Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ehegattensplitting

AngeIika Rimmbach, Sunday, 14.01.2007, 17:29 (vor 6902 Tagen)

Was das Thema Ehegattensplitting angeht, da frage ich mich nur: Wozu? Warum soll die Hausfrau vom Staat so großzügig subventioniert werden? Das Ehegattensplitting kommt mehrheitlich Ehen ohne Kinder zugute, kostet Vater Staat 20 Milliarden Euro, während für andere Familien Kinder zum Armutsrisiko werden. Es ist schlicht nicht mehr zeitgemäß.

mfg
A. Rimmbach

Ehegattensplitting

Benno, Sunday, 14.01.2007, 18:42 (vor 6902 Tagen) @ AngeIika Rimmbach

Was würden Sie statt dessen vorschlagen?

Mein Vorschlag wäre: Ehegattensplitting wird von einem Elternsplitting ersetzt.

Benno

Ehegattensplitting

blendlampe, Sunday, 14.01.2007, 19:10 (vor 6902 Tagen) @ Benno

Was würden Sie statt dessen vorschlagen?

Jeder Mensch hat einen identischen, steuerfreien Grundbetrag. Nutzt den jemand nicht aus (z.B. ein Kind, weil es nichts verdient), kann er auf Wunsch auf Verwandte 1. Grades oder zwischen Eltern übertragen werden. Sind die Eltern getrennt und streiten sich, wer den Freibetrag der Kinder bekommt, dann kriegt jeder die Hälfte.

Ehegattensplitting

Zeitgenosse, Sunday, 14.01.2007, 22:55 (vor 6902 Tagen) @ Benno

Was würden Sie statt dessen vorschlagen?

Noch besser:

Familiensplitting wie in Frankreich. Das Familieneinkommen wird durch die Anzahl, der Familienmitglieder geteilt. Der Betrag, der dabei herauskommt wird versteuert.

In Frankreich ist die Steuer zudem so bemessen, daß sich bei einem Teiler von 2, d.h. bei Ehepaaren ohne Kindern, schwulen oder lesbischen Lebensgemeinschaften, keine Steuervergünstigung ergibt. Diese setzt erst bei einem Teiler von 3 ein, d.h. wenn zumindest 1 Kind vorhanden ist. Bei einem Teiler von 5, d.h. bei 3 Kindern, ist man von direkten Steuern ganz befreit.

Das nenne ich ein zukunftsfähiges Steuerrecht. Wer nichts produziert, wird abgeschöpft.

Gruß

Zeitgenosse

Ehegattensplitting

Conny, NRW, Sunday, 14.01.2007, 23:22 (vor 6902 Tagen) @ Zeitgenosse

Was würden Sie statt dessen vorschlagen?


Noch besser:

Familiensplitting wie in Frankreich. Das Familieneinkommen wird durch die
Anzahl, der Familienmitglieder geteilt. Der Betrag, der dabei herauskommt
wird versteuert.

In Frankreich ist die Steuer zudem so bemessen, daß sich bei einem Teiler
von 2, d.h. bei Ehepaaren ohne Kindern, schwulen oder lesbischen
Lebensgemeinschaften, keine Steuervergünstigung ergibt. Diese setzt erst
bei einem Teiler von 3 ein, d.h. wenn zumindest 1 Kind vorhanden ist. Bei
einem Teiler von 5, d.h. bei 3 Kindern, ist man von direkten Steuern ganz
befreit.

Das nenne ich ein zukunftsfähiges Steuerrecht. Wer nichts produziert, wird
abgeschöpft.

Also zukunftsfähig ist das auch nicht. Warum wird denn immer an einer Lohnsteuer festgehalten? Früher war mal eine Maschinensteuer im gespräch, die aber auch nicht kam und von daher bin ich für eine hohe Mehrwertsteuer, da man dadurch die Leistungsentnahme bestraft und nicht für eine Lohnsteuer, die die Leistungserbringung bestraft. Noch dazu verteuert die Lohnsteuer auch die Produkte und Dienstleistungen, da du bei deiner Lohnfindung ja zu dem, was du netto brauchst, die Steuern aufschlägst. Noch dazu habe ich damit auch gleich eine Maschinensteuer.

Das halte ich für Zukunftsfähig und schohnt auch die Umwelt.

Freundliche Grüße
Conny

Ehegattensplitting

Zeitgenosse, Sunday, 14.01.2007, 23:44 (vor 6902 Tagen) @ Conny

Indirekte Steuern belasten vor allem diejenigen, die einen hohen Teil ihres Einkommen verkonsumieren. Das sind ganz überwiegend die unteren Einkommensschichten und die Kinderreichen. Denen bleibt gar nichts anderes übrig, als alles in den Konsum zu stecken. Die Lösung über eine hohe Mehrwertsteuer halte ich deshalb für unsozial und nicht zukunftsweisend.

Gruß

Zeitgenosse

Ehegattensplitting

Conny, NRW, Monday, 15.01.2007, 00:02 (vor 6902 Tagen) @ Zeitgenosse

Hallo Zeitgenosse,

Indirekte Steuern belasten vor allem diejenigen, die einen hohen Teil ihres
Einkommen verkonsumieren. Das sind ganz überwiegend die unteren
Einkommensschichten und die Kinderreichen. Denen bleibt gar nichts anderes
übrig, als alles in den Konsum zu stecken. Die Lösung über eine hohe
Mehrwertsteuer halte ich deshalb für unsozial und nicht zukunftsweisend.

Dann nehmen wir dazu doch einfach eine negative Steuer, die dafür sorgt, daß das Grundlegende zum Leben dadurch Steuerfrei wird und schon paßt das. Besser wäre natürlich dann gleich ein bedingungsloses Grundeinkommen. Denn damit habe ich dann auch gleich noch die Arbeits- und Sozialämter beinahe überflüssig gemacht (na ja, Arbeitsämter könnten wieder zu ihrer eigentlichen Aufgabe kommen: Die Vermittlung von Arbeit).

Allerdings wird so ein System dafür sorgen, daß es einen Wachstumseinbruch der Wirtschaft gibt. Von daher sollte man dann auch gleich noch ein anderes Geldsystem einführen: Freigeld

Freundliche Grüße
Conny

Ehegattensplitting

Zeitgenosse, Monday, 15.01.2007, 00:14 (vor 6902 Tagen) @ Conny

Dann nehmen wir dazu doch einfach eine negative Steuer, die dafür sorgt,
daß das Grundlegende zum Leben dadurch Steuerfrei wird und schon paßt das.
Besser wäre natürlich dann gleich ein bedingungsloses Grundeinkommen. Denn
damit habe ich dann auch gleich noch die Arbeits- und Sozialämter beinahe
überflüssig gemacht (na ja, Arbeitsämter könnten wieder zu ihrer
eigentlichen Aufgabe kommen: Die Vermittlung von Arbeit).

Das hört sich nach dem Bürgergeld-Konzept der FDP, für die ich Sympathien habe, an.

Allerdings wird so ein System dafür sorgen, daß es einen Wachstumseinbruch
der Wirtschaft gibt. Von daher sollte man dann auch gleich noch ein anderes
Geldsystem einführen: Freigeld

Ich nix verstehn.

Gruß

Zeitgenosse

bGe und Freigeld

Conny, NRW, Monday, 15.01.2007, 00:40 (vor 6902 Tagen) @ Zeitgenosse

Dann nehmen wir dazu doch einfach eine negative Steuer, die dafür sorgt,
daß das Grundlegende zum Leben dadurch Steuerfrei wird und schon paßt

das.

Besser wäre natürlich dann gleich ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Denn

damit habe ich dann auch gleich noch die Arbeits- und Sozialämter

beinahe

überflüssig gemacht (na ja, Arbeitsämter könnten wieder zu ihrer
eigentlichen Aufgabe kommen: Die Vermittlung von Arbeit).


Das hört sich nach dem Bürgergeld-Konzept der FDP, für die ich Sympathien
habe, an.

Nicht ganz. Die FDP hat ein Bürgergeld mit Bedingungen und meins wäre bedingungslos. Von daher diente es auch der Grundsicherung. Es sollte auch von der Wiege bis zur Bare bezahlt werden, so daß es auch die gesetzliche Rentenversicherung ablösen könnte (wer mehr im Alter haben will, kann das auch privat ansparen). Des weiteren würde es auf den Mann emanzipatorisch wirken.

Allerdings wird so ein System dafür sorgen, daß es einen

Wachstumseinbruch

der Wirtschaft gibt. Von daher sollte man dann auch gleich noch ein

anderes

Geldsystem einführen: Freigeld


Ich nix verstehn.

Unser Zinsgeld ist dafür verantwortlich, daß wir zwingend ein ständiges Wirtschafstwachstum brauchen. Eigentlich reichen uns 2 bis 3 Prozent wirtschaftswachstum nicht mal aus, um nicht über kurz oder lang große Probleme zu bekommen. Ewig kann ein Wirtschaftswachstum eh nicht gehen, denn wir stoßen irgendwann an die Grenzen unseres Planeten, der ja nicht wächst.

Von daher brauchen wir ein Geld, das eine bessere Umlaufsicherung hat, als unser aktuelles Geld. Im Umlauf wird unser Geld eben durch die Inflation und den Zins gehalten. Selbst wenn wir in eine Deflation geraten ist der Geldfluß schon gestört, da das Geld durchs liegen lassen dann schon mehr Wert wird.

Unser Geld hat eben die Eigenschaft von Gold (nur die Inflation entwertet es langsam, was aber durch den Zins mehr als ausgeglichen wird) und von daher hat man das Geld lieber, als das, wofür man es bekommt: Die Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Hier gibt es aber von daher ein Ungleichgewicht. Von daher will ich das Geld auf die Höhe der Waren und Dienstleistungen herunter holen. D.h. das Geld muß "altern". Das erreicht man, indem Geld, das man hält, Geld kostet. Dadurch ist man dann auch bereit, es ohne Zins auch an jemanden zu verleihen, da man dann froh ist, zum Zeitpunkt der Rückzahlung auch alles wieder zu bekommen (eine Bank kann dann für einen Kredit auch keinen Zins mehr verlangen, sondern nur noch Gebühren, da sie ja auch von etwas leben muß).

Und falls meine Ausführungen zu knapp waren, gibt es hier auch noch ein eBook: "Die Natürliche Wirtschaftsordnung" von Silvio Gesell

In diesem Buch wird noch auf einiges mehr eingegangen und einigem kann ich heute auch nicht mehr ganz zustimmen, aber das Freiland an und für sich schon. Nur über die Verwendung der Bodenrente müßte man reden, wenn es schon ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt.

Freundliche Grüße
Conny

Ehegattensplitting

momentmal, Sunday, 14.01.2007, 19:39 (vor 6902 Tagen) @ AngeIika Rimmbach

Was das Thema Ehegattensplitting angeht, da frage ich mich nur: Wozu? Warum
soll die Hausfrau vom Staat so großzügig subventioniert werden? Das
Ehegattensplitting kommt mehrheitlich Ehen ohne Kinder zugute, kostet
Vater Staat 20 Milliarden Euro, während für andere Familien Kinder zum
Armutsrisiko werden. Es ist schlicht nicht mehr zeitgemäß.

Ob zeitgemäß oder nicht spielt dabei keine Rolle. Es rechnet sich, ist es doch ein Argument für unser Unterhaltsrecht und unsere Unterhaltspraxis.

Ehegattensplitting

Telefonmann, Sunday, 14.01.2007, 21:50 (vor 6902 Tagen) @ momentmal

Ob zeitgemäß oder nicht spielt dabei keine Rolle. Es rechnet sich, ist es
doch ein Argument für unser Unterhaltsrecht und unsere Unterhaltspraxis.

Ein Elternsplitting wäre meiner Ansicht nach allerdings die katastrophale Ergänzung zu einem katastrophalen Unterhaltsrecht.

Beispiel: Nach einem Vorschlag, der mir letztens zu Ohren gekommen ist, sollen nicht nur (beide) Eltern mit Kind(ern), sondern auch Alleinerziehende in den Genuß eines Elternsplittings kommen, wobei allerdings Alleinerziehende derzeit auch schon über §24b EStG begünstigt werden. Und Alleinerziehende sind ...Naaa, wer wird das wohl sein?... ganz überwiegend Mütter. Ist doch klar, daß in einem Land, in dem der Feminismus Staatsideologie, auch eine frauenfreundliche Gesetzgebung herrscht. Und wer guckt dann in die Röhre? ...Na, habt Ihr es erraten?... Ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft, daß das Elternsplitting dann auch für Unterhaltszahlväter gelten wird? Nicht wirklich, oder?

Ehegattensplitting

Ralf, NRW, Sunday, 14.01.2007, 21:41 (vor 6902 Tagen) @ AngeIika Rimmbach

Was das Thema Ehegattensplitting angeht, da frage ich mich nur: Wozu?

Weil der Staat sich nicht in die innerfamiliäre Aufgabenverteilung einzumischen hat (auch wenn das Emanzen, Gendern-Mainstreamern und anderen Bevormundungspolitikern natürlich gaaaaanz anders sehen und liebend gerne täten).

Es wird für jeden Ehepartner die Hälfte des Haushaltseinkommens versteuert - unabhängig davon, ob der einzelne nun tatsächlich die Hälfte, alles, gar nichts oder irgendeinen anderen prozentualen Anteil dazu beigetragen hat.

Ob z.B. jeder 25.000? oder eine der eine 0?, der andere 50.000? im Jahr verdient, halt auf die Steuerlast keine Auswirkungen - 50.000? sind 50.000?. Kann ich jetzt irgendwie nicht so richtig furchtbar schrecklich ungerecht finden.

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Ehegattensplitting

Garfield, Monday, 15.01.2007, 17:37 (vor 6901 Tagen) @ AngeIika Rimmbach

Hallo

"Das Ehegattensplitting kommt mehrheitlich Ehen ohne Kinder zugute..."

Ist das so?

Merkwürdigerweise lese ich immer wieder, daß in Ehen ohne Kinder beide Partner üblicherweise exorbitant hohe Gehälter aus Vollzeitarbeit haben und deshalb in ihren Luxusvillen die Geldsäcke bis an die Decke stapeln.

Wenn aber beide Partner berufstätig sind und etwa gleich viel verdienen, dann bringt ihnen das Ehegattensplitting überhaupt nichts. Sie haben dann exakt dieselben Abzüge wie Unverheiratete auch.

Interessant wird so etwas nur, wenn ein Partner deutlich weniger verdient als der andere, oder wenn ein Partner gar nicht arbeitet.

Wenn das aber der Fall ist, dann muß der Haupt- oder Alleinverdiener den wenig oder gar nichts verdienenden Partner ja teilweise oder ganz miternähren.

Und tatsächlich wird für ALG II immer auch das Einkommen des Partners angerechnet. Es wird also automatisch davon ausgegangen, daß der Verhartzte von seinem Partner mit ernährt wird. Auch bei der Sozialhilfe ist das so (und war auch früher schon so), genau wie vor Hartz IV bei der Arbeitslosenhilfe.

Wenn man nun meint, daß ein Erwerbstätiger, der einen Partner mit ernähren muß, dafür keine Steuererleichterung bekommen darf, dann muß man konsequenterweise auch Steuererleichterungen für Eltern ablehnen. Denn die werden ja auch nur gewährt, weil sie die Kinder noch mit ernähren müssen.

Nun könnte man ja einwenden, daß Kinder sich nicht selbst durch Erwerbstätigkeit ernähren können. Das können Millionen Erwachsene heutzutage in Deutschland aber leider auch nicht mehr.

Ich finde am Ehegattensplitting nur ungerecht, daß es eben nur für Ehegatten gilt. Bei Unverheirateten läuft das nämlich so, daß sie de facto zwar genau wie Verheiratete verpflichtet sind, ihre Partner mitzuernähren, wenn die in Harzt IV reinrutschen, daß sie dafür aber keine Steuererleichterungen bekommen können.

Man könnte natürlich das Ehegattensplitting abschaffen und gleichzeitig Einkommen von Partnern nicht mehr für ALG II oder ähnliches anrechnen, jedenfalls, wenn eine gewisse Vermögensgrenze nicht überschritten wird. Letzteres hätte den Vorteil, daß die Arbeitsagenturen dann zumindest nicht mehr Spione beschäftigen müßten, die überprüfen, ob ein Verharzter womöglich noch einen Partner hat, dem man die Sozialkosten aufbürden kann.

Allerdings finde ich am Ehegattensplitting nichts ungerecht und sehe deshalb auch keine Notwendigkeit, es abzuschaffen.

Freundliche Grüße
von Garfield

Ehegattensplitting

Rainer ⌂, Monday, 15.01.2007, 18:06 (vor 6901 Tagen) @ Garfield

Hallo

Ich finde am Ehegattensplitting nur ungerecht, daß es eben nur für
Ehegatten gilt. Bei Unverheirateten läuft das nämlich so, daß sie de facto
zwar genau wie Verheiratete verpflichtet sind, ihre Partner mitzuernähren,
wenn die in Harzt IV reinrutschen, daß sie dafür aber keine
Steuererleichterungen bekommen können.

Das ist nicht ganz richtig. Unter der Bezeichnung "Unterstützung hilfsbedürftiger Personen" kannst den Betrag absetzen den der Partner als staatliche Unterstützung bekommen würde wenn ihr nicht in einer Wirtschaftsgemeinschaft leben würdet.

Rainer

--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Ehegattensplitting

Garfield, Monday, 15.01.2007, 18:35 (vor 6901 Tagen) @ Rainer

Hallo Rainer!

Unter der Bezeichnung "Unterstützung hilfsbedürftiger Personen" kannst den Betrag absetzen den der Partner als staatliche Unterstützung bekommen würde wenn ihr nicht in einer Wirtschaftsgemeinschaft leben würdet.

Aha. Wieder etwas dazugelernt! :)

Allerdings klappt das leider nur, wenn man Lohnsteuer gezahlt hat, von der man den Betrag absetzen kann.

Vor einigen Jahren war ich arbeitslos und machte dann eine Umschulung. In dieser Zeit bekam ich Unterhaltsgeld vom Arbeitsamt und lag damit unter dem offiziellen Existenzminimum. Meine jetzige Frau (damals waren wir noch nicht verheiratet) war zu der Zeit ebenfalls arbeitslos, und zwar schon seit über einem Jahr. Deshalb mußte sie nun Arbeitslosenhilfe beantragen. Wir gaben mein Unterhaltsgeld korrekt an, in dem Glauben, daß es eh zu niedrig wäre, um da Berücksichtigung zu finden. Aber weit gefehlt:

Meine Frau bekam einen Bescheid, dem sie entnehmen konnte, daß ihr nach Anrechnung meines Unterhaltsgeldes eine dreistellige Summe von der Arbeitslosenhilfe abgezogen wird.

Wären wir damals schon verheiratet gewesen, dann hätte das Ehegattensplitting da allerdings auch nichts genützt. Davon profitiert man ja auch nur, wenn man Lohn- oder Einkommenssteuer zahlt.

In solchen Fällen ist man also immer angeschmiert, egal ob man verheiratet ist oder nicht.

Freundliche Grüße
von Garfield

Ehegattensplitting

blendlampe, Monday, 15.01.2007, 21:02 (vor 6901 Tagen) @ Rainer

Das ist nicht ganz richtig. Unter der Bezeichnung "Unterstützung
hilfsbedürftiger Personen" kannst den Betrag absetzen den der Partner als
staatliche Unterstützung bekommen würde wenn ihr nicht in einer
Wirtschaftsgemeinschaft leben würdet.

Das müsste man nur auf die eigenen Kinder erweitern. Mit demselben Absetzbetrag wie den Partner. Und das Ehegattensplitting ebenfalls auf diesen Betrag begrenzen. Fertig. Auch heute schon gibts für Geschiedene nur noch "begrenztes Realsplitting" mit einem Höchstbetrag.

Festbeträge haben den grossen Vorteil, dass sehr hohe Einkommensbezieher (im Gegensatz zum Splitting in einer Haufrauenehe) nicht in absoluten Zahlen noch stärker als die Wenigerverdiener davon profitieren, sondern jeder dasselbe davon hat.

Wer das Einkommen nicht erreicht, um die Absetzbeträge auszunutzen, gilt als arm. Daran könnte man andere Hilfen koppeln.

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