Ermittlung nur wg. "Totschlags" ist unverständlich

Paul, Tuesday, 26.12.2006, 17:01 (vor 6921 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

...Berlin (Reuters) - Ein Fünfjähriger ist Heiligabend in der Wohnung
seiner Eltern in Erfurt gewaltsam ums Leben gekommen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht die Mutter im Verdacht, für den
Tod des Jungen verantwortlich zu sein. Es werde in den nächsten Stunden
entschieden, ob gegen sie Haftbefehl wegen Totschlags beantragt werde,
sagte die Sprecherin der Anklagebehörde, Anette Schmitt, am Montag der
Nachrichtenagentur Reuters. Die Obduktion der Kinderleiche habe eindeutige
Hinweise für ein Gewaltverbrechen erbracht. Die genaue Todesursache werde
vorerst nicht mitgeteilt.

Indizien für frühere Verletzungen oder eine längere Vernachlässigung des
Kindes gebe es nicht, berichtete Schmitt. Die Polizei sei von den
Großeltern gerufen worden. Beim Eintreffen der Beamten sei der Junge schon
tot gewesen. Nach bisherigem Ermittlungsstand sei dem Tod des Kleinen ein
Streit der Eltern vorausgegangen, in dessen Folge der Vater die Wohnung
verlassen habe. Bei seiner Rückkehr habe der Junge nicht mehr gelebt....'

Reuters

Darf man Mütter nicht mal kurz mit ihren Kindern allein lassen, ohne dass
sie den Nachwuchs umbringen? Und weshalb wird nur wegen 'Totschlags'
ermittelt? Weil eine 'Doppelbelastung' von Frauen Mord ausschliesst?

Viele Grüsse
Wolfgang

Daß nur wegen "Totschlag" ermittelt wurde, ist in der Tat wieder ein Skandal. Schliesslich ist besondere Grausamkeit der Tat ein eindeutiges Mordmerkmal, und Grausamkeit trifft auf Erdrosseln wohl eindeutig zu, da der Tod erst nach 4-10 Minuten eintritt. Siehe auch hier: http://www.irm.unizh.ch/modules.php?name=News&file=article&sid=29

Gruss,
Paul