"Was Frauen wollen"
Hallo allerseits!
Die SPIEGELINE hat sich in der vergangenen Woche mit einem Artikel unter obigem Titel selbst übertroffen. Da dieses ungewöhnliche "Juwel" bisher der geschätzten hiesigen Foren-Öffentlichkeit entgangen ist, kredenze ich Euch hiermit die leckersten Rosinen aus diesem Elaborat.
Es geht gleich los mit der Einleitung zu diesem Artikel, der davon handelt, daß die Medien "endlich" (!) die Frauen als Zielgruppe entdeckt hätten:
"Jahrzehntelang haben sich die Politik- und Wirtschaftsblätter des Landes kaum um ihre Leserinnen gekümmert. Doch die Auflagen sinken, und die Männer wandern ins Internet ab. Nun entdecken die Blattmacher, wie wertvoll die Zielgruppe Frau ist."
Also:
Wenn die Männer abwandern, muß man nicht etwa diese zurückgewinnen, sondern um die Frauen werben.
Daß auch Politiker und Ökonomen ebenso wie die Macher der einschlägigen Fachpresse jahrzehntelang für Weib und Kind geschuftet und die Feminisierung der Politik kräftig vorangetrieben haben, wird vornehm verschwiegen.
"Die Wochenzeitung "DIE ZEIT" macht es vor. Die Titelgeschichten widmen sich häufig Themen, die besonders Frauen ansprechen sollen. "Wie Frauen Macht ausüben" steht dann ganz oben auf der ersten Seite. Oder "Wir brauchen einen neuen Feminismus". Nahostkonflikt und Staatsreform kommen weiter vor. Aber jetzt fragt das Wochenblatt eben auch: "Was ist männlich?" und zeigt einen nackten Adonis auf der Titelseite."
Nahostkonflikt und Adonis ließen sich doch trefflich verbinden: Wie wär's mit Aktfotos von Hisbollah-Chef Nasrallah?
"In der Redaktion wurde eigens eine Konferenz anberaumt, um sich der Frage zu widmen, warum sich Frauen für politische Berichterstattung so wenig interessieren. Die Antworten fielen unterschiedlich aus, aber seitdem ist die Frage, was wollen Frauen lesen, in den Köpfen der Redaktion fest verankert. Als "paternalistisch" wird dann in der Konferenz schon mal ein Text abgefertigt, der allzu altherrenbesserwisserisch rüberkommt. Im Gegenzug nölen die Redakteure, der Text von Kollegin Soundso sei "weinerlich". Das Verständnis für die Probleme der modernen Frau ging in der "ZEIT" so weit, dass sich Literaturchef Ulrich Greiner schon zur grundsätzlichen Feststellung genötigt sah: "Was sich aber nicht ändern wird: Männer können keine Kinder kriegen." "
...
"Die Zukunft ist weiblich - Deutschlands ökonomisches Heil liegt bei den Frauen", verkündete da schon mal "Capital".
Noch Fragen?
?Frauen seien weniger als Männer bereit, sich durch öde Zahlen- und Zitatwüsten zu quälen, so Imboden. Sie lassen sich von Bildern stärker zur Lektüre anregen als Männer und honrieren es, wenn sie nicht nur Fakten geboten bekommen, sondern auch Lebensnähe: ?Werden irgendwo 10 000 Leute entlassen, dann reicht es ihnen nicht, die Zahl zu kennen. Sie wollen wissen, was das für die betroffenen Menschen bedeutet.? ?
Herr Imboden sollte gelegentlich mal die Adresse von dem Planeten rüberwachsen, auf dem er lebt. Wer kämpft den bei Massenentlassungen für die Betroffenen? Außer vielleicht Ursula Teufelchen-Mistkäfer (deren Umtriebe noch dazu in Tat und Wahrheit den Arbeitnehmern schaden!) sehe ich da immer nur Sackträger. Oder sind das alles verkleidete Geschlitzte?
Sehr entlarvend auch die Formulierung, dass Frauen Lebensnähe ?geboten bekommen? wollen. Selber recherchieren und schreiben is' wohl nich', hä?
?Und dann holt er aus und erklärt, warum zum Tode verurteilt ist, wer es jetzt versäumt, auf Frauen zu setzen. Eines seiner besten Argumente ist die Konkurrenz aus dem Internet. Sie ist die größte Bedrohung für die Existenz der Zeitungen ? und die Bedrohung ist männlich.
Sollte diese Beobachtung u.a. unserem Forum geschuldet sein?
Im Übrigen: Bezeichnend, welcher martialischen Ausdrucksweise sich der Autor bedient (s. fett formatierte Fragmente). Das is' aber mordsmäßig machohaft, Herr Imboden. Sie sollten sich eher einer weiblich-empathischen Formulierungskunst befleißigen. Wie wär's mit einer Kastration?
?Die Konsumwerbung findet noch zu einem großen Teil in der Tageszeitung statt. Wie wird aber nur dort bleiben, wenn sie dort auf Frauen trifft. Schließlich fällen sie nach wie vor die Entscheidungen über den täglichen Konsum.?[/b][/u]
Ta-tam, ta-tam, ta-tam! Endlich haben wir die lang' ersehnte Antwort auf die eingangs dieses Artikels gestellte Frage erhalten, ?Wie Frauen Macht ausüben?.
Im Übrigen lernen wir ein weiteres Mal:
Wenn die Männer abwandern, ist das genau richtig so. Man muß sich nicht etwa darum bemühen, die Männer zurückzugewinnen, sondern darum, die Frauen anzusprechen.
?Steffen Klusmann, Chefredakteuer der ?Financial Times Deutschland?, lud gar drei Managerinnen zum Abendessen ein, um herauszufinden, wie Frauen ticken. Gelernt hat er da, so erzählt er, dass ?Frauen in der Berichterstattung mehr Fairness erwarten?. Prompt verbannte er die Rubrik ?Gewinner ? Verlierer? aus dem Blatt und zeigt neuerdings mit ?Kopf hoch? leise ironisch Verständnis für die Verlierer des Tages.?
Na, sapperlot! ?Fairness? erwarten die Damen in der Berichterstattung. Männer hätten davon auch gerne ein bißchen ? und keineswegs nur in der Berichterstattung.
Und ob ?leise Ironie? immer das ist, was Menschen, die eine Niederlage einstecken mußten, brauchen, sei auch mal dahingestellt.
Bemerkenswert immerhin:
Selbst die SPIEGELINE gibt durch das kleine Wörtchen ?gar? zu erkennen, dass es wohl doch ein bißchen viel an Devotheit sei, drei Geschlitzte zum Abendessen einzuladen um zu erfahren, wie Frauen ticken.
Nämliches hätte Herr Klusmann besonders gut dadurch erfahren können, dass er seine drei GästInnen am Ende des Schmauses aufgefordert hätte, seine Rechnung mit zu begleichen. Das wäre doch viel fairer ? wg Verteilung eines Preises auf drei Personen ? gewesen als die Bezahlung von vier Menüs durch eine Person.
Und wie Herr Klusmann ?tickt? ? nicht richtig nämlich ? das zumindest wissen wir jetzt.
?Das beim neuen Schaulaufen der Blätter vor der Damenwelt der Ton die alles entscheidende Musik machen könnte, scheint selbst unter den Blattmachern bereits Konsens zu sein: ?Zynismus und Häme müssen nicht sein?, sagt Baron. Das will er von seinen Redakteurinnen gelernt haben. Deshalb hat auch ?Capital?-Chef Schweinsberg ?martialische Kampfbegriffe? aus der Unternehmensberichterstattung verbannt und will nun in Porträts nicht mehr[/u] auf schicke Yachten und andere Statussymbole eingehen, sondern[/u] lieber auf die Frage, ob die Herren Vorstände auch Kinder haben und wann sie sich um diese kümmern.?[/u]
"Schaulaufen vor der Damenwelt"! So bitter es ist - es handelt sich wohl um eine zutreffende Beschreibung der Rolle, in die die Männer hineingeschlittert sind.
Nein, Herr Baron! "Zynismus und Häme" müssen wirklich nicht sein. Leider haben Männer in den vergangenen Jahrzehnten von diesen beiden Ingredienzien menschlicher Kommunikationskultur überreichlich was abbekommen - seitens der Frauen!
Was die "martialischen Kampfbegriffe" betrifft - siehe oben ("zum Tode verurteilt").
Zum Schluß dieses Horrotrips kredenzt uns die SPIEGELINE das kostbare Exemplar der Chefredakteurin der Wirtschaftszeitschrift ?Brand eins? . Aus deren Mannweib-Visage spritzt einem das Testosteron beim Lesen förmlich ins Gesicht. Ihre Aussage zum eigenen Blatt:
? ?Wir finden Sachen auch mal gut, ohne dabei süßlich zu sein.? Ein Frauenblatt macht sie allerdings nicht ? der Anteil männlicher Leser liege auch bei ?Brand eins? bei 70 Prozent.[/u]"
Angesichts dieses niederschmetternden Ergebnisses frug ?ZEIT?-Minnseänger Giovanni di Lorenzo die hohen Frauen von ?Brigitte? nach dem Lesegeschmack der Frauen. Die Antwort: Frauen interessierten sich mehr für Liebe, Macht und Beziehungen als für Untersuchungsausschüsse und Dax-Zahlen.
Na denn ? schönen Tag allerseits!
Ekki
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Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
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Ekki,
07.12.2006, 12:27
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blendlampe,
07.12.2006, 12:58
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Adam,
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07.12.2006, 14:01
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Ekki,
07.12.2006, 14:01
- Drecksmedien! - wird Zeit, dass die bald pleite gehen. (nT) - Swen, 07.12.2006, 15:14
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blendlampe,
07.12.2006, 12:58