Kuckuckskinder
Nikios, Athen, Saturday, 23.12.2006, 13:10 (vor 6924 Tagen)
Hallo an alle!
Frage:
Gibt es Studien oder Analysen/Artikeln ueber das Verhalten von Zweitfrauen bei der Mitbetreuung von Kinder aus der ersten Ehe des Mannes?
Koennen Frauen solche Kinder wirklich so sehr wie die eigene Kinder lieben?
Nikos
gespannt
Kuckuckskinder - Bilder
Dummschwätzer, Saturday, 23.12.2006, 13:36 (vor 6924 Tagen) @ Nikios
Hallo an alle!
Frage:
Gibt es Studien oder Analysen/Artikeln ueber das Verhalten von Zweitfrauen
bei der Mitbetreuung von Kinder aus der ersten Ehe des Mannes?Koennen Frauen solche Kinder wirklich so sehr wie die eigene Kinder
lieben?Nikos
gespannt
Studien gibt es nicht, aber erste Bilder:
![[image]](http://www.hlasek.com/foto/cuculus_canorus_2131.jpg)
Kuckuckskinder
Zeitspanne, Saturday, 23.12.2006, 13:59 (vor 6924 Tagen) @ Nikios
... zur Beantwortung dieser Frage braucht man nur Revue passieren zu lassen, wie oft die böse Stiefmutter in den Märchen auftaucht. Der böse Stiefvater fehlt dahingegen.
In Märchen tun sich tiefenspychologisch verankerte Erfahrungen des Kollektivgedächtnisses kund.
Gruß
Zeitgenosse
Kuckuckskinder
Rainer
, Saturday, 23.12.2006, 18:55 (vor 6924 Tagen) @ Zeitspanne
Hallo
... zur Beantwortung dieser Frage braucht man nur Revue passieren zu
lassen, wie oft die böse Stiefmutter in den Märchen auftaucht. Der böse
Stiefvater fehlt dahingegen.
Ein Artikel im Spektrum der Wissenschaft sagt folgendes zu Kindern und Großeltern. Die Überlebensrate von Kindern, wenn keine Großeltern vorhanden sind, wurde als Standart angenommen (100%). Das Ganze wurde aus Kirchenbüchern und Geburtsregistern des 19. Jahrhunderts ermittelt.
Überlebensrate der Kinder:
Großmutter mütterlicherseits vorhanden -> 130%
Beide Großmütter vorhanden -> 115%
Großmutter väterlicherseits vorhanden -> 85%
Großvater mütterlicherseits vorhanden -> 115%
Beide Großväter vorhanden -> 120%
Großvater väterlicherseits vorhanden -> 115%
Die genauen Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf, die Verteilung war aber in etwa so.
Rainer
--
![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Kuckuckskinder
Zeitgenosse, Saturday, 23.12.2006, 19:17 (vor 6924 Tagen) @ Rainer
Interessant wäre ein Vergleich der Raten bei Vorhandensein einer Stiefmutter bzw. eines Stiefvaters.
Gruß
Zeitgenosse
Kuckuckskinder
winfried aus chemnitz
, chemnitz, Saturday, 23.12.2006, 16:16 (vor 6924 Tagen) @ Nikios
Patchworkfamilien scheinen relativ stabil zu sein!
Aber ... Mutter ist Mutter und Mutter bleibt Mutter (trifft auch auf Vater zu)!
Kuckuckskinder
Conny, NRW, Saturday, 23.12.2006, 17:00 (vor 6924 Tagen) @ Nikios
Hallo an alle!
Frage:
Gibt es Studien oder Analysen/Artikeln ueber das Verhalten von Zweitfrauen
bei der Mitbetreuung von Kinder aus der ersten Ehe des Mannes?Koennen Frauen solche Kinder wirklich so sehr wie die eigene Kinder
lieben?Nikos
gespannt
Noch interessanter wäre die Frage, wie es sich denn Verhält, wenn diese Frau dann neben den Stiefkindern noch ein leibliches Kind in der dann gemischten Stieffamilie hat.
Freundliche Grüße
Conny
Kuckuckskinder / Stiefkinder
Mineur, Saturday, 23.12.2006, 19:56 (vor 6924 Tagen) @ Nikios
Hallo Nikios,
dir sind die Begriffe Kuckuckskinder und Stiefkinder durcheinander geraten.
Kuckuckskinder werden von einem Mann aufgezogen, der glaubt, diese Kinder seien biologisch seine eigenen. Die Mutter schiebt diese Kinder dem Vater unter als Folge eines Seitensprungs, der verheimlicht wurde. Oder die Mutter hatte Verkehr mit mehreren Männern und sucht sich einen davon aus, der nun Zahlvater spielen darf.
Stiefkinder werden von einem Elternteil mit in eine neue Beziehung gebracht. Der neue soziale Elternteil weiß also, daß er biologisch nicht der tatsächliche Elternteil ist. Es ist dann also kein Kuckuckskind.
Eine Seite zur Adoption von Stiefkindern:
http://www.Stiefkindadoption.de
Gruß
Mineur
Kuckuckskinder / Stiefkinder
Nikios, Sunday, 24.12.2006, 12:30 (vor 6923 Tagen) @ Mineur
Hallo Mineur,
dir sind die Begriffe Kuckuckskinder und Stiefkinder durcheinander
geraten
Stimmt, allerdings bewusst. Denn es geht um folgendes: Mir wuerde zB gesagt, dass es nicht wichtig sei, von wem die Kinder sind, ein Mann sollte also auch Kinder eines anderen Mannes wie die eigenen lieben, so als ob er sie selber gezeugt haette. Deshalb waeren Gentests zur Feststellung der Vaterschaft ueberflussig und eigentlich "total boese". Deshalb die einfache Frage: Wuerden Frauen "fremde" Kinder auch so problemlos wie die eigenen lieben, wie sie von uns Maenner verlangen?
Die Erklaerung mit der boesen Stiefmutter leuchtet mir allerdings schon ein! Die wird schon zu Recht eine Daseinsberechtigung ins Kollektivbewusstsein haben.
Nikos
Kuckuckskinder / Stiefkinder
Mineur, Sunday, 24.12.2006, 16:53 (vor 6923 Tagen) @ Nikios
Hallo Nikios,
Ein Kind hat einen Vater und eine Mutter. Das ist so und wird sich auch niemals ändern.
Selbst wenn Kinder z.B. durch eine Adoption "neue" Eltern bekommen, bleiben die biologischen Eltern untrennbar die "richtigen" Eltern. Das schließt nicht aus, daß es dem Kind bei den Adoptiveltern gut geht und diese sozialen Eltern das Kind lieben wie ein eigenes.
Bei Stiefeltern bekommen die Kinder zu den Eltern noch einen sozialen Elternteil hinzu. Das kann durchaus eine liebevolle Beziehung sein. Meiner Einschätzung nach steht der soziale Elternteil aber hinter dem leiblichen Elternteil zurück. Das Problem ist, daß der Elternteil, der nicht mit dem Kind zusammen lebt, oft von den anderen Eltern als störend empfunden wird. Gegen ihn wird agitiert, ganz gleich ob dies dem Kind schadet oder nicht.
Männer oder Frauen, die ihre Stiefkinder wirklich lieben, fördern den Kontakt zum getrennt lebenden Elternteil. Sie haben das Kind ja schließlich nicht gekauft, sondern bekommen es lediglich als "Zugabe" zu einem neuen Partner. Das schaffen aber tatsächlich nur wenige.
Kuckuckskinder
Maxx, Zürich, Saturday, 23.12.2006, 22:18 (vor 6924 Tagen) @ Nikios
Hallo an alle!
Frage:
Gibt es Studien oder Analysen/Artikeln ueber das Verhalten von Zweitfrauen
bei der Mitbetreuung von Kinder aus der ersten Ehe des Mannes?
Schwierige Frage. Ich denke, dass es nicht möglich ist, selbige schlüssig zu beantworten aus folgenden Gründen:
- Da Frauen sehr wankelmütig sind, ist kaum ein bestimmtes Verhalten festzustellen, egal in welcher Situation. Wenn man davon ausgeht, dass auf unserer Welt etwa 1 Milliarde Frauen (heiratsfähige) leben, dürfte es etwa gleich viele Verhaltensweisen geben.
- Das Verhalten zu Kindern aus der ersten Ehe des Mannes dürfte von vielen Faktoren abhängen: Sympathie, Alter, Altersunterschied, Kultur, Abstammung, Bildungsstand, Geschlecht, Erziehung. usw....
Wie soll man das alles in eine aussagekräftigen Studie einfliessen lassen?
Koennen Frauen solche Kinder wirklich so sehr wie die eigene Kinder
lieben?
Ich denke, Frauen die wirklich lieben können, können auch fremde Kinder in diesem Sinne annehmen und ebenso lieben wie die leiblichen.
Da gibts nur eines, Nikos: selber ausprobieren. Aber denk dran, schon Giuseppe Verdi hats gewusst: "la donna è mobile"
Gruss
Maxx
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Two Beer or not two Beer (Django Edwards)