Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was Maskulismus bedeutet! - Toll!!!

Conny, NRW, Sunday, 24.12.2006, 23:16 (vor 6922 Tagen) @ Nihilator

Oh weh ... eine gefährliche Sache, so einer Partei gleich auch noch das
National voranstellen.


Warum? Ist etwas schlecht an "national"?

National hat für mich einen bitteren Nachhall. Dadurch kommt gerne sowas der Art "wir sind die besten" zustande und das erzeugt sehr leicht Hass gegen alles, das nicht zur Nation gehört.

Wie wäre es mit einer sozialen Anarchie?


Ganz schlecht. Ham wer schon, und wir wissen, daß es nicht recht funzt.
Wir brauchen aktuell das ganze Gegenteil von Anarchie, würde ich sagen.

Das Gegenteil einer Anarchie ist die Diktatur. Dafür kannst Du ja nicht wirklich sein. Auf dem weg in die Diktatur sind wir doch zur Zeit. Von einer Anarchie sind wir doch meilenweit entfernt.

Anarchie bezeichnet ein sozialpolitisches und philosophisches Gesellschaftsmodell, in dem jeder Mensch sich ohne unterdrückende Autorität und in freier Assoziation mit anderen Menschen entfalten kann. Die Anarchie negiert indes jegliche Form der irrationalen Autorität oder der Gewaltenteilung: Es existieren weder eine Exekutive (ausführende), eine Judikative (richterliche) noch eine Legislative (gesetzgebende) Gewalt, somit also kein Staat. Vielmehr wollen die Anarchisten sich selbst über Räte und freie Übereinkunft organisieren, also durchaus eine Organisationsstruktur aufbauen, die aber per Definition hierarchiefrei sein muss und nicht mit Administration zu verwechseln ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchie

Etwas in der Richtung bräuchten wir doch. Die Linken wollen diesen Zustand allerdings über die Unterdrückung und Zurechtbiegung des Menschen erreichen und das gelingt ihnen niemals.

Ließ dazu vielleicht auch Silvio Gesell: "Die Natürliche Wirtschaftsordnung": http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/nwo.pdf

Und meines Erachtens (die Freiwirte sehen das zum großen Teil anders) brauchen wir heute, da wir immer mehr automatisieren und rationalisieren, und auch nicht immer mehr produzieren können (die Rohstoffe sind ja auch nicht endlos vorhanden), zur natürlichen Wirtschaftsordnung auch noch das bedingungslose Grundeinkommen. Das bGe ist allein bringt uns vermutlich in eine Teufelsküche, da das vermehrt dann auch von denen erwirtschaftet werden muß, die überhaupt noch Arbeit haben. Die Probleme, die wir durch den heutigen Zins bekommen, sind damit nicht weg. Der Zins macht uns auch vom ewigen Wirtschaftswachstum abhängig. Das Wirtschaftswachstum muß mit unserem Geld eben auch die oberste Priorität haben. Das fiele in der natürlichen Wirtschaftsordnung weg.

Ich
sichere als Staat jedes seiner Mitglieder bedingungslos ab und

überlasse

den Markt sich selbst mit einem gesunden Geld, das die Waren

repräsentiert

und nicht ein Edelmetall. Anarchie ist liberal.


Und ziemlich tödlich, für Menschen und Gemeinschaften.

Das ging zu Zeiten in Mitteleuropa, als die Römer hier noch nicht einfielen auch sehr gut. Tödlich war das nicht.

Was nicht heißt, daß ich einem bGE nicht äußerst aufgeschlossen
gegenüberstehe. Das wäre eine neue Qualität sozialer Versorgung, und sie
würde -richtig durchgeführt- erstmals den Mann aus seiner
überproportionalen Belastung entlassen.

Ja, aber wie ich mir überlegt habe, geht das nicht, ohne auch das Wirtschaftssystem zu ändern. Wenn weiterhin das Geld vom kleinen Mann hin zum Milliardär fließt und von dort nicht mehr zurück kommt, da er schon alles hat und sein Geld nur gut anlegen will um durch die Erträge aus der Geldanlage zu leben, wird ein bGe aus immer weniger Geld finanziert werden müssen. Das kann nicht lange gut gehen.

Ach übrigens wollen die Freiwirte nach der Grundidee von Silvio Gesell oftmals den staatlichen Ertrag aus der Bodenrente den Müttern für ihre Erziehungstätigkeit geben.

Daß die SED auch irgendwie für ein
Bürgergeld steht, macht mir da keine Kopfschmerzen. So wie ich es verstehe,
wäre es allemal und bestens mit liberalen Vorstellungen vereinbar.

Liberal steht für "Frei sein" und die größtmögliche Freiheit hat man in der Anarchie. Man muß das heute allerdings Liberal nennen, da die Anarchie ja verfassungsfeindlich ist.

Pierre Joseph Proudhon: "Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft."

Freundliche Grüße
Conny


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