Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nur vom Partnermarkt abhängig

Dummschwätzer, Friday, 22.12.2006, 11:39 (vor 6925 Tagen) @ Klaus_z

Hallo,

Das ganze AB-Problem, daß also Männer unfreiwillig FRauenlos bleiben, ist
allein vom Geschlechterverhältnis abhängig.
Wenn es mehr Mänenr als fRauen gibt und dazu noch die meisten
Single-Frauen sich von selbst vom Markt zurückziehen, dann ist es ganz
logisch, daß da Millionen Männer unfreiwillig übrigbleiben müssen.

Das wird deutlich, wenn man in Länder sieht, in denen ein fRauenüberschuß
gegeben ist - da ist das AB-Problem vollkommen unbekannt. Im Gegenteil:
gibt es dort viele FRauen, die keinen Mann finden.

Alles eine Frage des Geschlechterverhältnisses.

Und deshalb lässt sich das auch nicht mit theoretischen "Tips" an die
Männer lösen, sondern nur durch Beseitigung des Mangels durch massive
zUwanderung junger, alleinstehender Frauen.

Diese "Tips" änders so viel an der Probleamtik, wie "Tips" an Arbeitslose
an der aRbeitslosigkeit ändern.

Hier ist der wissenschaftliche Ansatz:

Universität Heidelberg

Ruperto Carola 1/2000

Der Trugschluss von der Liebe

Die Wahl des Partners ist nur vermeintlich eine höchst private Entscheidung, bei der Zuneigung und Zufall die wichtigsten Rollen spielen. Thomas Klein vom Institut für Soziologie entmystifiziert die Partnerwahl. Er schildert die Entscheidung für einen Lebenspartner als komplexes Geflecht unterschiedlichster Faktoren, das entscheidend von der Arithmetik des Heiratsmarkts regiert wird.

Die Wahl des (Ehe-) Partners ist nicht nur eine Angelegenheit der privaten Lebensführung ? sie ist auch Gegenstand soziologischer Forschung. Die Partnerwahl hat weit reichende soziale Konsequenzen, betrachtet man sie in Bezug auf den Sozialstatus, die Konfession, die Nationalität und andere Merkmale. Ungleiche soziale Herkunft und/oder ungleicher Sozialstatus der Partner können zum Beispiel zu sozialen Auf- und Abstiegsprozessen führen, die beruflichen Auf- und Abstiegen in nichts nachstehen. An einer Dominanz statusgleicher Partnerwahl kann man außerdem die Abgeschlossenheit sozialer Schichten erkennen. Gemischtkonfessionelle Eheschließungen sind ein nicht unwesentlicher Motor der Säkularisierung. Und die Heiratsbeziehungen zwischen Deutschen und (hier lebenden) Ausländern sind ein wichtiger Aspekt der (familialen) Integration von Ausländern in die Bundesrepublik. Die Liste sozialer Konsequenzen höchst privater Partnerwahl-Entscheidungen ließe sich beliebig fortsetzen. Allgemein lässt sich sagen, dass die Reproduktion sozialer Strukturen von den Strategien der Partnerwahl abhängt ? eine rein zufällige Partnerwahl würde über kurz oder lang viele wohl bekannte soziale Strukturen zum Verschwinden bringen, Schichtunterschiede und schichtspezifische Erziehungsstile würden nivelliert, der Fortbestand von Konfessionen und Religionen wäre in Frage gestellt und vieles mehr.


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