Wer Opfer von Gewalt werden will,sollte eine Familie gründen
Frauen droht in Familien ein zehnfach höheres Risiko als außerhalb, stellt eine Studie fest. "Am Anfang stand die Annahme, die Familie sei ein Hort der Harmonie, heraus kam: sie ist ein Schlachtfeld", sagt Forscher Kai-Detlef Bussmann.
Von Gisela Kirschstein
Mainz - Gewalt findet besonders häufig innerhalb von Familien statt: "Wenn Sie Opfer von Gewalt werden wollen, gründen Sie eine Familie", sagt Kai Detlef Bussmann, Professor für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Halle-Wittenberg. Diese Aussage sei zwar zugespitzt, aber "statistisch gesehen" richtig. Bussmann hat in seiner Studie "Gewaltfreie Erziehung" im Auftrag des Bundesfamilienministeriums Gewalt und Gewaltprävention erforscht.
20 Prozent der Jugendlichen in Deutschland erleben demnach Gewalt in der Erziehung, zwei bis drei Millionen Kinder werden während dieser Zeit mindestens einmal schwer misshandelt, so die Studie. Es sei die Familie, die eine Spirale der Gewaltorientierung auslöse, nirgendwo finde so viel ungeahndete Gewalt statt wie dort.
"Am Anfang stand die Annahme, die Familie sei ein Hort der Harmonie, heraus kam: sie ist ein Schlachtfeld", sagte Bussmann. Frauen drohe in Familien ein zehnfach höheres Risiko, Gewalt zu erleben, als außerhalb. Wer aber zuhause Gewalt erlebe, werde sie später auch eher selbst anwenden. Weiter hier
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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Christine,
23.01.2007, 23:16
- Statistik, mal wieder - Martin, 24.01.2007, 15:49