Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frakalbes - erstaunlich spät

Nurmalebenso, Monday, 15.01.2007, 14:54 (vor 6901 Tagen) @ reinecke54

"Studien, die von Frauen veröffentlicht werden, werden überdurchschnittlich häufig zitiert - im Vergleich zu den Ergebnissen männlicher Forscher. Das spreche für eine höhere Qualität der Publikationen, heißt es in der Studie. Dieser Faktor sollte stärker berücksichtigt werden, wenn es um die Bewertung wissenschaftlicher Produktivität gehe, fordert Symonds. "

Aha, also nicht die Forschung selbst ist das Kriterium für Qualität, sondern wie oft aus Publikationen zitiert wird! Und diese Häufigkeit ist also gleichzeitig auch ein Indikator dafür, wie eine Publikation qualitativ zu bewerten ist? Interessant.

Wenn aus weiblichen Publikationen tatsächlich häufiger zitiert wird, dann ist das definitiv kein Hinweis auf eine höhere Qualität, sondern lediglich dafür, dass sich viele Menschen mit einem der wissenschaftlichen Themen beschäftigen, z.B. ReporterInnen (die irgendeine Frauenstudie nur zu gerne und massenhaft in den Medien anführen = zitieren). Feministische Soziologie ist natürlich auch interessanter, und wird deshalb von deutlich mehr WissenschaftlerInnen "durchgekaut", als etwa der "makrobiotische Gärungsprozess von Hefepilzen unter dem Aspekt von ..." -> Die Häufigkeit von Zitaten wird also doch wohl eher mit dem Thema einer Publikation und der Anzahl der involvierten Personen zu tun haben, und kann schon deshalb nicht als Qualitätsmerkmal herhalten.

Mittelmäßige Forschungsergebnisse, aber häufig zitiert = bessere Wissenschaft. Gefühlte Wissenschaft, was sonst ... Macht Feminismus dumm?


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