Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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"Frauen bleiben auf der Strecke"

Junggeselle, Monday, 11.12.2006, 14:37 (vor 6936 Tagen)

http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/10.12.2006/2956381.asp


?Frauen bleiben auf der Strecke? Kritik an fehlender Hilfe des Staates


...

Am heutigen Tag der Menschenrechte erinnern Organisationen wie Amnesty International daran, dass auch demokratische Staaten im Kampf gegen den Terror gegen diese Rechte verstoßen, dass in Ländern wie Sudan, Irak und Turkmenistan Unerträgliches geschieht. Doch drei Frauen diskutierten am Freitag am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin über das Thema speziell in Deutschland. Sie sehen die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte von Frauen verletzt. Der UN-Sozialpakt erkennt diese als Menschenrechte an. Inwieweit sie verwirklicht werden, hängt von der Leistungsfähigkeit des Staates ab. Sprich: Der Staat muss ? ohne bestimmte Gruppen zu diskriminieren ? das ihm Mögliche tun. Doch das tue er nicht, ist das Fazit der Ärztin Adelheid Franz, von Brigitte Sellach, frühere Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Jugend, Familie und Gesundheit, und Brigitte Triems, Geschäftsführerin einer Beschäftigungsagentur für Immigranten. Es ging ihnen nicht darum, die schlechtere Situation von Frauen mit Zahlen zu belegen. Sie berichteten von ihren täglichen Erfahrungen. So seien es vor allem Frauen, die in schwierige soziale Situationen geraten ? wegen Scheidungen, wegen Kindern, wegen unsicherer Arbeitsverhältnisse wie Minijobs. Zahlen könnten auch verschleiern. Dem jüngsten Armutsbericht zufolge sind 13 Prozent der Deutschen von Armut gefährdet ? zwölf Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen. Doch von den Alleinerziehenden, die Sozialhilfe beziehen, sind 97 Prozent Frauen.

Wie sich die Situation von Frauen seit der Einführung der Hartz IV-Gesetze verändert hat, erfasst der jetzige Armutsbericht noch nicht. Die Grenze zur Armut liegt bei 856 Euro, einem Empfänger von Hartz IV stehen im Westen 345 Euro zur Verfügung zuzüglich der Wohnkosten. ?Alle Befürchtungen, dass sich mit Hartz IV die Situation von Frauen verschlechtert, treffen zu?, sagt Triems aufgrund ihrer täglichen Beobachtungen. Hartz IV betreffe aber auch jene Frauen, die wegen des Einkommens ihres Partners keinen Anspruch auf staatliche Hilfe haben ? damit aus den Sozialversicherungen herausfallen und gänzlich vom Partner abhängig sind.

Abhängigkeit sei oft die Hauptursache für die schlechtere Situation von Frauen. ?Frauen, die zu mir kommen, sind erst von dem Elternhaus, dann vom Partner und dann vom Staat abhängig. Sie haben keine Vorstellung davon, was es bedeutet, auf eigenen Füßen zu stehen?, kritisiert die Ärztin Franz. Brigitte Sellach hingegen ist überzeugt, dass Frauen sich aus eigener Kraft aus schwierigen Lebenssituation befreien könnten, wenn sie die Ressourcen dazu hätten ? und da reiche finanzielle Hilfe allein nicht aus. ?Viele Hilfsangebote gehen vom Mann aus ? die Frauen bleiben dabei auf der Strecke.? Ihre täglichen Erfahrungen zeigen vor allem eins: Es brauche Gesetze und Beschlüsse, die Frauen aus der Opferrolle herausholen. Und zu selbstständig Handelnden machen.

"Frauen bleiben auf der Strecke"

Telefonmann, Monday, 11.12.2006, 14:57 (vor 6936 Tagen) @ Junggeselle

Es brauche Gesetze und Beschlüsse, die Frauen aus der Opferrolle herausholen.
Und zu selbstständig Handelnden machen.

Watt?! Frauen sind doch nur allzu gerne in der Opferrolle. Die wollen da doch gar nicht erst herausgeholt werden.

"Frauen bleiben auf der Strecke"

Rainer ⌂, Monday, 11.12.2006, 15:18 (vor 6936 Tagen) @ Junggeselle

Hallo

... Ihre täglichen Erfahrungen zeigen vor allem eins: Es brauche
Gesetze und Beschlüsse, die Frauen aus der Opferrolle herausholen. Und zu
selbstständig Handelnden machen.

Da bedarf es eher eines Trittes in den Hintern. Mit Verhätscheln holt man niemanden aus der Opferrolle. Nein, man bestärkt ihn sogar in dieser Rolle.

Rainer

--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

"Frauen bleiben auf der Strecke"

FemKritiker, Monday, 11.12.2006, 15:53 (vor 6936 Tagen) @ Junggeselle

?Es ging ihnen nicht darum, die schlechtere Situation von Frauen
mit Zahlen zu belegen"
?Zahlen könnten auch verschleiern."

Wenn die Fakten die Ideologie nicht stützen können,
werden diese einfach ausgeblendet, da diese etwas
"verschleiern" könnnten. So schafft man sich seine
eigene virtuelle Realität.

?Viele Hilfsangebote gehen vom Mann aus ? die Frauen bleiben
dabei auf der Strecke.?

Von welchem Staat sprechen die Damen?

"Frauen bleiben auf der Strecke"

Asmodi, Monday, 11.12.2006, 16:43 (vor 6936 Tagen) @ FemKritiker

?Es ging ihnen nicht darum, die schlechtere Situation von Frauen
mit Zahlen zu belegen"
?Zahlen könnten auch verschleiern."


Wenn die Fakten die Ideologie nicht stützen können,
werden diese einfach ausgeblendet, da diese etwas
"verschleiern" könnnten. So schafft man sich seine
eigene virtuelle Realität.

?Viele Hilfsangebote gehen vom Mann aus ? die Frauen bleiben
dabei auf der Strecke.?


Von welchem Staat sprechen die Damen?

Vermutlich ist vom fiktiven Staat "Absurdistan" die Rede

"Frauen bleiben auf der Strecke"

Roser parks, Monday, 11.12.2006, 17:35 (vor 6936 Tagen) @ Junggeselle

http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/10.12.2006/2956381.asp


?Frauen bleiben auf der Strecke?

Im Prinzip ja, aber meist sind die Läden noch offen!

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