Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wer ist hier ein Feminist?

Beelzebub, Friday, 29.12.2006, 04:35 (vor 6918 Tagen) @ Nihilator

Tach Nihi,

Hmm hach ja, vielleicht spielt es ja auch eine Rolle, daß unser
Scheidungsrecht das bescheuertste der Welt ist. Ich hatte eine gute
Quelle, die erwähnte, daß das der wichtigste Grund für Firmenpleiten
hierzulande ist; leider ist sie mir verlorengegangen. In Verlautbarungen
der -immer noch patriarchalisch beherrschten- Bundesministerien liest man
das komischerweise selten.

Nein, nicht das Scheidungsrecht, sondern das Unterhaltsrecht.


Du hast ganz sicher recht, wenn Du den typischen "Steuersparer"
anprangerst, aber Du drückst dich um eine andere Aussage herum. Männer
werden hierzulande ruiniert durch den Irrsinn, daß sich eine Ehefrau eine
"Lebensstandardgarantie" erwirbt. Mit welchem Recht, frage ich mich?

Da hast du recht. Daher, ich sage es wieder und wieder, muss das Unterhaltsrecht geaendert werden, nicht das Scheidungsrecht.

Wenn ein Ehepartner - aus welchem Grund auch immer - die Ehe nicht fortsetzen will, dann mag er oder sie das von mir aus gerne tun. Aber auf eigene Kosten!

Es ist reiner femifaschistischer Wahnsinn, eine solche Regel fortbestehen
zu lassen, während man alle Rechte des Ehemanns abschafft oder
beschneidet! Es macht mich traurig, daß gerade Du dem Femifaschismus das
Wort redest.

Geht's noch? Wenn ich schon "dem Femifaschismus das Wort rede", oder gar ein "Hardcore-Feminist" bin, was bleibt dann noch fuer eine Bezeichnung fuer Figuren wie Mark Reichert? Von Hannibal (erinnerst du dich noch an den - was ist aus dem eigentlich geworden?) gar nicht erst zu reden.

Jeden als "Feministen" zu bezeichnen, der nicht hinter allem kritikwuerdigen dieses Landes eine feministische Verschwoerung vermutet, das sollte ein intelligenter Mensch wie du doch besser gewissen Don Quichottes dieses Forums ueberlassen, die ihre bescheidenen geistigen Kraefte auf den sinnlosen Versuch verwenden, die Aera Adenauer wiederzubeleben und damit am Ende gar nichts erreichen. Ausser vielleicht Lacherfolge bei den Femis.

Daß Scheidung in diesem unserem Lande das wichtigste Risiko für
Obdachlosigkeit darstellt, dürfte selbst Hardcore-Feministen wie Dir auf
Dauer nicht ganz entgehen, oder?

Woher weisst du das denn? Kannst du mir eine Quelle nennen? Ich meinerseits habe andere Erfahrungen gemacht. Ich erinnere mich noch recht gut an meine Referendarzeit an einem Berliner Amtsgericht, an dem sehr viele Raeumungsklagen wegen Mietrueckstaenden verhandelt wurden. In jedem Fall einer Raeumungsklage machte das Gericht Mitteilung an das Sozialamt. Dieses wiederum schrieb an den raeumungsbedrohten Mieter und wies darauf hin, dass die Miete vom Sozialamt uebernommen wuerde, wenn der Mieter ohne eigenes Verschulden nicht in der Lage sei, zu zahlen. Voraussetzung war allerdings, dass der Mieter sich zum Sozialamt bemuehte und dort die entsprechenden Antraege stellte. Das wiederum hat zu meinem grossen Erstaunen (und Unverstaendnis) so gut wie niemand getan.

Kurzum, nach meinen Erfahrungen ist die Saumseligkeit vieler Mieter ein Hauptgrund fuer die Obdachlosigkeit.

Greets

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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