Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Film-Antiwerbung

Junggeselle, Friday, 15.12.2006, 12:41 (vor 6932 Tagen)

Liebe braucht keine Ferien: Von Männern und Schweinen

VON LEIF KRAMP

Düsseldorf (rpo). Regisseurin Nancy Meyers ist spezialisiert auf Herz-Schmerz-Komödien. In ihrem neuesten Streich dürfen Kate Winslet, Cameron Diaz und Jude Law zeigen, wie man sich ver- , ent- und wieder verliebt. Ganz ohne große Pause. Nett und witzig für einen romantischen Winterabend im Kino.


[...]


Eine Welt, in der gutherzige Frauen von egozentrischen Männern ausgenutzt, hintergangen und betrogen werden, muss nicht unbedingt eine todtraurige sein, wie Nancy Meyers mit ihrem humorvollen, aber nie die einzelnen Charaktere vorführenden Drehbuch zeigt. Freilich entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wenn sich ein Mauerblümchen leidenschaftlich laut schluchzend in den Schlaf weint, sodass das Wehklagen noch lange nachhallt im verschneiten englischen Hinterland.


Von inneren und äußeren Schweinehunden


Mit einem ähnlichen Charme, der bereits Renée Zellweger als Bridget Jones auszeichnete, kämpft die etwas blasse Hochzeitsreporterin Iris (Kate Winslet) gegen ihren inneren Schweinehund, der sie immer noch einen anderen Schweinehund lieben lässt, obwohl der bereits Hochzeitspläne mit einer anderen Kollegin in der Redaktion schmiedet (zudem mit einer viel schlankeren, aber dieses überstrapazierte Motiv kommt angenehmerweise nie zur Sprache).

Zur selben Zeit, es ist kurz vor Weihnachten, trennt sich Amanda (Cameron Diaz), attraktive, blonde Chefin einer Produktionsfirma für Kinotrailer, von ihrem lumpigen Dauerfreund, der aufgrund eines karrierebedingten Sexentzugs sich anderweitig vergnügt hat. Um sich zu beruhigen, sucht sie nach einer Urlaubsmöglichkeit und stößt im Internet auf das hübsche Landhaus von Iris, die ihr beim gemeinsamen Chat auch flugs einen Tausch anbietet - schließlich klingen zwei Wochen Los Angeles wirklich nach der ersehnten Veränderung.

[...]


Diese männerfeindliche Schmonzette kann man sich also schenken.
Und die Überschrift dieser Filmkritik ist schon ziemlich hart an der Grenze.

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/kultur/film/kinokritiken/385654

Film-Antiwerbung

Ferdi, Friday, 15.12.2006, 15:05 (vor 6932 Tagen) @ Junggeselle

Hallo!

Ja, leider gibt es viele solcher männerfeindlichen Filme. Aber es gibt auch andere.
Gestern abend zeigte der Pay-TV-Sender "13th street" den schwedischen Mysterythriller "The Invisible - Gefangen im Jenseits". Eine brutale, kriminelle Schülerin bringt einen Mitschüler um, weil sie glaubt, er habe sie bei der Polizei verpfiffen, wie sie ein Juweliergeschäft ausraubt. Die brutale Tat in einem Wald, begangen von ihr und ihren männlichen Mitläufern, wurde in drastischer Realität gezeigt. Der Streifen hat meiner Ansicht nach keine besonderen cineastischen oder schauspielerischen Qualitäten. Bemerkenswert für mich ist nur, dass so ein Film über brutale Frauengewalt in Schweden gedreht wurde.

Gruss,
Ferdi

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