Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Mannsein ist ein Risiko an sich

roser parks, Thursday, 04.01.2007, 14:37 (vor 6912 Tagen)

unter der Rubrik
http://derstandard.at/?url=/?ressort=GesundArztPatient (finde den genauen Link nicht)
findet sich dieser Artikel mit Diskussion:

"Mannsein ist ein Risiko an sich"

Arztbesuch, Frauen­sache? Männer, die gesund leben? Debatte um die Diskrepanz der Geschlechter in Gesundheitsfragen - Eine STANDARD-Diskussion
Noch immer ist es für Männer keine Selbstverständlichkeit, sich aktiv um die eigene Gesundheit zu kümmern. Warum Männer solche Ignoranten sind, diskutierte Bert Ehgartner mit Sozialmediziner Michael Kunze und dem Epidemiologen Marcus Müllner.


STANDARD: Männer sterben im Schnitt sechs Jahre früher als Frauen und sind vor ihrem Tod doppelt so lange pflegebedürftig. Haben Männer genetisch die schlechteren Karten?

Kunze: Das im Verhältnis zum X-Chromosom der Frauen kleinere Y ist natürlich ein Nachteil. Mannsein ist ein Risiko an sich. Auch der riskantere Lebensstil ist sicher zum Teil genetisch gesteuert. Männer rauchen mehr, trinken mehr, leben gefährlicher.

Müllner: Ich glaube, die Evolution hat noch gar nicht Zeit gehabt, darüber nachzudenken, was mit uns nach dem 30. Lebensjahr passieren soll. Denn viel älter werden wir - als Gruppe - erst seit rund 200 Jahren.

Kunze: In der Tat ist die biochemische Anpassung beim Menschen hinter der Lebenserwartung zurückgeblieben. Wir haben noch immer den Stoffwechsel eines bewegungsorientierten Steinzeitmenschen, obwohl wir die meiste Zeit im Büro sitzen. Und wir bräuchten eine viel größere Leber bei unserem Alkoholkonsum.

STANDARD: Welche Rolle spielt die Erziehung? Sind Männer in ihrem Gesundheits-Selbstbild noch immer durch Sprüche wie "ein Indianer kennt keinen Schmerz" geprägt?

Müllner: Wir bekommen dieses Rollenverhalten natürlich zum Teil anerzogen. Aber es steckt in Wahrheit viel tiefer. Nehmen Sie nur als Beispiel, wie sich Männer Frauen nähern. Ein Mann versteht Freundlichkeit viel eher als sexuelle Aufforderung. Weil er hat ja nichts zu verlieren. Bestenfalls kann er sich vermehren, im schlechtesten Fall kriegt er eine Abfuhr. Wir glauben oft nur, dass wir uns entscheiden. Der wirkliche Impetus liegt aber jenseits unseres Bewusstseins.

Kunze: Die Sozialisation des Menschen erfährt gerade einen Wandel, der nicht immer zum Vorteil der Frauen ist. Wenn sie vermehrt mit dem Motorrad rasen, Alkohol trinken und rauchen. Von der Epidemiologie gescheiter wär es gewesen, dass Männer eher klassisch weibliche Tugenden annehmen als umgekehrt.

Müllner: Ich laufe sehr viel, und da mache ich oft die Beobachtung, dass es Frauen gar nicht interessiert, wenn sie von jemandem überholt werden. Männer hingegen, auch wenn sie noch so schlecht trainiert sind, halten es nicht aus, wenn ihnen jemand vorläuft. Das hat wenig mit Erziehung zu tun, das sitzt viel tiefer.

STANDARD: Besonders der Laufsport zeigt, dass sich Männer - über die diversen Messwerte - regelrecht als Maschinen begreifen, die man tunen kann. Ist es ein Grundproblem der Männer, dass sie zu ihrem Körper so eine technische Beziehung haben?

Kunze: Ein defensiverer Lebensstil wäre für den Mann sicher nützlich. Aber dem steht eben die hormonelle Situation gegenüber. Das ist ja der Witz des Testosterons, dass es antreibt, dass es Leistung bringt, die dann auch zur Aggressivität führen kann. Und der liebe Gott oder die Evolution wollte schon die Frau schützen, weil die wird gebraucht für die Kinder. Wir sind ja an der ganzen Geschichte nur kurzfristig beteiligt.

Müllner: Sich etwas Gutes zu tun als Mann ist zudem nicht so einfach. Da können wir nicht einfach die Frauen kopieren. Ich beispielsweise find es ganz schrecklich, mich einzucremen.

Kunze: Dadurch, dass es schon sehr lange Frauenärzte gibt, ist auch die Beziehung des weiblichen Geschlechts zur Medizin eine andere. Die Frau ist gewöhnt, regelmäßig zum Arzt zu gehen. Wir sind das nicht gewöhnt. Es gibt ja auch keinen wirklichen Männerarzt.

STANDARD: Als solche präsentieren sich doch Andrologen?

Kunze: Ja, das behaupten sie. Aber es gibt auch einen Mann oberhalb des Nabels. Bisher hat man die ganze Männermedizin eher auf Prostata und Potenzstörungen beschränkt. Aber ein Mann hat schon auch einen Kopf.

STANDARD: Was kann man denn vonseiten der Medizin tun, um das Leben der Männer insgesamt zu verbessern und zu verlängern?

Müllner: Wenn man sich die derzeit greifbare Evidenz zu den einzelnen Präventions-Maßnahmen ansieht, dann ist das de facto eher mager. Selbst wenn es gelingen würde, mit einem Schlag alle 30-Jährigen zum Sport zu bringen, dann verlängert man - nach den verfügbaren Daten - ihre Lebenserwartung bestenfalls um sechs Monate. Auch wenn Bewegung natürlich die Lebensqualität verbessert. Bleibt als Ratschlag, die Zeit, die man hat, möglichst gut zu nutzen und zu genießen.

Kunze: Wobei das Genießen aber eine unendliche Bandbreite hat. Der eine kriegt den Kick, wenn er einen Marathon läuft, und der andere glaubt, das einzig Wahre ist das Glaserl Wein. Aber rein rechnerisch wissen wir schon, dass wir die Lebenserwartung der Männer wesentlich erhöhen könnten, wenn man nur das Tabakproblem in den Griff kriegt. Wenn wir wollen, dass die jungen Burschen nicht anfangen zu rauchen, ist ein hoher Preis die beste Abschreckung. Mit der Betonung des Risikos des Rauchens haben wir hingegen die Testosteronträger sogar eher angelockt als abgeschreckt.

STANDARD: Muss man die Männer also anders ansprechen?

Kunze: Frauen sind viel mehr an Gesundheit interessiert. Sie haben ein natürliches Interesse am Wohlergehen ihrer Kinder, und dafür wollen sie auch selbst gesund bleiben. Bei Männern hingegen sind solche Zehn-Minuten-Checks, wie sie die Apotheken anbieten, sinnvoll, weil die Zugangsschwelle niedrig ist. Und uns ist es lieber, die Männer lassen sich das Cholesterin zumindest ein Mal messen als gar nie.

Müllner: Aber da kommen ja nur bestimmte Leute hin, so wie zu Gesundenuntersuchungen. Die sind jünger, gesünder, sozioökonomisch besser gestellt. Da erwischt man nicht jene, bei denen wirklich viel gutzumachen wäre. Und was macht man dann, wenn der Blutdruck bestimmt, was meist mit Übergewicht einhergeht?. Der Satz: Nehmen's 20 Kilo ab, geht da rein und da wieder raus.

Kunze: Wenn wir ein Gewichtsreduktionsprogramm anbieten, kommen 85 Prozent Frauen. Männer trauen sich nicht her.

Müllner: Wenn man wirklich Effekte setzen will, muss das eine gesundheitspolitische Metaebene darstellen, wo man wirklich Sport so sehr fördert, dass das der großen Gruppe der Bevölkerung in Fleisch und Blut übergeht. Dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, sich nicht regelmäßig zu bewegen. Das muss ganz wo anders stattfinden. Was wir Mediziner sagen, ist lieb, aber mehr schon nicht.

STANDARD: Nun ist die Mammografie-Reihenuntersuchung mit Erinnerungssystem vielerorts schon Realität. Bei Männern gibt es - beispielsweise beim Prostatakarzinom - nichts Derartiges. Warum?

Müllner: Es gibt bestimmte Kriterien, wann ein Screening sinnvoll ist. Auf das Prostatakarzinom trifft jedoch fast nichts davon zu. Auch der PSA-Bluttest zur Früherkennung ist problematisch. Es gibt so viele Gründe, warum der Wert erhöht sein kann. Und dann hat man einen armen Mann da sitzen, wo man als Arzt nicht wirklich weiß, was man nun tun soll: zuschauen, chemisch oder chirurgisch kastrieren oder ganz radikal operieren - mit einer Riesenkomplikationsrate. Das ist nicht Vorsorge-geeignet.

Kunze: Wir brauchen endlich eine Ethik der Gesundheits-Vorsorge, in der festgelegt ist, was wir den Leuten sagen. Mit einer genauen Nutzen-Risiko Abklärung. Denn eine Vorsorgemaßnahme darf niemals Schaden anrichten.

STANDARD: Was soll man außer dem Rauchstopp Männern denn raten?

Müllner: Das ist letztlich ein Dilemma. Deshalb ist auch meine subjektive Botschaft, dass wir im Rahmen des Möglichen das tun sollten, was uns Freude spendet. Vielleicht ist es anders, wenn ich einmal älter bin. Aber zur Zeit denke ich, dass ein plötzlicher Herztod im Alter von zirka 74 Jahren für mich eine ganz gute Vorstellung ist.

Kunze: Die Golden Agers, die 50-plus-Generation, die sind agil, haben Geld, sind vielfach schon in Pension. Sie müssen sich mal mit denen unterhalten: Die reden vor allem über Meniskus, Kreuzband und andere Sportverletzungen. Das wäre bis vor Kurzem undenkbar gewesen, wie sich das Leben im Alter verändert hat.

STANDARD: Verkraften Männer den Ruhestand tatsächlich leicht?

Kunze: Sie können schon in ein psychisches Loch fallen. Und das macht enorme Spannungen, wenn der Mann plötzlich zu Hause ist. Er weiß nicht, was gebraucht wird, will aber einkaufen gehen, hängt herum. Viele bereiten sich aber fantastisch vor, mit Feuerwehr und Sportverein und freuen sich auf die Pension. Andere sitzen nur noch im Wirtshaus und bewegen sich gar nicht mehr.

STANDARD: Kommen nicht schon in den Schulen mit dem Zwang zum Stillsitzen vor allem die Bedürfnisse der Buben zu kurz?

Kunze: Schulen sind tatsächlich eher Mädchenschulen. Das beginnt schon damit, dass meistens Lehrerinnen in den Volksschulen unterrichten und dass Mädchen in der Schule auch bessere Leistungen bringen, was dann schon auf die kleinen Männer einen Leistungsdruck ausübt. Wir sollten wieder mehr männliche Lehrer haben. (DER STANDARD, Printausgabe, 2.1.2007)
02. Jänner 2007
16:09

Mannsein ist ein Risiko an sich

Kurti, Thursday, 04.01.2007, 21:23 (vor 6912 Tagen) @ roser parks

Kunze: Das im Verhältnis zum X-Chromosom der Frauen kleinere Y ist
natürlich ein Nachteil. Mannsein ist ein Risiko an sich.

Gääääähn, längst widerlegter Schwachsinn. Ich kann es nicht glauben, dass davon heute noch jemand ersthaft überzeugt ist. Ach übrigens: Helmut Schmidt ist nicht mehr Bundeskanzler. Mao ist tot. Und ABBA existiert als Band nicht mehr.

Aber es steckt in Wahrheit viel tiefer. Nehmen Sie nur als Beispiel, wie
sich Männer Frauen nähern. Ein Mann versteht Freundlichkeit viel eher als
sexuelle Aufforderung.

Ach, und was ist mit den Fällen, wo die Kontaktaufnahme einzig und allein von den Frauen ausgeht, weil es ihnen Spaß macht, Männer richtig anzuheizen, um sie im richtigen Augenblick wie heiße Kartoffeln fallenzulassen? (Das war doch, glaube ich, auch eines der Lieblingsaufreger-Themen von Ferdi.)

Von der Epidemiologie gescheiter wär es
gewesen, dass Männer eher klassisch weibliche Tugenden annehmen als
umgekehrt.

Bloß das Problem ist, dass der Mann dafür dann von der Frau mit der Verweigerung von Partnerschaft und Geschlechtsverkehr "bestraft" wird.

Müllner: Ich laufe sehr viel, und da mache ich oft die Beobachtung, dass
es Frauen gar nicht interessiert, wenn sie von jemandem überholt werden.
Männer hingegen, auch wenn sie noch so schlecht trainiert sind, halten es
nicht aus, wenn ihnen jemand vorläuft.

Bullshit. Ich gehe auch oft am Rande meiner Stadt joggen. Da treffe ich auch manchmal andere männliche Jogger. Man grüßt sich, wenn man sich begegnet, und das war es auch schon.

Und der liebe Gott oder die Evolution wollte
schon die Frau schützen, weil die wird gebraucht für die Kinder. Wir sind
ja an der ganzen Geschichte nur kurzfristig beteiligt.

Eine These von biologisch höherwertigen und minderwertigen Menschen, welche derart massiv propagiert wurde, hatten wir zuletzt wirklich bloß vor 60 Jahren.

bringen, dann verlängert man - nach den verfügbaren Daten - ihre
Lebenserwartung bestenfalls um sechs Monate. Auch wenn Bewegung natürlich
die Lebensqualität verbessert. Bleibt als Ratschlag, die Zeit, die man
hat, möglichst gut zu nutzen und zu genießen.

Wagt dieser Journalist es doch tatsächlich, am Glaubensdogma von der biologischen Nichtswertigkeit des Mannes zu kratzen. Haut ihm links und rechts eine runter!

Und was man außerdem bei dieser populären These, dass Frauen von der Natur länger gebraucht werden, weil sie die Kinder aufziehen müssen, auch nicht vergessen darf, ist, dass bis ins 19. Jahrhundert hinein Frauen eine kürzere Lebenserwartung hatten, weil sie häufig bei der Geburt eines Kindes starben. Erst die von fortschrittlichen MÄNNERN durchgesetzten hygienischen Verbesserungen im Gesundheitswesen beseitigten diesen Missstand. Nur wird diese Tatsache in der allgemeinen Männerhetze heutzutage gern verdrängt.
Man möge den Spieß einmal umdrehen. Man möge sich vorstellen, in der Öffentlichkeit würde jemand behaupten, es wäre nicht tragisch, wenn Frauen bei der Geburt ihrer Kinder stürben, weil sie damit ihre biologische Aufgabe erledigt hätten und für die wirtschaftliche Zukunft des Kindes ja ohnehin der Vater zuständig. Was dieser Jemand zu erwarten hätte - im Vergleich dazu wären die Prügel gegen Eva Hermann die reinsten Streicheleinheiten.

Gruß

Kurti

Mannsein ist ein Risiko an sich

roser parks, Thursday, 04.01.2007, 22:38 (vor 6912 Tagen) @ Kurti

Bullshit. Ich gehe auch oft am Rande meiner Stadt joggen. Da treffe ich
auch manchmal andere männliche Jogger. Man grüßt sich, wenn man sich
begegnet, und das war es auch schon.

Das ist wohl eben das Problem der Frauen das sie unfähig zum Grüßen sind.
Mein Vater (65) meinte Letztens mal in einem Nebensatz, wie einfach es doch wäre mit älteren Männern in Kontakt zu kommen. Mal so nebenbei ein Gespräch über Gott und die Welt zu beginnen, auch wenn man sich nicht kennt oder einfach auch nur zu Grüßen.
Das wäre bei den meisten Frauen in seiner Altersgruppe unmöglich, diese würden immer so grießgrämig gucken oder wollten dann meist etwas erledigt haben

Mannsein ist ein Risiko an sich

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 04.01.2007, 22:52 (vor 6912 Tagen) @ roser parks

Das ist wohl eben das Problem der Frauen das sie unfähig zum Grüßen
sind.

Stimmt! Fällt mir auch ständig auf.
Warum sind die Weiber unfähig zu grüßen? Man ist ja schon froh, wenn sie sich herablassen, einen Gruß zu erwiedern.
Werden die nicht erzogen oder verliert sich das nur wieder? Könnt ihr meinen Eindruck bestätigen, daß das im Ausland anders ist?

Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Mannsein ist ein Risiko an sich

Conny, NRW, Friday, 05.01.2007, 03:35 (vor 6912 Tagen) @ Nihilator

Werden die nicht erzogen oder verliert sich das nur wieder? Könnt ihr
meinen Eindruck bestätigen, daß das im Ausland anders ist?

Hallo,

Dazu habe ich gemerkt, daß man sich nur rar machen muß. Weiber, die einem nicht feindlich gesonnen sind, grüßen schon auch wenn man nicht selbst grüßt. Der Rest an Frauen, der nicht aus eigenem Antrieb grüßt, kann man heute wohl vergessen. Das ist einfach meine Erfahrung. Warum seine Zeit mit grüßen verschwenden, wenn es eh nichts bringt?

Begibt man sich einfach mal in die passive Rolle. Das hat ja auch Vorteile, da man dann nicht immer lächeln muß.

Freundliche Grüße
Conny

Mannsein ist ein Risiko an sich

MrX, Friday, 05.01.2007, 00:34 (vor 6912 Tagen) @ Kurti

Gääääähn, längst widerlegter Schwachsinn. Ich kann es nicht glauben, dass
davon heute noch jemand ersthaft überzeugt ist. Ach übrigens: Helmut
Schmidt ist nicht mehr Bundeskanzler. Mao ist tot. Und ABBA existiert als
Band nicht mehr.

Quelle? Das Y-Chromosom hat besitzt in der Tat weniger Gene

Bullshit. Ich gehe auch oft am Rande meiner Stadt joggen. Da treffe ich
auch manchmal andere männliche Jogger. Man grüßt sich, wenn man sich
begegnet, und das war es auch schon.

Naja, wenn das am Rande deiner Stadt so ist, dann muss es sich wirklich um Bullshit handeln...

Eine These von biologisch höherwertigen und minderwertigen Menschen,
welche derart massiv propagiert wurde, hatten wir zuletzt wirklich bloß
vor 60 Jahren.

Wo war denn da die Wertung?

Mannsein ist ein Risiko an sich

Kurti, Friday, 05.01.2007, 04:16 (vor 6912 Tagen) @ MrX

Quelle? Das Y-Chromosom hat besitzt in der Tat weniger Gene

Irgendwelche Heidelberger Forscher haben vor ein paar Jahren mal herausgefunden - ich glaube, das wurde auch hier im Forum diskutiert - dass das so sehr geschmähte Y-Chromosom sehr viel mehr Kilobasen hat, als ursprünglich behauptet wurde. Da sind völlig neue Sequenzen entdeckt wurden. Und auch sonst kommt ja jetzt immer mehr ans Tageslicht, dass es eine ganze Reihe erstaunlicher Fähigkeiten hat, die man ihm früher gar nicht zugetraut hätte. Siehe dazu auch der Artikeln, den Rainer dazu in diesem Thread hereingestellt hat.

Wo war denn da die Wertung?

D A S ist die Wertung:

"... weil die wird gebraucht für die Kinder. Wir sind ja an der ganzen Geschichte nur kurzfristig beteiligt."

Für mich heißt das im Klartext (und man verzeihe mir dabei meine etwas ordinäre Ausdrucksweise): Die dummen Schw...träger brauchen nur abzuspr....., danach können sie ruhig ins Gras beißen. Nicht etwa dass sie darüber hinaus noch irgend eine Form von Lebensrecht hätten.

Gruß, Kurti

Mannsein ist ein Risiko an sich

MrX, Friday, 05.01.2007, 15:51 (vor 6911 Tagen) @ Kurti

Für mich heißt das im Klartext (und man verzeihe mir dabei meine etwas
ordinäre Ausdrucksweise): Die dummen Schw...träger brauchen nur
abzuspr....., danach können sie ruhig ins Gras beißen. Nicht etwa dass sie
darüber hinaus noch irgend eine Form von Lebensrecht hätten.

Naja für mich heisst das eigentlich nur dass Frauen mehr in den Nachwuchs investieren müssen.
Mir kommt es ein bisschen so vor als wenn einige in diesem Forum viel zu emotional an die Sache rangehen.
Ich finde da werden teilweise schon Benachteiligungen und Diskriminierungen gesehen wo keine da sind.
Soll nur mal ne Anmerkung gewesen sein...
Denn ich finde so schlimm ist ganze Frau-Mann Sache doch gar nicht

gruß Gole

Mannsein ist ein Risiko an sich

Rainer ⌂, Thursday, 04.01.2007, 22:34 (vor 6912 Tagen) @ roser parks

Hallo

Kunze: Das im Verhältnis zum X-Chromosom der Frauen kleinere Y ist
natürlich ein Nachteil.

Wer so etwas schreibt disqualifiziert sich selbst.

Erstaunlich progressiv: Das Y-Chromosom ist fertig sequenziert

Von der unorthodoxen Perspektive des Genomikers aus gesehen, ist der Mann bisher eindeutig das bedauernswertere der beiden Geschlechter gewesen. Mehr noch: Von einem "degenerierten", ja "desolaten" Zustand neigten die Wissenschaftler zu sprechen, wenn die Rede auf das geschlechtsbestimmende Merkmal des Mannes - das Y-Chromosom im Zellkern - kam. Sämtliche der zweiundzwanzig anderen Genpakete des Menschen, und inssondere das andere Geschlechtschromosom, das X-Chromosom, gaben nicht nur im Blick durch das Mikroskop eine stattlichere Figur ab. Sie waren auch offenkung anders als das männliche Y-Chromovon einer phantastischen genetischen Reichhaltigkeit. Vom Y-Chromosom glaubte man hingegen zwischenzeitlich sogar, daß womöglich nur ein einziges Gen, das geschlechtsbestimmende "Sry", übriggeblieben ist. Während alle anderen Chromosomen im Zellkern einen entsprechenden Partner finden und in Körperzellen ein Paar bilden, was im weiblichen Körper selbst für das X-Chromosom gilt, bleibt das "männliche" Chromsom, von Ausnahmen abgesehen, stets Einzelgänger im Kern. Anders als die anderen, verfügt es demnach auch nicht über die Möglichkeit, den Defekt oder den Verlust eines Genabschnittes durch das entsprechende Gen auf dem Partnerchromosom auszugleichen.

Aus all diesen Erkenntnissen hat man ein zuweilen erbarmungswürdiges Bild vom Y-Chromosom gezeichnet. So kommt es, wenn man die Dinge allzu oberflächlich betrachtet. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" (Bd. 423, S. 825) wird dieses verzerrte Bild nun zum Teil revidiert. Eine internationale Forschergruppe um David Page vom Whitehead-Institut in Cambridge hat das Y-Chromsom eines Mannes fast vollständig sequenziert und eine Reihe überraschender Eigenschaften zutage gefördert.

Dazu gehört die bemerkenswerte Anzahl an Genen. Verglichen mit anderen Chromosomen, wo im Schnitt etwa zehn Gene auf eine Million Bausteine des Erbmaterials (DNS) kommen, findet man im Y-Chromosom zwar gut zwei Drittel weniger Gene; aber doch erheblich mehr als erwartet: Mindestens 78 Gene hat man entschlüsselt, 27 darunter enthalten die Information für die Herstellung von Eiweißen. Eine Reihe davon, aber eben längst nicht alle, werden ausschließlich in den Zellen der Hoden benötigt. Ein gutes Dutzend der Y-Chromosom-Gene ist auch an zahlreichen anderen Orten, das Gehirn des Mannes eingeschlossen, aktiv. Das dürfte neuen Raum bieten für Spekulationen hinsichtlich der biologischen oder gar verhaltensbiologischen Unterschiede von Mann und Frau - Spekulationen aber eben bloß.

Handfeste Befunde lieferten die Forscher hingegen, was die Feinstruktur und damit die Geschichte des Y-Chromosoms angeht. Drei Bereiche lassen sich unterscheiden. Bis zu fünfzehn Prozent des mit Genen bestückten "Euchromatins" bestehen aus Sequenzen, die Teilen des X-Chromosoms fast vollkommen gleichen - Abschnitte offenkundig, die in den jüngsten Millionen Jahren vom X-Chromosom herübergewandert sind. Gut zwanzig Prozent ähneln ebenfalls, wenn auch deutlich weniger, bestimmten X-Chromosomabschnitten. Solche genetischen "Fossilien" sind lebende Zeugnisse der Chromosomenhistorie. Vor schätzungsweise 300 Millionen Jahren nämlich, als die sexuelle Vererbung entstand, hatte sich das Y-Chromosom offenkundig aus der Abwandlung eines X-Chromsoms entwickelt. Davor waren X und Y wie die anderen Genpakete gewissermaßen geschlechtslose Partnerchromosomen. Nun aber entfernte sich das Männlichkeitschromosom in Aussehen und Funktion. Der Genaustausch beschränkte sich auf immer weniger Abschnitte, zwischen X und Y entwickelte sich eine Art Wettbewerb.

Um sich in diesem Einzelkämpfertum vor fatalen Defekten zu schützen, hat nun das Y-Chromome eine eigene Methode entwickelt, mutierte Genabschnitte zu beseitigen: indem es mit sich selbst Genschnipsel austauscht. Der größte Teil seiner Gene liegt auf acht Paketen, die auf den beiden DNS-Strängen spiegelbildlich zu lesen sind - sogenannte Palindrome. Diese Anordnung erlaubt es dem Chromosom auf unkonventionelle Weise, Genschäden auf der einen Seite durch Looping-Bildung mit Hilfe des zweiten Gentextes auf der anderen Seite zu korrigieren. Not macht eben erfinderisch. Und plötzlich gehört der Mann zur genomischen Avantgarde.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Mannsein ist ein Risiko an sich

Max, Tatorttupfing, Friday, 05.01.2007, 13:14 (vor 6911 Tagen) @ roser parks

... aber ein notwendiges, bewundernswertes und erwünschtes Risiko. Oder wie sonst erklärt sich, daß die Guten, die Identifikationsfiguren in der Serie "Tatort" regelmässig gestresste, schwitzende, kettenrauchende Kommissare mit einem gehetzten Blick sind, die Currywurst als einzige Nahrung zu sich nehmen und sich dann, wenn ihnen der private Stress zum beruflichen obendrauf den Schlaf raubt, regelmässig besaufen, um sich mitten in der Nacht verkatert vom Telefon wecken zu lassen? Der Mann ruiniert sich, er opfert seine Gesundheit, seine psychische Augeglichenheit und dann - und nur dann - darf er auch ein Held sein. Männlicher Suizid auf Raten? Vorbildlich!!

Entwischt jedem Kommissar - Max

powered by my little forum