Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Es darf gestritten werden...

DschinDschin, Thursday, 07.12.2006, 14:03 (vor 6940 Tagen) @ Ekki

Hallo DschinDschin!

Und das Maß aller Dinge, der einzige Erfolg, der zählt, das ist die
nachhaltige Zahl der Nachkommen.

Ich finde, daß Du in obigem Absatz - hoffentlich! - Deine eigene
Auffassung so verkürzt darstellst, daß Du mißverstanden werden könntest.

Es gibt - und beileibe nicht nur in der sogenannten Dritten Welt! - Kinder
mehr als genug, die irgendwann mal gezeugt wurden und um die sich danach
keiner groß kümmerte
.

Es gibt zwei grundsätzliche Fortpflanzungsstrategien:

1. die r-Strategie: viele Nachkommen, wenig Fürsorge für diese
2. die k-strategie: wenig Nachkommen, viel Fürsorge für diese

Fortpflanzungsstrategien (Wikipedia)

Beide Strategien sind erfolgversprechend. Survival of the fittest heißt nicht, dass die Beteiligten glücklich bei dem Spiel sind.

Auch können Kindern aus Vergewaltigungen entstehen.

Why not! Wir reden hier von Biologie nicht von Ethik.

Ich unterstelle einfach mal, DschinDschin, daß Du den Personen, die an
Frauen und Kindern so handeln, wie oben beschrieben, nicht attestieren
möchtest
, "das Maß aller Dinge, den einzigen Erfolg, der zählt"
erreicht zu haben.

Wir reden von angeborenen Vorlieben, physiologischen Reaktionen, Instinkten, die sich als Gefühle äußern. Und für alles genetisch Fixierte gilt: was sich nicht reproduziert, verschwindet. Übrigens verschwinden auch kulturell tradierte Eigenschaften mit den Trägern dieser Kultur.

Und wie gesagt - Du brauchst nicht[/u] nach Afrika zu fahren.
Die "Kellerkinder von St. Petersburg" sind inzwischen
allgemein bekannt - und haben auch im übrigen Europa viele
Schicksalsgenossen.

Möglicherweise wolltest Du ja mit dem Wort
"nachhaltig" ausdrücken, daß man sich um Nachkommenschaft
auch zu kümmern habe.

Von Kümmern war keine Rede. Wenn Kümmern zu mehr Fortpflanzungserfolg führt: gut. Wenn Kümmern zu weniger Fortpflanzungserfolg führt: schlecht.

Ein weiterer Mangel Deiner Äußerung:

Was willst Du denjenigen Menschen sagen, die ungewollt
kinderlos
bleiben? Daß sie mit ihrem Los für ihre bzw. ihrer Vorfahren
Sünden gestraft werden?

Das alles sind Dinge, die Du gegenüber Menschen zu bedenken hast, welche
nicht[/u], wie ich, überzeugt kinderlos sind.

Ganz abgesehen einmal davon, daß auch ich, wie ich bereits mehrfach betont
habe, einen langen Weg der Enttäuschungen gegangen bin, bevor ich bei
meiner jetzigen Haltung anlangte.

Wie gesagt, wir reden von Biologie. Jeder Mensch kann leben wie er mag, so er kann. Man kann ein schönes und erfülltes Leben ohne Weib und Kinder führen. Nur die eigen Art zu sein, die eigene Art zu leben, die ist nicht besonders zukunftsträchtig. Das ist moralisch nicht verwerflich, das ist einfach schlüssig.

Wir treffen Entscheidungen und diese Entscheidungen haben Folgen für die Art. Wenn nur wenige diese Entscheidungen treffen, geht es im Grundrauschen (zufällige Abweichungen) unter. Wenn diese Entscheidungen aber von Vielen getroffen werden und wenn sich als Ursache dieser Entscheidungen ein bestimmter Gensatz oder eine bestimmte Kultur festmachen lassen, dann kommt der Gensatz als auch die Kultur unter Druck. So funktioniert Selektion. Was nicht das Leben fördert stirbt weg.

Es ist ein Spiel, das göttliche Spiel, das Spiel des Lebens.

DschinDschin

Freundliche Grüße von

Ekki

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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