Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Herr Müller (Milch) und unsere Steuern

Christine ⌂, Friday, 05.01.2007, 17:37 (vor 6911 Tagen)

Hallo zusammen,

nachfolgendes habe ich von einem Freund per email bekommen und da ich die Sendung mit der Maus schon immer mochte, kann ich Euch das nicht vorenthalten [image]
--

Die Sendung mit der Maus:

Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das
liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr Müller ist ein Unternehmer.
Und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr
sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart.

Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht
werden.

Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller
verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommen, wo
ihr sie dann kaufen könnt.

Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr
Bohlen dafür Werbung gemacht hat.
Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt
mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist
ganz im Osten.

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu
viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber
der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben,
unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man
nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.

Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und
abgeschickt.

Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der
Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt.
70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel
mehr, als in euer Sparschwein passt. Der Herr Müller hat also seine neue
Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller! Nachdem die
neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte
hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn
es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte. Naja, eigentlich hat er
das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der
Europäischen Union haben das Gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis.

Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern
eures. Klingt komisch, ist aber so.

Also was hat er gemacht, der Herr Müller?

In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch
eine Fabrik. Die steht da schon
seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er
jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte
Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175
Menschen haben ihre Arbeit verloren.
Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon
gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als
er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen
Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden
vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller - natürlich nur, wenn niemand hinsieht.
Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.

Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass
es ihm besser geht.
Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller . . . Sicher kennt ihr die Becher,
in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurde. Die schmeckt gut
und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter.

Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen
Flaschen, nicht mehr in Bechern.

Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch
aus.
Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er
was, der Herr Müller - und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr Müller nicht einfach
an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so
etwas einfach nicht tut. Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid,
dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und
kauft die Sachen, die daneben stehen.

Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von
einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung"
noch eine Bedeutung hat.

Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch Erbschaftsteuer
sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach Österreich zu
verlegen.

Wenn Ihr der gleichen Meinung seid, schickt diese Mail doch ein wenig durch
die Republik, damit alle Leute sehen, wo ihre mühsam erarbeiteten
Steuergroschen bleiben.

Und eines sollte uns einigen: Nichts mehr von Müller-Milch auf den Tisch!!!

Der ursprüngliche Verfasser ist ein Professor

Prof. Dr. Rainer Praetorius

Helmut Schmidt Universität/ Universität der Bundeswehr Hamburg Institut für
Verwaltungswissenschaft
D 22039 Hamburg

Also ein paar Tasten drücken und einfach weiter versenden, Klingt komisch,
ist aber so.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Ja, ja, auf Politiker und Unternehmer ist verlass... (nT)

Swen, Friday, 05.01.2007, 18:23 (vor 6911 Tagen) @ Christine

Hallo zusammen,

OT: Herr Müller (Milch) und unsere Steuern

Conny, NRW, Friday, 05.01.2007, 18:38 (vor 6911 Tagen) @ Christine

Hallo ChrisTine,

ich bin ja gespannt, wie lange das noch durchs Netz geistert. Das ließt man sicher schon seit einem Jahr immer mal wieder wo im Netz.

Freundliche Grüße
Conny

OT: Herr Müller (Milch) und unsere Steuern

Zeitgenosse, Friday, 05.01.2007, 20:41 (vor 6911 Tagen) @ Christine

Sowas kommt nur zustande, wenn der Staat (also Beamte) Wirtschaftslenkung betreiben wollen.

Der Staat hat für innere, äußere und Rechtssicherheit zu sorgen. Und für ein Bildungswesen. Und sonst nichts.

Alles weitere mästet und den Apparat und treibt Sumpfblüten.

Gruß

Zeitgenosse

OT: Herr Müller (Milch) und unsere Steuern

Christian, Friday, 05.01.2007, 21:23 (vor 6911 Tagen) @ Christine

Wenn die Steuern der Leistungsträger (Arbeitnehmer) aufgebraucht und die Kassen leer sind, dann gibt es für die Politiker nur eine Lösung, massive Steuererhöhung und Abzocke!

weitere Groteske

Zeitgenosse, Saturday, 06.01.2007, 19:07 (vor 6910 Tagen) @ Christine

... Hamburg ist mit Abstand die reichste Metropolregion in Deutschland und in Europa nur knapp hinter der greater London area.

Die EU in ihrem unermeßlichen Ratschluß kippt nun aber trotzdem 1 Milliarde ? in den südlichen Hamburger Speckgürtel.

http://www.welt.de/data/2007/01/06/1167023.html

Gruß

Zeitgenosse

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