Wer ist der Staat?

Conny, NRW, Thursday, 25.01.2007, 23:10 (vor 6891 Tagen) @ Zeitgenosse

Typisch angelsächsisch. Wikinger-Mentalität. Inselvolk. Sind nicht auf
einen starken Staat angewiesen gewesen. Die geografische Lage hat sie
geschützt.

Eine Politik sollte die Interessen nach außen vertreten und nicht das eigene Volk thyranisieren!

Daher die Ablehnung alles Staatlichen. Der Staat stört nur beim
schnell reich werden.

Die Politik/der Staat/die Regierung wird immer mehr den Reichen als den Armen helfen, da sie auf das wohlwollen der Reichen angewiesen sind. Also: Der Staat hilft beim schnell reicher werden und auch reich bleiben mehr, als er den Reichen schadet. Selbst der Kommunismus nimmt das Geld den Armen und gibt es den Reichen. Zins gibt es auch im Kommunismus und von daher gibt es dort auch eine Umverteilung von unten nach oben, wird aber mehr als in der Demokratie verschleiert. Die Kirche (unsere westlichen) ist ein weiteres Instrument der Reichen, das den Armen nimmt und den Reichen gibt.

Taugt nichts für uns auf dem Kontinent.

Das taugt meiner Meinung nach schon. Je stärker die Politik/der Staat/die Regierung desto unterdrückter das gemeine Volk und privilegierter die Reichen.

Freundliche Grüße
Conny

powered by my little forum