Betthupferl - Kirchenrechnung
hquer, Saturday, 20.01.2007, 22:59 (vor 6896 Tagen)
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Conny, NRW, Sunday, 21.01.2007, 02:03 (vor 6896 Tagen) @ hquer
Zu sowas hatten die Anno 1941 noch Zeit?
Der größte lacher darin ist ja "Mit dem Küster die Maria hinterm Altar umgelegt und die Ritze verkittet". Warum werden die nicht deutlicher?
Freundliche Grüße
Conny
Betthupferl - Kirchenrechnung
Chato, Sunday, 21.01.2007, 05:54 (vor 6896 Tagen) @ Conny
Zu sowas hatten die Anno 1941 noch Zeit?
Der größte lacher darin ist ja "Mit dem Küster die Maria hinterm Altar
umgelegt und die Ritze verkittet". Warum werden die nicht deutlicher?
Ist es dir nicht deutlich genug? Dann will ich mal verdeutlichen:
Anno 1941 hatten "die" ausgesprochen viel Zeit für sowas. Solche schlüpfrigen Nazi-Karikaturen gegen die Katholische Kirche gibt es aus jenen Tagen in großer Zahl. Es war die Zeit, in der Hitler schlichtweg alles zu gelingen schien, wo doch der Blitzkrieg im Westen, Norden und Süden nichts als eine endlose Serie militärischer Erfolge gebracht hatte.
Die abgebildete lustige Rechnung wurde verfaßt gut drei Monate vor Beginn des Krieges mit der Sowjetunion - also knapp zwei Jahre vor der Niederlage in Stalingrad. Da war man sich bei Nazis unterm Sofa des sicheren Endsieges noch absolut gewiß. Daß "der Maria danach die Ritze verkittet" würde, galt unter weltanschaulich gefestigten Nationalsozialisten längst als ausgemacht. Freilich - anders als bei den paar hunderttausend Juden - eben erst nach dem Endsieg.
Der blieb dann ja bekanntlich aus. Aber auf die Rechnung gesetzt war die Endlösung der Christenfrage von Beginn an. Vorher brauchte man sie freilich leider, leider noch für den Endsieg. Die meisten Deutschen waren halt nun mal Christen. Man konnte sie zwar zwangsweise zur Wehrmacht einziehen. Aber so richtig motivieren, "ihr Vaterland zu verteidigen" hätte man sie wohl eher nicht können, wenn man zeitgleich mit der Durchführung ihrer Endlösung - noch vor dem Endsieg - begonnen hätte.
Das sind Zusammenhänge, die man wissen muß, um das Späßchen historisch korrekt einzuordnen. Bei den Juden konnte man von der Karikatur viel schneller und direkter zur Tat übergehen. Kein Wunder, waren es doch schließlich nur vergleichsweise sehr wenige Menschen; die waren nicht kriegsentscheidend. Aber man konnte an ihnen schon mal üben, was man später im großen Stil in einem gänzlich unterworfenen Europa mit den übrigen Gottgläubigen vorhatte. Ganz schön praktisch gedacht von den Nazis, gell? Und Humor hatten die durchaus, das muß man ihnen wirklich lassen. Kann man sich heute noch ömmelig drüber lachen...
Nick
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nihilator
, Bayern, Sunday, 21.01.2007, 06:55 (vor 6896 Tagen) @ Chato
Die abgebildete lustige Rechnung wurde verfaßt gut drei Monate vor Beginn
des Krieges mit der Sowjetunion - also knapp zwei Jahre vor der Niederlage
in Stalingrad. Da war man sich bei Nazis unterm Sofa des sicheren Endsieges
noch absolut gewiß. Daß "der Maria danach die Ritze verkittet"
würde, galt unter weltanschaulich gefestigten Nationalsozialisten längst
als ausgemacht. Freilich - anders als bei den paar hunderttausend Juden -
eben erst nach dem Endsieg.Der blieb dann ja bekanntlich aus. Aber auf die Rechnung gesetzt war die
Endlösung der Christenfrage von Beginn an. Vorher brauchte man sie
freilich leider, leider noch für den Endsieg. Die meisten Deutschen waren
halt nun mal Christen. Man konnte sie zwar zwangsweise zur Wehrmacht
einziehen. Aber so richtig motivieren, "ihr Vaterland zu verteidigen"
hätte man sie wohl eher nicht können, wenn man zeitgleich mit der
Durchführung ihrer Endlösung - noch vor dem Endsieg - begonnen hätte.
Ja, und wenn die Kirchen da nicht tatkräftig mitgewirkt hätten, das hast Du natürlich wieder einmal "vergessen". Schusseligkeit.
Die Konkordat-gebundenen Katholiken, froh und stolz, per Vertrag mit Hitler ihren Besitz und Einfluß (vermeintlich) gesichert zu haben, und die "Deutschen Christen", die Evangelen, noch weit diensteifriger. Und alle eigentlich ganz gern bereit, sich mit dem Teufel, dem vermuteten kleineren Übel, gegen das sowjetische Reich des Teufels zu verbünden, nicht wahr?
Damals gab es ja auch schon Militärseelsorge. Natürlich muß man einer armen Soldatenseele christlichen Beistand spenden, aber da gab's schon auch einiges anderes. Sogar Militärpfarrer, die die Leute richtig aufgehetzt haben sollen gegen jüdische und atheistische Untermenschen.
Das sind Zusammenhänge, die man wissen muß, um das Späßchen historisch
korrekt einzuordnen. Bei den Juden konnte man von der Karikatur viel
schneller und direkter zur Tat übergehen. Kein Wunder, waren es doch
schließlich nur vergleichsweise sehr wenige Menschen; die waren nicht
kriegsentscheidend. Aber man konnte an ihnen schon mal üben, was man
später im großen Stil in einem gänzlich unterworfenen Europa mit den
übrigen Gottgläubigen vorhatte. Ganz schön praktisch gedacht von den
Nazis, gell? Und Humor hatten die durchaus, das muß man ihnen wirklich
lassen. Kann man sich heute noch ömmelig drüber lachen...
Huh. Du meinst, nach dem Endsieg wären die ganzen Katholen zusammengetrieben und vergast worden? Das war ja die halbe deutsche Bevölkerung.
Unglaublich, wo hast Du denn von diesem Plan Kenntnis erlangt? Und die Evangelen hätten sie am Leben gelassen? Oder nur die "Deutschen Christen" oder wie?
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Chato, Sunday, 21.01.2007, 09:09 (vor 6896 Tagen) @ Nihilator
Ja, und wenn die Kirchen da nicht tatkräftig mitgewirkt hätten, das hast Du natürlich
wieder einmal "vergessen". Schusseligkeit. Die Konkordat-gebundenen Katholiken,
froh und stolz, per Vertrag mit Hitler ihren Besitz und Einfluß (vermeintlich) gesichert
zu haben, und die "Deutschen Christen", die Evangelen, noch weit diensteifriger. Und
alle eigentlich ganz gern bereit, sich mit dem Teufel, dem vermuteten kleineren Übel,
gegen das sowjetische Reich des Teufels zu verbünden, nicht wahr?
Du pflegst, wie üblich, deine kostenlose Sofa-Gerechtigkeit, weil sie so überaus preiswert ist, und zappst dich bequem durch eine unendlich komplizierte, mörderische Wirklichkeit, die nicht die deine ist, die du also nicht etwa selber zu bestehen hättest, sondern über die du bloß selbstgerechte Einfaltspinseleien abzusondern hast, um dir ausnehmend gut zu gefallen. Sofa-Gerechtigkeit mit einer Tüte Chips und einer Fernbedienung in der Hand ist allerdings, eben weil sie so billig ist, auch absolut nichts wert. Ich weiß, das wird dich nicht groß stören, da es dir ja nur darum geht, wie du dir selber vorkommst. In diesem Game bleibst du immer Sieger, das ist einleuchtend. Deshalb ziehst du es ja auch allen anderen Spielen vor.
Andere stecken in ganz anderen Situationen drin, nicht im Spiel, so wie du, sondern im tödlichen Ernst haarsträubender Ausweglosigkeiten, in denen es um Leben und Tod von Millionen Menschen geht, Situationen also, die du dir nicht mal als virtuelles Spiel mit Resettaste zumuten würdest. Pius XII. war sich vollkommen im Klaren darüber, in was für eine tödliche Zwickmühle die Christenheit durch den Antagonismus zweier massenmörderischer Atheisten-Systeme geraten war. Womöglich hättest du den Märtyrertod von Abermillionen Christen vorgezogen (außer deinem eigenen, natürlich), und würdest dich hernach deines "Mutes" rühmen? Pius XII. war aber kein Nihilator, sondern eben der Papst, hatte also die Katholiken zu beschützen und sie so heil wie möglich durch das heraufziehende Inferno zu führen, auf dessen Verlauf und Ausgang er keinen Einfluß nehmen konnte. Du schon, ich weiß: du hättest halt einfach den Schwierigkeitslevel gesenkt und dir 7 weitere Leben bei der Sony-Playstation gekauft. Du bist halt schlauer als der Papst. Der Papst ist schließlich nur der Papst.
Das Konkordat wurde in klarer Erkenntnis dessen geschlossen, was auf die Kirche zukommen würde, weil es eine zwar von Beginn an chronisch hochgefährdete, aber eben doch minimale Rechtssicherheit bot in einer unsäglichen Mördergrube, von der sich Pius XII. nicht die geringsten Illusionen machte dahingehend, daß diese "Rechtssicherheit" nicht etwa sofort keinen Pfifferling mehr wert sein würde, sobald das System keine opportunitätsbedingten Rücksichten nach innen und / oder außen mehr hätte nehmen müssen. Es hat einfach ein Zeitfenster verschafft, mehr nicht. Die Geschichte hat gezeigt, daß dieses Fenster groß genug gewesen ist, damit der Nazispuk rechtzeitig zur Hölle fuhr, bevor er richtig zur Sache kommen konnte. Das Konkordat war also schlicht und einfach ein Imperativ der Vernunft, um zu überleben. Es wurde zahllose Male vom System gebrochen - und von der Kirche als Ganzer zu keinem Zeitpunkt so verstanden, daß es sie etwa ihrer Verpflichtung gegenüber den unsäglich leidenden Menschen (ob Katholiken oder nicht) entbunden hätte. In meiner Familie gibt es Menschen, die damals ihr Leben dafür gelassen haben. Nicht ein gekauftes Nintendo-Leben, sondern ihr eigenes, echtes Leben.
Du mußt hier nur Sofa-Gerechtigkeit üben und dabei aufpassen, daß du wegen der verzehrten Potatoe-Chips nicht allzu dick davon wirst. Es wundert mich nicht, wenn du damit erfolgreicher bist und einen höheren Score erreichst, als der Papst und viele Geistliche und Laien in jener Zeit mit ihren oft gebirgshoch aufgetürmten Problemen auf Leben und Tod, nicht ihres eigenen, sondern dem von Abermillionen, für die sie sich verantwortlich fühlten - in echt, nicht auf einem Computerbildschirm. In diesem Sinne darfst du unbestreitbar behaupten, daß du gewonnen hast und der Papst verloren hat. Aber wer ist auch schon der Papst, verglichen mit dir und deiner Spielkonsole, deiner Chiptüte und deiner kostenlosen Sofa-Gerechtigkeit?
Damals gab es ja auch schon Militärseelsorge. Natürlich muß man einer armen
Soldatenseele christlichen Beistand spenden, aber da gab's schon auch einiges anderes.
Sogar Militärpfarrer, die die Leute richtig aufgehetzt haben sollen gegen jüdische und
atheistische Untermenschen.
Es hat immer alles Mögliche gegeben, schon wahr, und das bleibt auch so bis zum Jüngsten Tag. Relevant ist indes letztlich das, was ein jeder wirklich und tatsächlich selbst tut, sobald es drauf ankommt. Kommt's bei dir drauf an? Nicht daß ich wüßte. Weißt du, wie du dich verhalten würdest, wenn du nicht urteilen, sondern ganz real entscheiden und ohne Gewähr handeln müßtest?
Ob eine arme Soldatenseele in ihrer hoffnungslosen Ausweglosigkeit angesichts eines millionenfachen, nicht nur des eigenen Todes, christlichen Beistandes bedarf? Ja freilich. Daß du ihn zu geben weder fähig noch willens wärest, bezweifle ich nicht erst, seit du dich hier darüber lustig machst. Andere haben sich anders verhalten. Jeder wie er kann. Du hetzt die Leute jedenfalls auf, ohne Militärpfarrer zu sein oder unter irgendeinem anderen Druck zu stehen, als deiner eigenen Freude am Hetzen. Weil die Realität der Nazizeit für dich nicht mehr ist, als ein virtuelles Spiel, machst du andere zu dem, was du selber bist, weil das bequemer für dich ist, anstatt dich selber als der zu erkennen, der du leider wirklich bist.
Huh. Du meinst, nach dem Endsieg wären die ganzen Katholen zusammengetrieben und
vergast worden? Das war ja die halbe deutsche Bevölkerung. Unglaublich, wo hast Du denn
von diesem Plan Kenntnis erlangt? Und die Evangelen hätten sie am Leben gelassen? Oder
nur die "Deutschen Christen" oder wie?
Die Christen, die in etwa so drauf waren, wie du drauf bist - und die gab es in nicht geringer Zahl - die wären halt nicht mehr "Christen" geblieben, wenn das zu gefährlich für sie geworden wäre. Die Nazis waren sich völlig sicher, daß systematischer Terror auf die Dauer seine Wirkung auf die Mehrheit nicht verfehlt hätte. Wahrscheinlich war diese Annahme schlicht realistisch. Es ist kein Unglück, sondern ein Segen, daß diese Prüfung all diesen armen, anfechtbaren und hart angefochtenen Menschen erspart wurde, denn viele hätten sie wohl nicht bestanden. Ich selbst bin mir meiner da nicht endgültig sicher was das betrifft, was ich eben noch nicht unter Beweis zu stellen hatte. Welche "Prüfungen" du allerdings zu bestehen gehabt hättest, die dir nun das Recht auf ultimative Selbstgerechtigkeit vom bequemen Sofa aus legitimieren würde, das läßt sich in keiner Weise vernünftig plausibel machen.
Du bist ein selbstgerechter Spießer, Nihilator. Mehr ist da nicht. Wenn du Glück hast, dann liegt das bloß daran, daß du noch sehr jung und sehr dumm bist, wenig erfahren hast und also noch dazulernen kannst. Wenn du Pech hast, dann behältst du bis zu deiner Einäscherung recht, ohne noch groß was dazuzulernen. Aber das ist dein Problem, nicht das von anderen Leuten.
Nick
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
hquer, Sunday, 21.01.2007, 15:35 (vor 6896 Tagen) @ Chato
Ja, und wenn die Kirchen da nicht tatkräftig mitgewirkt hätten, das hast
Du natürlich
wieder einmal "vergessen". Schusseligkeit. Die Konkordat-gebundenen
Katholiken,
froh und stolz, per Vertrag mit Hitler ihren Besitz und Einfluß
(vermeintlich) gesichert
zu haben, und die "Deutschen Christen", die Evangelen, noch weit
diensteifriger. Und
alle eigentlich ganz gern bereit, sich mit dem Teufel, dem vermuteten
kleineren Übel,
gegen das sowjetische Reich des Teufels zu verbünden, nicht wahr?
Du pflegst, wie üblich, deine kostenlose Sofa-Gerechtigkeit, weil sie so
überaus preiswert ist, und zappst dich bequem durch eine unendlich
komplizierte, mörderische Wirklichkeit, die nicht die deine ist, die du
also nicht etwa selber zu bestehen hättest, sondern über die du bloß
selbstgerechte Einfaltspinseleien abzusondern hast, um dir ausnehmend gut
zu gefallen. Sofa-Gerechtigkeit mit einer Tüte Chips und einer
Fernbedienung in der Hand ist allerdings, eben weil sie so billig ist,
auch absolut nichts wert. Ich weiß, das wird dich nicht groß stören, da es
dir ja nur darum geht, wie du dir selber vorkommst. In diesem Game
bleibst du immer Sieger, das ist einleuchtend. Deshalb ziehst du es ja
auch allen anderen Spielen vor.Andere stecken in ganz anderen Situationen drin, nicht im Spiel, so wie
du, sondern im tödlichen Ernst haarsträubender Ausweglosigkeiten, in denen
es um Leben und Tod von Millionen Menschen geht, Situationen also, die du
dir nicht mal als virtuelles Spiel mit Resettaste zumuten würdest. Pius
XII. war sich vollkommen im Klaren darüber, in was für eine tödliche
Zwickmühle die Christenheit durch den Antagonismus zweier
massenmörderischer Atheisten-Systeme geraten war. Womöglich hättest du den
Märtyrertod von Abermillionen Christen vorgezogen (außer deinem eigenen,
natürlich), und würdest dich hernach deines "Mutes" rühmen? Pius XII. war
aber kein Nihilator, sondern eben der Papst, hatte also die Katholiken zu
beschützen und sie so heil wie möglich durch das heraufziehende Inferno zu
führen, auf dessen Verlauf und Ausgang er keinen Einfluß nehmen konnte. Du
schon, ich weiß: du hättest halt einfach den Schwierigkeitslevel gesenkt
und dir 7 weitere Leben bei der Sony-Playstation gekauft. Du bist halt
schlauer als der Papst. Der Papst ist schließlich nur der Papst.Das Konkordat wurde in klarer Erkenntnis dessen geschlossen, was auf die
Kirche zukommen würde, weil es eine zwar von Beginn an chronisch
hochgefährdete, aber eben doch minimale Rechtssicherheit bot in einer
unsäglichen Mördergrube, von der sich Pius XII. nicht die geringsten
Illusionen machte dahingehend, daß diese "Rechtssicherheit" nicht etwa
sofort keinen Pfifferling mehr wert sein würde, sobald das System keine
opportunitätsbedingten Rücksichten nach innen und / oder außen mehr hätte
nehmen müssen. Es hat einfach ein Zeitfenster verschafft, mehr nicht. Die
Geschichte hat gezeigt, daß dieses Fenster groß genug gewesen ist, damit
der Nazispuk rechtzeitig zur Hölle fuhr, bevor er richtig zur Sache kommen
konnte. Das Konkordat war also schlicht und einfach ein Imperativ der
Vernunft, um zu überleben. Es wurde zahllose Male vom System gebrochen -
und von der Kirche als Ganzer zu keinem Zeitpunkt so verstanden, daß es
sie etwa ihrer Verpflichtung gegenüber den unsäglich leidenden Menschen
(ob Katholiken oder nicht) entbunden hätte. In meiner Familie gibt es
Menschen, die damals ihr Leben dafür gelassen haben. Nicht ein gekauftes
Nintendo-Leben, sondern ihr eigenes, echtes Leben.Du mußt hier nur Sofa-Gerechtigkeit üben und dabei aufpassen, daß du wegen
der verzehrten Potatoe-Chips nicht allzu dick davon wirst. Es wundert mich
nicht, wenn du damit erfolgreicher bist und einen höheren Score erreichst,
als der Papst und viele Geistliche und Laien in jener Zeit mit ihren oft
gebirgshoch aufgetürmten Problemen auf Leben und Tod, nicht ihres eigenen,
sondern dem von Abermillionen, für die sie sich verantwortlich fühlten - in
echt, nicht auf einem Computerbildschirm. In diesem Sinne darfst du
unbestreitbar behaupten, daß du gewonnen hast und der Papst verloren hat.
Aber wer ist auch schon der Papst, verglichen mit dir und deiner
Spielkonsole, deiner Chiptüte und deiner kostenlosen Sofa-Gerechtigkeit?
Damals gab es ja auch schon Militärseelsorge. Natürlich muß man einer
armen
Soldatenseele christlichen Beistand spenden, aber da gab's schon auch
einiges anderes.
Sogar Militärpfarrer, die die Leute richtig aufgehetzt haben sollen
gegen jüdische und
atheistische Untermenschen.
Es hat immer alles Mögliche gegeben, schon wahr, und das bleibt auch so
bis zum Jüngsten Tag. Relevant ist indes letztlich das, was ein jeder
wirklich und tatsächlich selbst tut, sobald es drauf ankommt.
Kommt's bei dir drauf an? Nicht daß ich wüßte. Weißt du, wie du dich
verhalten würdest, wenn du nicht urteilen, sondern ganz real entscheiden
und ohne Gewähr handeln müßtest?Ob eine arme Soldatenseele in ihrer hoffnungslosen Ausweglosigkeit
angesichts eines millionenfachen, nicht nur des eigenen Todes,
christlichen Beistandes bedarf? Ja freilich. Daß du ihn zu geben weder
fähig noch willens wärest, bezweifle ich nicht erst, seit du dich hier
darüber lustig machst. Andere haben sich anders verhalten. Jeder wie er
kann. Du hetzt die Leute jedenfalls auf, ohne Militärpfarrer zu sein oder
unter irgendeinem anderen Druck zu stehen, als deiner eigenen Freude am
Hetzen. Weil die Realität der Nazizeit für dich nicht mehr ist, als ein
virtuelles Spiel, machst du andere zu dem, was du selber bist, weil das
bequemer für dich ist, anstatt dich selber als der zu erkennen, der du
leider wirklich bist.
Huh. Du meinst, nach dem Endsieg wären die ganzen Katholen
zusammengetrieben und
vergast worden? Das war ja die halbe deutsche Bevölkerung. Unglaublich,
wo hast Du denn
von diesem Plan Kenntnis erlangt? Und die Evangelen hätten sie am Leben
gelassen? Oder
nur die "Deutschen Christen" oder wie?
Die Christen, die in etwa so drauf waren, wie du drauf bist - und die gab
es in nicht geringer Zahl - die wären halt nicht mehr "Christen"
geblieben, wenn das zu gefährlich für sie geworden wäre. Die Nazis waren
sich völlig sicher, daß systematischer Terror auf die Dauer seine Wirkung
auf die Mehrheit nicht verfehlt hätte. Wahrscheinlich war diese Annahme
schlicht realistisch. Es ist kein Unglück, sondern ein Segen, daß diese
Prüfung all diesen armen, anfechtbaren und hart angefochtenen Menschen
erspart wurde, denn viele hätten sie wohl nicht bestanden. Ich selbst bin
mir meiner da nicht endgültig sicher was das betrifft, was ich eben noch
nicht unter Beweis zu stellen hatte. Welche "Prüfungen" du allerdings zu
bestehen gehabt hättest, die dir nun das Recht auf ultimative
Selbstgerechtigkeit vom bequemen Sofa aus legitimieren würde, das läßt
sich in keiner Weise vernünftig plausibel machen.Du bist ein selbstgerechter Spießer, Nihilator. Mehr ist da nicht. Wenn du
Glück hast, dann liegt das bloß daran, daß du noch sehr jung und sehr dumm
bist, wenig erfahren hast und also noch dazulernen kannst. Wenn du Pech
hast, dann behältst du bis zu deiner Einäscherung recht, ohne noch groß
was dazuzulernen. Aber das ist dein Problem, nicht das von anderen
Leuten.Nick
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Nurmalebenso, Sunday, 21.01.2007, 16:05 (vor 6896 Tagen) @ hquer
Chato, Du solltest ernsthaft eine Psychotherapie in Erwägung ziehen!
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Chato, Sunday, 21.01.2007, 16:30 (vor 6896 Tagen) @ Nurmalebenso
Chato, Du solltest ernsthaft eine Psychotherapie in Erwägung ziehen!
Die Erklärung für diesen "gutgemeinten Ratschlag" findet sich hier:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=12888&page=2&category=0&order=time
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Nurmalebenso, Sunday, 21.01.2007, 21:48 (vor 6895 Tagen) @ Chato
Chato, Du solltest ernsthaft eine Psychotherapie in Erwägung ziehen!
Die Erklärung für diesen "gutgemeinten Ratschlag" findet sich hier:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=12888&page=2&category=0&order=time
Falsch! Mein Ratschlag wird durch die Gesamtheit Deiner Beiträge und Deiner Art des Umgangs mit uns anderen begründet. Deine Aggressivität und Radikalität, Deine abfällig-herablassende und z.T. widersprüchliche Besserwisserei, Deine Beleidigungen, Diffamierungen und die realitätsfremde Wahrnehmung von Gesellschaft und Wertesystem bringen jedenfalls keinerlei Gewinn für dieses Forum oder das Thema, um das es hier eigentlich gehen sollte. Zudem scheinst Du dich und Deine Ansichten offenbar für das Maß aller Dinge zu halten: Alle abweichenden Meinungen werden von Dir dementsprechend als "dumm" oder "unintelligent", die Andersdenkenden als "verwirrt" abgetan. Dazu kommt die Flucht in pseudointelektuelle Gedankenkonstrukte und Theorien, die sachlich betrachtet nur eine oberflächliche und polemische Aneinanderreihung von Schlagworten und Phrasen sind; Viele davon substanzlos oder in sich selbst widersprüchlich. Das alles zusammen gibt mir Hinweis auf eine Persönlichkeit, die ich für ziemlich grenzwertig halte. Deshalb mein durchaus ernstgemeinter Ratschlag.
Da aufgrund Deiner bisherigen Beiträge abzusehen ist, wie Deine "Antwort" ausfallen wird, kannst Du sie dir übrigens am besten gleich sparen. Ich weiß ja bereits, dass Du mich für dumm und einfältig und Dich selbst für ein mißverstandenes Genie hälst. Also, Scheiss drauf!
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Maxl, Fastvorbeitupfing, Sunday, 21.01.2007, 19:26 (vor 6896 Tagen) @ Nurmalebenso
Chato, Du solltest ernsthaft eine Psychotherapie in Erwägung ziehen!
... dein selbstgewählter Nick entschuldigt diesen Kommentar nur mal eben so.
Immer ganz bestimmt so - Max
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Nihilator
, Bayern, Sunday, 21.01.2007, 17:01 (vor 6896 Tagen) @ hquer
Kein Grund, ich habe keinen Streit mit Nick. Aber sein Helden- und Opferepos konnte ich nun auch nicht so stehen lassen.
@Sven: Natürlich gab es auch aufrechte Christen im Dritten Reich, viele sogar. Das wollte ich gar nicht in Abrede stellen. Aber viele sind eben auch dem Nationalsozialismus verfallen und haben tatkräftig mitgewirkt. Und das war umso schlimmer, je weiter oben in der Hierarchie. Die Kirchen als Organisationen haben versagt.
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Maxl, Sunday, 21.01.2007, 19:09 (vor 6896 Tagen) @ Nihilator
Servus nihi,
Die Kirchen als Organisationen haben versagt.>
... dann laß´ mal hören, was sie unter Papst Nihilator anders gemacht hätten.
Wenn´s so gut ist, daß mir kein historisch begründbarer Einwand dazu einfällt, dann stimme ich dir zu. Und nur dann.
Les´ ich schon was? - Max
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Nihilator
, Bayern, Sunday, 21.01.2007, 19:20 (vor 6896 Tagen) @ Maxl
Sers Maxl,
Die Kirchen als Organisationen haben versagt.>
... dann laß´ mal hören, was sie unter Papst Nihilator anders gemacht
hätten.
Wenn´s so gut ist, daß mir kein historisch begründbarer Einwand dazu
einfällt, dann stimme ich dir zu. Und nur dann.
das gleiche Argumentationsmuster wie Nick. Ich persönlich solle es besser können als der Papst. Diesen Anspruch erhebe ich gar nicht, allerdings kenne ich auch nicht das Gesetz, in dem stünde, daß das unbedingte Voraussetzung für ein Recht auf Kritik sei.
Nur Nicks Opferarie konnte ich auch nicht so stehen lassen. Wohl 98% der Deutschen waren Christen, es hätte kein Drittes Reich ohne aktiv mitwirkende Christen gegeben. Adolf war Katholik, und er ist es bis heute.
Was ich den Katholiken von damals vorwerfe, ist u.a., daß sie zur Judendiskriminierung nichts zu sagen hatten (erst als es eh Ärger gab, mit brennender Sorge), daß Sie mit dem Regime paktiert haben (mehr oder weniger) und daß sie gesuchten Verbrechern nach dem Krieg zur Flucht verhalfen.
Les´ ich schon was? - Max
Jetzt ja. 
Grüßla,
nihi
--
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Maxl, Danebentupfing, Sunday, 21.01.2007, 19:24 (vor 6896 Tagen) @ Nihilator
Servus nihi,
das beantwortet meine Frage nicht. Was wäre unter Papst Nihilator anders gelaufen? Und erweitert: Wäre es erfolgreich im Sinne der Kirche gewesen?
Fragt sich immer noch - Max
jetzt vertragt euch wieder! kein Text
Nihilator
, Bayern, Sunday, 21.01.2007, 20:16 (vor 6895 Tagen) @ Maxl
Servus Maxl!
das beantwortet meine Frage nicht. Was wäre unter Papst Nihilator anders
gelaufen? Und erweitert: Wäre es erfolgreich im Sinne der Kirche gewesen?
Deine Frage ist, wie gestellt, von mir nicht beantwortbar. Das weißt Du genau, deshalb stellst Du sie ja so.
Ich bin kein Christ und kein Papst, mir fehlen ganz grundlegende theologische Kenntnisse als auch Wissen über Interna des Vatikan und des Deutschen Reiches, um die Dinge aus dieser hypothetischen Perspektive beurteilen zu können.
Du wirst Dich also weiter fragen müssen, denn mehr als ich schon schrieb, kann ich Dir dazu nicht antworten.
Gruß,
nihi
--
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Maxl, Siehstetupfing, Monday, 22.01.2007, 01:56 (vor 6895 Tagen) @ Nihilator
Servus nihi,
stimmt schon. Ich wusste, daß du diese Fragen nicht würdest beantworten können. Aber: Ich habe sie nicht nur deswegen so gestellt.
Wenn Du Dir Nick´s ausführliche Antwort an dich nochmal durchliest und dabei die Spitzen gegen Dich großzügig übersiehst, wirst Du wohl zugeben müssen, daß er in der Sache Recht hat.
Der Vatikanstaat wurde um 1870 nach dem Risorgimento abgeschafft (Garibaldi war kein Freund der Kirche) und erst 1929 reinstalliert. Das ist einem Deal zwischen den Faschisten und dem katholischen Klerus zu verdanken, der in etwa so verlaufen ist: Mussolini verspricht 1920/1921 die Wiederherstellung des Vatikanstaates, wenn die katholischen Priester in ihren Gemeinden für die Faschisten werben und er Staatschef wird. Wohlwissend um die kommunistische Gefahr, die Italien droht - und den damit verbundenen Verlust nicht nur aller weltlichen Güter der Kirche, willigt der Klerus ein und unterstützt sehenden Auges das kleinere Übel. Was wäre denn die Alternative gewesen? Die Kommunisten! Hätten die - und nicht Mussolini - 1922 die Macht erlangt, kurze Zeit später wären vermutlich die ersten Priester aus dem Amt gejagt und der Zwangsatheismus im tiefkatholischen Italien eingeführt worden - wie in der Sowjetunion.
Die Via della Conciliacione (deutsch: Die Strasse der Versöhnung - zwischen Staat und Kirche nämlich), die Prachtstrasse, die in Rom von der Engelsburg zum Petersplatz führt, wurde anlässlich der Wiederherstellung des Vatikanstaates Ende der 1920er eingeweiht.
Die Unterstützung, die die italienischen Faschisten von der Kirche erhalten hatten, ist also, wenn man die tatsächlichen Alternativen und den Zeitpunkt des "Deals" bedenkt, leider verständlich. Und das macht den Katholischen Klerus zu Getriebenen der damaligen zeitgeschichtlichen Umstände - und nicht zu Unterstützern der Faschisten aus eigenem Antrieb.
Und, wie Nick bereits schrieb: Das Zeitfenster, das sich für die Kirche dadurch öffnete, reichte aus. 1943 war Schluß mit dem Faschismus in fast ganz Italien. Wann war Schluß mit dem Kommunismus in der Sowjetunion und ihren Vasallenstaaten? Eben.
Freundlicher Gruß - Max
Betthupferl - Kirchenrechnung
Garfield, Monday, 22.01.2007, 19:25 (vor 6895 Tagen) @ Chato
Hallo Nick!
Weißt du, wie du dich verhalten würdest, wenn du nicht urteilen, sondern ganz real entscheiden und ohne Gewähr handeln müßtest?
Das ist eine berechtigte Frage, die man sich immer stellen sollte, bevor man andere Menschen verurteilt.
Ich denke, die christlichen Kirchen tragen an der erfolgreichen Machtübernahme durch die Nazis genauso viel oder wenig Schuld wie das gesamte deutsche Volk. Genau wie im deutschen Volk war es eben auch in den christlichen Kirchen so, daß kaum jemand von Anfang an vorher gesehen hat, wieviel Unheil Hitler anrichten würde. Es gab in den Kirchen wie im normalen Volk Menschen, die den Nazis skeptisch gegenüber standen und sich dann entweder diesem Übel schweigend gebeugt oder aber versucht haben, es zu bekämpfen. Es gab Menschen, für die die Nazi-Diktatur einfach eine historische Phase wie alle anderen zuvor war, die Hitler also weder Antipathie noch Sympathie entgegen brachten. Und es gab sowohl in den Kirchen als auch im Volk Menschen, denen die Nazis gerade recht kamen oder die einfach glaubten, daß Hitler die Probleme im damaligen Deutschland lösen könne.
Und das wäre bei jedem anderen Volk unter gleichen Umständen ganz genauso gewesen und war auch tatsächlich oft schon ganz genauso. So sind Menschen nun einmal, und auch die christlichen Kirchen bestehen aus Menschen.
Dafür können wir unseren Vorfahren in ihrer Gesamtheit nun kaum anerkennend auf die Schultern klopfen, aber verurteilen können wir sie dafür auch nicht pauschal. Und genau so sehe ich das auch in Bezug auf die christlichen Kirchen.
Freundliche Grüße
von Garfield
Hitler und die Katholische Kirche
Chato, Tuesday, 23.01.2007, 06:31 (vor 6894 Tagen) @ Garfield
Guten Morgen Garfield!
Du hast völlig recht mit deinem Hinweis, daß in der deutschen Durchschnittsbevölkerung kaum jemand vorhersah - und vorhersehen konnte - was die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 durch Reichspräsident Hindenburg eigentlich genau für Konsequenzen haben würde. Das will die heutige Spießer-Sofa-Gerechtigkeit aber partout nicht wahrhaben.
Auch im Ausland hat man das Ereignis nicht anders wahrgenommen, als halt wieder mal irgend ein Regierungswechsel im krisengeschüttelten Deutschland. Noch jahrelang danach war Hitler nicht in Deutschland allein, sondern auch weltweit ein zutiefst bewunderter Mann! Churchill zum Beispiel sagte Mitte der 30er Jahre im Londoner Parlament, er wünsche England, wenn es denn je einmal in eine derart schwere Krise gerate wie Deutschland, einen "ebenso fähigen und genialen Politiker wie Adolf Hitler". Und so weiter... und so fort...
Der Vatikan indes hatte von Beginn an völlige, illusionslose Klarheit über Hitler und seine Bewegung. Die Ablehnung war fundamental, prinzipiell und vollkommen. Die Archive in Rom sind geöffnet, man kann das heute alles im Detail nachlesen. Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., kannte die deutschen Verhältnisse ganz besonders intim. Eben deshalb wurde er ja am 2. März 1939 zum Papst gewählt: Man wußte halt seit vielen Jahren ganz präzise, was der Welt bevorstand.
Eugenio Pacelli war seit 1917 Apostolischer Nuntius (Botschafter) in Bayern, nach 1920 dazu Nuntius im Deutschen Reich, 1925 zusätzlich Nuntius in Preußen. 1929 wurde er nach Rom zurückberufen und war dort 10 Jahre lang Chefdiplomat von Pius XI., seinem Vorgänger im Papstamt. Das Reichskonkordat mit Hitler von 1933 hat er maßgeblich ausgehandelt, die Enzyklika "Mit brennender Sorge" von 1937, in der es um den Nationalsozialismus und die Lage der Kirche in Deutschland geht, stammt wesentlich aus seiner Feder.
Bemerkenswert ist übrigens, daß der Stimmenanteil der Nazis in den Jahren der Republik durchweg und deutlich am niedrigsten lag in sämtlichen katholischen Gebieten des Reiches (von einem einzigen Wahlkreis in Oberschlesien abgesehen, in dem viele Polen lebten und es deshalb schon immer starke, nationalistische Spannungen gab). Die Katholiken im Reich waren weitestgehend unempfänglich für die Ideologie der Nazis - wie sie es ja gegenüber Ideologien an und für sich sind.
Gruß vom
Nick
Enzyklika 'Mit brennender Sorge' (Link)
Chato, Tuesday, 23.01.2007, 06:44 (vor 6894 Tagen) @ Chato
Nachtrag
Chato, Tuesday, 23.01.2007, 08:53 (vor 6894 Tagen) @ Chato
Die Enzyklika "Mit brennender Sorge" wurde am 21. März 1937 in allen Katholischen Kirchen verlesen und als Druck unter Geheimhaltung vielerorts unter den Katholiken verbreitet. Nach dem Krieg wurde sie vom Bischöflichen Ordinariat Berlin nochmals veröffentlicht und mit einem Vorwort versehen, das einen plastischen Einblick in die damaligen Verhältnisse gibt. Deshalb stelle ich dieses Vorwort hier rein:
"In diesem Vorwort wollen wir den Leser zunächst an einige kirchen-geschichtliche Ereignisse kurz erinnern, die der Herausgabe der weltberühmten Enzyklika Papst Paus' XI. ?Mit brennender Sorge" an den katholischen Erdkreis vorausgingen.
Anschließend soll ein Überblick über die Maßnahmen folgen, die der Bischof von Berlin traf, um die Veröffentlichung der päpstlichen Botschaft im Bezirk des Bistums Berlin trotz der Gestapo zu erreichen. Schließlich sollen einige der Folgen, die sich aus der Verlesung der Enzyklika ergaben, angeführt werden, soweit der Bischof von Berlin davon berührt oder damit befaßt wurde. Die nationalsozialistische Reichsregierung ergriff bereits im April 1933 die Initiative, um mit der Kurie über den Abschluß des Reichs-Konkordates zu verhandeln. Diese Verhandlungen gingen so schnell vor sich, daß der Text des Konkordates bereits am 8. Juli 1933 paraphiert wurde. Am 20. Juli 1933 wurde er von den Vertragspartnern im Vatikan unterzeichnet. Die Veröffentlichung erfolgte am 10. September 1933 in den Acta Apostolicae Sedis, dem offiziellen Organ des Heiligen Stuhles, und im Reichsgesetzblatt am 12. September 1933. Rückblickend kann man feststellen, daß der Abschluß des Reichskonkordates von Adolf Hitler als nichts anderes als ein bewußtes Täuschungsmanöver gegen die Kirche, gegen das Inland und das Ausland geplant und durchgeführt worden war. Demzufolge zeigten die nach Abschluß des Konkordates von den Vertretern des deutschen Episkopats geführten Verhandlungen über die Ausführungsbestimmungen, daß die Reichsregierung nicht gewillt war, loyal die einzelnen Artikel des Konkordates durchzuführen. Zu der gleichen Ansicht mußte der Heilige Stuhl kommen, dem das Auswärtige Amt auf alle Proteste und Beschwerden wegen Verletzung des Konkordates ausweichend und unsachlich antwortete. Papst Paus XL entschloß sich daraufhin, in einer eigenen Enzyklika sowohl die unaufhörlichen Vertragsverletzungen der nationalsozialistischen Reichsregierung als auch den wahren Stand des religiösen Lebens in Deutschland gegenüber der verlogenen Propaganda darzulegen. Über dies hinaus sollte die Enzyklika jene Wahrheiten des katholischen Glaubens darstellen, die Gegenstand besonderer Angriffe der nationalsozialistischen Weltanschauung waren. Zugleich wollte der Papst den bedrängten deutschen Katholiken ein Wort des Trostes senden.
Ein Zeichen für die bedrängte Lage, aber auch für den Abwehrwillen der katholischen Kirche in Deutschland war, daß der deutsche Episkopat sich in dem schweren Kampfjahr 1937 zweimal zu einer Plenar-Konferenz in Fulda zusammenfand, während sonst die Konferenz nur einmal im Jahre in der zweiten Augusthälfte stattfand. In gemeinsamer Beratung wurden, dort die Maßnahmen festgelegt, die die Freiheit des religiösen Lebens schützen sollten.
Infolge der kirchenfeindlichen Maßnahmen von Staat und Partei im Jahre 1936, aber auch im Hinblick auf die sich abzeichnende Entwicklung, war es Anfang 1937 erkennbar, daß der Nationalsozialismus weitere, härtere Schläge als bisher gegen die katholische Kirche plante. Am 12. und 13. Januar 1937 fand in Fulda die außergewöhnliche Bischofskonferenz statt. Unmittelbar nach der Konferenz begaben sich die drei deutschen Kardinäle: Erzbischof Dr. Adolf Bertram von Breslau, Erzbischof Dr. Michael von Faulhaber, München, Erzbischof Dr. Joseph Schulte, Köln, und die beiden Bischöfe Dr. Konrad Graf von Preysing, Berlin, und Clemens August Graf von Galen, Münster, auf Einladung des Papstes nach Rom. Die geplante Reise wurde so geheimgehalten, daß selbst die anderen Mitglieder der Bischofs-Konferenz nichts davon wußten. Der 80jährige Papst Paus XL, den Krankheit zum erstenmal in seinem Leben zwang, das Bett zu hüten, empfing gemeinsam mit dem Kardinalstaatssekretär Pacelli die Vertreter des deutschen Episkopats am 17. Januar 1937, 10 Uhr vormittags, in seinem Schlafzimmer. Bischof von Preysing hat über diese Konferenz in Stichworten eine Niederschrift abgefaßt, in der es heißt: ?Ergreifend vor allem die übernatürliche Auffassung seines Leidens; er sei bisher im Leiden unerfahren gewesen, Analphabet, Gottes Güte habe ihm Gesundheit gegeben, und die Arbeit war ihm Freude - nunmehr soll er in die Leidensschule gehen, um Christi Leiden besser zu verstehen - ut misericors fieret (damit er barmherzig würde); in einer so steinigen, so trüben, so bedrohlichen Lage opfere er diese Leiden auf für alle die leidenden Glieder des Leibes, hauptsächlich pro Germania, für Deutschland.
Ergreifend war sein Gottvertrauen: ,Er hat nicht gesagt: ?Ich werde bei euch sein", sondern: ?Ich bin bei euch!" Er ist noch im besonderen bei uns in der heiligen Eucharistie.' Er hoffe auf Gottes Beistand, so schwer die Sorgen seien. Tief empfundene Anerkennung für Kardinal Pacelli; mit Tränen in den Augen dankte er ihm für die ungeheuer große Arbeit. Es gehe keine Zeile heraus, von der er nicht Kenntnis habe. Zum Schluß dankte er für alle Gebete - man möge aber nicht eigentlich für seine Wiederherstellung beten, sondern dafür, daß er arbeitsfähig bleibe.
Er wolle mit dem hl. Martinus von Tours sagen: Non recuso laborem (ich scheue nicht vor der Arbeit zurück) und das Wort ergänzend erweitern: Peto laborem, non recuso dolorem (ich verlange nach der Arbeit und scheue nicht vor dem Schmerz zurück)! Besonderen Segen für die Berliner Diözese; als Capitale habe sie ein Anrecht auf etwas Besonderes. Er sei nicht Pessimist von Natur; er sei es auch nicht, weil er meine, Gott habe mit der Zeit etwas Besonderes vor - non praevalebunt (sie werden sie nicht überwinden)."
Welchem Ziel diente die mündliche Berichterstattung, die der Papst trotz seiner Krankheit von den deutschen Bischöfen entgegennahm? Er wollte sich unmittelbar durch die berufenen Hüter und Verteidiger der religiösen Freiheit in Deutschland über die Lage informieren lassen, ehe er sich entschloß, den nationalsozialistischen Staat und die nationalsozialistische Partei vor aller Welt der Christenverfolgung anzuklagen.
Es war natürlich vorauszusehen, daß der nationalsozialistische Staat die Veröffentlichung der Enzyklika mit allen Mitteln zu verhindern suchen würde, wenn er vorher von dem Inhalt Kenntnis erhielte. Daher mußten die Vervielfältigung und der Versand der einzelnen Exemplare an die Pfarrämter möglichst geheim vor sich gehen. Am Sonntag, dem 14. März 1937, überreichte der Apostolische Nuntius Cesare Orsenigo dem Bischof von Berlin zwei Exemplare der päpstlichen Enzyklika, die durch Sonderkurier von Rom nach Berlin gebracht worden war. Am Montag, dem 15. März, beriet sich der Bischof mit seinen kirchenpolitischen Sachbearbeitern über die Frage, in welcher Form die Enzyklika vervielfältigt werden sollte. Das Naheliegende, den Text in der ?Germania" drucken zu lassen, konnte wegen der Gefahr des Verrates an die Gestapo nicht in Betracht gezogen werden. Aus dem gleichen Grunde wurde auch der Plan, sie in der Salvatordruckerei drucken zu lassen, zunächst fallen gelassen. Die Besprechung führte zu dem Ergebnis, daß trotz des umfangreiches Textes die Vervielfältigung mit Wachsplatten hergestellt werden sollte. Zu diesem Zweck wurde ein abseits von den Verwaltungsräumen liegendes Zimmer ausgewählt, so daß auch innerhalb des Bischöflichen Ordinariats in der Behrenstraße die Arbeit durchgeführt werden konnte, ohne unnötiges Aufsehen zu erregen.
Um die Texte ohne Inanspruchnahme der Post den einzelnen Pfarrämtern der räumlich ausgedehnten Diözese zustellen zu können, wurde folgender Plan festgelegt: Die Erzpriester von Groß-Berlin wurden für Sonnabend, den 20. März, zum Bischöflichen Ordinariat bestellt, um dort für die Pfarreien ihres Archipresbyterats die Texte" zu empfangen. Die Pfarreien in Brandenburg und Pommern wurden zu Gruppen zusammengestellt, denen Kuriere mit Kraftwagen die Enzyklika im Laufe des Freitag und Sonnabend zuzustellen hatten. Am Dienstag, dem 16. März, suchte der Apostolische Nuntius den Kardinal von Breslau auf, um mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz den Termin festzulegen, wann die Enzyklika verlesen werden sollte. Da der Termin der Veröffentlichung im ?Osservatore Romano" für die Ausgabe am 22.-23. März vorgesehen war, blieb keine andere Wahl, als den Palmsonntag, den 21. März, als Verlesungstag zu bestimmen. Denn nach dem 22. März würde die Weltöffentlichkeit von dem Inhalt Kenntnis haben, und die Reichsregierung würde alles daransetzen, um innerhalb Deutschlands jede Verbreitung der Enzyklika zu unterbinden. Am gleichen Dienstag fuhren die Kuriere der Nuntiatur nach Süd- und Westdeutschland, um den Bischöfen die Texte der Enzyklika zu überbringen. Nach vorsichtiger Schätzung hatten am Dienstag abend ca. 100 Personen in Deutschland Kenntnis von dem Inhalt der Enzyklika. Diese Zahl mußte' sich von Tag zu Tag erhöhen. Wird die Stapo oder eine Parteistelle oder eine Staatsstelle durch eine Unvorsichtigkeit oder durch Verrat vorzeitig von der Enzyklika Kenntnis erhalten? - war die bange Frage. Wider alles Erwarten erfuhren die Staats- und Parteistellen bis Sonnabend, den 20. März, nichts. Der Bischof "bezeichnete das als ein halbes Wunder. Dann aber liefen Informationen bei der Stapo und bei den Ministerien ein, die zunächst in unbestimmter Form auf eine ungewöhnliche, scharfe Stellungnahme der Kirche gegen den Nationalsozialismus schließen ließen. Am Sonnabend mittag rief z. B. die Redaktion einer Londoner Zeitung in Berlin an und verlangte den Text der Enzyklika von ihrer Berliner Vertretung. Am Nachmittag gegen 17 Uhr erschienen Beamte der Gestapo im Germania-Verlag und erkundigten sich nach dem Druck eines Hirtenbriefes, ?dessen Inhalt für Staat und Partei erschütternd" sein solle. Der gefragte Schriftleiter konnte mit gutem Gewissen alles Wissen über diesen angeblichen Hirtenbrief abstreiten. Daraufhin riefen die Beamten bei dem Direktor des Verlages und bei den beiden Prokuristen in der Wohnung an und stellten dieselbe Frage. Auch hier erhielten sie einen negativen Bescheid. Alle Polizeistationen wurden alarmiert und erhielten den Befehl, auf jeden Fall die Verbreitung des ?Hirtenbriefes" in gedruckter Form zu unterbinden. Die Enzyklika wurde in allen Kirchen und Kapellen fast ohne jeden Zwischenfall verlesen. Nur in der Pfarrei Eichwalde bei Berlin wurde der Text nach der Verlesung von der Polizei beschlagnahmt. Auf der Pfarrei Eberswalde erschienen am gleichen Sonntag, morgens 6.30 Uhr, zwei Beamte und fragten, ob der heute zur Verlesung kommende ?Hirtenbrief" auch in gedruckter Form verbreitet würde. Als der Pfarrer dies verneinte, gaben sie sich zufrieden. Als ungewollter, aber aufschlußreicher Kommentar zu der Enzyklika erschien am Montag, dem 22, März 1937, im ?Völkischen Beobachter" der Artikel ?Treuepflicht und Reichskonkordat". Darin wurde mit nationalsozialistischen Argumenten das Recht des Staates dargelegt, vertragsbrüchig werden zu können. Somit wurde unfreiwillig die Wahrheit des ersten Teils der Enzyklika bestätigt. Das Reichspropagandaministerium erkannte die für die Reichsregierung peinliche Situation und verbot der Presse den Nachdruck des Artikels mit der. gleichzeitigen Feststellung, daß er nicht als Antwort auf die Enzyklika anzusehen sei. Der deutschen Presse wurde ferner verboten, von der Enzyklika Notiz zu nehmen. Wie völlig überrascht die amtlichen Stellen waren, bewies die fernmündliche Bitte des amtlichen deutschen Nachrichtenbüros (DNB) an das Bischöfliche Ordinariat am 22. März um Überlassung des Textes. Während die ausländischen Zeitungen bereits in größter Aufmachung davon berichteten, hatte- das offizielle Deutsche Nachrichtenbüro also noch nicht einmal den Text vorliegen. Aus zuverlässiger Quelle erfuhr der Bischof, daß Hitler über die Enzyklika einen Wutanfall bekommen und der Gestapo schwerste Vorwürfe wegen der mangelnden Überwachung gemacht hatte. Im Auswärtigen Amt und in allen anderen Ministerien war man äußerst verstimmt.
Da am Montag, dem 22. März, nicht die erwarteten staatspolizeilichen «Maßnahmen erfolgten, entschied der Bischof, daß in der Salvatordruckerei 30 000 Exemplare der Enzyklika zur weiteren Verbreitung gedruckt werden sollten. Am Mittwoch, dem 24. März, aber ging folgender Schnellbrief des Reichskirchenministers beim Bischöflichen Ordinariat ein:
?Das päpstliche Rundschreiben an die Erzbischöfe und Bischöfe Deutschlands vom 14. März 1937 stellt eine schwere Verletzung der im Reichskonkordat festgestellten Vereinbarungen dar. Es steht im krassen Widerspruch mit dem Geist des Konkordats und seinen ausdrücklichen Bestimmungen.
Das Rundschreiben enthält schwere Angriffe auf das Wohl und Interesse des deutschen Staatswesens. Es versucht, die Autorität der deutschen Reichsregierung herabzusetzen, das Wohl des deutschen Staatswesens nach außen zu schädigen und vor allen Dingen durch den unmittelbaren Appell des Vertragspartners der Reichsregierung an die katholischen Staatsbürger den inneren Frieden der Volksgemeinschaft zu gefährden. Für ein derartiges feindseliges Verhalten bietet das Reichskonkordat keine Freistatt. Es wird weder durch seinen Geist noch durch die ausdrücklichen Bestimmungen gedeckt.
Daher werden den Bischöfen und sonstigen Ordinarien unter Berufung auf Artikel 4 des Reichskonkordates vom 20. Juli 1933 Druck, Vervielfältigung und Verbreitung des Rundschreibens in jeder Form verboten.
Daraufhin ordnete der Bischof an, die Salvatordruckerei möchte verständigt werden, den Druck nicht weiter fortzusetzen. Die Exemplare waren aber bereits ausgedruckt. Der Bischof ließ sie unauffällig ins Bischöfliche Ordinariat kommen und verbarg sie in seinen Fremdenzimmern. Am 26. März erließ auf Befehl Hitlers SS-Obergruppenführer Heydrich eine Anordnung an alle Gestapostellen, die folgende drei Maßnahmen befahl:
?1. Alle vorhandenen Exemplare der Enzyklika sind zu beschlagnahmen. Laien sind sie in geeigneter Form wegzunehmen. Kirchen, Pfarrhäuser, Klöster sind nicht zu durchsuchen.
2. Amtsblätter, die die Enzyklika abgedruckt haben, sind auf drei Monate zu verbieten.
3. Druckereien und Verlage, die sie gedruckt haben, sind sofort zu schließen. Die hierfür Verantwortlichen sind nach Berlin zu melden."
In dem Erlaß wurde ferner mitgeteilt, daß weitere Maßnahmen folgen würden. Bereits am Karfreitag begannen in ganz Deutschland die Staatspolizeistellen mit der Ausführung dieses Befehls. Durch umsichtiges Handeln gelang es dem Bischof, die 30 000 Exemplare der gedruckten Enzyklika vernichten zu lassen, so daß die Salvatordruckerei vor dem sicheren Untergang bewahrt blieb. Die Wirtschaftsgruppe Papier und Druck, die Treuhänder der Arbeit und die Deutsche Arbeitsfront setzten sich für die betroffenen Druckereien ein. Sie wiesen darauf hin, daß nicht so sehr die Drucker und ihre Arbeiter im Sinne des Staates schuldig wären als vielmehr die kirchlichen Würdenträger, die den Auftrag zum Druck erteilt hätten. Dieselbe Auffassung vertrat zunächst auch der Sachbearbeiter auf dem Gestapoamt in der Prinz-Albrecht-Straße. Er äußerte zu einigen betroffenen Druckereibesitzern, die bei ihm vorsprachen: ?Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich weiter nach oben gegriffen. Die fünf Bischöfe, die in Rom gewesen sind, haben die Sache eingebrockt. Wenn ich zu bestimmen hätte, hätte ich die fünf Burschen an der Grenze verhaftet. Stellen Sie sich vor, Stalin bestellt in München bei einem Drucker eine kommunistische Broschüre gegen den nationalsozialistischen Staat. Was würde mit dem Drucker geschehen? Er würde an die Wand gestellt werden. Die Bischöfe haben Landesverrat geübt. Die kirchenpolitische Lage ist so gespannt, daß sie gar nicht schärfer sein kann."
Am Montag, dem 5. April, fand in der Berliner Kurie unter dem Vorsitz des Bischofs von Preysing eine Besprechung von Vertretern derjenigen Ordinariate statt, in deren Bezirk Druckereien geschlossen worden waren. Zu gleicher Zeit beriet in Berlin auch die andere Seite über das kommende Schicksal der beschlagnahmten Druckereien. Während sich die Vertreter der weltlichen berufsständischen Organisationen für die Wiedereröffnung einsetzten, sprachen sich die Vertreter der Gestapo und des Propagandaministeriums scharf dagegen aus. Sie erklärten, daß keinerlei Rücksicht auf die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu nehmen sei, daß vielmehr die Angelegenheit rein politisch zu beurteilen sei.
In der Pfarrei St. Michael, Berlin, stellte Kaplan Hack mit dem Abziehapparat Tausende von Exemplaren der Enzyklika her und verteilte sie an die Berliner Katholiken. Die Gestapo kam in der ersten Aprilhälfte dahinter, hielt Haussuchung und beschlagnahmte die noch vorhandenen Exemplare und den Apparat und verhaftete einige Tage später den Kaplan, der für seinen Mut mit 100 Tagen Einzelhaft im Berliner Polizeipräsidium büßen mußte. Am 15. April veröffentlichte das Deutsche Nachrichtenbüro folgende Meldung:
"DEUTSCHER PROTEST BEIM VATIKAN - Der deutsche Botschafter beim Vatikan hat im Auftrage der Reichsregierung in einer dem Kardinalstaatssekretär übermittelten Note gegen die Ausführungen der päpstlichen Enzyklika vom 14. März schärfste Verwahrung eingelegt."
Am 1. Mai nahm Hitler auf der großen Kundgebung im Berliner Lustgarten zu der päpstlichen Enzyklika öffentlich Stellung: ?... Auch die Kirchen unterstehen der Staatsautorität. Das gilt auch für alle Kirchen. Soweit sie sich um ihre religiösen Probleme kümmern, kümmert sich der Staat nicht um sie. Wenn sie versuchen, durch irgendwelche Maßnahmen, Schreiben, Enzykliken usw. sich Rechte anzumaßen, die nur. dem Staat zukommen, werden wir sie zurückdrücken in die ihnen gebührende geistlich-seelsorgerische Tätigkeit. Es geht auch nicht an, von dieser Seite aus die Moral eines Staates zu kritisieren, wenn man selbst mehr als genug Grund hätte, sich um die eigene Moral zu kümmern. Für die deutsche Staats- und Volksmoral wird schon die deutsche Staatsführung Sorge tragen - das können wir all den Besorgten in und außerhalb Deutschlands versichern...."
Mit dem Erlaß vom 25. Mai 1937 erklärte der Reichsinnenminister unter Bezugnahme auf das Gesetz vom 14. Juli 1933 über Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens, daß die Druckereien, die das päpstliche Rundschreiben gedruckt hatten, damit volks- und staatsfeindliche Bestrebungen verfolgt haben. Demzufolge wurden die Druckereien enteignet. Hiervon wurden im deutschen Reichsgebiet 12 Druckereien betroffen, die insgesamt über 200 000 Exemplare der Enzyklika hergestellt hatten. Gegen diese Maßnahme legte Kardinal Bertram von Breslau durch Schreiben vom 11. 6. 1937 an den Reichsinnenminister namens der deutschen Bischöfe feierlich Verwahrung ein.
Dieser kurze Rückblick auf die mit der Enzyklika im Zusammenhang stehenden Ereignisse im Bistum Berlin zeigt zur Genüge, wie hart, wie schwer der Kampf der Kirche war. Niemand konnte mit Sicherheit voraussagen, wie die Reichsregierung auf die Veröffentlichung dieses Dokumentes reagieren würde. Bischof Graf von Preysing rechnete mit seiner Verhaftung und traf am Sonnabend, dem 20. März, für diesen Fall die erforderlichen Dispositionen. Der Leser wird bei der Lektüre dieses historischen Dokumentes an die schweren und dunklen Zeiten erinnert werden, die die Kirche unter der nationalsozialistischen Religionsverfolgung durchleben mußte.
Mag auch die Enzyklika in dem einen oder anderen Teil nur noch geschichtliches Interesse beanspruchen können, in ihrem Kern enthält sie in meisterhafter Kürze und in klarer Form die Darstellung der für alle Zeiten geltenden religiösen Wahrheiten."
(Ende des Vorworts von 1947)
Hitler und die Katholische Kirche
Nihilator
, Bayern, Tuesday, 23.01.2007, 13:06 (vor 6894 Tagen) @ Chato
Du hast völlig recht mit deinem Hinweis, daß in der deutschen
Durchschnittsbevölkerung kaum jemand vorhersah - und vorhersehen
konnte - was die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar
1933 durch Reichspräsident Hindenburg eigentlich genau für Konsequenzen
haben würde. Das will die heutige Spießer-Sofa-Gerechtigkeit aber partout
nicht wahrhaben.Auch im Ausland hat man das Ereignis nicht anders wahrgenommen, als halt
wieder mal irgend ein Regierungswechsel im krisengeschüttelten
Deutschland. Noch jahrelang danach war Hitler nicht in Deutschland allein,
sondern auch weltweit ein zutiefst bewunderter Mann! Churchill zum
Beispiel sagte Mitte der 30er Jahre im Londoner Parlament, er wünsche
England, wenn es denn je einmal in eine derart schwere Krise gerate wie
Deutschland, einen "ebenso fähigen und genialen Politiker wie Adolf
Hitler". Und so weiter... und so fort...
Etwas, das auch ich immer beklage, diese ahistorische Sicht. Dein Vorwurf von Selbstgerechtigkeit trifft nicht.
Die Katholiken im Reich
waren weitestgehend unempfänglich für die Ideologie der Nazis - wie sie es
ja gegenüber Ideologien an und für sich sind.
Kleine, aber wichtige Korrektur: "...wie sie es ja gegenüber ANDEREN Ideologien an und für sich sind."
Das gilt aber nun mehr oder weniger für Ideologen aller Art.
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
Hitler und die Katholische Kirche
Chato, Tuesday, 23.01.2007, 14:16 (vor 6894 Tagen) @ Nihilator
Etwas, das auch ich immer beklage, diese ahistorische Sicht.
Das stimmt nicht hiermit überein: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=13805
Wäre wahr, was du nun sagst, dann hättest du vorgestern nicht geschrieben, was du erst vorgestern geschrieben hast. Du hast es aber geschrieben und nimmst es nun nicht zurück, sondern behauptest völlig unbegründet etwas, was weder mit der aktuellen Sachlage, noch mit der historischen Wahrheit übereinstimmt. Es ist und es bleibt Hetze, was du geschrieben hast, die auf absichtlicher Verdrehung der historischen Wahrheit beruht. Du führst somit der Sache nach Klage über dich selbst, ohne daß du es weißt noch wissen willst. Das ist noch viel schlimmer als eine "nur" ahistorische Sicht.
Dein Vorwurf von Selbstgerechtigkeit trifft nicht.
Wäre er unzutreffend, dann zeigte sich dies darin, daß du deine Äußerungen gemäß der Wahrheit und der Gerechtigkeit tätigtest. Das tust du aber nicht, wie soeben bewiesen wurde. Das Bezeichnen von evidenter Unwahrheit und Ungerechtigkeit als "wahr" und "gerecht" aber ist nun mal per definitionem selbstgerecht. Im Übrigen stimmt deine Selbsteinschätzung mit vielen anderen Äußerungen von dir nicht überein, beispielsweise mit einer wie der hier: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=10397&page=9&category=0&order=time
Kleine, aber wichtige Korrektur:
"...wie sie es ja gegenüber ANDEREN Ideologien an und für sich sind."
Das unterstellt demagogisch, der christliche Glaube sei eine Ideologie, was völlig unzutreffend ist, und wiederholt damit das, was ich dir eben vorgehalten habe. Christen können neben ihrem Glauben eventuell auch unterschiedlichste ideologische Überzeugungen haben, denn es gibt niemanden, der das verbieten oder verhindern könnte. Das Spektrum solcher ideologischen Überzeugungen reicht dann freilich von ganz links (z.B. "Theologie der Befreiung", div. Linkskatholizismen speziell im deutschsprachigen Raum usw. usf.) bis ganz konservativ (hier verstanden als politische Position) - alle unter dem Dach der einen Kirche. Was aber sollte in dieser Weite dann die "Ideologie" der Kirche sein?
Der Glaube lehrt zwar seit 2000 Jahren, daß alle Ideologien, da sie rein weltlich sind, mit dem Glauben nicht übereinstimmen. Es gibt aber keinen Weg, der erzwingen könnte, daß Menschen nur das täten oder dächten, was mit dem Glauben übereinstimmt. Wo solche Versuche unternommen wurden, handelte es sich tatsächlich um Ideologie und nicht um christlichen Glauben. Übertritte gegen den Glauben kann man jedoch nicht als sein Wesen bezeichnen. Wäre dies sein Wesen, dann hätte er nicht 2000 existieren können, sondern wäre schnell - so wie alle Ideologien eben - zugrundegegangen.
Eine angebliche "Ideologie", die 2000 Jahre alt ist, kann nun mal a priori keine Ideologie sein, erst recht dann nicht, wenn sie alle möglichen, einander widersprechenden Ideologien in ihren eigenen Reihen verkraftet, ohne von ihnen abzuhängen, sondern der Glaube wird von glaubensfeindlichen Ideologen lediglich als "Ideologie" bezeichnet, weil deren eigene Ideologie auf eben dieser bewußten Lüge gründet und ohne sie keinen Bestand hätte.
Das gilt aber nun mehr oder weniger für Ideologen aller Art.
Du sagst es - und bestätigst damit präzise, was ich soeben dargelegt habe.
Nick
Hitler und die Katholische Kirche
Nihilator
, Bayern, Tuesday, 23.01.2007, 15:14 (vor 6894 Tagen) @ Chato
Kleine, aber wichtige Korrektur:
"...wie sie es ja gegenüber ANDEREN Ideologien an und für sich sind."
Das unterstellt demagogisch, der christliche Glaube sei eine Ideologie,
was völlig unzutreffend ist, und wiederholt damit das, was ich dir eben
vorgehalten habe.
Nein, das stimmt nicht. Es ging nicht um Christen, sondern um "Katholiken im Reich".
Was ist eine Ideologie? Wikipedia:
"Der Begriff Ideologie (griechisch ... - die Ideenlehre) bezeichnet eine Weltanschauung, ein Ideal oder ein System von Wertvorstellungen."
Das gilt nun definitiv fürs Christentum und ist nichts Schlimmes. Aber nehmen wir ruhig die abwertende distanzierte Version:
"Ideologien wirken orientierend, lenken die Wahrnehmung - zudem steuern sie Handlungsprogramme, z.B. in der Forschung oder Politik. Innere Widerspruchsfreiheit wird teils erst durch Ausblendung entgegenstehender Auffassungen, Sichtweisen und Erfahrungen erreicht. Sie beanspruchen zumeist einen Wahrheitsanspruch für ihre Grundannahmen, es werden also bestimmte Thesen, Dogmen oder Grundideen für axiomatisch gehalten. Die Abänderung dieser Grundannahmen wird meist abgelehnt.
In Ideologien werden Grundideen als gegeben vorausgesetzt, mit denen die Hauptideen und weitere Ideen begründet werden. Da die Wahrnehmung der Welt Grundideen voraussetzt, sei jegliche Aussage über die Realität ideologisch geprägt. (...)
"Fanatiker und Fundamentalisten legen Ideologien kompromisslos aus."
Guck doch mal, ob Du Dich wiedererkennst.
Was aber
sollte in dieser Weite dann die "Ideologie" der Kirche sein?
Das weißt Du besser als ich. Die hl. Dreifaltigkeit, die Unbefleckte Empfängnis, Vergebung durch Beichte und was sich der Katholizismus im Laufe der Zeit noch so an Axiomen ausgedacht hat. Dogmen sind ja charakteristisch für ihn.
Eine angebliche "Ideologie", die 2000 Jahre alt ist, kann nun mal a priori
keine Ideologie sein, erst recht dann nicht, wenn sie alle möglichen,
einander widersprechenden Ideologien in ihren eigenen Reihen verkraftet,
ohne von ihnen abzuhängen, sondern der Glaube wird von glaubensfeindlichen
Ideologen lediglich als "Ideologie" bezeichnet, weil deren eigene
Ideologie auf eben dieser bewußten Lüge gründet und ohne sie keinen
Bestand hätte.
Ach ja, noch ein Satz aus der Wikipedia:
"Typisch für Ideologien ist, dass sie sich selber viel weniger ideologisch empfinden als konkurrierende Ideologien. Der eigene Ideologiecharakter wird gerne nicht wahrgenommen oder geleugnet."
http://de.wikipedia.org/wiki/Ideologie
Das ist fast wie im Leben des Brian (einer meiner Lieblingsfilme, kennst Du?): "Nur der wahrhaftige Messias leugnet seine Göttlichkeit." Wer SO leugnet wie Du, Ideologe zu sein, der IST einer.
Gruß,
nihi
PS: Um Selbstgerechtigkeitsvorwürfen zuvorzukommen: ich behaupte nicht, daß ich unideologisch denke und argumentiere. Das gelingt auch mir nicht. Ich habe lediglich den Anspruch, mir dessen möglichst bewußt zu werden und es nach Möglichkeit zu bekämpfen.
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
Betthupferl - Kirchenrechnung
Zeitgenosse, Sunday, 21.01.2007, 11:17 (vor 6896 Tagen) @ Nihilator
Huh. Du meinst, nach dem Endsieg wären die ganzen Katholen
zusammengetrieben und vergast worden? Das war ja die halbe deutsche
Bevölkerung.
Es war geplant, den katholischen Klerus zu vernichten, nicht die katholische Bevölkerung als solche. Ohne Klerus, wäre vom Katholizismus nichts übrig geblieben, so die Rechnung.
Gruß
Zeitgenosse
Betthupferl - Kirchenrechnung
Maxl, Bringmichumtupfing, Sunday, 21.01.2007, 19:13 (vor 6896 Tagen) @ Zeitgenosse
Hut ab, Zeitgenosse! Die Antwort! Wer einen Maximilian Kolbe und einen Bonhoeffer umbringen kann, der kann auch deren "Chefs" umbringen, wenn er keinen ernstzunehmenden Widerstand mehr zu befürchten hat.
Alle Achtung! - Max
Betthupferl - Kirchenrechnung
Sven
, Wolfsburg, Sunday, 21.01.2007, 14:08 (vor 6896 Tagen) @ Nihilator
Hallo Nihi,
so sehr ich auch viele andere Beiträge von dir schätze, so denke ich doch, dass du hierbei einer falschen Fährte folgst.
Oberflächlich betrachtet mag man wohl sagen, dass die Kirchen sich um ein Übereinkommen mit Hitler bemühten - die evangelische mehr als die katholische - aber weder gilt dies für alle Mitglieder der Kirchen noch ist es ihnen ernsthaft vorzuwerfen, wenn man den historischen Kontext betrachtet.
Die NSDAP zielte darauf ab, ihre Ideologie die Menschen komplett vereinnahmen zu lassen. Hitler wollte eine "arische Religion" und einen "Reichsbischof", der dieser vorsteht - und natürlich nicht Gott, sondern dem Führer verpflichtet ist. Und in dieser Vorstellung musste die christliche Religion zwangsläufig als "Störfaktor" wahrgenommen werden. Sicher kein primäres Problem, aber schon eines, mit dem sich Hitler zu gegebener Zeit beschäftigt hätte. Und hätten sich die Kirchen nicht auch gewehrt, wäre das wohl schon früher passiert. Nur: Sie haben sich gewehrt.
Die Gründung der "Bekennenden Kirche" sowie die Handlungen vieler Würdenträger beider Konfessionen legen davon Zeugnis ab. Und sie haben dafür bezahlt - Niemöller, Bonhoeffer, Lichtenberg, Delp, um nur ein paar zu nennen. Ihr Preis für ihren Glauben war der Weg in Gefängnisse oder ins KZ. Auch haben die Kirchen großen Anteil daran gehabt, dass Hitlers "Euthanasie-Programm" 1941 wieder eingestellt wurde - zumindest offiziell.
Auch, dass die evangelische Kirche zu Zugeständnissen eher bereit war als die katholische, verwundert nicht. Während Hitler auf erstere direkten Druck ausüben konnte, gestaltete sich dies bei der katholischen aufgrund der allumfassenden Organisation weitaus schwieriger. Und auch Papst Pius XI. war nicht untätig. Das Reichskonkordat von 1933 war in der Tat eine Strategie, Zeit zu kaufen und erfuhr keinesfalls die volle Zustimmung der Kirche. Zeugnis davon legt vor allem die Enzyklika "Mit brennender Sorge" von 1937 ab. Ich darf einmal zitieren:
"Trotz mancher schwerer Bedenken haben Wir daher Uns damals den Entschluss abgerungen, Unsere Zustimmung nicht zu versagen. Wir wollten Unseren treuen Söhnen und Töchtern in Deutschland [...] die Spannungen und Leiden ersparen, die andernfalls [...] mit Gewissheit zu erwarten gewesen wären. Wir wollten allen durch die Tat beweisen, dass Wir [...] niemandem die Friedenshand der Mutterkirche verweigern, der sie nicht selbst zurückstößt."
Im übrigen denke ich, dass dies eine Angelegenheit ist, für die man nicht gläubig sein muss. Ich glaube nicht an einen Gott und habe mit der Kirche insofern wenig zu tun. Indes habe ich aber zu würdigen, dass in einer schweren Zeit es Menschen gegeben hat, die sich für ihren Glauben eingesetzt haben, wissend, dass sie damit ihr Leben aufs Spiel setzen oder jenes sogar verwirkt haben. Und in diesem Kontext spielt es für mich keine Rolle, ob dies ein Glaube an einen Gott ist, ein Glaube an bestimmte Werte oder an bestimmte Begrifflichkeiten.
Hätte ich mich damals für meinen persönlichen Glauben so vehement und unter Gefährdung meines Lebens eingesetzt, wie dies einige Vertreter der Kirchen getan haben? Ich bezweifle es.
Sven
Betthupferl - Kirchenrechnung
Guildo, Sunday, 21.01.2007, 16:59 (vor 6896 Tagen) @ Nihilator
Moin nihi,
und hier nochmals:
Hier ein paar Zitate von Hitler aus dem Zeitraum Juli 1941 - juli 1942, protokolliert von seinem Sekretär Martin Bormann:
?Der schlimmste Schlag, den die Menschheit jemals getroffen hat, war das Erscheinen des Christentums. Der Bolchewismus ist das uneheliche Kind des Christentums. Beide sind Erfindungen der Juden. In Sachen Religion war es das Christentum, das der Welt die vorsätzliche Lüge brachte. Bolchewismus praktiziert eine vergleichbare Lüge, indem er vorgibt, dem Menschen Freiheit zu bringen, während er ihn in Wirklichkeit zu versklaven beabsichtigt. In der antiken Welt waren die Beziehungen zwischen der Menschheit und den Göttern auf einem instinktiven Respekt begründet.?
?Christentum war der erste Glaube der Welt, der seine Gegner im Namen der Liebe ausrottete.?
?Christentum ist eine Rebellion gegen die Naturgesetze, ein Protest gegen die Natur. Logisch zu Ende gedacht bedeutet Christentum die systematische Kultivierung menschlichen Versagens.?
?Ich habe deshalb meine katholischen und protestantischen Anhänger davon abgehalten, Gruppen gegeneinander zu bilden, die sich dann gegenseitig mit der Bibel ungewollt erschlagen würden. Auf diese Weise vermieden wir es, in die (verschiedenen) Arten der Gottesdienste dieser Kirchen hineingezogen zu werden.?
?Es ist also nicht zweckmäßig, uns in einen Kampf mit den Kirchen zu verwickeln. Das Beste ist es, das Christentum eines natürlichen Todes sterben zu lassen. Ein langsamer Tode hat etwas Tröstendes an sich. Das Dogma des Christentums wird mit den Fortschritten der Wissenschaft erledigt werden. Die Religion wird immer mehr Zugeständnisse machen müssen. Allmählich werden die Mythen zusammenbrechen. Alles, was noch verbleibt, ist zu beweisen, daß es in der Natur keine Grenzen zwischen dem Organischen und dem Nicht-Organischen gibt. Sobald die Erkenntnisse von dem Universum weit verbreitet sind, sobald die Mehrheit der Menschheit weiß, daß die Sterne keine Lichtquellen, sondern Welten sind, vielleicht sogar bewohnte Welten wie die unsrige, wird die christliche Doktrin zur Absurdität verurteilt werden.?
?Es scheint mir, daß nichts dümmer wäre, als die Anbetung von Wotan wieder einzuführen. Unsere alte Mythologie hatte ihren Wert verloren, als es vom Christentum verdrängt wurde. Nichts stirbt, wenn es nicht dem Untergang geweiht ist. Zu jener Zeit war die antike Welt geteilt zwischen den Systemen der Philosophie und der Götzenanbetung. Es ist nicht wünschenswert, die gesamte Menschheit zum Narren zu halten, und der einzige Weg, sich des Christentums zu entledigen, ist es, es nach und nach sterben zu lassen.
?Es ist das Christentum, welches der Lügner ist. Es befindet sich im ewigen Konflikt mit sich selbst.?
?Der Mensch, der im Einklang mit der Natur lebt, befindet sich notwendigerweise im Widerspruch zu den Kirchen. Und deshalb gehen sie ihrem Ruin entgegen; denn die Wissenschaft ist dazu bestimmt, zu obsiegen.?
?Wir werden dafür sorgen, daß die Kirchen keine Lehren verbreiten, die sich mit den Interessen des Staates im Konflikt befinden. Wir werden damit fortfahren, die Doktrin des National-Sozialismus? zu lehren, und den jungen Menschen wird in Zukunft nichts anderes mehr als die Wahrheit gelehrt werden.?
?Die christliche Religion versucht, ihren Tod dadurch zu vermeiden, indem sie verkündet, daß man den Bildnissen der Heiligen Schrift (nur) einem symbolischen Wert beilegen müsse. Jeder Mensch, der sich vor vierhundert Jahren in dieser Weise erklärt hätte, hätte seine Karriere unter Hosianna-Rufen auf dem Scheiterhaufen beendet. Dadurch, daß die christliche Religion sich dem Toleranz-Spiel angeschlossen hat, konnte sie im Verhältnis zu vergangenen Jahrhunderten wieder Boden gutmachen.?
?Welch? ein Gott ist das, der nur Freude daran empfindet, wenn Menschen vor ihm kriechen? Versucht, Euch die Bedeutung der folgenden, sehr einfachen Geschichte klarzumachen: Gott schafft zunächst die Bedingungen für die Sünde. Später dann gelingt es ihm mit Hilfe des Teufels, den Menschen sündigen zu lassen. Danach bedient er sich einer Jungfrau, um einen Sohn in die Welt zu bringen, der durch seinen Tod die Menschheit retten wird!?
?Christentum ist die Erfindung von kranken Gehirnen: Man kann sich nichts Sinnloseres ... vorstellen. Ein Neger mit seinen Tabus ist vernichtenderweise jenem Menschen überlegen, der ernsthaft daran glaubt, daß sich Brot und Wasser in den Körper und das Blut von Christus verwandeln.?
?Nachdem dies alles gesagt ist, gibt es für uns keinen Grund zu wünschen, daß sich Italiener und Spanier von der Droge des Christentums befreien. Laßt uns das einzige Volk sein, daß gegen diese Krankheit immun ist.?
?Reines Christentum - das Christentum der Katakomben - ist darin interessiert, die christliche Doktrin zu verwirklichen. Es führt - auf den einfachsten Nenner gebracht - zur Vernichtung der Menschheit. Es ist nichts anderes als rückhaltloser Bolchewismus unter den Rauschgoldgirlanden der Metaphysik.?
?Christentum ist der schlimmste aller Rückschläge, den die Menschheit jemals erlitten hat und dank seiner teuflischen Erfindung war es der Jude, der sie 15 Jahrhunderte zurückgeworfen hat. Das einzige, was noch schlimmer wäre, ist der Sieg des Juden mit Hilfe des Bolchewismus?. Falls der Bolchewismus triumphiert, würde die Menschheit das Geschenk des Lachens und der Freunde verlieren. Sie würde nur eine konturenlose Masse werden, die zu grauer Unansehnlichkeit und Verzweifelung verurteilt wäre.?
?Die Priester der Antike waren der Natur näher und sie suchten in aller Bescheidenheit nach der Bedeutung der Dinge. Im Gegensatz dazu verkündet das Christentum seine widersprüchlichen Dogmen und verhängt sie mit Gewalt.?
?Es im größten Maße bemitleidenswert, daß die Neigung zu religiösem Denken kein besseres Ventil findet, als die jüdische Kleinkariertheit des Alten Testaments; denn ein religiöses Volk, das in der Einsamkeit des Winters beständig mit Hilfe der Bibel die höchste Erleuchtung für ihre religiösen Probleme sucht, muß irgendwann spirituell mißgebildet werden. Dieses erbärmliche Volk strebt dann danach, Wahrheit in diesen jüdischen Machenschaften zu suchen, wo tatsächlich keine Wahrheit zu finden ist. Als Ergebnis dessen wird es in irgendeinem Denkschema verwurzelt und degeneniert, falls es nicht einen außergewöhnlich gesunden Menschenverstand besitzt, in religiöse Wahnsinnige.
?Es ist bedauerlich, daß die Bibel ins Deutsche übersetzt wurde und daß das gesamte deutsche Volk in seiner Gesamtheit diesem unsinnigen jüdischem Geschafel ausgesetzt wurde. Solange als insbesondere die Weisheit des Alten Testaments ausschließlich im Lateinischen der Kirche verblieb, war die Gefahr gering, daß als Folge des Studierens der Bibel sensible Menschen die Opfer von Illusionen wurden. Nachdem jedoch die Bibel Allgemeingut geworden war, wurden viele Menschen religiösem Denken ausgesetzt, das sie - insbesondere in Verbindung mit der deutschen Charaktereigenschaft andauernder und gewissermaßen melancholischer Meditation - häufig in religiöse Schwachsinnige versetzte. Wenn man dann noch bedenkt, daß die katholische Kirche eine große Anzahl von Schwachsinnigen zu Heiligen erhoben hat, erkennt man, warum unvermeidlich im Mittelalter Bewegungen wie zum Beispiel die Geißler entstanden.?
Gruß - Guildo
--
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Nihilator
, Bayern, Sunday, 21.01.2007, 17:14 (vor 6896 Tagen) @ Guildo
Moin Guido!
Du bist ja auch noch da? Schön, Dich mal wieder zu lesen.
Hier ein paar Zitate von Hitler aus dem Zeitraum Juli 1941 - juli 1942,
protokolliert von seinem Sekretär Martin Bormann:"Der schlimmste Schlag, den die Menschheit jemals getroffen hat, war das
Erscheinen des Christentums. Der Bolchewismus ist das uneheliche Kind des
Christentums. Beide sind Erfindungen der Juden. In Sachen Religion war es
das Christentum, das der Welt die vorsätzliche Lüge brachte. Bolchewismus
praktiziert eine vergleichbare Lüge, indem er vorgibt, dem Menschen
Freiheit zu bringen, während er ihn in Wirklichkeit zu versklaven
beabsichtigt. In der antiken Welt waren die Beziehungen zwischen der
Menschheit und den Göttern auf einem instinktiven Respekt begründet.""Christentum war der erste Glaube der Welt, der seine Gegner im Namen der
Liebe ausrottete."
Ja, das ist interessant. Da sind Aussagen dabei, denen ich voll zustimmen kann, z.B. das mit dem Namen der Liebe oder der vorsätzlichen Lüge. Aber selbst ein Hitler kann ja nun nicht nur Falsches gesagt haben, oder?
Kann das sein, daß einiges davon ursprünglich von Nietzsche stammt?
"Es ist also nicht zweckmäßig, uns in einen Kampf mit den Kirchen zu
verwickeln. Das Beste ist es, das Christentum eines natürlichen Todes
sterben zu lassen. Ein langsamer Tode hat etwas Tröstendes an sich. Das
Dogma des Christentums wird mit den Fortschritten der Wissenschaft
erledigt werden. Die Religion wird immer mehr Zugeständnisse machen
müssen. Allmählich werden die Mythen zusammenbrechen. Alles, was noch
verbleibt, ist zu beweisen, daß es in der Natur keine Grenzen zwischen dem
Organischen und dem Nicht-Organischen gibt. Sobald die Erkenntnisse von dem
Universum weit verbreitet sind, sobald die Mehrheit der Menschheit weiß,
daß die Sterne keine Lichtquellen, sondern Welten sind, vielleicht sogar
bewohnte Welten wie die unsrige, wird die christliche Doktrin zur
Absurdität verurteilt werden."
Verblüffend, wie sich auch ohne Nationalsozialismus diese Prophezeiung erfüllt hat und weiter erfüllt, nicht wahr?
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Sven
, Wolfsburg, Sunday, 21.01.2007, 13:27 (vor 6896 Tagen) @ Chato
Hallo Nick,
du sagst, dieses "Späßchen" sei als Teil einer Hetze gegen die Christen durch die Nazis zu verstehen. Woran ist dies konkret erkennbar?
Sicher, wenn man dies im historischen Kontext sieht, mag es Sinn machen, wenn man weiß, wie Hitler zu der Kirche stand. Aber wenn man dies einmal ausblendet und es nicht weiß - woran konkret kann man an diesem Machwerk erkennen, dass es eben nicht nur ein "Späßchen" ist?
Oder ist es gar nicht als Anti-Christen-Propaganda gemeint gewesen und lässt sich heute, mit unserem Wissen über diese Zeit, lediglich so interpretieren?
Ernsthaft an einer Antwort interessiert,
Sven
Betthupferl - Kirchenrechnung
Chato, Sunday, 21.01.2007, 16:26 (vor 6896 Tagen) @ Sven
Guten Tag Sven!
Du hast durchaus recht damit, daß sich der Zusammenhang, wenn man den konkreten, historischen Kontext ausblendet, ihn nicht kennt oder einfach nicht mitbedenkt, nicht von selbst aus dem Text als solchem erschließt. Aber was bedeutet das eigentlich? Nichts Gutes, im Grunde, wie ich finde.
Solche "Späßchen" sind seit der Französischen Revolution alle Zeit an der Tagesordnung gewesen und sind es bis heute. Viele Leute denken sich schlicht und einfach wenig bis nichts dabei. Was ich davon halte, muß ich, glaube ich, nicht näher erläutern. Ich gehe allerdings davon aus, daß weder hquer noch Conny ein über ein durchschnittliches, mildes Maß hinausgehende Boshaftigkeit damit verbunden haben und an den Kontext schlicht nicht gedacht haben. Deshalb habe ich mir ja die Mühe gemacht, diesen Kontext eigens zu erläutern. Ich hatte keinen besonderen Groll gegen die beiden im Herzen, als ich es schrieb.
In unseren Tagen pflege ich allerdings Leute, die sowas besonders exzessiv und wonnevoll verrichten, gelegentlich mit der Frage zu konfrontieren, ob sie Analoges auch nach einem Freitagsgebet vor einer großen Moschee über Mohamed äußern würden - und falls nicht: woran das wohl liegen könnte...
Meine Sensibilität für den historischen Kontext jener Jahre rührt von meiner Familientradition her, in der die Erfahrung mit der Diktatur lebendig gehalten wurde und wird. Ich weiß einfach aus vielen Erzählungen recht gut darüber Bescheid, wie sich der Größenwahn eines gewöhnlichen Kleinbürger-Herrenmenschen 1941 für die angefühlt hat, denen unverhohlen die Aussichten für die Katholen in der Zeit nach dem "Endsieg" dargelegt wurden - nicht etwa vom Führer oder von Joseph Goebbels im Volksempfänger, natürlich, sondern vom popeligen Ortsgruppenleiter der NSDAP im Wirtshaus - banale Alltagserfahrungen halt, die für mich indes hohe Plastizität besitzen...
Ich denke, jener Tischler(?) aus Weimar wird wohl eher kein besonders herausgehobener Nazi gewesen sein, sondern irgendein ein NullAchtFuffzehn-Spießer, der einfach im allgemeinen Bewußtsein genereller Straffreiheit für politisch korrekt tickende Zeitgenossen genau gar keinen Grund für irgendwelche Zurückhaltung erkennen mochte, Leute zu verhöhnen, die ihm unter den obwaltenden Umständen mit absoluter Sicherheit nicht gefährlich werden konnten. Wenn du darauf hinauswolltest, daß das im Grunde zu allen Zeiten - und auch heute - nicht wirklich prinzipiell anders ist, als 1941, bloß daß heute eben andere Ideen als "korrekt" und deshalb gefahrlos, bzw. "unkorrekt" und entsprechend riskant gelten, als zu Adolf Nazis Zeiten, dann würde ich dir nicht nur nicht widersprechen, sondern ganz ausdrücklich zustimmen. Die Freude an der Niedertracht hat zu allen Zeiten die meisten Anhänger gehabt. Und das wird wohl auch leider so bleiben.
Freundlicher Gruß
vom Nick
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nihilator
, Bayern, Sunday, 21.01.2007, 17:09 (vor 6896 Tagen) @ Chato
In unseren Tagen pflege ich allerdings Leute, die sowas besonders exzessiv
und wonnevoll verrichten, gelegentlich mit der Frage zu konfrontieren, ob
sie Analoges auch nach einem Freitagsgebet vor einer großen Moschee über
Mohamed äußern würden - und falls nicht: woran das wohl liegen könnte...
Aber nur jene Leute, die auch mit einem solchen Machwerk vor einer großen Kirche nach der hl. Messe hausieren gehen, oder? Das hat ja hier keiner getan.
Ich denke, jener Tischler(?) aus Weimar wird wohl eher kein besonders
herausgehobener Nazi gewesen sein, sondern irgendein ein
NullAchtFuffzehn-Spießer, der einfach im allgemeinen Bewußtsein genereller
Straffreiheit für politisch korrekt tickende Zeitgenossen genau gar keinen
Grund für irgendwelche Zurückhaltung erkennen mochte, Leute zu verhöhnen,
die ihm unter den obwaltenden Umständen mit absoluter Sicherheit nicht
gefährlich werden konnten.
Merke: wer nicht fanatischer Kathole ist, gar an den Defiziten mancher Christen und besonders der Organisation rumzumeckern hat, ist ein Spießer.
Trägst Du eigentlich einen Bußgürtel, Nick?
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Maxl, Nihitupfing, Sunday, 21.01.2007, 19:20 (vor 6896 Tagen) @ Nihilator
Laß´gut sein, Nihi. Es ist keine Schande, zuzugeben, daß man im Leben (auch im Internet) gelegentlich Leute trifft, von denen man was lernen kann. Im Gegenteil: Es stärkt deine eigene Glaubwürdigkeit.
Wohlwollender Gruß - Max
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nihilator
, Bayern, Sunday, 21.01.2007, 20:29 (vor 6895 Tagen) @ Maxl
Laß´gut sein, Nihi. Es ist keine Schande, zuzugeben, daß man im Leben (auch
im Internet) gelegentlich Leute trifft, von denen man was lernen kann.
Laß gut sein, Maxl. Das weiß ich, und ich bin der Letzte, der damit ein Problem hat. Genaugenommen habe ich das hier z.B. schon einmal zugegeben, und es bezog sich auf Dich (auch wenn sich das später als Irrtum entpuppte).
Im Gegenteil: Es stärkt deine eigene Glaubwürdigkeit.
Auf den Glaubwürdigkeitszuwachs durch Kniefall vor Nick verzichte ich dankend. Dann reicht mir doch meine offenbar nicht so starke, aber dafür ehrliche Glaubwürdigkeit.
Nicks Antwort besteht allein aus Diffamnierung und soll der Einschüchterung dienen. Ist es das, was ich lernen soll? Sind das die Tugenden, für die er des Selbstlobes voll ist?
Es gibt nichts, das ich von Nick lernen wollte. Verbohrt bin ich selber schon genug. *gg*
Aber mich einschüchtern und mir das Maul von ihm verbieten lasse ich nicht. Free Speech! *g*
![[image]](http://www.eff.org/br/br.gif)
Interessant finde ich, was passiert, wenn man Nick anschreibt. Ist wie bei den Türken in der Disse, erst hast Du nur so einen Kleenen vor Dir stehen und eh Du Dich versiehst, steht da eine Mauer aus einem Dutzend seiner Brüder. *gg* Da tauchen sogar Leute auf, die man Monate nicht gesehen hat. Zufälle gibt's. *ggg*
Fällt mir jetzt schon zum wiederholten Male auf. Nick ist wohl ein echter Führer.
Wohlwollender Gruß - Max
Auch wohlwollend,
nihi
--
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Nurmalebenso, Sunday, 21.01.2007, 21:50 (vor 6895 Tagen) @ Nihilator
Interessant finde ich, was passiert, wenn man Nick anschreibt. Ist wie bei
den Türken in der Disse, erst hast Du nur so einen Kleenen vor Dir stehen
und eh Du Dich versiehst, steht da eine Mauer aus einem Dutzend seiner
Brüder. *gg* Da tauchen sogar Leute auf, die man Monate nicht gesehen hat.
Zufälle gibt's. *ggg*
Erinnert mich schon seit längerem und auch an anderer Stelle stark an die Methoden von Freikirchen und religiösen Sekten. Unter anderem durch die Radikalität der vertretenen Standpunkte und die diffamierende Abwertung Andersdenkender. Auch eine zugrundeliegende Nazi-Gesinnung ist diesen christlichen Sektieren nicht fremd, wie nachweislich etwa der Organisation "Universelles Leben" u.a. Interessanterweise scheinen es gerade christliche Sekten dieser Art gewesen zu sein, die dem Nazi-Regime ein Dorn im Auge waren - im Gegensatz zur tradierten Kirche. Und genauso interessant ist, dass einige Leutchen hier im Forum sich offenbar sehr gut mit "Theologie" und Nationalsozialismus auszukennen scheinen. Für mich allemal ein Grund mißtrauisch zu sein; Vor allem vor dem Hintergrund, dass seit einiger Zeit selbst bei männerpolitischen Themensträngen irgendwann einer anfängt, von Kirche und/ oder Adolf zu schwafeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich mit der dort zugrundeliegenden Motivation definitiv nicht anfreunden kann, ganz im Gegenteil!
Ansonsten kann ich nur hoffen, das dieser (in diesem Forum zwischenzeitlich dominierende) Themenmischmasch, aus brauner Nazi-Scheisse und fundamentalistischem Glaubensgedöns, im öffentlichen Diskurs nicht eines Tages stellvertretend für die seriösen und wichtigen Inhalte der Männerrechtsbewegung stehen und gegen "uns" verwendet wird. Da sich viele der ernstzunehmenden Schreiber ja zwischenzeitlich zurückgezogen haben, wird das Themenfeld hier im Forum jedenfalls zunehmend einseitiger und unsachlicher.
Wenn man sich zudem mal anschaut, mit welcher Art von Beiträgen und WEM dieses Forum neu angefangen hat, und wo "wir" zwischenzeitlich gelandet sind, dann stelle ich mir die Frage, ob es sich dabei überhaupt noch um ein maskulistisches Forum handelt, oder ob der Maskulismus nur noch am Rande mitgeschliffen wird.
Fällt mir jetzt schon zum wiederholten Male auf. Nick ist wohl ein echter
Führer.
Manischer Irrsinn hat die Leute schon immer fasziniert.
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nihilator
, Bayern, Monday, 22.01.2007, 00:25 (vor 6895 Tagen) @ Nurmalebenso
Hallo Nurmalebenso!
Erinnert mich schon seit längerem und auch an anderer Stelle stark an die
Methoden von Freikirchen und religiösen Sekten. Unter anderem durch die
Radikalität der vertretenen Standpunkte und die diffamierende Abwertung
Andersdenkender. Auch eine zugrundeliegende Nazi-Gesinnung ist diesen
christlichen Sektieren nicht fremd, wie nachweislich etwa der Organisation
"Universelles Leben" u.a. Interessanterweise scheinen es gerade christliche
Sekten dieser Art gewesen zu sein, die dem Nazi-Regime ein Dorn im Auge
waren - im Gegensatz zur tradierten Kirche.
Gar nicht interessant. DAS war schließlich Konkurrenz. Die großen Kirchen dagegen nicht, die waren mehr oder weniger willige Mitläufer.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass seit einiger Zeit
selbst bei männerpolitischen Themensträngen irgendwann einer anfängt, von
Kirche und/ oder Adolf zu schwafeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich
mich mit der dort zugrundeliegenden Motivation definitiv nicht anfreunden
kann, ganz im Gegenteil!
Wir werden immer schon in die braune Ecke gestellt, das gilt sogar für Leute, die ich fast als Kommis bezeichnen wollte. So what?
Ich bin der Meinung, daß wir keine Maskulistische Einheitspartei Deutschlands brauchen, das Gegenteil ist der Fall. Wollen wir ein Spiegelbild der Femanzen sein??
Antifeministen finden sich in verschiedensten Lagern, von linksradikal bis rechtsradikal. Extremisten mal ausgeschlossen, ist Vielfalt Stärke und das beste Argument gegen Ideologien.
Ansonsten kann ich nur hoffen, das dieser (in diesem Forum
zwischenzeitlich dominierende) Themenmischmasch, aus brauner Nazi-Scheisse
und fundamentalistischem Glaubensgedöns, im öffentlichen Diskurs nicht
eines Tages stellvertretend für die seriösen und wichtigen Inhalte der
Männerrechtsbewegung stehen und gegen "uns" verwendet wird. Da sich viele
der ernstzunehmenden Schreiber ja zwischenzeitlich zurückgezogen haben,
wird das Themenfeld hier im Forum jedenfalls zunehmend einseitiger und
unsachlicher.
ALLES wird an passender Stelle gegen uns verwendet werden. Und wenn wir ganz brav mit dem Puschelschwänzchen wedeln und keinen Anlaß geben, dann wird halt was erfunden. Lies mal bei arte nach!
Dies ist nicht Leeds United gegen Arsenal London -knochenhart aber fair-, sondern knochenhart und unfair. Auf der anderen Seite stehen Weibers von der bösartigen Sorte, denen ist Fairness ein Fremdwort (ist ja auch eins, aber ihnen ist es auch inhaltlich fremd).
Wenn man sich zudem mal anschaut, mit welcher Art von Beiträgen und WEM
dieses Forum neu angefangen hat, und wo "wir" zwischenzeitlich gelandet
sind, dann stelle ich mir die Frage, ob es sich dabei überhaupt noch um
ein maskulistisches Forum handelt, oder ob der Maskulismus nur noch am
Rande mitgeschliffen wird.
Eine interessante Frage. Ich persönlich habe so meine Probleme mit dem Begriff Maskulismus. Da sind mir die Parallelen dann doch zu deutlich, und als Liberaler lehne ich alle -ismen ab. Auch wenn DER MASKULIST den Begriff Maskulismus hier sehr schön und einleuchtend entlastet hat.
Aber: hat dieses Forum sich jemals explizit "maskulistisch" genannt? Mir nicht bekannt. Weiß also nicht, ob da etwas verloren gehen kann.
Gruß,
nihi
--
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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Garfield, Monday, 22.01.2007, 19:42 (vor 6895 Tagen) @ Nurmalebenso
Hallo!
Interessanterweise scheinen es gerade christliche Sekten dieser Art gewesen zu sein, die dem Nazi-Regime ein Dorn im Auge waren - im Gegensatz zur tradierten Kirche.
Ich denke, das lag nur daran, daß sie weniger Anhänger hatten und so keine Massenproteste zu befürchten waren, wenn man sie verbot und verfolgte. In Diktaturen ist es generell so, daß sämtliche Organisationen außerhalb der Organsation, der der Diktator vorsteht, als potenzielle Konkurrenten betrachtet werden. Die christlichen Kirchen wären genauso verboten worden, wenn nicht die Mehrheit der deutschen Bevölkerung dort Mitglied gewesen wäre.
Ansonsten kann ich nur hoffen, das dieser (in diesem Forum zwischenzeitlich dominierende) Themenmischmasch, aus brauner Nazi-Scheisse und fundamentalistischem Glaubensgedöns, im öffentlichen Diskurs nicht eines Tages stellvertretend für die seriösen und wichtigen Inhalte der Männerrechtsbewegung stehen und gegen "uns" verwendet wird.
Das hoffe ich auch. Schon jetzt wird ja oft versucht, Männer, die sich für echte Gleichberechtigung aussprechen, in diese Ecke abzuschieben.
...und wo "wir" zwischenzeitlich gelandet sind, dann stelle ich mir die Frage, ob es sich dabei überhaupt noch um ein maskulistisches Forum handelt, oder ob der Maskulismus nur noch am Rande mitgeschliffen wird.
Was stört dich da konkret?
Manischer Irrsinn hat die Leute schon immer fasziniert.
Während der Volkskreuzzüge lief eine größere Gruppe von Möchtegern-Kreuzfahrern sogar hinter einer Gans her. Sie glaubten, die Gans wäre vom Willen Gottes beseelt und würde ihnen den Weg zu den Heiden weisen, die sie gern erschlagen und ausrauben wollten...
Freundliche Grüße
von Garfield
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nurmalebenso, Tuesday, 23.01.2007, 02:27 (vor 6894 Tagen) @ Garfield
Ansonsten kann ich nur hoffen, das dieser (in diesem Forum
zwischenzeitlich dominierende) Themenmischmasch, aus brauner Nazi-Scheisse
und fundamentalistischem Glaubensgedöns, im öffentlichen Diskurs nicht
eines Tages stellvertretend für die seriösen und wichtigen Inhalte der
Männerrechtsbewegung stehen und gegen "uns" verwendet wird.Das hoffe ich auch. Schon jetzt wird ja oft versucht, Männer, die sich für
echte Gleichberechtigung aussprechen, in diese Ecke abzuschieben.
Eben darum ja auch meine Gereiztheit! Es ist auch so schon schwer genug, Männer und Frauen für das Thema "Männerrecht" zu interessieren und gegen gängige Klisches und feministische Propaganda argumentativ anzukommen. Wenn man dann auch noch gegen destruktive Auswüchse in den eigenen Reihen, bzw. deren Außenwirkung zu kämpfen hat, kann das ganz schön nerven!
Ich weiß nicht, wie viele von den Redenschwingern und Philosophen sich schon mal tatsächlich mit normalen, durchschnittlichen Menschen über dieses Thema politisch auseinandergesetzt haben (und ich meine jetzt nicht in irgendwelchen anonymen Foren). Vermutlich aber keiner - sonst wüssten sie nämlich, dass diese radikale [du-weißt-was-gemeint-ist] Scheisse nicht nur nicht zieht, sondern sogar recht schnell für Ablehnung und Ausgrenzung sorgt. Und zwar trotz des latenten Wissens über die berechtigten Inhalte der maskulinen Geschlechterpolitik. Übrig bleibt ein verzehrtes, auf den jeweiligen Ansatz reduziertes Bild, das den eigentlichen Inhalten der Männerrechtsbewegung nicht mal im Ansatz gerecht wird. "Ach ja, das waren doch die mit den Nazi-Symbolen ... und diesen gesellschaftlich inakzeptablen Vergleichen".
Der absolute Großteil der Menschen lehnt, so wie ich, nationalsozialistisches Gedankengut (oder Vergleichbares) und religiösen Fundamentalismus ab! Welchen Sinn macht es folglich, sie damit - unter dem Deckmäntelchen der Geschlechtergerechtigkeit/ Männerrechtsbewegung - zu konfrontieren? Das schadet "uns" sogar!
Es ist jedenfalls angesichts dieser (an den Beiträgen erkennbaren) Aggressivität und Vehemenz mancher "Maskulisten" - von angesprochenen Inhalten mal ganz zu schweigen - kaum zu erwarten, dass ihnen jemand zuhört oder gar zustimmt, wenn sie ihn - bildhaft gesprochen - lautstark "anbrüllen" und dadurch zu überzeugen versuchen, oder mit Stammtischparolen und Wortkreationen der primitivsten Sorte ("Fotzokratie") vor den Kopf stoßen. Das sorgt zwar für Aufmerksamkeit, aber nur temporär und auch nur im negativen Sinne. Und nicht zuletzt besteht damit auch ein Widerspruch zu der maskupolitischen Forderung, nämlich sensibler und offener für Männer- und Jungenbelange zu sein! Wie glaubwürdig wirkt das wohl?
Beste Grüße, Numes
Betthupferl - Kirchenrechnung
Maxl, Widerspruchstupfing, Tuesday, 23.01.2007, 13:42 (vor 6894 Tagen) @ Nurmalebenso
Nurmalebenso,
der ganze totalitäre Staatsfeminismus mit seiner Männerdiskriminierung und allem, was sonst noch dran hängt, ist uns ja nicht zufällig und völlig unerklärlich von (n)irgendwo wie ein rötlich-grünbrauner Haufen vor die Füsse gefallen. Deswegen wird er sich auch nicht abschaffen lassen dadurch, daß man ihn einfach wegputzt in der naiven Annahme, daß der Bürgersteig damit für alle Zukunft sauber bleibt.
Es geht sehr wohl darum, sich klar zu machen, daß die Zustände deswegen so sind, wie sie sind, weil in diesem Lande "systematisch erzwungen" Hitler ohne Stalin - und Ausschwitz ohne Gulag gedacht werden (was sich übrigens auch in anderen Zusammenhängen äußerst negativ bemerkbar macht.)
Daß braune Ideen nicht mehr salonfähig sind, ist erst ein Teilerfolg. Erst, wenn mal klar ist, daß rot die politische "Basisfarbe" von braun ist, und daß rote Gesellschaftsideen wie der interventionistische und kollektivistische Staatsfeminismus demselben Ungeist entspringen, dem die Menschheit zuvor schon kommunistische Regime in all ihrer Unmenschlichkeit zu "verdanken" hatte, dann hat die Männerbewegung den Hintergrund, der dem momentanen "Frickeln am Detail", das Du anscheinend schon für den finalen Feinschliff hältst, einen Sinn gibt.
Deswegen sind auch nicht die Leute das Problem, die hier über den grösseren Zusammenhang nachdenken, sondern die, die uns weismachen wollen, den grösseren Zusammenhang gebe es nicht und daß es deswegen auch kontraproduktiv sei, ihn zu benennen. Staatsfeminismus und Gender-Mainstreaming sind ein brauner Haufen unter rötlicher Sauce. Das ist schlicht und einfach wahr!
Daß es "linke Männerrechtler" überhaupt geben könne, ist daher auch eine der naivsten Annahmen, die sich ein kollektivistisch verblödetes Volk leisten kann. Was "linke Männerrechtler" nicht ganz zu Unrecht aufzeigen, ist, daß Geschlechterpolitik im Rahmen ihrer Grundüberzeugungen fehlgeschlagen ist.
Aus verständlichen Gründen können sie allerdings nicht einräumen, daß dieser Fehlschlag sozusagen systemimmanent ist. Wer angesichts der totalitären Erziehungs,- Gesinnungs,- und Meinungsdiktatur in diesem Lande (und in Europa) sich lediglich auf das "Detail Männerdiskriminierung" beschränken zu müssen glaubt, und wer mir darüber hinaus weismachen will, daß dies der einzig erfolgversprechende Weg sei, dem halte ich vor, daß er entweder nichts, aber auch gar nichts begriffen hat, oder aber, daß er ein leicht zu durchschauendes Motiv hat: Staatsinterventionistische Diktatur ja, aber bitte nicht zu Lasten meines eigenen Geschlechts. Wenn er nämlich glaubt, daß sich staatsdirigistisch alles ändern liesse, so wird er doch nicht umhin kommen, daß er sein "negerhaftes Geschlecht" nicht ändern kann. Deswegen sein "ehrenwerter Kampf" gegen das Detail.
Mit solchen linken Zerebralphimotikern ist aber nachhaltig kein Blumentopf zu gewinnen, bzw. der schon - gerade noch.
Insofern sind also die Kommentare, die ich von Dir in letzter Zeit gelesen habe, dümmlich und kontraproduktiv. Anderen einen Platz in der Psychiatrie zu "empfehlen", das ist übrigens genau das, was die Braunen und die Roten in der Vergangenheit gern gemacht haben.
Aber so, wie ich dich einschätze, wirst Du nicht ausgerechnet derjenige sein, der sich das hinter die Löffel schreibt. Insofern hätte ich mir diese Antwort auch sparen können.
Verachtungsvoll - Max
Betthupferl - Kirchenrechnung
Garfield, Wednesday, 24.01.2007, 16:30 (vor 6893 Tagen) @ Maxl
Hallo Max!
Erst, wenn mal klar ist, daß rot die politische "Basisfarbe" von braun ist, und daß rote Gesellschaftsideen wie der interventionistische und kollektivistische Staatsfeminismus demselben Ungeist entspringen, dem die Menschheit zuvor schon kommunistische Regime in all ihrer Unmenschlichkeit zu "verdanken" hatte, dann hat die Männerbewegung den Hintergrund...
Hm, deine Verachtung für Rot/Grün teile ich voll und ganz, und auch die selbsternannten "Linken", z.B. bei den Grünen, finde ich flüssiger als flüssig.
Jedoch ist es etwas zu kurz gedacht, den Feminismus als Ergebnis "roter Gesellschaftsideen" zu betrachten.
Der Feminismus war ursprünglich vor allem eine bürgerliche Bewegung. Daß er dann (teilweise) ins Fahrwasser der sozialistischen und kommunistischen Bewegungen geriet, lag wohl vor allem daran, daß die führenden Sozialisten und auch viele frühe führende Kommunisten aus dem Bürgertum stammten. So war es eben auch für manche frühen Feministinnen naheliegend, sich dort einzuklinken.
Daß Rot die Basis für Braun war, stimmt zumindest politisch auch nicht so ganz. Es gab in den 1920er und den 1930er Jahren international einen starken Trend hin zu radikalen Parteien, und zwar einfach deshalb, weil viele Menschen von den jeweils regierenden Parteien in ihren Ländern enttäuscht waren. Unter den radikalen Parteien gab es nun wiederum rechts- und linksradikale. Die standen miteinander in Konkurrenz, und beide Gruppen mußten die Gründe für die Unzufriedenheit der Menschen aufgreifen, um Anhänger zu gewinnen.
Die wahre Ursache für die Machtübernahme radikaler Parteien ist in einer Demokratie also tatsächlich meist im Versagen der "normalen", bürgerlichen Parteien zu suchen. Übrigens hat sich der Feminismus in Deutschland ja auch nicht erst nach 1998 unter der rot-grünen Regierung ausgebreitet, sondern das begann schon viel früher, auch als weder Rot noch Grün an der Macht waren.
Und dann muß man sich immer auch vor Augen halten, daß immer diejenigen die Macht haben, die über einen Großteil des Besitzes verfügen. Das war auch im sogenannten "Kommunismus" nicht anders. Deshalb hat man dort nämlich zumindest Großunternehmen enteignet.
Gibt es nun "linke" Gutmenschen, die über viel Besitz verfügen und somit echte Macht haben? Die mit ihrem Vermögen Politiker und Medienunternehmen kaufen können? Ich sehe sie nirgends.
Diejenigen, die hierzulande über den meisten Besitz verfügen und offensichtlich dafür sorgen, daß sie immer noch reicher werden, haben mit "linkem" Gutmenschentum nun gerade gar nichts zu tun. Auffällig ist aber, daß in den Medien oft gerade die "linken" oder feministischen Parolen propagiert werden, deren Verwirklichung letztendlich indirekt diesen Superreichen im Lande zugute kommen würde oder bereits zugute kommt.
Freundliche Grüße
von Garfield
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nihilator
, Bayern, Wednesday, 24.01.2007, 17:52 (vor 6893 Tagen) @ Garfield
Hi Garfield!
Daß Rot die Basis für Braun war, stimmt zumindest politisch auch nicht so
ganz. Es gab in den 1920er und den 1930er Jahren international einen
starken Trend hin zu radikalen Parteien, und zwar einfach deshalb, weil
viele Menschen von den jeweils regierenden Parteien in ihren Ländern
enttäuscht waren. Unter den radikalen Parteien gab es nun wiederum rechts-
und linksradikale. Die standen miteinander in Konkurrenz, und beide Gruppen
mußten die Gründe für die Unzufriedenheit der Menschen aufgreifen, um
Anhänger zu gewinnen.
Interessant dabei ist aber, daß viele Nazis Konvertierte waren. So hatte Goebbels früher mit den Kommunisten sympathisiert (war er in der Partei, weiß jetzt nicht) und Freisler war vorher Bolschewist und in der Sowjetunion. Die sozial-revolutionären Nazis um Strasser und Röhm kann man mit ihren Vorstellungen kaum als rechts bezeichnen, das waren waschechte Linke. Durchgesetzt haben die sich letztendlich nicht. Aber die Konvertierungen zeigen doch ganz gut, daß ein Kommunist sich für die NSDAP nicht allzusehr verbiegen mußte. Es gibt schon einen Zusammenhang zwischen rot und braun.
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Garfield, Thursday, 25.01.2007, 14:53 (vor 6892 Tagen) @ Nihilator
Hallo Nihi!
Interessant dabei ist aber, daß viele Nazis Konvertierte waren.
Es ist eben generell so, daß radikale Parteien immer dann großen Zulauf haben, wenn es vielen Menschen schlecht geht und wenn sie von den "normalen" Parteien enttäuscht sind.
So gesehen ist es ganz natürlich, daß sämtliche radikale Parteien sehr ähnliche Probleme aufgreifen und daß sich dort eben Leute sammeln, die genau diese Probleme lösen möchten. Weil das eben genau die Probleme sind, die den Menschen Sorgen bereiten und die überhaupt erst dazu geführt haben, daß das Vertrauen in die etablierten Parteien zerstört wurde.
Im 19. Jahrhundert waren solche Parteien oder Organisationen nach heutiger Definition üblicherweise im linken Spektrum angesiedelt.
In der Sowjetunion schafften es die Kommunisten dann aufgrund einer historischen Fehlentwicklung, an die Macht zu kommen. Das hatte natürlich einen Beispiel-Effekt auf kommunistische Organisationen in anderen Ländern, zumal durch den Ersten Weltkrieg in vielen Ländern Unzufriedenheit herrschte, die eben einen guten Nährboden für radikale Organisationen bildet.
Die etablierten Mächtigen mußten also dagegen steuern. Das taten sie zunächst, indem sie Gegen-Revolutionen in Rußland unterstützen und auch die Regierungen ihrer Länder teilweise dazu animierten, selbst militärisch gegen die Sowjets vorzugehen. Die ehemaligen Verbündeten Rußlands aus dem Ersten Weltkrieg konnten dafür als Vorwand den Friedensschluß mit Deutschland verwenden.
Gleichzeitig mußte man häufig auch die schwierige Situation im eigenen Land unter Kontrolle bringen. Dazu war eine Propaganda-Kampagne nötig, um die Sowjet-Regierung zu diskreditieren. Das war nicht sonderlich schwer, da die Sowjets dafür teilweise selbst gute Vorlagen lieferten und da man die durch die vorherige zaristische Mißwirtschaft, durch den Ersten Weltkrieg und die nachfolgenden Bürger- und Interventionskriege miserable Situation der Sowjetunion auch prima anprangern konnte. Man behauptete einfach, daß jegliche kommunistische Machtübernahme so enden würde.
Das brachte zwar nicht wenige Menschen davon ab, sich den Kommunisten anzuschließen, verbesserte ihre Lebenssituation aber nicht. So erst wurde die Grundlage für rechtsradikale Organisationen geschaffen, die somit von Anfang an eine Alternative zu den Kommunisten bildeten und sehr ähnliche Gesellschaftskritik äußerten.
Sie unterschieden sich von den Kommunisten meist dadurch, daß sie keine Internationalisierung anstrebten, sondern im Gegenteil nationalistisch eingestellt waren. Ansonsten waren die Positionen sehr ähnlich, was aber eben einfach daraus resultierte, daß sie, um überhaupt Erfolg zu haben, genau wie die Kommunisten die realen Sorgen und Nöte der Bevölkerung aufgreifen mußten.
So war es kein Wunder, daß nach dem Ersten Weltkrieg überall in der Welt rechtsradikale Parteien wie Pilze aus dem Boden schossen. Da sie sich bewußt als Alternative zu den Kommunisten verstanden und mit ihnen in Konkurrenz standen, traten sie oft antikommunistisch auf. Das verschaffte ihnen Unterstützung seitens der Besitzer von Großkonzernen und Banken, die rechtsradikale Organisationen als Bollwerk gegen die Kommunisten betrachteten. Man hatte ja gesehen, wie die Sowjets mit Großunternehmen in Rußland verfuhren, und deshalb wurde eine kommunistische Revolution als Super-GAU betrachtet, den es um jeden Preis zu verhindern galt. Auch um den Preis einer rechtsradikalen Diktatur, zumal viele rechtsradikale Parteien trotz oft entgegengesetzter Propaganda eifrig Politik für Banken und Großkonzerne betrieben und das in sie investierte Geld damit rechtfertigten.
Ja, und so kamen eben auch die Ähnlichkeiten zwischen KPD und NSDAP zustande. Viele Systemkritiker fühlten sich von den negativen Meldungen aus der Sowjetuinion abgestoßen. Problematisch war auch, daß es in der KPdSU Leute gab, die tatsächlich eine "Weltrevolution" einleiten wollten und aus diesem Grunde auch eine Führungsrolle in den internationalen kommunistischen Organisationen beanspruchten. Das stieß manche Kommunisten außerhalb der Sowjetunion vor den Kopf - die mußten nun befürchten, daß die sowjetischen Kommunisten versuchen würden, auf-Teufel-komm-raus den sowjetischen Weg als Ziel für kommunistische Parteien anderer Länder festzuschreiben, ohne Rücksicht auf die individuellen Verhältnisse im jeweiligen Land. So präferierten manche deutsche System-Kritiker deshalb einen rein deutschen Weg zu einer sozialeren Gesellschaft, wie ihn die NSDAP allein schon durch ihren Namen suggerierte. Und so wechselte eben so mancher von der KPD zur NSDAP.
Als dann Straßenschlachten zwischen Kommunisten und Nazis populär wurden, sammelten sich in beiden Parteien hirnlose Schläger, die keine echten politischen Überzeugungen hatten. Als der Rotfrontkämpferbund der KPD von Hitler verboten wurde, hatten viele von denen gar kein Problem damit, zur SA zu wechseln. Da konnten sie sich ja nun ganz legal weiter prügeln.
So erklären sich dann also die Parallelen zwischen Links- und Rechtsradikalen.
Freundliche Grüße
von Garfield
Betthupferl - Kirchenrechnung
carlos, Thursday, 25.01.2007, 15:13 (vor 6892 Tagen) @ Garfield
Servus, Kater!
Zwischen Nazis und Kommunisten bestehen und bestanden nicht nur formale Ähnlichkeiten, sondern systemimmanente Verbindungen. Von Hitler weiß man, daß er während seiner Haft in Landsberg Lenin gelesen hat. Nach 1945 interessierte es ausgerechnet die frisch gebackene DDR, i.e. deren neue Machthaber, noch viel weniger als deren Regierungskollegen im Westen, mit dem personifizierten Nazi-Spuk ein Ende zu machen; ganz im Gegenteil: Schließlich konnte man das diktaturerfahrene Personal in der neu aufzubauenden Diktatur ja gut gebrauchen. Emblem- plus Epaulettenwechsel, und fertig war die Laube.
Wenn man dieses Buch liest, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus... wer da so alles mitgemischt hat. Auch der letzte DDR-Ministerpräside Willi Stoph... der hatte vom Führer sogar noch das eiserne Kreuz verliehen bekommen...
Grüße,
carlos
Betthupferl - Kirchenrechnung
Garfield, Thursday, 25.01.2007, 15:51 (vor 6892 Tagen) @ carlos
Hallo Carlos!
Nach 1945 interessierte es ausgerechnet die frisch gebackene DDR, i.e. deren neue Machthaber, noch viel weniger als deren Regierungskollegen im Westen, mit dem personifizierten Nazi-Spuk ein Ende zu machen; ganz im Gegenteil: Schließlich konnte man das diktaturerfahrene Personal in der neu aufzubauenden Diktatur ja gut gebrauchen. Emblem- plus Epaulettenwechsel, und fertig war die Laube.
Tja, in der Dikatur der Parteibonzen hatte man eben dasselbe Problem wie in der Diktatur des Kapitals: Man brauchte in Militär, Verwaltung, Wirtschaft und auch sonst überall erfahrene Leute, und da konnte man oft eben nicht auf diejenigen verzichten, die schon zu Adolfs Zeiten in Amt und Würden waren. Daß die DDR sich dafür viel weniger interessiert hat, stimmt so nicht - sie hat sich dafür genauso wenig interessiert wie die Bundesrepublik. Etwas lächerlich war dann allerdings, daß die DDR-Propaganda diese Praxis im Westen kritisierte.
Freundliche Grüße
von Garfield
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nihilator
, Bayern, Friday, 26.01.2007, 01:07 (vor 6891 Tagen) @ Garfield
Hallo Garfield!
Tja, in der Dikatur der Parteibonzen hatte man eben dasselbe Problem wie
in der Diktatur des Kapitals: Man brauchte in Militär, Verwaltung,
Wirtschaft und auch sonst überall erfahrene Leute, und da konnte man oft
eben nicht auf diejenigen verzichten, die schon zu Adolfs Zeiten in Amt
und Würden waren.
Naja, da steckt aber auch echter Pragmatismus drin. Und den haben alle Siegermächte, besonders die Amis, doch wohl bewiesen. Begeistert vom Deutschen Reich waren sie ja ohnehin alle.
Es wäre nicht gegangen ohne die Profis aus der fortschrittlichsten Staatsführung der Welt, sind wir doch mal ehrlich. Die DDR hat es wenigstens versucht, z.B. mit dem Junglehrerprogramm und den Sowjet-erzogenen Staatsführern, mußte es aber genauso einsehen.
Und ein HJ-Erbe zu übernehmen und mit ein wenig blau zu übertünchen, war denn doch zu verlockend. Väterchen Stalin gab Rückendeckung, denn der fand den Adolf und sein System schon in den Dreißigern einfach großartig.
Daß die DDR sich dafür viel weniger interessiert hat,
stimmt so nicht - sie hat sich dafür genauso wenig interessiert wie die
Bundesrepublik.
Nicht ganz. Medienwirksame Prozesse gegen nutzlose KZ-Wächter hat man in der DDR gern geführt. Schon um zu zeigen, daß "wir" die Besseren sind und drüben alles so weiterging. Wichtige Leute hat man natürlich nicht angetastet, das ist klar.
Etwas lächerlich war dann allerdings, daß die
DDR-Propaganda diese Praxis im Westen kritisierte.
Gar nicht mal so. Sonst wär's ja keine Propaganda gewesen. 
Gruß,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Betthupferl - Kirchenrechnung
Moni
, NRW, Tuesday, 23.01.2007, 21:38 (vor 6893 Tagen) @ Nurmalebenso
Hallo Nurmalebenso,
Es ist jedenfalls angesichts dieser (an den Beiträgen erkennbaren)
Aggressivität und Vehemenz mancher "Maskulisten" - von angesprochenen
Inhalten mal ganz zu schweigen - kaum zu erwarten, dass ihnen jemand
zuhört oder gar zustimmt, wenn sie ihn - bildhaft gesprochen - lautstark
"anbrüllen" und dadurch zu überzeugen versuchen, oder mit
Stammtischparolen und Wortkreationen der primitivsten Sorte
("Fotzokratie") vor den Kopf stoßen. Das sorgt zwar für Aufmerksamkeit,
aber nur temporär und auch nur im negativen Sinne. Und nicht zuletzt
besteht damit auch ein Widerspruch zu der maskupolitischen Forderung,
nämlich sensibler und offener für Männer- und Jungenbelange zu sein! Wie
glaubwürdig wirkt das wohl?
volle Zustimmung! Unsere Anliegen werden so und so schon nicht ernst genommen, Männerrechtler werden als Spinner, Frauenhasser, Phantasten bezeichnet. Mit solch primitiven Wortkreationen wie "Fotzokratie" wird man Männerrechtler wie Arne, Matussek, Bruno usw. und deren Anliegen niemals ernst nehmen, ganz im Gegenteil.
Leider ist nicht jeder in der Lage dies erkennen zu können. Hauptsache man ist selbst im Gespräch.
Gruß
Moni
Betthupferl - Kirchenrechnung
Max, Fliegentupfing, Wednesday, 24.01.2007, 13:11 (vor 6893 Tagen) @ Moni
volle Zustimmung! Unsere Anliegen werden so und so schon nicht ernst
genommen, Männerrechtler werden als Spinner, Frauenhasser, Phantasten
bezeichnet.
... eben. Was m.M.n. beweist, daß es auf Argumente auch nicht mehr ankommt.
Die Diskurshoheit wird völlig unabhängig davon verteidigt, ob Gegenargumente richtig sind oder nicht. Argumente sind nicht mehr gefragt. Bettina Röhl hat das in ihrem Traktat über die ´68er sehr schön herausgearbeitet.
Mit solch primitiven Wortkreationen wie "Fotzokratie" wird man
Männerrechtler wie Arne, Matussek, Bruno usw. und deren Anliegen niemals
ernst nehmen, ganz im Gegenteil.
... natürlich nimmt man die ernst. Sehr ernst! Deswegen haben sie es ja auch so schwer, mit ihren Standpunkten durchzudringen.
Leider ist nicht jeder in der Lage dies erkennen zu können. Hauptsache man
ist selbst im Gespräch.
... du meintest wohl: Leider ist nicht jeder in der Lage, naiv zu bleiben und weiterhin an die Effizienz seiner Wortmeldungen zu glauben. Es ist geradezu ein Merkmal dieser "Demokratie" geworden, die freie Meinungsäusserung (und die Berücksichtigung derselben) nur noch denen zu gewähren, die ohnehin sagen können, was sie wollen, weil sie sowieso stumm geschaltet werden.
Da werden Themen diskutiert wie gestern bei der Maischberger und allein durch die Auswahl der Studiogäste schon dafür gesorgt, daß das Erwünschte dabei rauskommt. Diese "Demokratie" wird derjenigen der Deutschen Demokratischen Republik immer ähnlicher. Und reden hat dort bekanntlich nicht nur nichts genutzt, sondern ist darüber hinaus sogar gefährlich gewesen.
Wir werden schon noch da hin kommen, daß "Männerrechtler" hierzulande bespitzelt und unterwandert werden, wenn ihre Wortmeldungen "zu mächtig" werden sollten. Diffamiert werden sie jetzt schon in altbewährter, stalinistischer Manier.
Aber jede(r) nach seiner Fasson: Bemüh´Dich halt weiter, den Herrschern über die Diskurshoheit nicht allzu grob auf die Füsse zu treten. Wird schon was nützen.
Max
--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")
Betthupferl - Kirchenrechnung
Moni
, NRW, Wednesday, 24.01.2007, 20:51 (vor 6892 Tagen) @ Max
ICH:
volle Zustimmung! Unsere Anliegen werden so und so schon nicht ernst
genommen, Männerrechtler werden als Spinner, Frauenhasser, Phantasten
bezeichnet.
DU:
... eben. Was m.M.n. beweist, daß es auf Argumente auch nicht mehr
ankommt.
Die Diskurshoheit wird völlig unabhängig davon verteidigt, ob
Gegenargumente richtig sind oder nicht. Argumente sind nicht mehr gefragt.
Bettina Röhl hat das in ihrem Traktat über die ´68er sehr schön
herausgearbeitet.
Unsinn! Es kommt auf Argumente, beziehungsweise Fakten an. Wenn ich an die Anfänge der Männerbewegung denke und sehe, was sich in den letzten Jahren durchaus positiv verändert hat, dann kann man wohl kaum behaupten, es komme nicht mehr auf Argumente/Fakten an. Vor Jahren laß man allerhöchstens mal etwas im Internet von Männerrechtlern und deren Anliegen. Diese durchaus positive Veränderung dürfte auch dir nicht entgangen sein. Mit einem Aufkleber "Fotzokratie" hätte man dies kaum bewirken können.
*******Unsere Argumente/Fakten müssen nur weiter verbreitet werden, wieder und wieder.
ICH:
Mit solch primitiven Wortkreationen wie "Fotzokratie" wird man
Männerrechtler wie Arne, Matussek, Bruno usw. und deren Anliegen
niemals
ernst nehmen, ganz im Gegenteil. [/i]
DU:
... natürlich nimmt man die ernst. Sehr ernst! Deswegen haben sie es ja
auch so schwer, mit ihren Standpunkten durchzudringen.
Stimmt, schwer haben sie es, mit ihren Standpunkten durchzudringen, dennoch gelingt es ihnen zunehmends und zwar mit Argumenten/Fakten.
ICH:
Leider ist nicht jeder in der Lage dies erkennen zu können. Hauptsache
man ist selbst im Gespräch.
DU:
... du meintest wohl: Leider ist nicht jeder in der Lage, naiv zu bleiben
und weiterhin an die Effizienz seiner Wortmeldungen zu glauben.
Es mag eventuell etwas naiv sein, dennoch realistischer als daran zu glauben, mit einem "Fotzokratie" Aufkleber mehr Erfolg zu haben. Daran zu glauben ist mehr noch als naiv, es ist schlichtweg dumm.
Nick:
Viele Menschen wissen bereits viel mehr über den Feminismus, als man ihnen mit dem Begriff "Fotzokratie" vermitteln könnte. Der Begriff ist vulgär. Soweit er überhaupt verstanden wird, ruft er Abscheu und Ablehnung gegen den hervor, der ihn gebraucht. Ein "Tritt in die Eier" tut zwar weh, das stimmt schon, erzeugt aber üblicherweise Wut auf den, der getreten hat, und nicht auf das, weswegen man getreten wurde. Der Begriff löst, wenn überhaupt, einen Schutzreflex aus, den Feminismus gegen solche "Verunglimpfungen" zu verteidigen und liefert sogar selbst die Begründung, warum dies vermeintlich gerechtfertigt und notwendig sei.
Davon abgesehen hat dich Nick und Zeitgenosse bereits davon überzeugen können, daß deine Idee wie soll ich sagen, nicht so sonderlich genial ist.
DU:
Wir werden schon noch da hin kommen, daß "Männerrechtler" hierzulande
bespitzelt und unterwandert werden, wenn ihre Wortmeldungen "zu mächtig"
werden sollten. Diffamiert werden sie jetzt schon in altbewährter,
stalinistischer Manier.
Das betrifft nicht nur Männerrechtler. Und? Werden sie deshalb verstummen?
DU:
Aber jede(r) nach seiner Fasson: Bemüh´Dich halt weiter, den Herrschern
über die Diskurshoheit nicht allzu grob auf die Füsse zu treten. Wird
schon was nützen.
siehe oben......*******
Moni
PS. Wann ist es denn mit den Aufklebern soweit?
Nachtrag....
Moni
, NRW, Wednesday, 24.01.2007, 21:54 (vor 6892 Tagen) @ Moni
ICH:
Mit solch primitiven Wortkreationen wie "Fotzokratie" wird man
Männerrechtler wie Arne, Matussek, Bruno usw. und deren Anliegen
niemals ernst nehmen, ganz im Gegenteil. [/i]
Zu dieser Erkenntnis sind nun sogar NPDler gekommen und du findest, diese Strategie (und nur die!) hat was. Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. 
die NPD scheint sich auf eine sehr interessante Strategie verlegt zu haben.
Anstatt glatzköpfig und grölend durch die Strassen zu ziehen, werden die intelligenteren Leute dort rhetorisch geschult und dann in öffentliche Sitzungen, Veranstaltungen und Diskussionsrunden aller Art geschickt, wo sie sich zu Wort melden. Außerdem geben sie sich sozial, nehmen an Volksläufen teil, organisieren Hilfsdienste usw. - frisieren und kleiden sich adrett.
Moni 
Nachtrag....
Maxl, Monerltupfing, Thursday, 25.01.2007, 17:34 (vor 6892 Tagen) @ Moni
Oh Gott, warum tu´ ich mir das an? Aber gut ... *seufz*
Zu dieser Erkenntnis sind nun sogar NPDler gekommen und du findest, diese
Strategie (und nur die!) hat was. Dem kann ich nur voll und ganz
zustimmen.
... das dicke "nur" hatte sich auf "diese Strategie" bezogen, zur Kenntlichmachung meiner Abneigung gegen die NPD. Das sollte das nur bedeuten, nicht jedoch, daß ich nicht auch andere Strategien gut fände.
die NPD scheint sich auf eine sehr interessante Strategie verlegt zu
haben.
Anstatt glatzköpfig und grölend durch die Strassen zu ziehen, werden
die intelligenteren Leute dort rhetorisch geschult und dann in öffentliche
Sitzungen, Veranstaltungen und Diskussionsrunden aller Art geschickt, wo
sie sich zu Wort melden. Außerdem geben sie sich sozial, nehmen an
Volksläufen teil, organisieren Hilfsdienste usw. - frisieren und kleiden
sich adrett.
... genau. Und wenn sie jetzt obendrein noch mit Aufklebern rumrennen, auf denen "Scheiß-Erziehungsdiktatur" draufsteht, dann ist alles nur noch viel besser.
Gibt´s in deinem Leben noch was anderes als entweder/oder ...?
Und inwiefern behindert es einen Text oder ein Buch von Arne ein, wenn jemand anderes vulgäre Aufkleber irgendwo hinklebt? Wenn du einen Platten hast, brauche dann ich einen neuen Reifen, oder was?
Habe ich irgendwo was von einem Aufkleber geschrieben, auf dem "Fotzokratie! gez. Arne Hoffmann" stehen soll, oder wer?
Kann es sein, daß du immer die völlig verkehrten Einwände hast? Ich glaube fast schon.
Die Aufkleber sind ratzfatz fertig, sowie notfalls ich sie bezahlen kann. Also notfalls bald. Ich bin mir sicher, daß wir uns einig sind, daß das Geld besser in eine solche Aufkleberaktion einfliessen sollte, als in Deinen nachehelichen Ehegattenunterhalt.Da habe ich dich doch richtig verstanden? Momentan verfolge ich noch die Ideen, die hier dazu kommen und erfreue mich des Verdachts, daß ich sie ja vielleicht doch nicht werde ganz alleine bezahlen müssen. Rainer hat ja als "Deadline" den 2.2.07 genannt. Dann wird man sich über das Finanzielle zumindest mal unterhalten können und schauen, was geht.
Du kannst aber gerne inzwischen schon mal darlegen, wieviel du beizusteuern gedenkst und wieviele dieser Dinger du selbst unters Volk bringen willst.
Das sind, wenn ich das große Interesse, das aus deiner Nachfrage spricht,richtig interpretiere, mindestens 5.000 Stück. Hab´ich nicht Recht? Siehste! Kenn´dich doch! Gutes Monerl ...
P ...äh ...p ...*sakrajetzt* ... Bussi! - Max
Nachtrag....
Moni
, NRW, Thursday, 25.01.2007, 23:45 (vor 6891 Tagen) @ Maxl
Oh Gott, warum tu´ ich mir das an? Aber gut ... *seufz*
Da ich nicht Gott, sondern Moni ...ähm...Monerl bin, kann ich dir diese Frage leider nicht beantworten. Es wird schon seinen Grund haben. 
... das dicke "nur" hatte sich auf "diese Strategie" bezogen, zur
Kenntlichmachung meiner Abneigung gegen die NPD. Das sollte das nur
bedeuten, nicht jedoch, daß ich nicht auch andere Strategien gut fände.
Ich weiß das sich das auf die Strategie bezogen hat, deshalb habe ich ja auch darauf Bezug genommen.
..Anstatt glatzköpfig und grölend durch die Strassen zu ziehen, usw.
Anstatt einen "Fotzokratie"-Aufkleber zu verbreiten, usw.
die NPD scheint sich auf eine sehr interessante Strategie verlegt zu
haben.
Anstatt glatzköpfig und grölend durch die Strassen zu ziehen, werden
die intelligenteren Leute dort rhetorisch geschult und dann in
öffentliche
Sitzungen, Veranstaltungen und Diskussionsrunden aller Art geschickt,
wo
sie sich zu Wort melden.[/b] Außerdem geben sie sich sozial, nehmen an
Volksläufen teil, organisieren Hilfsdienste usw. - frisieren und
kleiden
sich adrett.[/i]
... genau. Und wenn sie jetzt obendrein noch mit Aufklebern rumrennen, auf
denen "Scheiß-Erziehungsdiktatur" draufsteht, dann ist alles nur
noch viel besser.
Gibt´s in deinem Leben noch was anderes als entweder/oder ...?
Natürlich gibt es in meinem Leben noch was anderes als entweder/oder. Dies ist bezogen auf diese Thematik aber unerheblich. Die Frage ist, wie kann ich etwas erreichen, Menschen für unsere Anliegen gewinnen. Mit der Holzhammermethode sicherlich nicht.
Und inwiefern behindert es einen Text oder ein Buch von Arne ein, wenn
jemand anderes vulgäre Aufkleber irgendwo hinklebt? Wenn du einen Platten
hast, brauche dann ich einen neuen Reifen, oder was?
Habe ich irgendwo was von einem Aufkleber geschrieben, auf dem
"Fotzokratie! gez. Arne Hoffmann" stehen soll, oder wer?
Kann es sein, daß du immer die völlig verkehrten Einwände hast? Ich glaube
fast schon.
Nein, es kann nicht sein, daß ich IMMER die völlig verkehrten Einwände hab.
Ich habe nirgends geschrieben, wenn einer mit vulgären Aufklebern durch die Gegend rennt, würde ein Text oder ein Buch von Arne behindert. Du kannst durchaus einen solchen Aufkleber verteilen, Hauptsache die Männerrechtler, deren Anliegen werden damit nicht in Verbindung gebracht. Dann hab ich keine Einwände allerhöchstens eine Frage.
Was genau willst du mit einem solchen Aufkleber erreichen, gedenkst du erreichen zu können? Kosten-Nutzenaufwand?
Die Aufkleber sind ratzfatz fertig, sowie notfalls ich sie bezahlen
kann.
Wieso "notfalls du" sie bezahlen kannst? Du hast eine Idee, willst sie umsetzen und andere sollen dies finanzieren oder wie?
Also notfalls bald. Ich bin mir sicher, daß wir uns einig sind, daß
das Geld besser in eine solche Aufkleberaktion einfliessen sollte, als in
Deinen nachehelichen Ehegattenunterhalt.Da habe ich dich doch richtig
verstanden?
*lach* Ich habe bisher nicht einmal um Geld gefragt und habe auch nicht vor, in 1,2,3 Jahren danach zu fragen. Das, was du 2-3 Mal überwiesen hast, kam von dir aus und freiwillig, ohne das ich dich darum gebeten, wofür ich mich auch bedankt habe. Also keine Sorge, ich habe noch nie von wem auch immer Unterhalt gefordert, daran wird sich auch nichts ändern, noch nicht einmal bei dir. 
Momentan verfolge ich noch die Ideen, die hier dazu kommen und
erfreue mich des Verdachts, daß ich sie ja vielleicht doch nicht werde ganz
alleine bezahlen müssen. Rainer hat ja als "Deadline" den 2.2.07 genannt.
Dann wird man sich über das Finanzielle zumindest mal unterhalten können
und schauen, was geht.
Ob Rainer beabsichtigt, dieses "Autobahnschild" als Aufkleber in Druck zu geben, davon weiß ich nichts, hab ich nichts gelesen.
Der Termin 2.2.07 bezieht sich auf dies:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=14037
Dennoch gehe ich davon aus, der ein oder andere wird sich sicherlich beteiligen wollen, sobald ein akzeptabler Vorschlag vorliegt. Wäre zumindest wünschenswert.
Du kannst aber gerne inzwischen schon mal darlegen, wieviel du
beizusteuern gedenkst und wieviele dieser Dinger du selbst unters Volk
bringen willst.
Ich werde für deine Aufkleber nichts beisteuern, beisteuern können.
1.) Kosten-Nutzenaufwand
2.) verdiene ich nicht genug, um etwas beisteuern zu können. (Naja, wenn du mal für einen Monat alle meine Kosten übernimmst, dann wäre ich vielleicht in der Lage, einen kleinen Teil beisteuern zu können
)
Das sind, wenn ich das große Interesse, das aus deiner Nachfrage
spricht,richtig interpretiere, mindestens 5.000 Stück. Hab´ich nicht
Recht? Siehste! Kenn´dich doch! Gutes Monerl ...
*lach* Mein Interesse hat mehr etwas damit zu tun, ob du deine theoretische Idee auch tatsächlich in die Praxis umsetzen wirst. Nichts weiter. Das ich ein gutes Monerl bin, weiß ich. 
P ...äh ...p ...*sakrajetzt* ... Bussi! - Max
äh....*etwas verwirrt jetzt*...äh...Bussi?
mh....überleg....ok....*sakrajetzt*...auch Bussi 
Monerl
Nachtrag....
Maxl, Monerltupfing, Friday, 26.01.2007, 00:12 (vor 6891 Tagen) @ Moni
Gottogott ... ich hab´s geahnt, völlig zwecklos. Na ja, vielleicht findet sich ja trotzdem wer, der was beisteuert. Klar, meine Idee, mein Aufkleber, mein Problem, meine Finanzen. Wie konnte ich auch nur annehmen, daß sich die "Mutter Theresa der Männerbewegung", die ansonsten bei jeder Gelegenheit jeden auffordert, "endlich was zu machen", nicht gegen mein impertinentes Ansinnen, einen Aufkleber evtl. gemeinsam zu finanzieren, stellen würde?
Wenn dein Geschmarr wenigstens in sich logisch wäre, aber selbst da beißt´s schon aus ...
Max
Nachtrag....
Moni
, NRW, Friday, 26.01.2007, 00:57 (vor 6891 Tagen) @ Maxl
Gottogott ... ich hab´s geahnt, völlig zwecklos.
So kann man es auch machen, um Fragen nicht beantworten, auf Kritik nicht reagieren zu müssen.
Na ja, vielleicht findet
sich ja trotzdem wer, der was beisteuert. Klar, meine Idee,
mein Aufkleber, mein Problem, meine Finanzen. Wie
konnte ich auch nur annehmen, daß sich die "Mutter Theresa der
Männerbewegung", die ansonsten bei jeder Gelegenheit jeden auffordert,
"endlich was zu machen", nicht gegen mein impertinentes Ansinnen,
einen Aufkleber evtl. gemeinsam zu finanzieren, stellen würde?
Moment! Wie war das mit
Wenn dein Geschmarr wenigstens in sich logisch wäre, aber selbst da
beißt´s schon aus ...
Was habe ich geschrieben?
Ob Rainer beabsichtigt, dieses "Autobahnschild" als Aufkleber in Druck zu geben, davon weiß ich nichts, hab ich nichts gelesen.
Der Termin 2.2.07 bezieht sich auf dies:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=14037
Dennoch gehe ich davon aus, der ein oder andere wird sich sicherlich beteiligen wollen, sobald ein akzeptabler Vorschlag vorliegt. Wäre zumindest wünschenswert.
Ich habe mich mit keinem Wort, nirgends, gegen eine eventuell gemeinsame Finanzierung eines Aufklebers ausgesprochen!
Wenn dein Geschmarr wenigstens in sich logisch wäre, aber selbst da
beißt´s schon aus ...
Wenn du schon solche Kritik in den Raum stellst, dann wäre es nett, du würdest
dies etwas präzisieren.
Wieso wieder gleich persönlich werden? Geht es vielleicht auch sachlich?
Gruß
Moni
Nachtrag....
Maxl, Sachlichtupfing, Friday, 26.01.2007, 10:39 (vor 6891 Tagen) @ Moni
Wieso wieder gleich persönlich werden? Geht es vielleicht auch sachlich?
... und wie sachlich war es denn, mein Bild auszutauschen? Wie sachlich war es denn, mitten in eine Keilerei zwischen Carlos und mir eine völlig bezugslose Ergebenheitsadresse an Carlos zu posten? Es ist doch eine uralte Masche von Dir, deine persönlichen Motive hinter einer durchsichtigen "Sachlichkeit" zu verstecken, um dich dann, wenn jemand persönlich zurückkeilt, über seine fehlende Sachlichkeit zu mokieren. Ebenso alt ist deine Masche, einen, den du treffen willst, nicht direkt anzusprechen, sondern erst mal abzuwarten, wie sich ein Thread entwickelt, um dann erst auf der Dir genehmen Seite der Waagschale noch ein Winzgewicht drauf zu legen, um den Thread in die Richtung zu bekommen, in die Du ihn haben willst. Von jeher instrumentalisierst Du andere Meinungen, um Deine kleinen persönlichen Interessen zu befördern. Wahnsinnig sachlich, das.
Schnauze voll von Deiner Unredlichkeit - Max
Nachtrag....
Moni
, NRW, Friday, 26.01.2007, 11:53 (vor 6891 Tagen) @ Maxl
Gottogott ... ich hab´s geahnt, völlig zwecklos auf weitere Tatsachenverdrehungen deinerseits zu reagieren. Anstatt auf das zu reagieren, worum es geht, also um den jeweiligen Text eines begonnenen Thread, wird einfach was aus der Altkleidersammlung gekramt und darauf Bezug genommen.
Von deinem Realitätsverlust, deinen Tatsachenverdrehungen und unvollständig dargebotenen Sachverhalten angewidert. Es ist tatsächlich besser wir gehen uns auch hier aus dem Weg da sinn- und zwecklos!
Moni
PS. Dennoch Gratulation zur Einsicht. http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=14136
Nachtrag....
Maxl, Undkuschtupfing, Friday, 26.01.2007, 12:41 (vor 6891 Tagen) @ Moni
Brav! Und kusch ....
Max
Nachtrag....
Gast, Saturday, 27.01.2007, 00:08 (vor 6890 Tagen) @ Moni
Hi Moni,
nimmt Max Drogen, trinkt der? Der ist ja total neben der Rolle.
Gast
Nachtrag....
carlos, Saturday, 27.01.2007, 02:52 (vor 6890 Tagen) @ Maxl
Allmählich platzt mir der Kragen mit deiner verdammten, scheinheiligen Selbstgerechtigkeit...
...und wie sachlich war es denn, mein Bild auszutauschen?
Na, wer spielt denn hier so dauerpenetrant den fetten Humorbolzen? Dein Scheiß-Humor gegen andere, ja, der soll in Ordnung gehen; dreht aber jemand derart harmlos ein Spießchen um, dann gibt der große, stramme Max sogleich das beleidigte, mimosenhafte Würstchen...
Wie sachlich war es denn, mitten in eine Keilerei zwischen Carlos und mir eine völlig bezugslose Ergebenheitsadresse an Carlos zu posten?
Elender Lügner; einen Scheißdreck. Ich sag?s dir noch einmal, Erdinger: Wenn du mit mir was zu klären hast, dann sprich mich gefälligst persönlich an; da leg? ich Wert drauf! Ich war es, der einen Faden angefangen hatte, wo ich Nick einen Stillstand der Streiterei angeboten hatte. Du hattest dich doch außerstande gesehen, deinen eigenen Rotz dort wegzulassen; im weiteren Verlauf wahrlich eine beeindruckende Demonstration deiner eigenen Unfähigkeit zur Einsicht. Abgesehen davon gibt?s hier keine abgeschlossenen Debattierzirkel; jeder darf sich jederzeit überall dazuschalten. In deinen harten Dickschädel geht das aber nicht rein; anstatt dessen bemitleidleidest du dich lieber. Du bist solch ein erbärmlicher Feigling; versteckst dich hinter Lügen und Weiberröcken; unerträglich... Du willst ein Mannsbild sein?? Da lachen ja die Hühner... Von stolzem Mannestum hast du keinen Dunst; du nicht!!
Was hast du neulich erst geschrieben? ?Verachtungsvoll?? Da fehlen mir doch glatt mal die Vergleiche... Erdinger, du hast ausgeschissen; hier sowieso und auch in deiner blauen Pißrinne...
Schnauze voll von Deiner Unredlichkeit...
Heuchler... aber das hatten wir ja schon...
carlos
Nachtrag....
Maxl, Carlostupfing, Saturday, 27.01.2007, 15:05 (vor 6890 Tagen) @ carlos
Geschenkt.
Max
Nachtrag....
Gast, Saturday, 27.01.2007, 01:55 (vor 6890 Tagen) @ Maxl
Kapierst du jetzt was Moni versucht hat dir verständlich zu machen?
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=14180
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=14182
Gast
Betthupferl - Kirchenrechnung
Conny, NRW, Tuesday, 23.01.2007, 00:30 (vor 6894 Tagen) @ Nurmalebenso
Vor allem vor dem Hintergrund, dass seit einiger Zeit
selbst bei männerpolitischen Themensträngen irgendwann einer anfängt, von
Kirche und/ oder Adolf zu schwafeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich
mich mit der dort zugrundeliegenden Motivation definitiv nicht anfreunden
kann, ganz im Gegenteil!
Bedient sich nicht der Feminismus an kirchlichen Dingen und an unserer Vergangenheit? Muß man nicht daher genau auch über diese Punkte diskutieren?
Ansonsten kann ich nur hoffen, das dieser (in diesem Forum
zwischenzeitlich dominierende) Themenmischmasch, aus brauner Nazi-Scheisse
und fundamentalistischem Glaubensgedöns, im öffentlichen Diskurs nicht
eines Tages stellvertretend für die seriösen und wichtigen Inhalte der
Männerrechtsbewegung stehen und gegen "uns" verwendet wird.
Die "brauner Nazi-Scheisse" wird doch schon gegen "uns" verwendet. Die verwenden die "Gutmenschen" immer dann, wenn ihnen anders Gesinnte gefährlich zu werden erscheinen. Damit werden auch immer wieder die Freiwirte (vor allem des umlaufgesicherten Geldes wegen, das den Zins verliert) diffamiert.
Die meisten hier sind, so wie ich das mitbekomme für Freiheit. Zu dieser Freiheit gehört allerdings nicht nur die Beseitigung des Feminismus, dazu gehört auch die Beseitigung der Zinsknechtschaft und meines Erachtens auch der Erwerb von Grund und Boden. Stelle Dir vor, ein Mensch kommt auf die Erde und hat keinen Grund und Boden, worauf er seine Nahrung anbauen kann. Er begibt sich sofort in seine erste Abhängigkeit mit den Bodenbesitzern. Die nächste Abhängigkeit ist dann unser Geld, das man verdienen muß, um nur an Nahrungsmittel zu kommen, die man auf seinem eigenen Grund und Boden auch anbauen könnte, den man aber in unserem auf Druck und Zwang ausgelegten System erst erarbeiten muß. Aber dann kommt auch noch der Zins, der auf allem, was wir kaufen, heute schon 40% (laut Helmut Creutz) enthalten ist. Du mußt also immer schneller in Deinem Hammsterrad laufen, um an Grund und Boden zu kommen. Zu guter letzt kommt dann auch noch der Feminismus, der einseitig den Mann knechtet, als Unterhaltsverpflichteter sogar mit der Androhung auf Gefängnis, wenn der Mann nicht sauber im Hammsterrad läuft und die Kohle verdient, die ja eh zu 40% nur an die Reichen abfließt, wovon nicht mal das Kind etwas hat.
Wir sollten vielleicht das Problem Feminismus nicht isoliert betrachten, da sehr viel mehr Dinge wie in einem Uhrenwerk ineinander greifen.
Da sich viele
der ernstzunehmenden Schreiber ja zwischenzeitlich zurückgezogen haben,
wird das Themenfeld hier im Forum jedenfalls zunehmend einseitiger und
unsachlicher.
Einseitiger?
Wenn man sich zudem mal anschaut, mit welcher Art von Beiträgen und WEM
dieses Forum neu angefangen hat, und wo "wir" zwischenzeitlich gelandet
sind, dann stelle ich mir die Frage, ob es sich dabei überhaupt noch um
ein maskulistisches Forum handelt, oder ob der Maskulismus nur noch am
Rande mitgeschliffen wird.
Wenn Du Dir den Titel des Forums betrachtest, wirst Du lesen, daß es hier darum geht, wieviel Gleichberechtigung das Land denn verträgt und Du wirst nichts der Form lesen, daß er hier um ein Maskulismusforum geht. Ich hätte gerne auch die Rechte eines Großgrundbesitzers bzw. eines Menschen, der soviel Geld hat, daß er nicht mal mehr arbeiten muß (der Zins reicht ihm mehr als nötig zum überleben). Mit sehr viel Geld macht Dir im übrigen der Feminismus nicht mal mehr was aus. Im Gegenteil: Er sorgt noch dafür, daß Dein Vermögen schneller wächst. Wäre die Zinsknechtschaft weg (und der Boden frei), wäre das mit dem Feminismus auch gleich erledigt. Wenn der Feminismus den Reichen nicht mehr dient, verliehren sie ein Interesse daran.
Freundliche Grüße
Conny
Betthupferl - Kirchenrechnung
Nurmalebenso, Tuesday, 23.01.2007, 02:59 (vor 6894 Tagen) @ Conny
Der Uhrzeit wegen nur eine kurze Antwort. Du schreibst, dass es den Meisten hier um "Freiheit" ginge. Das sehe ich nicht so. "Freiheit" ist zudem nur ein philosophisches Konstrukt und kein absoluter Zustand, und kann es im sozialen Beziehungsgeflecht der Menschen auch niemals sein. Über wie viel Freiheit kann ein Mensch schließlich verfügen, ohne die Freiheit eines anderen Menschen zu beschränken? - Also müssen Regeln her, die den Schwachen z.B. davor schützen, vom Stärkeren einfach ignoriert und übergangen zu werden. Sonst könnte der Kapitalist, um bei Deinem Ansatz zu bleiben, schließlich auch von "Freiheit" sprechen, wenn er Menschen entlässt, um für diese nicht mehr verantwortlich sein zu MÜSSEN. Und er will auch frei sein, in seiner Entscheidung, dies oder jenes einfach zu tun, ohne MORALISCH dafür belangt werden zu können. Das Maximum von Freiheit könnte man folglich als absolute Verantwortungslosigkeit definieren.
Ich stimme allerdings mit Dir überein, dass der Freiheit des "Kapitalisten" unverhältnismäßig mehr Wert beigemessen wird, als der "Freiheit" des Normalbürges. Aber das ist eine Schieflage innerhalb des Wertesystems, und hat m.E. nichts mit "Freiheit" zu tun.
Nö, wirklich nicht! "Freiheit" ist ein Gummibegriff und dehnbar wie sontwas. Wenn sich Menschen allerdings durch Werte und Regeln beengt und "unfrei" fühlen, dann muss auch durchaus hinterfragt werden dürfen, ob diese Menschen nicht vielleicht sehr selbstbezogen oder antisozial eingestellt sind.
Beste Grüße, Numes
Ein Moechtegern - Mullah
Beelzebub, Wednesday, 24.01.2007, 13:19 (vor 6893 Tagen) @ Chato
Solche "Späßchen" sind seit der Französischen Revolution alle Zeit an der
Tagesordnung gewesen und sind es bis heute.
Dass der Kirche das Vermoegen weggenommen wurde, das sie sich ueber Jahrhunderte zusammengeraubt, gestohlen, erpresst und erschwindelt hatte, war absolut gut und richtig. Ansonsten waren die "Spaesschen" der franzoesischen Revolution gegenueber der Kirche harmlose Dummejungenstreiche verglichen mit dem, was die Kirche auf dem Kerbholz hatte - und bis heute hat.
Zudem ist es schlicht und einfach jaemmerlich, wie jene Organisation, die selber absolut nicht zimperlich war, wenn es darum ging, ihre Gegner mit Folterwerkzeugen, Scheiterhaufen und anderen Requisiten angewandter christlicher Naechstenliebe (*angeekelt ausspuck*) zu traktieren, jetzt anfaengt zu plaerren und zu greinen, wenn nur mal jemand Witze auf ihre Kosten macht.
In unseren Tagen pflege ich allerdings Leute, die sowas besonders exzessiv
und wonnevoll verrichten, gelegentlich mit der Frage zu konfrontieren, ob
sie Analoges auch nach einem Freitagsgebet vor einer großen Moschee über
Mohamed äußern würden - und falls nicht: woran das wohl liegen könnte...
Haettest wohl gerne aehnliche Zustaende hierzulande. Als vor fast genau einem Jahr ein von widerwaertigen Fanatikern aufgepeitschter Mob durch die Strassen islamischer Staedte tobte und daenische Fahnen verbrannte, da konnte man hierzulange haufenweise neidische Christen beobachten - und deiner Schreibe nach zu urteilen, warst du wohl einer davon.
Nimm es einfach hin in christlicher Demut: die Zeiten, in denen die "heilige Inquisition" (*angeekelt ausspuck*) diesen Kontinent nach Belieben terrorisieren konnte, sind vorbei.
Mit sonnigen Gruessen aus einem gluecklichen, weil ganz und gar unchristlichem Land
Beelzebub
P.S. Wenn du wirklich der tief ueberzeugte Christ bist, der du hier zu sein vorgibst, dann wirst du jetzt die Kirchengegner nicht mehr attackieren, sondern, enstprechend Luk 6, 27ff sie lieben, segnen, ihnen wohltun und fuer sie bitten, gell.
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"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)
Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)