Die Macht ist weiblich (aus Cicero)
von Jürgen Busche
![[image]](http://www.cicero.de/pic2/n1128078939.jpg)
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gab es mindestens drei Politikerinnen an der Spitze ihrer Staaten, die man, wären sie Männer gewesen, im Rückblick als bedeutende, wenn nicht gar als große Staatsmänner bezeichnen würde.
In einem Aufsatz von 1940 stellt Johan Huizinga bei Überlegungen zu Burckhardt und Carlyle die Frage, warum sich das Räsonnieren über historische Größe nicht auf das weibliche Geschlecht übertragen lasse. Die Antwort des holländischen Historikers: ?An der Vorstellung Größe, Heroismus klebt nun einmal ein Stück männlichen Wahns. Das Wesen des Weiblichen verträgt diese der Quantität entliehene Metapher nicht.? Und er kommt zu dem Schluss: ?An seiner Unzulänglichkeit als Maßstab für die höchste und tiefste weibliche Würde strandet in einem gewissen Sinn der ganze Begriff der historischen Größe.?
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.